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    Andreas Kossiski

    Ich liebe das Gespräch und den Austausch mit den Menschen dieser Stadt. Im Dialog möchte ich erfahren, wo der Schuh drückt - wo und wie Politik, konkrete Hilfe leisten kann. Quintessenz aus zahlreichen Gesprächen: Die Kölnerinnen und Kölner sehen das Potenzial der viert größten Stadt Deutschlands noch lange nicht ausgereizt. Die Menschen möchten sich mit ihren Ideen einbringen. Mit diesem Podcast verschaffe ich ihnen Gehör! Ich freue mich, auf spannende Gespräche - aber auch über Feedback, Anregungen und Themenvorschläge.
    de19 Episodes

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    Episodes (19)

    Miguel Freund

    Miguel Freund
    Miguel Freund, seit vielen Jahren zunächst in der SPD, später in der Synagogen-Gemeinde Köln, dann in der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (https://www.koelnische-gesellschaft.de) aktiv im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus spricht über sein Leben, seine Erfahrungen und seine Einschätzung der weiteren Entwicklung. Was kommt nach dem Erinnern an 1700 Jahre jüdisches Leben in Köln und Deutschland? Gibt es nachhaltige Projekte, die auch eine positive Wirkung für die Zukunft entfalten können?
    Andreas Kossiski
    deNovember 25, 2021

    Nedim Hazar

    Nedim Hazar
    Filmemacher, Musiker und Autor. In Ankara geboren, wuchs in Sydney auf und lebt seit 1980 mit einer Unterbrechung in Deutschland.
    Andreas Kossiski
    deJune 09, 2021

    Robert Griess

    Robert Griess
    Heute zu Gast: Robert Griess, Kölner Kabarettist. Es geht in rasantem Tempo durch ein Jahr Lockdown für die Kultur-Szene und um den Kampf der Branche ums Überleben, vernünftige Entschädigungen und eine Öffnungsperspektive…

