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    Deine Demokratie ist nicht griechisch!

    deDecember 26, 2020
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    About this Episode

    Die meisten Menschen denken nicht daran, die Be­deu­tung von ›demo­kra­tisch‹ von dem ab­zu­lei­ten, was in Demo­kra­tien gute Praxis ist. Sie sinnie­ren lieber über die Be­stand­teile des grie­chi­schen Wortes ›Demo­kratie‹, die sie dann zu der Über­set­zung ›Herr­schaft des Volks‹ zu­sam­men­addie­ren, um unsere echte Demo­kratie daran zu messen und zu dem Urteil zu gelangen, dass sie seit den Tagen der alten Grie­chen ganz schön her­unter­gekom­men ist. Alles daran ist falsch. — Inhaltsverzeichnis: 0:16:20 ›Demokratisch‹ ist von ›Demokratie‹ abgeleitet | 0:22:00 Man kann Dinge nicht ergründen, indem man über den Namen für diese Dinge nachsinnt | 0:24:00 Demokratie bedeutet nicht Herrschaft des Volks | 0:25:00 Griechisch κράτος | 0:29:00 Griechische Komposita auf ›-ia‹ mit Oxytonisierung | 0:36:30 δῆμος (demos) | 0:37:40 Die Bedeutung von δῆμος (demos) ist nicht ›Volk‹ | 0:41:50 Volksbegriffe im Griechischen | 0:42:15 τὸ ἔϑνος (ethnos): Das Volk als Enthnie oder Träger eines Staates | 0:44:20 οἱ Ἀθηναῖοι (καὶ οἱ σύμμαχοι): Die Eigenbezeichnung des attischen Volks | 0:44:40 ὁ λαός (laos) und Laien: die Gefolgschaft eines Anführers | 0:48:35 τὸ πλῆϑος (plethos): Die Volksmenge | 0:49:20 ὁ ὄχλος (ochlos): Die Volksmenge in Bewegung | 0:50:00 Die Etymologie von δῆμος (demos) | 0:51:00 Die Bedeutung von δῆμος als ›Teiler, Bezirk, Gau‹ | 0:51:42 Die Verwendung von δῆμος bei Homer und in athenischen Monumenten | 1:00:30 Die Entstehung der Demokratie von Athen | 1:01:20 Solons Reform: Seisachtheia und Timokratie | 1:06:00 Die Diktatur von Peisistratos, Hipparch und Hippias | 1:07:12 Die Demenreform von Kleisthenes: δῆμοι (Demen), τριττύες (Volksquerschnittdrittel) und φυλαί (Phylen) | 1:12:30 Die Volksversammlung der Athener: βουλή (boule) und ἐκκλησία (Ekklesia) | 1:15:00 Frauenwahlrecht: Von der Kriegs- zur Industriegesellschaft | 1:33:30 Die Blüte der athenischen Demokratie | 1:35:00 Die zentrale Idee der athenischen Demokratie: ἰσονομία (Isonomie) und κλῆρος (Kleros) | 1:39:30 Der früheste Beleg für das Wort ›Demokratie‹ um 430 bei Herodot | 1:41:00 Der Begriff der Demokratia bei Thukydides | 1:45:45 Unser Demokratie ist keine Fortsetzung oder Neuauflage der antiken Demokratie | 1:50:00 Die πολιτειῶν ἀνακύκλωσις (Anakyklosis Politeion, Kreislauf der Verfassungen) als Vehikel für den Begriff der Demokratie in die Neuzeit | 2:11:00 Rousseau, Montesquieu und die philosophische Idee der Demokratie in der frühen Neuzeit | 2:16:00 Der Ursprung der modernen westlichen Demokratie

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    Krieg total

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    Wir betrachten die europäischen Namen für den Krieg: russisch ›wojna‹, deutsch ›Krieg‹ und ›Wirre‹, lateinisch ›bellum‹, romanisch ›guerre‹ und ›guerre‹, englisch ›war‹ und griechisch ›polemos‹. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Russisch ›wojna‹ | 00:41:20 Indisch ›vigraha‹, ›yuddha‹ und Arrivals ›gavisti‹ (Begierde nach Rindern) | 01:13:50 Deutsch ›Krieg‹ | 01:44:30 ›Krieg‹ und das Verbum ›kriegen‹ | 01:52:25 Deutsch ›Wirre‹ | 01:58:20 Französisch ›guerre‹ | 01:59:45 Lateinisch ›bellum‹ und deutsch ›Duell‹ | 02:05:00 Englisch ›war‹ | 02:07:30 Griechisch ›polemos‹

