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    Das Transparenzproblem am Markt für CO₂-Zertifikate | Episode 59

    deFebruary 08, 2024
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    About this Episode

    Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen CO₂-Kompensationen für viele Unternehmen eine Rolle. Doch die Projekte mit Blick auf Wirksamkeit und Risiko zu überblicken, ist alles andere als einfach. Neben dem Risiko seien auch der Preis und die künftige Verfügbarkeit wichtige Aspekte, sagt Magnus Drewelies, CEO und Gründer der Plattform für CO₂-Zertifikate Ceezer, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Man müsse die Kompensation auch in fünf oder zehn Jahren in der gewünschten Menge sichern können. Die Plattform umfasst nach eigenen Angaben weltweit über 8.000 Projekte unterschiedlicher Kategorien. Für Kunden sei es häufig nicht einfach, die unterschiedlichen Plattformen und ihre Angebote zu beurteilen, räumt Drewelies ein. Zumal die Branche gegen einen Vertrauensverlust ankämpfen muss: Immer wieder werden Zweifel an der Wirksamkeit einzelner Zertifikate laut. David Antonioli, Chef des Zertifizierungsdienstes Verra, trat 2023 zurück. „Der Markt hat das gemerkt, ganz klar“, sagt Drewelies. Er glaubt, dass eine stärkere Regulierung sinnvoll wäre, um die Transparenz zu steigern und eine Mindestqualität der Angebote zu sichern. Wie er die Entwicklung auf Anbieterseite wahrnimmt, ob er eine Konsolidierung kommen sieht und wie man die Kriterien für eine Risikoeinstufung von Projekten findet, berichtet er im Podcast.

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    Asset-Bewertung in Grad Celsius

    Asset-Bewertung in Grad Celsius
    Das Klimaziel der UN ist ehrgeizig: Bis Ende des Jahrhunderts soll die menschengemachte globale Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Hannah Helmke, CEO des Tech-Unternehmens Right°, will Portfolien daraufhin prüfen, wie stark sie zur Erderwärmung beitragen. Am Ende der Analyse steht eine Kennzahl in Grad Celsius: „Das Schöne ist, dass es tatsächlich etwas macht mit den Leuten, weil sie die Klimawirkung plötzlich in Bezug setzen können zum Ziel“, berichtet sie im Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Oft seien dies „große Aha-Momente“, mitunter werde es emotional. Dass das 1,5°-Ziel fallengelassen wird, hält sie für ein mögliches Szenario, doch Helmke meint: „Davon muss man aber unabhängig sehen, dass ich dennoch den Anspruch haben kann, mein eigenes Unternehmen auf 1,5° zu bringen und allen Menschen, die damit zu tun haben, eine Alternative zu geben, die – wenn die Welt sich selber so verhalten hätte – 1,5°-konform ist.“ Wie Unternehmen auf die Ergebnisse reagieren und welche Punkte bisher die größten Schwierigkeiten bereiten, berichtet Helmke im aktuellen Podcast.

    Greenwashing wirft jede Menge Rechtsfragen auf | Episode 60

    Greenwashing wirft jede Menge Rechtsfragen auf | Episode 60
    Was genau ist Greenwashing? Wer ist der Geschädigte? Und wie ist Greenwashing schadensrechtlich zu bewerten, wenn der Investor letztlich Gewinn gemacht hat? Diese und viele andere sehr praxisnahe Fragen treiben die Leibniz-Forschungsgruppe "Nachhaltiges Finanzrecht in Europa" am Frankfurter Forschungsinstitut SAFE um. Der Leiter der Forschungsgruppe, Nikolai Badenhoop, ist in dieser Woche zu Gast bei "Nachhaltiges Investieren", der Podcast der Börsen-Zeitung. Er berichtet über eine umfangreiche Studie, die zu ergründen versucht hat, warum Anfang vorigen Jahres sehr viele "dunkelgrüne" Art.-9-Fonds in "hellgrüne" Art.-8-Fonds umgewidmet worden sind. Und er gewährt einen Ausblick auf das langfristige Projekt eines Gesetzeskommentars über nachhaltiges Finanzrecht in Europa – von der Offenlegungsregeln über die Klimareferenzvorgaben und die Taxonomie-Verordnung bis hin zum europäischen Rechtsrahmen für Green Bonds.