    Andreas Kossiski und Nathalie Bergdoll

    Andreas Kossiski und Nathalie Bergdoll
    In einem launigen Gespräch mit der Moderatorin Nathalie Bergdoll, ist Andreas Kossiski (62) zur Abwechslung Gast in seinem eigenen Podcast. Wir erleben den privaten und politischen Andreas Kossiski und erfahren, was ihn familiär mit dem Rheinland verband, bevor es ihn nach Köln zog. Er erzählt über seine Jugend in seiner Heimatstadt Itzehoe, verrät mit welchen Postern er als Teenager seine Zimmerwände drapierte und welche Musik er heute noch hört, wenn ihn der Blues plagt. Der SPD-OB-Kandidat erzählt darüber wie es einen Teil seiner Familie 1935 nach Brasilien verschlug, was ihn persönlich mit Rio de Janeiro verbindet und weshalb Lucas Podolski in Brasilien ein Star ist. Wir erfahren, dass er großer Fan der Rolling Stones ist, was er unter Corona vermisst oder wie er über die Situation des Karnevals- und die des Kölschen Klüngels denkt. Doch woher rührt seine Liebe zum politischen Kabarett Streithähne – und woher die zu 200 Jahre alten Olivenbäumen? Wie er 2014 das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft in Belo Horizonte erlebte oder wie er mit zehn jungen Kölnern ein Haus in einer Favela aufbaute, erfahren wir ebenso, wie seine politischen Ziele - sein Masterplan für ein besseres Köln: „Meine zentralen Aufgaben sehe ich darin, in den Bereichen Bauen und Wohnen, Bildung, Mobilität und Umwelt, Digitalisierung und Sicherheit die überfälligen Maßnahmen zügig anzupacken und schnell umzusetzen!“ Der Entschluss, sich für das Oberbürgermeisteramt Kölns zu bewerben: „Das war im September 2019. Ich war mit meiner italienischen Frau Marcella zur Olivenernte in Italien. Das Thema kam auf Politik, wir redeten über unsere Heimatstadt und deren Stillstand, der jedwede Entwicklung im Keim zu ersticken scheint. Bei diesem Gespräch reifte der Entschluss in mir, anzutreten, um Verantwortung zu übernehmen und den Stillstand zu beenden.“ Doch der Reihe nach: Der heutige Vorsitzende des „Sportstadt Köln e.V.“ sowie stellv. Vorsitzende des „Stadtsportbund Köln“ erzählt über seine ersten Affinitäten zum Sport und zum Fußball im Besonderen: „Wir waren eine große Familie. Meine Großmutter hatte 12 Kinder. Sonntags ging es nicht in die Kirche, sondern auf den Fußballplatz. Ich wurde schon frühzeitig mit dem Fußballvirus infiziert.“ Andreas Kossiski wird als Jugendlicher zum St. Pauli-Fan. Später, in Köln angekommen, dann aber auch rasch zum Fan und Mitglied des 1. FC Köln - und noch später zum Juve-Anhänger, Heimatverein seiner italienischen Frau. Als Landtagsabgeordneter sitzt Andreas Kossiski heute im Sportausschuss. Für ihn ist der Sport „Der Kit der Gesellschaft: Disziplin, Teamgeist, Zusammenhalt – all das mach Sport für mich aus! Hier findet aktives Miteinander statt, Integration, Inklusion und Prävention!“ Laufbahn als Polizeibeamter: 1974 schlug er als junger Mann früh die Laufbahn des Polizeibeamten bei der Landespolizei Schleswig-Holstein ein: „Es war eine sehr politische Zeit“, erinnert er sich. „Als aktiver Juso und Atomkraftgegner hat uns Brokdorf früh politisiert. Monate später stand ich dann als junger Polizist auf der anderen Seite der Barrikaden. Für mich aber waren immer das demokratische Grundrecht sowie Recht und Gesetz ausschlaggebend – und das habe ich immer gelebt!“ Kossiski wird Polizeichef in Plön und geht 1999 auf Wunsch von Jörg Ziercke nach Köln, um die Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention“ aufzubauen. Aus sechs Monaten werden über 20 Jahre in denen er leitende Positionen bei der Kölner Polizei verantwortet. Später wird er DGB-Chef Köln-Bonn, bevor er 2012 zum ersten Mal durch Direktwahl als Abgeordneter in den Landtag für die SPD einzieht – dies gelingt ihm 2017 erneut, ein Indiz, dass die Menschen dem Politiker Andreas Kossiski vertrauen: „Ich möchte den Kölnerinnen und Kölnern ein guter Oberbürgermeister sein. Ich glaube, dass ich ein anderes Politikkonzept habe, als die bisherige OB!“

    Markus Reinhardt

    Markus Reinhardt
    Der Violinist Markus Reinhardt, dessen Vorfahren zu einem Großteil im KZ getötet wurden, sagt: „Wir wollen Zigeuner genannt werden!“ Der 1958 geborene Großneffe des französischen Jazzgitarristen Django Reinhardt lebt mit seiner Frau und vier Kindern nahe der von Sinti-Familien bewohnten Siedlung in Köln-Roggendorf. In diesem Podcast nimmt Markus Reinhardt uns mit auf die Reise seines Volkes vor, während und nach Beendigung des 2. Weltkrieges. Um an die bestialischen Naziverbrechen zu erinnern, möchte er die Strecke von Auschwitz nach Köln in einem historischen Sinti- und Roma-Wagen zurücklegen. Dies soll für ihn keine Reise der Vergeltung oder Schuld, sondern der Versöhnung werden. Markus Reinhardt ist ein stolzer Kölner, schließlich reichen die Wurzeln seiner Familie in diesem Land weit über 600 Jahre zurück. „Der kölsche Zigeuner“ gewährt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte seines Volkes: „Wir haben kein Wort für Altersheim, wir haben kein Wort für Krieg“, erklärt er die Einzigartigkeit seiner Kultur. Doch er warnt auch: „Wir müssen aufpassen, auf unsere Werte!“ Der virtuose Geiger betont die Werte von Familie, Zusammenhalt und Generationenverständnis („Die Alten sind unsere Bücher.“) und erklärt uns seine Liebe zur Musik. Sein Wunsch an den zukünftigen Oberbürgermeister: Er möchte, dass die Stadt sein Volk wertschätzt, indem sie in einen „Original-Zigeunerwagen“ investiert. Dieser Wagen soll seine Kultur auf den Plätzen Kölns erlebbar machen – als rollendes Kulturzentrum.