    Neusprech für Unleser

    Neusprech für Unleser
    Was ist Neu­sprech im Roman ›1984‹ und taugt es, Menschen in einer Dik­tatur unter Kon­trolle zu halten? — Inhaltsverzeichnis: 00:00 George Orwells Roman ›1984‹ und Neusprech (Newspeak) | 03:32 Exkurs: Wie man Leerzeichen in einem Text bereinigt | 06:55 Einflussnahme der russischen Regierung auf die Sprache der Jounalisten | 09:18 Euphemismus als Sprache der russischen Diktatur | 14:23 Exkurs: Ursprung und Funktion des Euphemismus in Literatur und Politik am Beispiel von Aischylus’ Tragödie Agamemnon und den Eumeniden | 34:25 Was ist Doublethink? | 40:25 Was ist Newspeak (Neusprech)? | 43:35 Umberto Ecos Essay ›Der ewige Faschismus‹ | 53:45 Ursprung des Begriffs des Faschismus im Deutschen und im Russischen | 58:49 Welchem Zweck dient Neusprech im Roman ›1984‹? Kann man mit Neusprech Menschen in einer Diktatur kontrollieren?

    Open, Olympien und Meisterschaften

    Open, Olympien und Meisterschaften
    Warum wird der Name des Tennisturniers ›Australian Open‹ im Deutschen als Plural behandelt, obwohl er im Englischen ein Singularwort ist? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Warum heißt es im Deutschen im Singular ›Die Australian Open haben begonnen‹, im Englischen aber im Plural ›The Australian Open has begun‹? | 00:11:40 Englisch ›open‹ | 00:15:00 Englisch ›championships‹ | 00:18:00 Der Plural im Deutschen hat seinen Ursprung im Deutschen und nicht im Englischen | 00:18:05 Deutsch ›Meisterschaften‹ | 00:22:40 Olympien, Olympics, Olypische Spiele und Ritterspiele im Mittelalter

    Wann schreibt man Infinitive groß und wann schreibt man sie klein?

    Wann schreibt man Infinitive groß und wann schreibt man sie klein?
    Infinitive werden gewöhnlich als eine Wortart für sich selbst angesehen, die man wie andere Wortarten substantivieren kann und dann großschreibt. Doch was für eine Wortart soll das sein? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Infinitiv und Rechtschreibung | 00:02:35 Infinitive mit und ohne 'zu' | 00:06:13 Substantivierung im Rechtschreibregelwerk | 00:27:22 Infinitive sind echte Substantive (Verbalnomina) | 00:30:00 Die historische Bildung von Infinitiven am Beispiel lateinischer Infinitive und des germanisch-deutschen Infinitivs | 00:37:00 Regel 1: Alle Infinitive sind Substantive; Regel 2: Substantive schreibt man groß. | 00:37:25 Gerund versus Infinitiv | 00:42:35 Die Entwicklung des Infinitivs im Deutschen | 00:52:30 Infinitive sind weder Verben noch eine Wortart für sich (am Beispiel des Griechischen) | 00:56:30 Kasus bei an den Infinitiv angeschlossenen Satzgliedern | 01:02:45 Regel 3: Man schreibt Infinitive klein, wenn sie von einem Verb abhängen (Adverbialisierung)