    Das Transparenzproblem am Markt für CO₂-Zertifikate | Episode 59

    Das Transparenzproblem am Markt für CO₂-Zertifikate | Episode 59
    Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen CO₂-Kompensationen für viele Unternehmen eine Rolle. Doch die Projekte mit Blick auf Wirksamkeit und Risiko zu überblicken, ist alles andere als einfach. Neben dem Risiko seien auch der Preis und die künftige Verfügbarkeit wichtige Aspekte, sagt Magnus Drewelies, CEO und Gründer der Plattform für CO₂-Zertifikate Ceezer, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Man müsse die Kompensation auch in fünf oder zehn Jahren in der gewünschten Menge sichern können. Die Plattform umfasst nach eigenen Angaben weltweit über 8.000 Projekte unterschiedlicher Kategorien. Für Kunden sei es häufig nicht einfach, die unterschiedlichen Plattformen und ihre Angebote zu beurteilen, räumt Drewelies ein. Zumal die Branche gegen einen Vertrauensverlust ankämpfen muss: Immer wieder werden Zweifel an der Wirksamkeit einzelner Zertifikate laut. David Antonioli, Chef des Zertifizierungsdienstes Verra, trat 2023 zurück. „Der Markt hat das gemerkt, ganz klar“, sagt Drewelies. Er glaubt, dass eine stärkere Regulierung sinnvoll wäre, um die Transparenz zu steigern und eine Mindestqualität der Angebote zu sichern. Wie er die Entwicklung auf Anbieterseite wahrnimmt, ob er eine Konsolidierung kommen sieht und wie man die Kriterien für eine Risikoeinstufung von Projekten findet, berichtet er im Podcast.

    Wie Klimarisiken die Investmentstrategie beeinflussen | Episode 58

    Wie Klimarisiken die Investmentstrategie beeinflussen | Episode 58
    Der Weltrisikobericht des World Economic Forum spricht eine deutliche Sprache: Auf Zehnjahressicht sind nach Einschätzung der 1.500 Befragten vier der fünf größten Risiken ökologisch begründet. Eine Investmentstrategie müsse diese Entwicklung einbeziehen, sagt Henrik Pontzen, Abteilungsleiter ESG im Portfoliomanagement bei Union Investment, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“: „Wir reden ja hier über langfristigen Vermögenserhalt, über langfristige Vermögensmehrung. Und das wird ohne eine ganz systematische Berücksichtigung des Themas Klimawandel nirgendwo funktionieren.“ Dabei sei es dann auch einerlei, ob das Produkt als nachhaltig gekennzeichnet sei oder ob es sich um ein konventionelles Finanzmarktprodukt handle. „Die Integration dieser Risiken in die Kapitalanlage – ohne die kann es nicht gehen.“ Auch wenn sich einige Umweltrisiken wie Extremwetterphänomene durch den Kapitalmarkt nicht unmittelbar beeinflussen lassen, so müsse man diese strategisch berücksichtigen. „Wir werden aus vielen Gründen in den nächsten Jahren die Lieferketten von Unternehmen sehr viel genauer, detaillierter verstehen müssen“, sagt Pontzen. Neben physischen Risiken gehe es dabei zunehmend auch um regulatorische Anforderungen. Pontzen sieht auch die Unternehmen gefordert, in ihrem Einflussbereich für Verbesserungen zu sorgen. Eine Erhebung unter den Dax-Mitgliedskonzernen zeige selbst bei Unternehmen mit ähnlichem Branchenhintergrund noch große Unterschiede. Welche Dax-Unternehmen besonders gut oder schwach abschneiden, wie Asset Manager mit den Nachzüglern umgehen und wieso er es für problematisch hält, wenn Umweltrisiken auf der Zeitachse zu sehr aus einer Langfristperspektive betrachtet werden, das erklärt Pontzen im aktuellen Podcast.