    Sonja Fatma Bläser

    Sonja Fatma Bläser
    Sonja Fatma Bläser wurde in Ostanatolien geboren und immigrierte 1973 im Alter von 10 Jahren nach Deutschland. Die Kölnerin, die am eigenen Körper Gewalt erlebte und zwangsverheiratet wurde, kämpft mit ihrem gemeinnützigen Verein „HennaMond“ e.V. gegen die Unterdrückung von Frauen, gegen Zwangsheirat und Ehrenmord. Doch auch ihr eigenes Leben ist bedroht: Als sie 1999 ihr Buch „HennaMond“ veröffentlicht und damit auf Leserreise geht, wird sie mit Waffengewalt bedroht und steht unter Polizeischutz, weil sie sich in ihrem Buch gegen familiäre Gewalt und gegen einen radikal ausgelegten Islam ausspricht. 2006 gründet sie schließlich die Institution „HennaMond“ e.V., ein eingetragener mildtätiger Verein mit Sitz in Köln-Longerich, der sich zum Ziel gesetzt hat, „gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre Aufklärungsarbeit zu leisten.“ Die gebürtige Türkin berichtet darüber, wie auch heute noch - mitten in Deutschland - Gewalt, Zwangsheirat und Androhung von Ehrenmord an der Tagesordnung sind. Doch sie stellt auch klar: „Gewalt macht nicht Halt vor Nationalität, Religion oder Bildung. Wir haben mittlerweile Betroffene aus 42 Ländern betreut. Die Gewalt ist überall und meistens ist sie männlich! Täglich kommen vier bis sechs Frauen zu uns und bitten um Hilfe!“ Sonja Fatma Bläser, die „HennaMond“ e.V. in den ersten 10 Jahren selbst finanzierte, wünscht sich deutlich mehr Unterstützung seitens der Politik und einen besseren Schutz ihrer Mitarbeiter*innen. Sie fordert eine Sensibilisierung und Schulung von Lehrern und Lehrerinnen sowie von Mitarbeiter*innen bei der Polizei, den Jugendämtern und Frauenhäusern, um bei den ersten Anzeichen von Unterdrückung und Gewalt schnelle Hilfestellung leisten zu können. Sonja Fatma Bläser, die sich vehement gegen das Tragen von Kopftüchern einsetzt, wurde als Vorkämpferin gegen die Unterdrückung von Frauen in orthodox-muslimischen Familien 2006 mit dem Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. https://hennamond.de/

    Burkhard Jahn

    Burkhard Jahn
    Hauptkommissar Burkhard Jahn war einer der bekanntesten Veedels-Beamten Kölns. Wie kaum ein anderer kennt er deshalb Straßen und Plätze, die Befindlichkeiten der Menschen und die Stimmungslagen dieser Stadt. Er weiß, was es heißt, „mit den Füßen auf der Straße zu sein.“ Der am 1. Mai 2020 in Pension gegangene Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Kölns erinnert sich: „Ich bin als kleiner Streifenbeamter Ende der 70er am Heumarkt eingestiegen.“ Mit Menschen zu kommunizieren, war ihm immer wichtig, ob im Austausch mit der Bahnhofsmission, mit Passanten, dem Domprobst oder Touristen, mit Geschäftsinhabern, Straßenmusikern, mit Arbeitern der Dombauhütte, mit Junkies und Obdachlosen - oder mit Schüler*innen bei der Verkehrserziehung. Ab 2007 arbeitet er 13 Jahre als Präsenzbeamter in der Innenstadt. Und Burkhard Jahn hat Einiges erlebt – auch am, und rund um den Roncalliplatz: „Papstbesuche, Kunstveranstaltungen, Konzerte, große, richtungsweisende Demonstrationen“, große und kleine Dramen – immer hat er sich in den Dienst der Bürger*innen gestellt, um das Recht auf der Straße durchzusetzen. Mit all seiner Erfahrung sagt er: „Nur googeln reicht nicht. Lagebeurteilung heißt, direkt bei den Menschen und ansprechbar zu sein.“ Burkhard Jahn betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Sozialarbeitern, Polizisten und Streetworkern, um Aufklärung, Lagebeurteilung und Einschätzung von Sachverhalten vor Ort, gemeinsam zu bewerten und dementsprechend zu reagieren. „Die Stadt ist von Römern gegründet worden, nicht von Navi-Ingenieuren!“, sagt er zur Verkehrssituation in der Stadt. Und zur aktuellen Lage am Ebertplatz hat er auch eine Meinung: „Wer mit den Füßen auf der Straße steht und seine Nase in den Wind hält, der bekommt schon etwas mit. Die Entwicklungen waren erkennbar.“ Andreas Kossiski: „Menschen wie Burkhard Jahn fehlen der Stadt! Ich fordere den klassischen Veedelsbeamten zurück, der ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Nöte der Menschen hat. Ein Beamter, der weiß, wo der Schuh drückt, der anstehende Konflikte schon in der Entstehung erkennt, um diese in Zusammenarbeit mit Streetworkern und Sozialarbeitern zielgerichtet zu lösen. Genauso wie Burkard dies all die Jahre - bei Wind und Wetter - getan hat, aus Liebe zu dieser Stadt und zu ihren Menschen.“

