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    Geschichte(n) hören

    Mit diesem Podcast-Angebot stellt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Audio-Mitschnitte von Veranstaltungen zum Nachhören zur Verfügung.
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    Da war doch was: Diskussionen über die DDR (Folge 3)

    Da war doch was: Diskussionen über die DDR (Folge 3)
    In der dritten Folge von „Da war doch was“ geht es weniger um die DDR selbst, als vielmehr um die Diskussionen über sie. Denn auch drei Jahrzehnte nach ihrem Ende wird noch oft und viel über den SED-Staat geredet. Und manchmal wird es dabei auch sehr emotional. Wie wird über die DDR geredet und warum so oft falsch? Über dieses Thema spricht Thomas Klug mit Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung.
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    enFebruary 16, 2024

    Deutsch-deutsche Dolmetscher. 50 Jahre Westkorrespondenten in der DDR

    Deutsch-deutsche Dolmetscher. 50 Jahre Westkorrespondenten in der DDR
    Im September 1973 wird Dietmar Schulz als dpa-Journalist in der DDR akkreditiert. Bald sind das öffentlich-rechtliche Fernsehen, der Rundfunk und die großen westdeutschen Zeitungen mit Journalisten im anderen Deutschland vertreten. Fünf von ihnen haben wir zu einem Zeitzeugengespräch eingeladen: Neben Dietmar Schulz, der bis 1979 in der DDR arbeitete, sind am Freitag, 13. Oktober, ab 14 Uhr Peter Pragal (1974 bis 1979 für die Süddeutsche Zeitung, 1983 bis 1991 für den stern), Harald Schmitt (1977 bis 1983 als Fotograf für den stern), Hendrik Bussiek (1977 bis 1985 für den ARD Rundfunk) und Monika Zimmermann (ab 1987 für die FAZ) in der Bundesstiftung zu Gast.

    Unser Kollege Dr. Ulrich Mählert wird mit den Westkorrespondenten in lockerer Runde und ohne Zeitvorgabe über ihren Alltag in der DDR sprechen. Wie war es, zum Teil mit der ganzen Familie, in der DDR zu leben? Wie gestaltete sich die Arbeit vor Ort? Wie war das eigene Selbstverständnis und wie hat es sich verändert? Wie versuchten die „Dienste“ in Ost, aber auch in West, die Journalisten abzuschöpfen, zu manipulieren oder gar für sich einzuspannen?

    Demokratischer (Un-)Wille? Der Umgang mit antidemokratischem Protest

    Demokratischer (Un-)Wille? Der Umgang mit antidemokratischem Protest
    Weltweit gehen Menschen für ihre Überzeugungen auf die Straße oder begehren – oft unter großen persönlichen Risiken – gegen Diktaturen auf. Sie eint der Wille zu Veränderungen: Am 17. Juni 1953 etwa erhoben sich über eine Million Menschen in der DDR für bessere Lebensverhältnisse und demokratische Reformen gegen das SED-Regime. 1989 demonstrierten Hunderttausende für Freiheit und Demokratie und brachten mit ihrem Willen zum Wandel Mauer und kommunistische Diktatur zu Fall.

    Nicht zuletzt aufgrund der Errungenschaften der Friedlichen Revolution sind Widerstand und Protest in der deutschen Erinnerungskultur positiv besetzt, sie gelten als wichtige Ressource für Demokratie und Fortschritt. Doch wie umgehen mit Protest, der sich gesellschaftlichem Wandel verweigert? Was tun, wenn Pegida, Querdenken und Anti-Globalisierungsproteste die liberale Demokratie selbst zum Feind erklären? Die Veranstaltung geht diesen Fragen nach und diskutiert insbesondere, weshalb antidemokratische Proteste gerade in Ostdeutschland stark sind, wo Menschen 1953 und 1989 für Demokratie auf die Straße gingen.

    "Über unsere Köpfe hinweg? Zum Narrativ der deutschen Einheit"

    "Über unsere Köpfe hinweg? Zum Narrativ der deutschen Einheit"
    Wie vollzog sich 1990 politisch die deutsche Einheit? Über 30 Jahre lang dominierten hier in Politik und Öffentlichkeit die Deutungen des westdeutschen „Machens“ (Kohl) oder der „westdeutschen Übernahme“ der DDR. Doch die DDR ging 1990 weder als Unrechtsstaat noch als Diktatur in die deutsche Einheit über. Ihre 1990 nach der Friedlichen Revolution frei und demokratisch gewählte DDR-Regierung, ihre Minister und Staatssekretäre verhandelten mit der Bundesregierung die deutsche Einheit, bilateral wie international (Zwei-Plus-Vier-Vertrag). Dabei vertraten sie zentrale Anliegen der damaligen DDR-Bürger. Dieser Prozess war komplex, ist bis heute nicht erforscht und im öffentlichen Bewusstsein nicht präsent. Was wurde erreicht? Wo setzten sich westliche Interessen durch? Fest steht, dass die deutsche Einheit am 3. Oktober 1990 das Ergebnis dieser Verhandlungen zweier demokratisch legitimierter deutscher Staaten war.

