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    Dreierbob 2021: Wie wird die WM Corona-sicher?

    deFebruary 06, 2021
    What was the main topic of the podcast episode?
    Summarise the key points discussed in the episode?
    Were there any notable quotes or insights from the speakers?
    Which popular books were mentioned in this episode?
    Were there any points particularly controversial or thought-provoking discussed in the episode?
    Were any current events or trending topics addressed in the episode?

    About this Episode

    Altenberg. Eigentlich ist Marc Bodis Betriebsleiter einer Dresdner Firma, die auf die Nachrüstung von Fahrzeugelektronik spezialisiert ist. Mit Navigationssystemen kennt er sich bestens aus. Bei der Bob-WM in Altenberg ist er zwar auch den ganzen Tag mit Navigieren beschäftigt, allerdings hat das weniger mit Autos zu tun. Bodis sorgt an der Bahn für die Sicherheit. Athleten, Trainer, Bahnpersonal: Auf sein Kommando hören alle - und jetzt, da es spezielle Corona-Regeln gibt, erst recht. Denn zusätzlich ist Bodis nun auch Hygienebeauftragter. Im Dreierbob, dem Podcast zur WM von Sächsische.de, erzählt er, wie er zu dieser Aufgabe gekommen ist. Im Oktober habe ihn Bahnchef Jens Morgenstern gefragt, ob er es sich vorstellen könne, beim Erstellen des Hygienekonzepts mitzuwirken und auch die Funktion des Verantwortlichen zu übernehmen. "Ich durfte nur 'Ja' oder 'Ja' sagen. Die Entscheidung fiel mir aber auch leicht", scherzt Bodis. Welches Ausmaß die Aufgabe würde annehmen, war ihm allerdings im Frühherbst noch nicht klar. "Das Thema ist irgendwie immer größer geworden", stellt er rückblickend fest. "Angefangen hat alles mit Abstimmungen mit den Behörden, damit unser Hygienekonzept genehmigt wird." Danach seien viele logistische Herausforderungen zu bewältigen gewesen. Die größte wahrscheinlich das speziell für die Teilnehmer und Helfer bei der Weltmeisterschaft eingerichtete Corona-Testzentrum. Das befindet sich in der Feuerwache von Oberbärenburg, etwa zwei Kilometer entfernt von der Bobbahn. Zuerst haben Bodis und sein Team eine Raumplanung in Skizzen aufgezeichnet. "Es sollte sich während der Corona-Tests ja niemand begegnen. Das muss alles passen." Danach folgten der Aufbau der Anlage und die Einarbeitung von Personal. Dazu zählen Kräfte des DRK, freiwillige Helfer und Ärzte. "Und jetzt sind wir in der Lage dort 150 bis 180 Schnelltests pro Stunde zu machen." Insgesamt sollen es in den rund zwei WM-Wochen wohl 3.000 Test werden. Bei positiven Tests gibt es ein klares Prozedere, das Bodis überwacht. "Fällt ein Test positiv aus, muss sich die betreffende Person absondern. Zusätzlich wird noch ein PCR-Test genommen. Und der muss dann schnellstmöglich per Kurier in ein Labor nach Halle an der Saale." Binnen 24 Stunden, so der Plan, sollen spätestens zweifelsfreie Ergebnisse vorliegen. Bodis macht das alles freiwillig. "Ich bin seit 2016 jeden Winter an der Bahn dabei. Mein Vater hat hier auch schon im Eis gearbeitet." Er sieht seine Aufgabe weniger als Belastung, sondern gerade in der aktuellen Corona-Zeit als Abwechslung. "Und ich bilde mich auf einem neuen Gebiet weiter. Das hilft mir auch bei meiner Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr." Mehr Details zum Ablauf der WM unter Corona-Bedingungen und das ganze Gespräch mit dem Hygienebeauftragten Marc Bodis hören Sie im Podcast Dreierbob. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.