    Martin Schulz

    Martin Schulz
    Martin Schulz (64), Mitglied des Bundestages und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, wirft einen spannenden Blick auf die Entwicklung Europas, Deutschlands und Kölns. Durch die globale Entwicklung sieht er eine besondere Rolle auf die europäischen Großstädte zukommen. Zeitgleich macht er auf Defizite aufmerksam und mahnt Handlungsbedarf bei der Stadt Köln in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Kultur an. Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München haben laut Martin Schulz einen international anerkannten Status – und der fragt: „Warum verbindet man nicht mit Köln, dass Köln eine der bedeutendsten Wissenschaftsstandorte in Europa ist? Der Regierungsbezirk Köln besitzt vom Volumen her eine größere Wirtschaftsstärke als manche Mitgliedsstaaten der Europäischen Union“, so Schulz weiter. „Warum verbindet man nicht mit der Stadt, dass sie das Zentrum einer Wirtschaftsmetropole ist … ein wichtiger Kulturstandort, dessen Museen und Theater internationalen Standards entsprechen?“ Ursache für diese Defizite sieht er im Rathaus der Stadt Köln. Schulz muntert zu internationalen Kooperationen auf, um von innovativen Städten wie Kopenhagen, Amsterdam oder Paris zu lernen. Er fordert mehr Engagement, Selbstvertrauen und Bereitschaft, Köln nach vorne zu bringen: „Ich glaube, das ist die Aufgabe eines Oberbürgermeisters Kossiski“, so Schulz. Andreas Kossiski: „Köln hat 24 Partnerstädte – darunter Barcelona, Indianapolis, Istanbul, Kyoto, Liverpool, Rio de Janeiro, Rotterdam, Tunis oder Turin. Wir können im Austausch mit diesen Städten so viel gewinnen. Wir müssen es aber endlich anpacken! Für die Entwicklung dieser Stadt habe ich das große Ganze im Blick - aber auch das große Kleine, nämlich dann, wenn ich mit den Menschen in ihren Veedeln über deren konkrete Lebenswirklichkeit rede. Quintessenz: Die Kölnerinnen und Kölner haben mehr Sicherheit in allen Lebenslagen verdient. Als Metropole im Zentrum Europas muss Köln endlich wieder eine tragende Rolle spielen, damit alle davon profitieren – und zwar auf eine gute Art und Weise – ökonomisch, ökologisch, sozial und gerecht!“ Martin Schulz - zur Person: Von 1987 bis 1998 war Martin Schulz Bürgermeister von Würselen. Von 1994 bis 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments sowie von 2012 bis 2017 dessen Präsident. Von 1999 bis 2018 gehört Martin Schulz durchgehend dem Bundesvorstand und dem Parteipräsidium der SPD an. Von 2017 bis 2018 amtierte er als SPD-Parteivorsitzender. Zur Bundestagswahl 2017 trat er als Kanzlerkandidat der SPD an. Martin Schulz zog über die nordrhein-westfälische Landesliste der SPD ins Parlament ein und ist seither Mitglied des Bundestages.

