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    Architekt Tobias Nöfer: „Berlin ist bekannt für das Nichtgelingen“

    deJanuary 10, 2022
    What was the main topic of the podcast episode?
    Summarise the key points discussed in the episode?
    Were there any notable quotes or insights from the speakers?
    Which popular books were mentioned in this episode?
    Were there any points particularly controversial or thought-provoking discussed in the episode?
    Were any current events or trending topics addressed in the episode?

    About this Episode

    „Berlin ist bekannt für das Nichtgelingen“, sagt Tobias Nöfer. Der Architekt und Vorsitzende des Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg spricht mit mir über eine dominierende Architekturwelt, die Erwartungen der Stadtgesellschaft und den Anspruch an Schönheit. Zudem erzählt er, was am Pankower Tor entstehen soll und was ein Pedaleum ist. Natürlich geht es aber auch um den „Klamauk mit dem Mietendeckel“ und damit um die Politik der Hauptstadt. Tobias Nöfer, als Experte bei den Koalitionsverhandlungen mit dabei, spricht über die Verkehrswende, überlegt, wie man den Ausverkauf der Stadt stoppen kann und warnt vor Innovationen, die sprichwörtlich als Sau durch die Stadt getrieben werden.

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    Dirk Salewski, BFW: "Lauthals schreiend über die Straßen zu laufen, macht es nicht besser"

    Dirk Salewski, BFW: "Lauthals schreiend über die Straßen zu laufen, macht es nicht besser"
    „Wir haben eine Mördernachfrage und trotzdem wird kein Wohnraum geschaffen“: Dirk Salewski ist angetreten, das zu ändern. Aber auch ein BFW-Präsident kann nicht zaubern, dafür aber sprechen. Er ist ein Mann der klaren Worte, arbeitet sich in unserem Gespräch an den Grünen ab, lässt seine Halsschlagader anschwellen, wenn er über „meinen Freund, den Baum“ spricht, der wichtiger sei als eine barrierefreie Wohnung für Omi. Es geht um Transformation im Hauruckverfahren, Bauverhinderungsbehörden, fehlende Rückendeckung für die Verwaltung, Statistiker, die Köpfe und Quadratmeter rechnen, dabei aber den Leerstand in den strukturschwachen Regionen übersehen. Kampf liege ihm mehr als das Einverstandensein, sagt Dirk Salewski. Und das merkt man, wenn er über Styroporschachteln, alte Baukonstruktionen, Bestand und dessen Geheimnisse hinter der Tapete, über den Green Deal und den ideologischen Überbau spricht. „Wir sind durch das Tal der Tränen noch nicht durch“, so Dirk Salewski. Auch wenn das alles andere als optimistisch ist, dieser Podcast lohnt sich. **Unser langjähriger Partner, die Stadtwerke Leipzig:** Klimaschutz, Digitalisierung und die Mobilitätswende sind die größten Herausforderungen der Immobilienwirtschaft. In diesem Kontext ist unser heutiger Werbepartner Ihr verlässlicher Begleiter. Die Leipziger Stadtwerke bieten mit ihrer 360°-Perspektive die besten Lösungen für die vernetzten Energiewelten von morgen. Ob Sie Fragen zur Energienutzung Ihrer Immobilie haben, Interesse an erneuerbaren Energien zeigen oder Antworten zu Energiefragen benötigen – die Leipziger Stadtwerke sind für Sie da, um Sie individuell und umfassend zu unterstützen. Erfahren Sie mehr über Ihren Gestalter der Energie- und Klimazukunft unter [www.L.de/stadtwerke](https://www.l.de/stadtwerke)

    Christian Könings, Drees & Sommer: „Life Science ist kein klar abgegrenzter Begriff“

    Christian Könings, Drees & Sommer: „Life Science ist kein klar abgegrenzter Begriff“
    „Spekulativen Labor-Bau halte ich für riskant“: Das sagt Christian Könings, verantwortlich für Produktion und Logistik bei Drees & Sommer Nordrhein-Westfalen. Dafür seien die Anforderungen zu speziell. Es geht in unserem Podcast um Life Science-Immobilien, die sehr angesagt sind. Wir sprechen über das Label Life Science, das momentan auf vielen Büroimmobilien prangt, über die Definition dieser Assetklasse, über die Fokussierung auf den Laborbereich, Regularien namens GMP. Christian erklärt, warum der Markt sehr volatil ist und warum der schnellste Projektentwickler die besten Chancen hat. Ich lerne, dass es den Beruf des Laborplaners gibt und dass sich alte Logistikhallen zur Konversion in Life Science nicht eignen.