    Recent Episodes from Dreierbob

    Goldregen in Winterberg und Friedrichs Erfolgsgeheimnis

    Goldregen in Winterberg und Friedrichs Erfolgsgeheimnis
    Die Bob- und Skeleton-WM in Winterberg ist Geschichte - und es wurde dabei tatsächlich auch wieder einmal mehr Geschichte geschrieben. Von insgesamt 21 Medaillen, die in den zwei WM-Wochen vergeben worden sind, hat das deutsche Team allein 15 abgeräumt. Sechs von sieben Weltmeistertitel gehen an deutsche Athletinnen und Athleten. Hinzu kommen dreimal Silber und sechsmal Bronze. Der Wintersportpodcast "Dreierbob" zieht Bilanz. Die Weltmeisterschaft war trotz der inzwischen gewohnten deutschen Dominanz eine mit vielen Überraschungen. Die beeindruckendste Geschichte, die zugleich überraschte, lieferte einmal mehr Francesco Friedrich. Der Bobdominator aus Pirna, dessen Saison bisher eher durchwachsen verlief, wischte alle Zweifel beiseite. Auf beeindruckende Weise folge nach dem Sieg im Zweierbob am vergangenen Wochenende nun auch der Titel im Vierer. Mit 0,88 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Johannes Lochner - im Bobsport sind das Welten. Friedrich schafft zudem erneut Historisches: Es ist der 5. Doppelpack bei Weltmeisterschaften in seiner Karriere. Zudem schraubte er die Bilanz seiner WM-Goldmedaillen auf 16 hoch. Zum Vergleich: Zweitbester in dieser Statistik ist der Italiener Eugenio Monti, der in den 50er- und 60er-Jahren neun Titel schaffte. "Wir sind stolz, dass wir das so souverän gemeistert haben", sagt Friedrich im Podcast und gibt sich wie immer betont bescheiden. Sein Heimtrainer und zugleich stellvertretender Bundestrainer Gerd Leopold, der ausführlich im "Dreierbob"-Interview spricht, verrät, was das Geheimnis für Friedrichs Erfolge ist: "Niemand weiß, wie viele Stunden er zu Hause sitzt und grübelt, ackert oder arbeitet: an Kufen, am Bob oder auf der Suche nach neuen Unterstützern. Diese Arbeit sieht kein Mensch. Er ist einer der ganz Wenigen oder der Einzige, der das so macht." Außerdem im Podcast: Bobpilot Johannes Lochner, der erzählt, wieso er mit seiner WM-Bilanz auch ohne Sieg voll und ganz zufrieden ist. Und Lisa Buckwitz, die im Zweierbob der Frauen alle düpierte und zu ihrem ersten WM-Titel raste.

    Die goldene Rückkehr von Francesco Friedrich

    Die goldene Rückkehr von Francesco Friedrich
    Das erste von zwei Wochenenden bei der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft in Winterberg ist Geschichte. Die Bilanz bisher: vier von fünf möglichen Goldmedaillen gehen an Athletinnen und Athleten aus Deutschland. Für die größte Überraschung sorgt einer, dessen Siege sonst eigentlich nicht überraschen: Francesco Friedrich aus Pirna. Wieso? Unter anderem darum geht es in der neuen Folge "Dreierbob" bei Sächsiche.de. Der Rekordweltmeister hat seinen achten WM-Titel im Zweierbob eingefahren - und hat noch nicht genug. In Winterberg soll nun noch der sechste WM-Sieg im Viererbob folgen. Seit 2017 ist Team Friedrich in der Königsdisziplin bei Großereignissen, also Olympia und WM, ungeschlagen. Was Friedrich bei den Männern ist, könnte Laura Nolte im Frauenbereich werden: eine Alles-und-immer-wieder-Gewinnerin. Auf ihrer Heimbahn in Winterberg hat sie mal eben das Monobob-Rennen gewonnen, obwohl Stunden vor dem dritten Lauf gar nicht klar war, ob sie verletzungsbedingt überhaupt starten könne. Es ist eine besonders emotionale WM, gerade für sie - wie Nolte im "Dreierbob" erzählt. Auf der Gefühlsachterbahn ist schließlich auch Skeletoni Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg in diesen Tagen unterwegs. Dass seine Sportart auch bei der WM wieder mal nicht mehr als ein Anhängsel ist, treibt den Olympiazweiten von 2022 um. Dabei ist es doch vergleichsweise einfach: Der Weltverband IBSF müsste den Zeitplan ändern, was offenbar doch nicht so einfach ist. Oder wie Jungk es vermutet: nicht gewollt? Gäste in dieser Folge: Bobpilotin Laura Nolte, Bobpilot Francesco Friedrich, Bundestrainer René Spies und Skeletoni Axel Jungk

