artspring - was soll das?

Christian Badel is an berlin based painter, visual artist and Illustrator, living in Berlin Pankow. His Atelier is temporarily in the Künstlerhaus Platte, where he felt asylum with other artists of the KEP. In addition to painting and illustrations and free sign projects, its work extends from Urban Sketching, other Lifedrawing-Performances to Graphic Recording.

Fee Kürten ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die sich mit dem Format der Malerei und mit dem für sie zentralen Symbol der abstrakten Malerei, der Geste, beschäftigt. Als Teil des malerischen Prozesses baut sie die Leinwände selbst und erschafft begehbare Installationen. In der Ausstellung während artspring 2022 zeigt sie eine Reihe ihrer Gestenbilder. Mit alex Wittner spricht sie aber auch über ihr zweites großes Talent: Über die Musik.

Sherko Fatah liest aus „Schwarzer September“, einem Roman über den Terrorismus der Siebziger, über rebellische Idealisten, die zu Werkzeugen werden in einem Zusammenhang, den sie nicht überschauen.

Saskia Nitsche liest aus ihrem Romanmanuskript »Drop«: Hier geht es um vier junge Figuren, die in einem ostdeutschen Hochhausblock leben, welcher unter dem bedrängenden Eindruck eines nahgelegenen und erst kürzlich wiedereröffneten Militärübungsplatzes steht.

Der Lyriker Johannes Jansen liest aus seinem unveröffentlichten Langgedicht »Nervenschmerz. Chronik einer Erkrankung«: Manchmal ein tröstendes Licht im Lebensbogen / die Wiederkehr des Grüns / das Leiden an der Wiederkehr obwohl sie doch satt macht.

Juliane Beer stellt ihr Buch »Doch auserwählt« vor: Susanna ist nach dem Krieg mit Mann und Sohn von Bolivien nach Deutschland zurückgekehrt – und muss bald an allen Fronten kämpfen, denn ihr Sohn heiratet eine nichtjüdische Frau.

Der Romancier David Wagner liest aus seinen Büchern „Welche Farbe hat Berlin“ und „Mauer Park“ sowie eine Kostprobe aus seinem im September erschienenen Band „Verlaufen in Berlin“.

Die Berliner Schriftstellerin Uta Ackermann verfasst und veröffentlicht Lyrik, Prosa, Bühnentexte und Hörspiele, zudem übersetzt sie aus dem Russischen und Französischen. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Stipendien, zuletzt ein Arbeitsstipendium der Käthe-Dorsch-und-Agnes-Straub-Stiftung. Auszüge aus ihrem Lyrikband „Neunundneunzig Sätze über Engel“ (Reihe Neue Lyrik im poetenladen Verlag), der 2019 erschien, waren schon zuvor zu hören – u.a. in einer Lesung im Rahmen des artspring Festivals. Seit letztem Jahr hat artspring neben der Kunst und dem Kunstfilm nun auch die Literatur als eigenes Programm. Uta Ackermann kuratiert die Autor:innen-Lesungen, die allerdings wegen der pandemischen Situation in beiden Ausgaben digital stattfinden mussten. 2021 haben wir die Lesungen bereits im Vorfeld aufgezeichnet und dafür mit den Autor:innen Orte in Pankow besucht, die ungewohnterweise nun schon so lange verschlossen waren. „Lesungen an menschenleeren Orten“ präsentierte die „Signale von Schreibtischen“, sieben Lesungen mit acht Autor:innen. Nun, in der dunklen Jahreszeit, nehmen wir diese Texte noch einmal auf und geben ihnen im Rahmen der Podcasts eine weitere Auftrittsmöglichkeit. Doch zunächst spricht Alex Wittner mit Uta Ackermann über das Handwerk und die Magie des Schreibens, über die Arbeit mit der Kunst und den Unterschied von Texten für’s Papier oder für die Aufführung – getreu dem Motto des Podcasts: „Was soll das?“, in dem immer auch ein „Wie geht das eigentlich“ drin steckt. Uta Ackermann auf der Verlagsseite bei „Der Poetenladen“ https://www.poetenladen-der-verlag.de/uta-ackermann.htm

Ein Gespräch mit Inken Reinert, Beatrice Jugert & Lindy Annis. Wir unterhalten uns live in der Ausstellung "Altered States - veränderte Zustände", die noch bis zum 27.06.2021im Pavillon am Milchhof zu sehen ist. Die drei Künstlerinnen zeigen Objekte und Wandarbeiten, die ihr gemeinsames Interesse an keramischen Materialien / Keramik bildnerisch und metaphorisch widerspiegeln. Die Ausstellung "Altered States - veränderte Zustände" erhebt den Transfer des Materials von einem Zustand in den anderen zum künstlerischen Mittel. Es sind Übertragungen vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale, die Übersetzung von der körperlichen Bewegung in Papier und Porzellan und die Kontraste von weich und formbar zu steinhart und zerbrechlich, die in dieser Ausstellung thematisiert werden. Und es wird live Keramik gebrannt. >>> Der Milchhof-Pavillon ist möglicherweise der beste Ort, um während der Coronapandemie zeitgenössische Kunst in Berlin anzuschauen. Der Pavillon wurde so gebaut, dass die Ausstellungen jederzeit einsehbar sind, ohne das Gebäude betreten zu müssen. Wir hoffen, dass Sie unsere Ausstellung besuchen und genießen können. Bitte erzählen Sie das weiter, halten Sie die Corona-Richtlinien ein und bleiben Sie gesund!