    Eli Abeke

    Eli Abeke
    Eli Abeke und Andreas Kossiski haben einiges gemeinsam: Beide leben seit zwei Jahrzehnten in Köln und haben hier ihre Heimat gefunden; beide kamen aus Norddeutschland nach Köln und beide setzen sich dafür ein, Köln zum Besseren zu verändern. Geboren wurde er in Nigeria. Er kam zum Studieren nach Deutschland und ist heute als Architekt auf Kölner Baustellen unterwegs. Eli Abeke ist stellvertretender Vorsitzender des Kölner Integrationsrats. Dieser gibt den vielen Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte in Köln eine Stimme. Im Gespräch fordert er, der Lebenswirklichkeit von Menschen mit Migrationsgeschichte mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Dazu gehört ein kommunales Wahlrecht, mehr Mitspracherechte für den Integrationsrat und der Kampf gegen Alltagsrassismus. Deshalb will Andreas Kossiski dafür sorgen, dass mehr Menschen aus verschiedenen Kulturen in der Stadtverwaltung tätig sind als bisher. Was es für Perspektiven gibt für eine neue Kölner Partnerstadt südlich der Sahara und was Didier Drogba damit zu tun hat, hören Sie in der neuen Folge des Podcasts.

    Michael Trippel

    Michael Trippel
    Michael Trippel, seit über 20 Jahren Stadionsprecher des 1. FC Köln, ist seit seinem neunten Lebensjahr mit Herz und Seele Fan des FC. In diesem Podcast nimmt er die Zuhörer mit auf eine packende Zeitreise, thematisiert aber auch die schwierige Lage des Breitensports in Köln zur heutigen Zeit. Michael Trippel lässt in einem lebhaften Gespräch den Gewinn der Meisterschaft und des Doubles Revue passieren. Er erzählt über die Hooligan-Problematik Anfang der Achtziger, über Pyro-Technik, die Schwarze Wand, über Ablösesummen, Corona, UEFA und FIFA. Zum Thema werden ebenfalls der Stadionausbau und der des Geißbockheims. Er betont die gesellschaftliche Verpflichtung und das Engagement des 1. FC Köln und wir emotional, wenn er sich an die Europapokal-Begegnung beim FC Arsenal im September 2017 erinnert. Als Teil des Mitgliederrats betont Michael Trippel die Wichtigkeit des Sports auch abseits des Fußballs. Er erinnert daran, dass der 1. FC Köln ebenfalls über eine große Handball- und Tischtennis-Abteilung verfügt und weist daraufhin, dass den Handballfrauen des Vereins (3. Liga) aufgrund eines Hochwasserschadens in der Europaschule keine Trainingshalle mehr zur Verfügung steht! Sein Appell: „Vielleicht darf ich das hier mal sagen, mit der Bitte an jemanden, der was machen kann: Gibt es eine Halle, die ihr zur Verfügung stellen könnt? Nicht nur für die Damen, auch für die vielen Jugendlichen. Es darf nicht passieren, dass wir keine Hallen haben.“ Andreas Kossiski weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „In Köln herrscht an viel zu vielen Stellen Stillstand. Momentan fehlen 54 Schulen! Hätte man diese - mit den entsprechenden Turnhallen gebaut – hätte der Breitensport wesentlich weniger Probleme!“ Michael Trippel und der 1. FC Köln: Anfang der Achtzigerjahre weist er in einer Jahreshauptversammlung auf die mangelhafte Bindung zwischen Verein und Fans hin. Der damalige Geschäftsführer Michael Meier hat ein offenes Ohr. Und so wird Michael Trippel 1984 der erste Fanbeauftragte der Bundesliga. 1991 gründet er gemeinsam mit Rainer Mendel das Fanprojekt „Fans1991“ (heute mit 15.000 Mitgliedern einer der größten Fanclubs überhaupt: https://www.fans1991.de/). Parallel arbeitet Michael Trippel als ehrenamtlicher Pressesprecher der Amateure und wird später auch deren Stadionsprecher. Von 1994 bis 1999 assistiert er dem damaligen Stadionsprecher Hans-Gerhard König und tritt im August 1999 dessen Nachfolge an, indem er das Publikum mit den Worten begrüßt: Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands! „Danach war fünf bis sechs Sekunden Ruhe“, erinnert sich Michael Trippel. „Dann folgte der Applaus und ich wusste, es ist richtig so.“ Michael Trippel - zur Person: Michael Trippel wird am 4. Juli 1954 geboren (Deutschland wird Fußballweltmeister) und wächst in Köln-Bayenthal auf. Als Kind spielt er für den 1. FC Köln. Später nimmt er Schauspielunterricht (u.a. bei Peter Zadek in Bochum) und spielt als Schauspieler für freie Theatergruppen sowie im Kellertheater. Im Anschluss an diese Lebensphase absolviert er eine Ausbildung zum biologisch-technischen Assistenten und arbeitet ab 1981 für die Pharmaindustrie. Michael Trippel ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Im April dieses Jahres ging er in den beruflichen Ruhestand. Für Köln wünscht er sich, dass Wohnraum wieder verfügbar und bezahlbar wird, einen Bestandsschutz der Veedel, damit deren Charakter erhalten bleiben, ein besseres Baustellenmanagement sowie mehr Sauberkeit auf den Straßen und Plätzen seiner Stadt.