    Das fordern die Bobsportler jetzt nach den Stürzen in Altenberg

    Das fordern die Bobsportler jetzt nach den Stürzen in Altenberg
    Die vergangenen Tage in Altenberg werden den Bobsport verändern. Und das ist jetzt keine zu dick aufgetragene Floskel. Denn nach den schweren Unfällen beim Training im Eiskanal und dem anschließenden Weltcup am Wochenende ist eine Sicherheitsdebatte ins Rollen gekommen. Erste konkrete Ideen, wie Sportlerinnen und Sportler künftig bei Stürzen besser geschützt werden sollen, gibt es bereits. Welche, darum geht es unter anderem in der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de. Zu hören ist Thorsten Margis, Anschieber aus dem Team des Pirnaer Piloten Francesco Friedrich. Margis berichtet von einem Athletentreffen, das er mit organisiert hatte. Das Treffen fand am Freitag statt und ist eine Reaktion von Sportlerinnen und Sportlern auf den folgenschweren Sturz des Schweizer Viererbobs von Michael Vogt vergangene Woche Dienstag. Bei dem Unfall hatte sich Vogts Anschieber Sandro Michel schwer verletzt, schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr und liegt seither in einem Dresdner Krankenhaus. "Wir wissen alle, dass Stürze zu unserem Sport dazu gehören", sagt Margis. Das sei auch allen der rund 170 Beteiligten bei dem Treffen klar gewesen. Es sei nicht darum gegangen, einen Schuldigen für den Unfall zu suchen, sondern Lösungen zu erarbeiten. So sei die Forderung nach einem "Safety Commissioner" entstanden, der bei allen Rennen fester Ansprechpartner für Sicherheitsfragen werden soll. "Und wir denken über eine Pflicht zum Tragen von Teflonwesten nach", erzählt Margis. Denn: Auch wenn Bobbahnen vereist sind, so sind häufig schwere Verbrennungen eine Folge von Stürzen. Neben diesem ernsten Thema hat der "Dreierbob" aber auch den bevorstehenden sportlichen Höhepunkt der Saison im Blick: die WM in Winterberg. Wenn man so will, ist das eine Heim-WM im doppelten Sinne für Pilotin Laura Nolte. Sie kommt aus Winterberg und hat mit zwei Siegen, einem Bahnrekord und einer großen Überraschung beim Weltcup in Altenberg reichlich Selbstvertrauen getankt. Wobei streng genommen nicht Nolte für die Überraschung sorgte, sondern ihre Anschieberin Deborah Levi. Wieso, das erzählen die beiden Frauen ausführlich im "Dreierbob". Außerdem zu hören sind Francesco Friedrich und dessen Anschieber Candy Bauer, der in Altenberg sein letztes Rennen vor heimischer Kulisse fuhr und emotional Abschied feierte ...

    Das Sturzdrama in Altenberg und die Folgen

    Das Sturzdrama in Altenberg und die Folgen
    Die Pressekonferenz vor dem Bob-Weltcup in Altenberg am Donnerstag sollte sich eigentlich mit sportlichen Dingen befassen und Vorfreude wecken auf die WM-Generalprobe im anspruchsvollen wie beliebten Eiskanal im Osterzgebirge. Doch seit den zwei schweren Stürzen am Dienstag sind die Themen andere – verbunden mit der einen großen Frage: Wie konnte das passieren? Der Wintersportpodcast "Dreierbob" von Sächsische.de ist bei dem Vor-Ort-Termin dabei und liefert nun erste Antworten darauf, warum es zu den Stürzen der Top-Piloten Johannes Lochner aus Berchtesgaden und dem Schweizer Michael Vogt kam. Vor allem aber befasst sich der "Dreierbob" mit den Folgen und den deren Ursachen. Warum also rutschte der in Kurve 13/14 umgekippte Schweizer Bob zunächst den steil aufsteigenden Zielhang hinauf, dann wieder unkontrolliert herunter – und kollidierte dabei mit dem beim Sturz aus dem Schlitten geschleuderten und benommen in der Bahn liegenden Anschieber Sandro Michel. Der 27-Jährige musste daraufhin per Hubschrauber ins Uniklinikum Dresden gebracht und dort notoperiert werden. Ungeachtet dessen ist in Altenberg eine Sicherheitsdebatte entbrannt. "Wir haben keine Fehler gemacht", betont Altenbergs Bahnchef Jens Morgenstern auf der Pressekonferenz und im Podcast. Er verweist auf eingehaltene Regularien und Bestimmungen. Der Unfall hätte verhindert werden können, halten indes einige Athleten entgegen. Der Weltverband IBSF wiederum erklärt sein Bedauern, hält allerdings nichts davon, dass Trainings und Weltcup ausfallen sollten. Der sportliche Wettbewerb geht wie geplant weiter. Wie, das Jos Mattli, der als Koordinator für Weltcups und Weltmeisterschaften bei der IBSF fungiert, im Podcast. Der Schweizer ist seit rund 40 Jahren im Geschäft und spricht auch über mögliche Folgen für Sicherheitskonzepte bei Bobrennen. "Wir sind für alle Vorschläge offen", sagt er. Allerdings, das betont Mattli auch, sei Bobsport ein Rennsport, bei dem man nie alle Risiken ausschließen könne. So gesehen gibt es aktuell drei Lager, die eines verbindet: Das Ansinnen, hochklassigen Sport zu bieten mit größtmöglicher Sicherheit. Wie das klappen soll, das ist die große Frage für die Zukunft. Der "Dreierbob" liefert schon einige Antworten. Und um den Sport geht es in dieser Folge auch. Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer, spricht über die Verletzungen von Johannes Lochner und dessen Anschieber Erec Bruckert und wie das deutsche Team insgesamt mit den folgenschweren Stürzen umgeht.