    So schauen Banken auf ESG-Daten | Episode 57

    So schauen Banken auf ESG-Daten | Episode 57
    Wenn das Pricing von Finanzierungen und Finanzmarktprodukten festgelegt wird, fließt neben weiteren Daten auch die ESG-Performance eines Unternehmens in die Analyse mit ein. Eddy Henning, der das Wholesale Banking im Vorstand der ING Deutschland verantwortet, will aber nicht allein auf ein „Greenium“ als finanziellen Anreiz für nachhaltige Unternehmen abstellen. Er wünscht sich stattdessen mehr Begeisterung für das Thema: „Zum jetzigen Zeitpunkt geht’s noch gar nicht so sehr um harte Daten, es geht wirklich darum: Wie wollen wir 2050 CO2-neutral sein?“. Henning geht davon aus, dass der Wettbewerb um die Finanzierung „grüner“ Adressen zunehmen wird. Seine Firmenkundenbetreuer setzen neben Informationen aus Nachhaltigkeitsreports und Ratings auf regelmäßige Gespräche, um die Entwicklung der Kunden einzuschätzen. In welchen Bereichen sich die Bank mittlerweile aus Finanzierungen zurückzieht, welche Herausforderungen er beim Sammeln von Nachhaltigkeitsdaten derzeit sieht und wie man es schaffen kann, auch in Zeiten von Polykrisen die Euphorie für ESG-Themen aufrechtzuerhalten, berichtet Henning im aktuellen Podcast.

    Biodiversität rückt bei Investoren in den Fokus | Episode 56

    Biodiversität rückt bei Investoren in den Fokus | Episode 56
    Die Vielfalt von Arten und Ökosystemen rückt am Kapitalmarkt immer mehr in den Fokus. Biodiversität betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, die Datenlage ist jedoch lückenhaft und wird teilweise von regionalen Gegebenheiten beeinflusst. Noch gebe es kein einheitliches Verständnis von Biodiversität, sagt Soňa Stadtelmeyer-Petru, Global Head of Sustainable Investing Client Solutions bei JP Morgan Asset Management, im aktuellen Podcast. Während im Bereich Klima Einigkeit darüber herrscht, mit welchen Methoden sich etwa der Treibhausgasausstoß messen lässt, ist bei Biodiversität vieles noch offen. Asset Manager setzen im Moment stark auf Engagement und den Austausch mit Unternehmen, berichtet Stadtelmeyer-Petru. Wichtig ist es aus ihrer Sicht, dass die Marktteilnehmer sich nicht von der Komplexität des Themas abschrecken lassen. Stattdessen könne man mit konkreten, abgegrenzten Aspekten wie Plastik- oder Wassermanagement starten. Wie sich das Interesse an Biodiversität auf die Nachfrage nach Investments in Wald- und Forstwirtschaft auswirkt und welche Initiativen sich für Rahmenbedingungen einsetzen, sind Themen im Podcast.

    Artikel-9-Klassifizierung: Hilfe oder Hindernis? | Episode 55

    Artikel-9-Klassifizierung: Hilfe oder Hindernis? | Episode 55
    Eine Klassifizierung nach Artikel 9 soll es Investoren erleichtern, nachhaltige Investitionsmöglichkeiten zu erkennen. Doch Fonds außerhalb der EU werden davon kaum erfasst. Sie haben oft ähnlich ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategien wie Artikel-9-Fonds, tragen aber nicht diese Klassifizierung. „Es ist eine regulatorische Eingrenzung, ob ein Fonds sich den EU-Behörden unterwirft oder nicht“, sagt Andreas Nilsson, Head of Impact bei Golding Capital Partners, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Er hat einen Dachfonds aufgesetzt, der Zielfonds ohne eine solche Klassifizierung evaluiert und prüft, ob sie mit den Artikel 9-Kriterien konform sind. Durch diese „Schattenklassifizierung“ vergrößert sich das investierbare Fondsuniversum um etwa das Dreifache, sagt Nilsson. Dabei sollen die Zielfonds strengere Kriterien als für eine reine Artikel-9-Klassifizierung erfüllen. Ein „Impact Pathway“ legt für jeden Fonds bestimmte Nachhaltigkeitsziele fest. „Es geht um hohe finanzielle Rendite, aber nie ohne messbaren Impact“, sagt Nilsson. Von der Prüfung bis zur Investitionsentscheidung vergehen oft mehrere Monate. Nilsson findet es wichtig, sich Zeit zu nehmen. „Impact Investing als Thema ist nicht wirklich ausgearbeitet. Wir lernen immer wieder dazu.“ Wie aufwendig der Prozess der Schattenklassifizierung ist, was bei regulatorischen Änderungen passiert und wie das Feedback von Investoren und Wettbewerbern ist, verrät Nilsson im aktuellen Podcast.

