About this Episode
Da musste sich Steffen Dobbert zweimal kneifen. Der Journalist aus Mecklenburg-Vorpommern musste sein Buch #Heimatsuche – In 80 Tagen durch MV zeitweise vom Markt nehmen. Der Hinstorff-Verlag, der das Buch verlegt hatte, wurde auf Unterlassung verklagt. Ein Schlag ins Gesicht für den Autor, der sein Heimatland so darstellen wollte wie es ist: echt und ungeschwärzt.
Kurz nachdem wir im Wellenrauschen Podcast #31 über sein Buch #Heimatsuche gesprochen hatten, erhielt Dobbert Post von einem Anwalt. Absender war ein Protagonist seines Buches, der Bürgermeister der Stadt Born. Nennen wir ihn hier „König“. Er klagte bei der Pressekammer des Landgerichts Hamburg auf Unterlassung. Damit darf das Buch #Heimatsuche nicht mehr vertrieben werden. Konkret ging es um das Foto des „Königs“ und einige Aussagen in einem Kapitel, in dem sich der Bürgermeister falsch dargestellt sah. Die Textpassagen umfassen zirka 50 Wörter.
Die Folge: Der Verlag einigte sich mit dem Kläger auf einen Vergleich, das Buch muss an den genannten Stellen aufwendig geschwärzt werden, ehe es wieder in den Handel kommt. Völlig unverständlich aus Sicht von Dobbert, der in dem Buchverbot einen Angriff auf die Pressefreiheit sieht.
Wie es zu diesem Aufeinandertreffen zwischen Autor und „König“ kam, welche politische Dimension hinter der Auseinandersetzung steckt und wie es mit dem Buch #Heimatsuche jetzt weitergeht, hört ihr im Wellenrauschen Podcast #36 mit Steffen Dobbert.