    Die Veranstaltung diskutiert und vertieft, wie es dazu kam, warum das Narrativ einer „verhandelten Einheit“ nach wie vor keinen Platz in der öffentlichen Gedenkkultur, in Gedenkveranstaltungen und Schulbüchern findet. Darüber hinaus wird der Bogen gespannt zur gegenwärtigen Rolle Ostdeutschlands in der deutschen Gesellschaft und Demokratie.

    Wer gehört zum „Wir“? Zugehörigkeiten und Identitätsvorstellungen im Vereinigungskontext

    Wer gehört zum „Wir“? Zugehörigkeiten und Identitätsvorstellungen im Vereinigungskontext
    Ostdeutsch gegen westdeutsch, deutsch gegen nicht-deutsch – seit 1990 wird darüber gestritten, wer dazugehört. Die Spannungen zwischen dem großen „Wir“ der Bundesrepublik nach der deutschen Einheit und den vielen „Wirs“, mit ihren mannigfaltigen Zugehörigkeiten und unterschiedlichen Teilhabevorstellungen bestimmen die derzeitigen Debatten in Medien und Politik. Wer gehört somit nach welchen Kriterien zu welchem „Wir“, und welche Konsequenzen haben die unterschiedlichen Versuche, ein solches „Wir“ zu bestimmen? Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der deutschen Zweistaatlichkeit sind diese Fragen aktueller denn je.

    Wir wollen den internationalen Tag der Demokratie nutzen, um in der Reihe „Wir müssen reden!“ mit unseren Gästen über diese Fragen zu diskutieren. Vorgestellt wird zugleich der neue Band des „Jahrbuchs Deutsche Einheit“, der sich der Frage nach Zugehörigkeiten und Identitätsvorstellungen im Vereinigungskontext widmet. Das Jahrbuch Deutsche Einheit wird seit 2020 von Dr. Marcus Böick, Prof. Dr. Constantin Goschler und Prof. Dr. Ralph Jessen in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegeben.

    Traum und Terror – 50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile

    Traum und Terror – 50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile
    Am 11. September 1973 putschte sich das Militär unter der Führung von Augusto Pinochet in Chile an die Macht und stürzte den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende. In den Jahren der Militärdiktatur geschahen zahlreiche Menschenrechtsverletzungen und das Land wurde nach den Prinzipien des Neoliberalismus umgestaltet. Erst 1990 gelang es, zur Demokratie zurückzukehren. Heute ist Chile zwar einerseits eines der wirtschaftlich stärksten Länder Südamerikas, aber andererseits auch eines der ungleichsten Länder der Welt. 2019 und 2020 erschütterten Proteste nach mehr sozialer Gerechtigkeit und einer neuen Verfassung das Land.

    Den 50. Jahrestag des Militärputsches nimmt die Bundesstiftung Aufarbeitung zum Anlass, um in drei Stehtischrunden über die zentralen Aspekte der chilenischen Geschichte zu diskutieren, das Verhältnis der beiden deutschen Staaten zu Chile zu erörtern und den Status quo der Aufarbeitung der Militärdiktatur ins Auge zu fassen.

    25 Jahre Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

    25 Jahre Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
    Mit etwa 400 Gästen beging die Bundesstiftung Aufarbeitung am 30. August im Rahmen der Zeitgeschichtlichen Sommernacht ihr 25-jähriges Jubiläum. In der Villa Elisabeth in Berlin-Mitte blickte Direktorin Dr. Anna Kaminsky mit Wegbegleitern, Mitarbeitern und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft nicht nur auf die vergangenen 25 Jahre zurück, sondern ordnete die Stiftung und ihre Arbeit auch in den aktuellen gesellschaftlichen Kontext ein. Den Festvortrag „Von der Notwendigkeit und Kunst des Erinnerns“ hielt die Regionalbischöfin der Ev.-luth. Landeskirche Hannover und Mitglied des Deutschen Ethikrates, Dr. Petra Bahr. Ebenso sprachen Katrin Göring-Eckart, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und Maria Bering, Abteilungsleiterin „Erinnerungskultur“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Musikalisch begleitet wurde der Festakt von „The Swingin‘ Hermlins“ unter der Leitung von Andrej Hermlin.

    Der Hitler-Stalin-Pakt

    Der Hitler-Stalin-Pakt
    Vor 84 Jahren unterzeichneten die Sowjetunion und das NS-Regime am 23. August 1939 den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt. Die Vereinbarung ebnete den Weg für den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, mit dem der Zweite Weltkrieg begann. Wenige Tage später besetzte die Sowjetunion Ostpolen. Darüber hinaus hatten die Vertragspartner in einem geheimen Zusatzprotokoll die Aufteilung der Länder Ost- und Ostmitteleuropas in jeweilige Einflusssphären vereinbart. Was bedeutete dieser Pakt für die Nachbarländer der beiden Diktaturen? Welche Folgen hatte die Vereinbarung? Welche Erfahrungen machte die Bevölkerung in den von NS-Deutschland und der Sowjetunion in der Folge besetzten Ländern und Gebieten? Wie wird heute an den Pakt und seine Folgen erinnert und welche Chancen für eine europäische Erinnerungskultur liegen darin, an dieses Ereignis zu erinnern?