    Justus Strelow und der lange Weg nach oben

    Justus Strelow und der lange Weg nach oben
    Nach der einen WM ist vor der nächsten, im Winter geht es Schlag auf Schlag. Gerade haben die Rodler ihren Saisonhöhepunkt in Altenberg absolviert, warten nun die Biathleten auf den Startschuss zu ihren Weltmeisterschaftsrennen im tschechischen Nove Mesto. Grund genug, den "Dreierbob" ausnahmsweise mal neben Loipe und Schießstand zu parken - für ein exklusives Interview mit Justus Strelow im Wintersportpodcast von Sächsische.de. Sachsens bester Biathlet hat mittlerweile nicht nur einen festen Platz im deutschen Weltcup-Team, Strelow ist drauf und dran, den Abstand zur Weltspitze immer weiter zu verkleinern. Ein Beweis dafür ist Platz zwölf im Gesamtweltcup - und auch der Weltcup-Sieg kürzlich in der Single-Mixed-Staffel mit Vanessa Voigt im italienischen Antholz. Es war Strelows erster Triumph überhaupt auf der ganz großen Biathlon-Bühne - der plötzlich ganz neue Herausforderungen mit sich brachte, nämlich den Zieleinlauf mit der deutschen Fahne in der Hand. Wieso das für ihn zur Kopfsache auf der letzten Runde wurde, erklärt er im Gespräch - und sagt: "Natürlich war das ein ganz toller Moment, den man in der Karriere nicht allzu oft erlebt." Generell gilt festzuhalten: Die deutschen Biathleten sind mit unerwartet guten Ergebnissen in die Saison gestartet. Und die größte von vielen Überraschungen ist vermutlich Strelow. Im Podcast erzählt er, wie er sich seinen Leistungssprung erarbeitet hat. Für ihn kommt der nämlich gar nicht so überraschend. Zu den weltweit besten Athleten am Schießstand zählt er mit Trefferquoten von 95 (liegend) und 93 Prozent (stehend) sowieso schon seit einiger Zeit, nun kommt die Verbesserung in der Loipe dazu. "Ich bin noch nicht ganz an der Weltspitze angekommen. Aber ich habe es geschafft, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen." Wenn neben dem Schießen die Form in der Loipe passt, hat er, das sagt er selbst, inzwischen tatsächlich "das Zeug, aufs Podium und vielleicht sogar ganz nach vorne zu laufen". Am besten bei der am kommenden Mittwoch beginnenden WM. Kampfansagen lässt sich der 27-Jährige indes nicht entlocken, dafür ist er nicht der Typ, das entspricht nicht seinem öffentlich eher zurückhaltenden Naturell. Und ein Stück weit, das wird im Podcast-Interview auch deutlich, traut er dem bislang so guten wie überzeugenden Saisonverlauf noch nicht. So lang und zu hart ist Strelows Weg bis zur Stammkraft im Weltcup gewesen, als dass er das jetzt leichtfertig gefährden will. Außerdem erzählt Strelow, wie für ihn im Alter von sechs Jahren im ostsächsischen Schmiedeberg alles angefangen. Und es kommen so manche Details zu Tage, wie sich die deutsche Biathlon-Mannschaft vor großen Wettkämpfen in Stimmung bringt. Nur so viel sei schon verraten: Es hat mit Kaffee und Kuchen zu tun. Aber hören Sie selbst ...