    Ozean der Ismen

    Ozean der Ismen
    Wir untersuchen die Wortbildung auf -ismus von ihren Ursprüngen als Verbalsubstantiv in der griechischen Klassik hin zu Fachbegriffen der Rhetorik in der römischen Kaiserzeit, und weiter zur Ideologisierung im Frühchristentum und im Hochmittelalter bis zur Ozean der Ismen in der Moderne. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Wortbildungen auf ›-ismus‹ und ›-asmus‹ | 00:01:45 Historizismus | 00:11:12 Ostrakismus | 00:15:00 Griechische Verben auf ›-ízō/-ázō‹ | 00:17:46 Das Suffix ›-ismós/-asmós‹ | 00:20:05 Die ältesten Ismen: sophós (σοφός), sophízō (σοφίζω), sophismos (σοφισμός) | 00:21:15 Die Etymologie von Rheuma und Rheumatismus | 00:23:07 Suffixverbund: griechisch sophistes (σοφιστής), lateinisch sophista, deutsch Sophist | 00:33:50 Lateinisch ›-izare‹, französisch ›-iser‹, deutsch ›-isieren‹ | 00:36:30 Griechische Beispiele: Automatismus, Zentrismus, Thorakismus, Heroismus, Gynäzismus, Kynismus und Zynismus, Enthusiasmus, Metacharakterismos | 00:43:47 ›-asmus‹: Sarkasmus, Orgasmus, Pleonasmus | 00:46:35 Ismen als Fachbegriffe der Grammatik und Rhetorik: Euphemismus, Soloizismus, Barbarismus, Attikismus, Kynismos | 00:49:00 Zusammenfassung: Ismen in der vorchristlichen Antike | 00:50:50 Die Rhetorik des römischen Kaiserzeit | 00:52:42 Christianismus, Judaismus, Paganismus | 00:54:16 Mittelalterliche Verben auf ›-izare‹: vulgarizare, latinizare, hymnizare, kyrieleizare, anathemizare, apolostizare, canonizare, dogmatizare, rheimatiza, schematizare | 00:55:12 Mittelalterliche Berufsbezeichnungen auf ›-ista‹: canonista, jurista, agonista, cathechista, evangelista, exorcista, psalmista, toccista, citharista | 00:57:00 Mittelalterliche Angehörige von Denkschulen: Platonista, Originista, Thomista, realista, nominalista | 01:07:42 Universelle Bedeutung des Suffixes ›-ismus‹ | 01:09:00 Moderne Ismen: Klassizismus, Liberalismus, Konservatismus, Progressivismus, Nationalismus, Globalismus | 01:13:20 Totalitäre Ismen als Weltanschauungen: Sozialismus, Kommunismus, Revolution und der Begriff der Machtergreifung. | 01:19:20 Ideologie und das marxistische Geschichtsbild | 01:21:58 Feminismus | 01:31:00 Kapitalismus | 01:37:08 Faschismus | 01:40:28 Nationalsozialismus und Rassismus | 01:55:45 Antifaschismus

    Deine Demokratie ist nicht griechisch! (PDF)

    Deine Demokratie ist nicht griechisch! (PDF)
    Die meisten Menschen denken nicht daran, die Be­deu­tung von ›demo­kra­tisch‹ von dem ab­zu­lei­ten, was in Demo­kra­tien gute Praxis ist. Sie sinnie­ren lieber über die Be­stand­teile des grie­chi­schen Wortes ›Demo­kratie‹, die sie dann zu der Über­set­zung ›Herr­schaft des Volks‹ zu­sam­men­addie­ren, um unsere echte Demo­kratie daran zu messen und zu dem Urteil zu gelangen, dass sie seit den Tagen der alten Grie­chen ganz schön her­unter­gekom­men ist. Alles daran ist falsch.

    Deine Demokratie ist nicht griechisch!

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    Wir ergründen die Tugenden und Fallen beim Schreiben von Texten am Beispiel der kürzesten und schwierigsten Textgattung: Klappentexten von Romanen. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Der Buchklappentext als König der Textsorten | 00:09:12 B. C. Schillers Eisige Gedanken (Thriller): Vorbemerkungen | 00:20:19 Eisige Gedanken: Klappentextanalyse | 00:32:50 Andreas Föhrs Eisenberg (Justizthriller) | 00:51:45 Jack Mars’ Amtseid (Männerthriller) | 01:25:00 J. T. Ellisons Good Girls Lie (Girlthriller) | 01:06:00 Margot Hunts Last Affair (Frauenthriller) | 01:09:19 Temi Ohs Do You Dream Of Terra-Two? (Science-Fiction)

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    Der oder das Virus?
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