    Isabella Chacón, BNP REIM: „Die Krise ist der Push"

    Isabella Chacón, BNP REIM: „Die Krise ist der Push"
    „Wir sind geprägt von einer eingeschränkten Innovationsbegeisterung“: Das ‚Einfach mal machen‘ gehöre nicht so zu unserer DNA, sagt Isabella Chacón. Mit der CEO von BNP Paribas Real Estate Investment Management Deutschland thematisiere ich den Hang zur Perfektion, das Verstecken hinter Regulatorik, die Akzeptanz von seriellem Bau und eben Vorurteile. Isabella Chacón gibt mir einen Eindruck davon, was eine Managerin des Jahres ausmacht: klar, strategisch und inspirierend, Verantwortung und Diversität in den Vordergrund schiebend. Wir sprechen also über den Mut in Krisenzeiten, über soziale Rendite, die aus ihrer Sicht nicht als Gefahr gesehen, sondern genau wie die Energyperformance eines Hauses bewertet werden sollte. Es geht natürlich auch um das Geschäft: um 30 Milliarden Assets under Management in den europäischen Kernmärkten, Residential-Ankäufe in Japan, Campinggrounds in Frankreich als Assetklasse, den Bedarf an sozialer Infrastruktur, Pionierarbeit bei Artikel 9-Fonds und einen intransparenten Healthcaremarkt. Und ich habe mit Isabella Chacón über Hobbys gesprochen, ihre Leidenschaft für Kunst und ihre Fähigkeiten beim Basteln und Malen.

    Raffaele Sorrentino, RAS Service Group: "Concierges haben immer noch ein Standing"

    Raffaele Sorrentino, RAS Service Group: "Concierges haben immer noch ein Standing"
    „Die Bürobranche will sich hotelisieren“: Das sagt Raffaele Sorrentino und er setzt genau das dann um. Mit seiner RAS Service Group. Wünscheerfüller und Büroweltverbesserer nennt sich das Team selbst, ich nenne das Concierge-Service. Raffaele Sorrentino erklärt, welchen Mehrwert er in Residenzen, Seniorenwohnen und eben Büros bringt. Wir sprechen über eine Studie, laut der ein Concierge-Service bis zu zwei Euro pro Quadratmeter mehr Miete rechtfertigt. Und über seinen Bedarf an Luxus, Standorte wie Karlsruhe und Mannheim, über die neue Kombination Hausmeister-Concierge. Er sagt so schöne Sätze wie „Der Concierge ist ein Loyalisierer.“ Oder: „Als Concierge müssen sie heute mehr wissen als Google, Instagram und Facebook.“ Ein bisschen Lebensgeschichte muss sein, 2025 will der Italiener sein Leben in einem Buch verewigen. Darin wird es auch darum gehen, wie der in Finanzschwierigkeiten steckende Vater Raffaele erst auf die Tabakplantage und dann in die Hotellerie brachte, wo er überall arbeitete und natürlich berichtet er über seinen Weltmeistertitel, was er mir gegenüber allerdings nur in aller Bescheidenheit tut. Etwas anders, sehr individuell und ganz Gentleman: Raffaele Sorrentino.

    Dr. Henryk Seeger, GNIW: "Wir machen Rückmietverkauf"