Hinter den Kulissen des artspring Kunstfestivals: Katy Otto dokumentiert seit 2020 die hybriden Aktionen, mit denen artspring auch im Lockdown die Arbeiten der teilnehmenden Künstler:innen sichtbar gemacht hat. Als Filmemacherin hat sie mehrere Ausstellungsfilme gedreht, so auch in diesem Jahr "Bild einer Ausstellung" in der Galerie Parterre als filmisches Porträt von 90 Ausstellenden. Als Fotografin hat sie die Open-Air-Ausstellung artspring artwalk begleitet und in Szene gesetzt. Im Podcast spricht sie über ihre eigene Arbeit im künstlerisch-angewandten Bereich und, nicht unkritisch, über das, was sie bei artspring vor die Linse bekommt.

Der Mensch als komplexes Wesen ist Kern des Schaffens von Raimund Schucht. Meist schreiben seine Werke die menschlichen Widerstände mit sich Selbst im Kontext konditionierter Beziehungssysteme und gesellschaftlicher Einflüsse wider. Er spricht bei seinen Arbeiten von emphatischer Kunst – ein performatives, malerisches und/oder skulpturales Abbild seiner Umgebung.

Julia Brodauf arbeitet in verschiedenen Positionen als Malerin, Konzeptkünstlerin und Autorin. Ihre Arbeit im künstlerischen Bereich hat sich von einer hauptsächlich malerischen Position zu einer offenen und hybriden Praxis entwickelt, die auch Grafiken, Collagen, Zeichnungen, Textarbeiten und Rauminstallationen umfasst und individuelle Materialien für verschiedene Themen und Phänomene verwendet. Aber für dieses Gespräch haben wir uns auf zwei kleinformatige Bilder konzentriert und die Frage, wie ein Gegenstand ins Bild kommt.

Anja Teske unterhält ihr Atelier für künstlerische Fotografie in einem Ladenlokal in der Berliner Langhansstraße. Wir sprechen über ihre Arbeit und über die Präsentationen im Schaufenster, zu denen sie anlässlich von artspring andere Künstlerinnen eingeladen hat. Und auch über die Arbeiten aus dem Staubsaugerbeutel: „Erinnerungen – Eine Spurensuche“: Die Landschaften aus gesammeltem Staub wurden als Synonym für verdichtete Erinnerung und fragmentierte Geschichte konzipiert. Was bleibt oder was tut sich neu auf? Wie lange läuft uns die Vergangenheit oder deren Rest nach?

Schrift, Zeichen, Klang, Bewegung und anderes Menschliches sind Grundthemen der künstlerischen Arbeit von Christine Düwel. Dabei stößt sie immer wieder auf das Zusammenspiel von Fläche und Raum, von Bewegung und Stillstand, von Setzung und Zufall. Christine Düwel hat Bildhauerei und Grafik bei Alfred Hrdlicka in Wien studiert. Beim Besuch im Atelier lasse ich mir erzählen, was der Anlass für die jeweiligen Zeichnungen war und welche Arbeitsprozesse dann abgelaufen sind.

Die artspringnale – das Filmprogramm von artspring berlin – zeigt alljährlich die unterschiedlichen künstlerischen Positionen der Film- und Videoschaffenden des Bezirks Pankow und stellt sie zur Diskussion. Die Filmwissenschaftlerin Antje Materna hat das Festivalprogramm unter dem diesjährigen Motte "Signale" zusammengestellt und führt auch die Talks im Anschluss an die Premieren durch. Wir sprechen über das Festival als solches und das herannahende Programm.

Stefan Roigk (* 1974) studierte Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Klangkunst. Er arbeitet interdisziplinär zwischen Klangcollage, Installation und musikalischer Grafik. Sein künstlerischer Fokus ist die dynamische und intermediale Inszenierung von Alltagsfragmenten in Form von narrativ anmutenden, bühnenartigen Installationen. Im Atelier entsteht gerade eine riesige Installation für das anstehende Ausstellungsprojekt. Außerdem haben wir zusammen in verschiedene Klangkunstprojekte reingehört und ich habe viel über deren Entstehung erfahren.

Im Rahmen des artspring artwalks hat Patricia Lambertus eine wandfüllende Installation in der Halle der Schönhauser Allee Arcaden angebracht. Der Titel der Arbeit: "Kaiserwetter". Um welchen Kaiser es dabei geht und warum das Wetter durchaus wechselhaft ist und auf welche Weise die Künstlerin ihre ortspezifischen Wandbilder erarbeitet, das erzählt sie mir vor Ort.

Zu Beginn des Podcasts versuche ich für euch und mich, einen Überblick zu bekommen: Was ist artspring überhaupt und was gibt es während der kommenden Wochen alles mitzuerleben? Julia Brodauf und Jan Gottschalk, die Organisatoren des Kunstfestivals, können mir da natürlich weiterhelfen. Schnell gelernt, da gibt es eine Menge über das artspring Kunstfestival zu berichten. Ein Highlight jagt das nächste und wir können in den nächsten Wochen Kunst digital, vor Ort im Atelier, auf der Straße, im Kleingarten oder oder oder erleben. Und so spreche ich mit Julia und Jan auch über Kunstausstellungen, Literatur und Film und die Herausforderung, all das pandemiekonform neu zu erfinden.