    Titel, Tränen und eine Nachricht, die einfach so rausrutschte

    Titel, Tränen und eine Nachricht, die einfach so rausrutschte
    Die Bilanz der Rodel-WM fällt ganz unterschiedlich aus, je nach dem, wen und wie man danach fragt. Sportlich konnte die deutsche Mannschaft mit dreimal Gold und je zweimal Silber und Bronze nicht an die großen Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Stark ist das Ergebnis trotzdem, und sowieso sorgen diesmal andere Dinge dafür, dass diese Weltmeisterschaft in Erinnerung bleiben wird. Welche das sind, darum geht es in der WM-Ausgabe des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de. In der Folge, die direkt am Eiskanal aufgenommen wurde, berichtet die sächsische Rodlerin Julia Taubitz, wie sie ihre Heim-WM erlebt hat. Die Spitzenathletin aus Annaberg-Buchholz war das Gesicht der WM, seit Monaten zierte ihr Konterfei Werbeplakate überall in Sachsen und darüber hinaus. "Jetzt fällt schon auch Druck ab", gibt sie zu. Dass sie am Ende mit zwei Goldmedaillen und einmal Silber dasteht, fühle sich gut an. Außerdem im Podcast: Der Thüringer Max Langenhan, der seinen ersten Weltmeistertitel im Einzel feierte und Rodel-Routinier Felix Loch, der sich über Bronze freute und nebenbei noch für die wohl größte Schlagzeile der WM sorgte. Im Gespräch mit dem "Dreierbob" und anderen Journalisten im Zielbereich fiel dieser Satz: "Wie ihr sicher wisst, tritt mein Dad am Ende dieser Saison zurück." Sein Vater Norbert Loch, seit 2008 Bundestrainer, macht Schluss. Noch lange nicht Schluss macht die Dresdnerin Jessica Degenhardt. Die 21-Jährige macht allerdings ganz sicher einen großen Haken an die WM. Zweimal patzte sie zusammen mit ihrer Doppelpartnerin Cheyenne Rosenthal. Statt der erhofften Medaille blieb den beiden nur das Sammeln wichtiger Erfahrungen. Über die Gründe ihres Scheiterns und was das mit der verflixten Kurve neun zu tun hatte, sprach sie kurz nach dem Rennen.

    Altenberg, die WM und der Gold-Plan von Jessica Degenhardt

    Altenberg, die WM und der Gold-Plan von Jessica Degenhardt
    Sie ist gerade einmal 21 Jahre alt. Doch wenn man ihr zuhört, bekommt man das Gefühl, da redet jemand mit der Erfahrung einer ganzen Karriere. Auch ihre bisher schon eingefahrenen drei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften bestätigen den Eindruck. Was macht die Dresdnerin Jessica Degenhardt also so gut, in dem was sie tut? Kurz vor der WM in Altenberg erzählt es die Rennrodlerin im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de. Degenhardt hat bereits im Alter von sieben Jahren mit dem Rodeln angefangen. Sie wollte das Gleiche machen wie ihr großer Bruder. "Eigentlich wollte ich noch eher loslegen, aber meine Mama hat gesagt, wir warten bis zur zweiten Klasse", erzählt sie. Sie erinnere sich auch noch an ihre erste Fahrt, die in Altenberg am Übergang zwischen Kurve 14 und 15 startete. "Da fährst du dann zwar nur drei Kurven", doch das Erlebnis und der Sport hätten sie und ihre Familie dann nicht mehr losgelassen. Der Vater hilft als Bahnsprecher aus und hat einen Job in Altenberg angenommen, der kleine Bruder rodelt auch - und der große Bruder, dem sie einst nacheifern wollte, feuert alle an. "Wir sind inzwischen eine richtige Rodelfamilie geworden", erzählt Degenhardt. Stück für Stück, so erzählt sie, habe sie sich in die Weltspitze gearbeitet - und stand dann vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Fährt sie Einzel oder fährt sie im Doppel? Beides zu machen, würde zwar gehen, meint sie, sei aber eigentlich kaum zu stemmen. Im Juniorenbereich hat sie es noch so gemacht - und hat 2020 bei den Olympischen Jugendspielen im Einzel Silber gewonnen sowie Gold im Doppel. Die Entscheidung fiel schließlich aufs Doppel. "Auch weil nun klar ist, dass diese Disziplin bei den Olympischen Spielen 2026 erstmals bei den Frauen im Programm steht", betont Degenhardt. Am kommenden Wochenende geht Degenhardt mit ihrer Doppelpartnerin Cheyenne Rosenthal auf der Heimbahn in Altenberg auf Medaillenjagd. Zusammen mit der Winterbergerin Rosenthal hat die Sächsin sowohl bei der WM 2022 in Winterberg als auch bei der WM 2023 in Oberhof Gold gewonnen, in Oberhof zudem auch Gold im Doppel-Sprint. Degenhardt sagt zwar, sie wäre zufrieden mit der WM, "wenn schönes Wetter ist, alle gute Laune haben und alle zufrieden nach Hause fahren können." Doch dass sie und Rosenthal als eine der großen Favoriten an den Start gehen, daran bestehen kaum Zweifel. Außerdem Thema in dieser Podcast-Folge: Ein Empfang am Dienstag in Schellerhau, zu dem anlässlich der Rodel-WM Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geladen hatte. Während dieser Veranstaltung hatte eine Podiumsdiskussion stattgefunden, auf der Kretschmer auch zu möglichen deutschen Olympia-Plänen befragt wurde. Dabei fiel unter anderem dieser Satz: "Wir stehen bereit." Aber hören Sie selbst ...