    Dr. Henryk Seeger, GNIW: "Wir machen Rückmietverkauf"
    „Wir sind der größte Vermieter von Einfamilienhäusern in Deutschland“: Henryk Seeger hat mit seinem Unternehmen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (GNIW) den Rückmietverkauf von Einfamilienhäusern und Wohnungen in Deutschland etabliert. 2018 gestartet, rüttelt das Konzept, das in anderen Ländern nicht ungewöhnlich ist, hier an den Grundfesten der Normalität: Man verkauft sein Einfamilienhaus, bekommt direkt das Geld, wenn nötig auch eine neue Treppe oder Heizung und darf so lange in dem Haus bleiben, wie man will. Henryk Seeger stellt die durchaus berechtigte Frage, ob eine Immobilie eine Wertanlage für das Alter oder doch „nur“ ein Dach über dem Kopf ist. Ich spreche mit ihm außerdem darüber, warum energetische Sanierung so negativ besetzt ist, was eine PR-Agentur der Regierung daran ändern müsste und warum die Menschen lieber auf ihre funktionierende Ölheizung als auf „Technik-Schickimicki“ setzen. Wir sprechen über mit Schreibmaschine erstellte Briefe, warum jeder Artikel der Zeitschrift Bravo gelesen wurde, verschiedene Partner-Netzwerke und natürlich über „Deutschland rundet auf“. Diese Aktion in deutschen Supermärkten kennt fast jeder, Henryk ist einer der Initiatoren.

    Martin Hofmann, ZAR Real Estate: „Mieterhöhung gehört zur Wahrheit"

    Martin Hofmann, ZAR Real Estate: „Mieterhöhung gehört zur Wahrheit"
    „Wir werden deutlich mehr einkaufen“: Martin Hofmann von der ZAR Real Estate begann mit seinem Team 2023 in Bestand zu investieren. Bestand, der dann in einer Light- oder Full-Variante energieeffizient gemacht wird. 2018 gegründet, ist das Unternehmen für Green- und Brownfielddevelopments bekannt. „Diese DNA als Projektentwickler verlieren wir auch nicht“, sagt Martin Hofmann. Und spricht mit mir über eines seiner Lieblingsprojekte: ein ehemaliges Kabelwerk in Duisburg mit vielen grauen und braunen Gebäuden, 100.000 Quadratmeter groß, direkt am Rhein. Dort wird in den kommenden Jahren ein gemischtes Quartier entstehen. Es geht in unserem Podcast zudem um das Angebot auf dem Bestandsmarkt, um Portfolios, die zum Teil mit 50 Prozent Abschlag angeboten werden, um Sanierungsdruck, um frei gewordene Handwerker-Kapazitäten und den Boden bei den Baupreisen. Natürlich thematisieren wir Mietsteigerungen und die damit verbundenen Diskussionen.

    Ralph Büchele, BayernHeim: „Wir können Wohnen nicht dauerhaft als Zuschussbetrieb betreiben“

    Ralph Büchele, BayernHeim: „Wir können Wohnen nicht dauerhaft als Zuschussbetrieb betreiben“
    „Wir können Wohnen nicht dauerhaft als Zuschussbetrieb betreiben“: Das sagt Ralph Büchele, der BayernHeim leitet, ein bayerisches Wohnungsbauunternehmen mit nur einem Investor, dem Freistaat Bayern. Im Wahlkampf scharf angegriffen, wird die Idee der BayernHeim zu einem Exportschlager. Niedersachsen ist bereits in der konkreten Umsetzung eines landeseigenen Wohnungsbauunternehmens, Thüringen und NRW suchten bereits das Gespräch. „Wir sind der richtige Partner“, ist Ralph Büchele überzeugt. Er setzt auf Austausch, Netzwerk mit Privatunternehmen und weiteren Stakeholdern. Immer mehr wird das Team von BayernHeim zum Mediator, wenn Kommunen, Projektentwickler und Gewerbetreibende in eine scheinbar „unauflösbare Verharrungsstruktur“ geraten sind. Wir sprechen über Umnutzungen, Barrierefreiheit, Änderungen von B-Plänen, fallende Baulandpreise, über Normen, die man weglassen kann, und einen neuen Gebäudetyp, der zum Einsatz kommt. „Verlässlichkeit ist ein Pfund“, sagt Ralph Büchele und meint damit die Handlungsfähigkeit der BayernHeim. Und schafft eine optimistische Grundstimmung, von der ich mich direkt habe einfangen lassen.