    Franz-Xaver Corneth

    Franz-Xaver Corneth
    Franz-Xaver Corneth, Vorsitzender des Mietervereins Köln, bemängelt im aktuellen Podcast den schleppenden Wohnungsbau in Köln: „In der Kölner Politik wird zu viel geredet aber zu wenig gehandelt!“ Wohnen und Bauen sind für ihn die gesellschaftlich zentral politischen Themen. Er fordert einen Milieuschutz für die Kölner Veedel, bemängelt das Fehlen eines Gesamtkonzepts für Köln und wirft der Politik Entscheidungsschwäche vor: „Wo wollen denn Menschen – die Facharbeiter bei Ford sind, die Polizisten sind, die Krankenschwester, Friseur sind – wo wollen die denn noch Wohnungen finden? Das hält eine Stadt nicht aus!“ Zur Person: Podcast-Gesprächspartner Franz-Xaver Corneth ist Bankkaufmann, Rettungssanitäter und Diplom-Sozial-Sekretär, stellvertretender Vorsitzender des Arbeiter Samariterbundes, Ehrenvorsitzender der mittelrheinisch christlich demokratischen Arbeitnehmerschaft, Schatzmeister der Stiftung christlich-soziale Politik, Vorsitzender von „Leben in Chorweiler“ und stellvertretender Vorsitzender des Hochwasserkompetenzzentrums.

    Umutcan Yildirim

    Umutcan Yildirim
    Am 9. Juni 2004 war Umutcan Yildirim sechs Jahre alt. Und doch hatte dieser Tag großen Einfluss auf sein weiteres Leben. An diesem Tag explodierte auf der Mülheimer Keupstraße die Nagelbombe des selbsternannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Umutcan Yildirim ist der Sohn des Friseurs, vor dessen Laden die Bombe explodierte. Seit vielen Jahren bin ich regelmäßig auf der Keupstraße. Dabei habe ich Umutcan kennengelernt. Ich freue mich sehr, dass er zu mir in den Podcast gekommen ist und aus seiner Sicht erzählt, was der 9. Juni 2004 mit ihm und seiner Familie gemacht hat. Er spricht darüber, wie die Menschen in der Keupstraße über Jahre von Opfern zu Tätern gemacht wurden, über die Enttäuschung, dass bis heute kein Mahnmal an die schreckliche Tat erinnert. Aber auch über Köln, seine Heimat. Besonders beeindruckt mich seine Zielstrebigkeit und sein Engagement. Denn nichts wird besser von alleine. Man muss dafür aufstehen und aussprechen, was falsch läuft. Damit kann er für uns alle ein Vorbild sein.