    Der WM-Countdown in Altenberg läuft

    Der WM-Countdown in Altenberg läuft
    Der Countdown zum Höhepunkt der Saison läuft. Das gilt gleichermaßen für die weltbesten Rodlerinnen und Rodler sowie für alle, die am Eiskanal in Altenberg noch in den letzten Vorbereitungen für die kommende Woche stattfindende Weltmeisterschaft stecken. "Die letzten Pinselstriche werden gerade gemacht", erzählt Bahnchef Jens Morgenstern im "Dreierbob" bei Sächsische.de. In der neuen Folge des Wintersportpodcasts, der ersten des Jahres 2024, wird auf das Event vorausgeblickt. Über 160 Athleten aus 22 Nationen reisen an, am 25. Januar ist Eröffnungsfeier. "Danach folgen drei Tage volles Programm", sagt der Bahnchef, der nun nur noch hofft, dass möglichst viele Zuschauer kommen. Tickets seien über die offizielle WM-Website zu haben. Sportlich im Fokus, darauf legt der Podcast natürlich besonderes Augenmerk, sind die sächsische Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz, die aus Dresden kommende Jessica Degenhardt, die zusammen mit Doppel-Partnerin Cheyenne Rosenthal auf Medaillenjagd geht, sowie der Thüringer Max Langenhahn. Letzterer geht bei den Männern als Favorit auf Gold an den Start. Die ganze Saison über hat er jedes Rennen gewonnen, bis auf das beim Weltcup vergangene Woche in Innsbruck, wo zugleich eine EM-Wertung vorgenommen wurde. "Ich bin super unzufrieden mit dem Rennen gewesen" sagt er nach Platz drei. Die Frage ist: Inwiefern beeinflusst dieser Dämpfer seine Vorbereitung auf die WM? Und selbstverständlich wird im "Dreierbob" auch der Jahresauftakt bei den Bobfahrern genau unter die Lupe genommen. Denn eins ist dort klar: Das neue Jahr hat nicht nur angefangen, wie das vergangene endete, sondern hat auch ein Novum parat: Johannes Lochner gewinnt nicht mehr nur im Zweier. Wie vergangene Woche in St. Moritz zu sehen, hat der Pilot vom Königsee nun auch im Vierer die Nase vor dem Pirnaer Francesco Friedrich. Das Duell dieses Winters spitzt sich also weiter zu. "Das kann gern so weitergehen", findet zumindest Lochner. Oder wird der Dominator der vergangenen Jahre, also Friedrich, schon bald den Spieß wieder umdrehen?