    Alexander Fröse, DLE Living: „Investoren brauchen viel Education, um Senior Living zu verstehen"

    Alexander Fröse, DLE Living: „Investoren brauchen viel Education, um Senior Living zu verstehen"
    „Wir schauen uns den kompletten Healthcare-Markt in Deutschland an“: Das sagt Alexander Fröse. 2020 gründete er die DLE Living mit, einen Investmentmanager, der in Pflegeheime und Betreutes Wohnen investiert. Der Experte spricht mit mir über die gemeinschaftliche Konsolidierung des sehr stark fragmentierten Marktes in enger Partnerschaft mit führenden Betreibergruppen. Es geht außerdem um Kostendruck, Nachfolgeregelungen, Streichelzoos, Pacht, Indexierungen und natürlich um Renditen. Die liegen bei über fünf Prozent, die Nachfrage ist sehr groß. Genau deshalb wird das Closing eines neuen Artikel 8-Fonds auf das Ende des ersten Quartals gelegt, da noch Kapital nachfließt. Alexander Fröse erklärt zudem, wie ein Pflegeheim fondstauglich wird, warum er beim Thema ESG als Benchmark DAX-Konzerne nimmt und er lässt mich an seinen Gedanken teilhaben, selbst als Operator zu fungieren. Auch für das Ankaufprofil haben wir uns kurz Zeit genommen, der zweite Podcast muss aber sein, da wir viel zu wenig Zeit hatten.

    Benjamin Spieler, SIM Gruppe: „Bezahlbarer Wohnraum darf teurer sein als fünf Euro auf den Quadratmeter“

    Benjamin Spieler, SIM Gruppe: „Bezahlbarer Wohnraum darf teurer sein als fünf Euro auf den Quadratmeter“
    „Wenn ich qualitativ hohen Wohnraum schaffe, habe ich auch in kleinen Städten kein Problem mit höheren Mieten“: Benjamin Spieler ist der Mann für Wohninvestements in Kleinstädten. Welche dabei in seinem Fokus sind, warum Provinz kein Schimpfwort ist, verrät er im Podcast. „Wir kaufen schon auch in Berlin, zahlen aber kein Premium, nur weil es Berlin ist“: Der Inhaber der SIM Gruppe erklärt das Ankaufprofil des Unternehmens, die drei Strategien für Transformation von Bestand und sagt: „Nicht jedes Haus muss alles können und dabei auch noch eine Miete von fünf Euro haben.“ Mit Benjamin spreche ich über einen neuen Fonds mit einem Volumen von 250 Millionen Euro, über Commitments mit Bestandsportfolios, über Rückbau und das Qualitätsmerkmal: Schild an der Autobahn. Benjamin rechnet vor, wie bezahlbares Wohnen geht, zeigt auf, was Bevölkerungswanderung zwischen den Stadtteilen bedeutet und was Miet- und Vollkornbrotpreisspiegel uns genau sagen wollen.

    Sarah Dungs, Greyfield Group: „Bestand muss der neue Standard werden“

    Sarah Dungs, Greyfield Group:  „Bestand muss der neue Standard werden“
    „Bestand muss der neue Standard werden“: Das sagt Sarah Dungs. Sie ist der Shootingstar der Immobilienbranche im Jahr 2023. Deshalb beginnt mein neues Podcast-Jahr mit der Geschäftsführerin der Greyfield Group, einem Unternehmen, das sich bereits seit 2012 ausschließlich mit Bestand beschäftigt. Sarah hat es in die Thirty under Thirty-Forbes-Liste geschafft mit ihrer Expertise und ihren Ideen. Es geht natürlich um Visionen und darum, warum die gemein übliche Perfektion nur ein unzureichendes Ziel ist. Wir sprechen über Oldtimer und Wohlstandsthematiken wie Klimaanlagen, verlorenen Mut, fehlende Innovation in Deutschland und thematisieren Überregulierung. Die studierte Stadt- und Raumplanerin erklärt, warum Gipskartonplatten wiederverwendet werden sollten und wie daraus das Startup Re-Unit wurde. „Wir müssen nicht alles neu erfinden“, sagt Sarah Dungs und beschreibt sehr eindringlich das Arbeiten im Verband Bauen im Bestand, der von Greyfield initiiert wurde, und auf zwei Dinge setzt: Schnelligkeit und Wissen für alle. Auch ihre zweite Leidenschaft, das Feldhockey, spielt eine Rolle. Das Schlusswort gehört an dieser Stelle Sarah Dungs: „Der Wille ist bei allen da.“ In diesem Sinne: Ein schönes, erfolgreiches und inspirierendes 2024, in dem viele Projekte angepackt werden.