    Rainer Osnowski von der lit.COLOGNE

    Rainer Osnowski von der lit.COLOGNE
    Rainer Osnowski, Mitbegründer und Geschäftsführer der lit.COLOGNE, erzählt über die Anfänge und Entwicklung des international erfolgreichen Literaturfestivals und gewährt spannende Einblicke in das Literaturgeschäft. Im aktuellen Podcast erleben wir Rainer Osnowski aber nicht nur als den Macher der lit.COLOGNE, wenn er Einblick in seine politische Biografie gibt und sagt, was er über E-Autos, Lufthansa und Atomkraftwerke denkt. Im Gespräch mit Andreas Kossiski fordert Osnowski mehr Unterstützung von Kultur seitens der Politik, insbesondere in Zeiten von Corona: „Die viertgrößte Stadt Deutschlands hat keine Vertreterin der Kultur“, stellt er fest und moniert, dass sich nach Absage der lit.COLOGNE am 10. März 2020, bisher kein relevanter Vertreter aus dem Bereich Kultur zu dieser Entwicklung geäußert hat.

    Stephan Brings

    Stephan Brings
    In einem sehr lebhaften und emotionalen Gespräch reflektiert Stephan Brings (54) die gesellschaftliche Situation im Allgemeinen und die der Stadt Köln im Besonderen. Er spricht aber auch über die Karriere der seit 1990 bestehenden Band „Brings“ und gibt Geschichten zum Besten, die damit eng verbunden sind. Doch wie übersteht die Band die Corona-Zeit?Und wie sieht Stephan Brings die Allgemeinsituation der Musiker- Kultur- und Clubszene in Köln? In einem 60-minütigen Gespräch äußert sich der Bassist von „Brings“ unter anderem auch zu „Arsch huh“, außerparlamentarischer Opposition, Antifaschismus, USA und Gewerkschaften. Doch wir erfahren auch private Dinge: Stephan erzählt über seine Liebe zur Familie, zum Fahrradfahren und zur Nordeifel…

    Silpa, Kölnerin mit eritreischen Wurzeln

    Silpa, Kölnerin mit eritreischen Wurzeln
    Silpa (21), BWL-Studentin an der Uni Köln, wurde als Kind eritreischer Flüchtlinge in Köln geboren. Sie sensibilisiert, wenn es um das Flüchtlingsthema im Mittelmeer geht – oder brandaktuell, um die Unruhen in den USA. In einem offenen Gespräch schildert Silpa, wie sie ihre Kindheit und Jugend in Köln erlebt hat. Wie weit sind wir wirklich mit der Integration in unserer Stadt? Sind die Kölner so tolerant, wie sie sich selbst besingen? Die engagierte Studentin, die den Karneval liebt, sagt: „Ich bin froh, dass ich hier aufgewachsen bin!“, obwohl auch sie schon Opfer von Alltagsrassismus wurde. Doch Silpa engagiert sich mit ihren Freundinnen und sucht aktiv nach Lösungen. Sie fordert uns als Gesellschaft auf, Antirassismus als ständige, eigene Aufgabe zu sehen.

    Ulrike Meyfarth

    Ulrike Meyfarth
    1972 - Olympische Spiele in München. Die ganze Welt sitzt gebannt vor den Fernsehern und bestaunt, wie eine gerade einmal 16-Jährige Deutsche Gold im Hochsprung gewinnt, und das mit der damaligen Weltrekordhöhe von 1,92. Ulrike Meyfarth, die jüngste Hochsprung-Olympiasiegerin aller Zeiten. 12 Jahre später kann sie den Erfolg in Los Angeles wiederholen und gewinnt erneut Gold. Ulrike Meyfarth ist dabei eine echte Rheinländerin: In Köln aufgewachsen machte sie Abitur am Gymnasium Rodenkirchen. Bis heute dem Sport treu geblieben, setzt sie sich engagiert für bessere Rahmenbedingungen im Spitzen- und im Breitensport ein. Mit ihrer Heimatstadt Köln verbindet sie gemischte Gefühle: Zu sehr verkauft sich die Millionenstadt unter Wert und bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück. Andreas Kossiski: "Ich freue mich, dass ich einen so hochkarätigen Gast für die erste Folge meines Podcasts gewinnen konnte. Ulrike Meyfarth gewährt spannende Einblicke in des Leben einer Spitzensportlerin, erklärt aber auch, was Köln besser machen muss, um den Anschluss zu den großen Sportstädten zu bekommen. Hören Sie rein!"