    Geheimsache Sportgeräte - Besuch beim FES

    Geheimsache Sportgeräte - Besuch beim FES
    Im Spitzensport kommt es oft auf Hundertstelsekunden an. Ob Sommer oder Winter, ob auf Schnee, Eis, Wasser oder Beton - es sind immer wieder Winzigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. So mancher wichtiger Millimeter, den deutsche Athletinnen und Athleten auf ihrem Weg zu Top-Ergebnissen herausholen, geht dabei auf eine kluge Idee zurück, die in einem unscheinbar wirkenden Industriebau in Berlin-Schöneweide entstanden ist. Dort hat das Institut für Forschung und Entwicklung für Sportgeräte seit 1963 seinen Sitz. Kurz und besser bekannt unter dem Kürzel FES. Oder: die Medaillenschmiede des deutschen Spitzensports. Im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de erzählen Institutsdirektor Michael Nitsch und der für die Bobsparte zuständige Ingenieur Enrico Zinn, wie ihre Arbeit dafür sorgt, dass es im Eiskanal und weit darüber hinaus deutsche Erfolge zu feiern gibt. Im Podcast erklären die Ingenieure, wieso ihre Arbeit in der Regel im Verborgenen bleibt und welche politischen wie gesellschaftlichen Dimensionen ihr Schaffen hat. Das FES, das ist wiederum kein Geheimnis, ist ein von der Bundesregierung finanziertes Institut - und hat die Aufgabe, mit öffentlichen Mitteln für deutsche Spitzensportler Spitzen-Ausrüstung zu entwickeln. In erster Linie profitieren von der Arbeit der rund 100 Mitarbeiter des Instituts deutsche Spitzensportler. Unter anderem Bobdominator Francesco Friedrich aus Pirna, der viele seiner Siege in Bobs der FES eingefahren hat.

    Die Rodel-Nummer eins und eine Olympia-Überraschung

    Die Rodel-Nummer eins und eine Olympia-Überraschung
    Für den deutschen Bob- und Schlittenverband BSD und damit auch seine Athletinnen und Athleten beginnt eine in vielerlei Hinsicht spezielle Saison. Zwei Heim-Weltmeisterschaften in einem Winter gibt es tatsächlich nicht so oft: erst die der Rodler Ende Januar in Altenberg und drei Wochen später Bobfahrer und Skeletonis in Winterberg. Für die Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz sind die Titelrennen in Altenberg aber noch eine Schippe mehr besonders. "Altenberg ist wie mein Wohnzimmer", sagt sie im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de über die Heim-WM in ihrer Heimat. Taubitz blickt im Podcast-Interview zurück auf ihren Karriere-Beginn als "nervige kleine Schwester", die ihrem Bruder überall hin folgte - und wie in Oberwiesenthal alles begann. Die 27-Jährige erzählt von Rückschlägen wie dem Sturz bei Olympia 2022, und sie verrät, wie sie dem Druck als neue Nummer eins im deutschen Team begegnet. "Wir sind ein sehr gutes Damenteam, da kann auch jeder mal an die Spitze reinfahren. Deswegen finde ich das immer ein bisschen blöd, dann zu sagen, das ist die Nummer eins in Deutschland. Wir haben mehrere Nummer eins", meint Taubitz und betont: "Ich bin einfach immer noch die Julia, die super gerne rodelt." Die WM in Altenberg ist natürlich ihr großes Ziel, und ihren Sieg im Gesamtweltcup aus der Vorsaison will Taubitz ebenfalls verteidigen. Beides sei im Moment aber noch weit weg und Olympia 2026 noch viel mehr. Sie denke in diesen Tagen vor allem an den Saisonstart im Dezember im US-amerikanischen Lake Placid. "Ich gucke wirklich von Woche zu Woche, von Station zu Station." Auf eine ganz neue Situation muss sich der BSD einstellen. Die jetzt startende Saison wird die letzte sein mit dem Logistikunternehmen DHL als Großsponsor des Verbandes. Damit wird die Zeit mit gelben Bobs und deutschen Athletinnen und Athleten in gelben Jacken auf dem Siegerpodest enden. Welche Konsequenzen das hat - neben rein optischen bei Siegerehrungen - und wie der BSD die daraus resultierende fast siebenstellige Finanzlücke schließen will, erklärt Verbandsvorstand Alexander Resch. Neben dem eher unangenehmen Sponsoren-Thema äußert sich Resch aber auch zur laufenden Diskussion um einen Ersatzaustragungsort für die Eiskanalsportarten bei Olympia 2026. "Im tiefsten Inneren wäre es natürlich schon ein Traum, wenn wir das bei uns in Deutschland haben könnten. Aktuell ist es so, dass wir drei Bahnen ins Rennen schicken: Altenberg, Winterberg und den Königssee", sagt Resch exklusiv im „Dreierbob“.