    Landwirtschaft und ESG – auf dem Weg zu Standards | Episode 54

    Landwirtschaft und ESG – auf dem Weg zu Standards | Episode 54
    Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist mit der Aufgabe konfrontiert, Finanzierungen für Landwirte auf Basis unterschiedlicher Datensätze über den CO2-Fußabdrück der Kreditnehmer auszureichen. Denn die Daten, die die Hausbanken der Rentenbank liefern, unterscheiden sich in Intensität, Qualität und Umfang. Deshalb bemüht sie sich um Standardisierung: "Wir sind dabei, gemeinsam mit den Bankenverbänden und Vertretern der Branche zu überlegen, wie wir dieses Datenset vereinheitlichen können", berichtet Vorstandssprecherin Nikola Steinbock. Der Förderbank gehe es nicht darum, Kapital nur in bereits grüne Vorhaben zu lenken, sondern Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit zu finanzieren – also auch Aktivitäten, die "nicht per se grün sind". Wenn Verbraucher in Deutschland weiterhin Fleisch konsumieren wollten, müsse man sich damit befassen, Ställe umzubauen. Aber es bleibe ein Stall mit Tieren drin – und somit Treibhausgasemissionen.

    Der Faktor G in ESG: Wird Governance zu wenig mitgedacht? | Episode 53

    Der Faktor G in ESG: Wird Governance zu wenig mitgedacht? | Episode 53
    Wenn es um ESG-Aspekte geht, steht Governance oft eher in der zweiten Reihe. Das hat auch regulatorische Gründe, erklärt Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit & Corporate Governance bei Deka Investment und seit diesem Jahr Mitglied der Kommission des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), in der neuen Podcast-Episode von „Nachhaltiges Investieren“. So gebe es bei Governance-Themen stark länderbezogene Regelungen, etwa über das Aktienrecht in Deutschland. Klare übergeordnete Vorgaben seien schwierig: „Es gibt ja auch jetzt nicht den Anspruch an den perfekten Aufsichtsrat, an den perfekten Vorstand, das perfekte Board über alle Ländergrenzen hinweg“, sagt Speich. Es sei dahingehend im ersten Schritt auch folgerichtig zu sagen, dass Governance ein etwas exotischeres Dasein in der Nachhaltigkeitsbetrachtung friste. „Wenngleich wir jetzt feststellen, dass eben die ökologisch-sozialen Aspekte eine Steuerung benötigen, und diese Steuerung kann eben nur über die Governance erfolgen. Und das führt dann doch die drei Säulen ESG wieder zusammen“, sagt Speich. Wie sich Governance in Anlagestrategien bereits niederschlägt, was er mit seinem Einsatz für die Kodexkommission erreichen möchte und welche Kritikpunkte er bei Unternehmen mit Blick auf Governance-Fragen immer wieder adressiert, erklärt Speich in der neuen Episode von „Nachhaltiges Investieren“.

    ESG in der Arbeit der Investment Professionals | Episode 52

    ESG in der Arbeit der Investment Professionals  | Episode 52
    Bilanzierung nach IFRS, Auseinandersetzen mit neuen digitalen Geschäftsmodellen, und jetzt ein verstärkter Fokus auf ESG-Aspekte: Das Berufsbild der Investment Professionals hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach stark gewandelt, sagt Michael Schmidt, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA), im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Die Fragestellung, welche Nachhaltigkeitsaspekte auf das Unternehmen wirken, und wie umgekehrt auch das Unternehmen selbst auf Umwelt und Gesellschaft wirkt, seien ein spannendes neues Feld. Dieses komme nicht aus der klassischen Analystenarbeit, sagt Schmidt – „aber es muss voll integriert werden“. Der erweiterte Analyserahmen verändert auch die gesuchten Qualifikationen. Dabei gehe es für Analysten und Asset Manager auch um die Frage, wie sie in ihrem Beruf wettbewerbsfähig bleiben. Entsprechende Stellen für Nachhaltigkeitsexperten gebe es – und zum Teil sei es für Häuser schwer, sie zu besetzen, beobachtet Schmid. Welche Weiterbildungen sich als Standard herauskristallisieren und wie sich die Motivation junger Berufsanfänger verändert, das berichtet er im aktuellen Podcast.
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