    Da war doch was: Der Mauerbau am 13. August 1961 (Folge 2)

    Da war doch was: Der Mauerbau am 13. August 1961 (Folge 2)
    Am 13. August 1961 wird die Grenze zwischen Ost und West abgeriegelt. Straßen werden aufgerissen, Panzersperren und Stacheldraht errichtet. Die Berliner Bevölkerung ist schockiert. In den folgenden Tagen wird der Stacheldraht durch eine ca. 2 m hohe Mauer ersetzt. Familien werden getrennt, über 50.000 Ostberliner können ihre Arbeitsplätze im Westen nicht mehr erreichen und Grenzsoldaten schießen auf Menschen, die über die Grenze fliehen wollen. Laut DDR-Regierung soll die Mauer die Bürger im Osten vor den Faschisten im Westen schützen. Mehr über die Vorgeschichte und den Verlauf des Mauerbaus erfahren Sie in dieser Folge von „Da war doch was - Geschichten zwischen Kap Arkona und Fichtelberg“. Zu Wort kommt der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Axel Klausmeier.

    Wir müssen Reden! Enteignungen in der SBZ und DDR

    Wir müssen Reden! Enteignungen in der SBZ und DDR
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtete die sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Zone eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild. Damit war nicht nur die politische Umgestaltung, sondern auch tiefgreifende wirtschaftspolitische Entscheidungen verbunden. Dazu gehörten rücksichtslos durchgeführte Enteignungen von Land- und Grundbesitz aber auch von Handwerks- und Industriebetrieben sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Welche Forschungsergebnisse liegen heute mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung dazu vor?

    Stadt, Land, Netz – Protesträume im Wandel

    Stadt, Land, Netz – Protesträume im Wandel
    Demonstrationszüge, Steinewerfer, Panzer, Straßenschlachten: Auch Fotos vom 17. Juni 1953 haben das deutsche Bildgedächtnis von Auf- und Widerstand geprägt. Tumulte auf den Straßen, Menschen vor Machtzentren, der öffentliche Raum im Ausnahmezustand – Massenproteste weltweit erzeugen heute ähnliche Bilder. Doch Protest regt sich nicht nur in öffentlichen Räumen, Revolten brechen nicht nur auf bekannten Plätzen aus: Der Volksaufstand in der DDR fand auch auf Dorfstraßen, in Belegschaftsräumen und auf Betriebsgeländen statt. Heute versammeln sich Menschen bei Netzdemos, entfachen Tweetstorms oder kämpfen als „Hacktivisten“ vom heimischen Computer aus für ihre Ziele.

    In unserer Veranstaltung fragen wir, welche Räume Menschen nutz(t)en, um gegen autoritäre Regime aufzubegehren und ihren politischen Willen kundzutun. Wie vernetzen und stärken sich Protestbewegungen gegenseitig?

    Der lange Schatten der Diktatur – Posttraumatische Belastungen nach politischer Verfolgung

    Der lange Schatten der Diktatur – Posttraumatische Belastungen nach politischer Verfolgung
    Auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der SED-Diktatur leiden zahlreiche Menschen an den Folgen der politischen Verfolgung. Psychischer Druck, Folter, Zersetzung der Persönlichkeit aber auch die Stigmatisierungen im Alltag haben oftmals komplexe Gesundheitsschäden und Traumatisierungen verursacht und wirken bis heute fort. Seit 2021 untersucht das länderübergreifende Forschungsverbundprojekt „Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ der Universitäten Magdeburg, Jena, Leipzig und Rostock erstmals auch die Begutachtungspraxis in Entschädigungsverfahren in der Breite, um so zu einer verbesserten Anerkennung und Behandlung der Betroffenen beizutragen.

    Nikolai Epplée: Die unbequeme Vergangenheit. Vom Umgang mit Staatsverbrechen in Russland und anderswo

    Nikolai Epplée: Die unbequeme Vergangenheit. Vom Umgang mit Staatsverbrechen in Russland und anderswo
    Das Verbot der internationalen Menschenrechtsorganisation Memorial im Dezember 2021 war der letzte Schlag des Putin-Regimes gegen die russische Zivilgesellschaft. Zwei Monate später begann der großflächige Angriff auf die Ukraine. Dass sie den Krieg nicht verhindern konnten – mit dieser Erkenntnis schlagen sich vor allem diejenigen herum, die sich den Geschichtslügen der Kreml-Propaganda entgegengestellt hatten. Was ist aus der vielgestaltigen Aufarbeitungsszene in Russland geworden? Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, und Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift „Osteuropa“, diskutieren mit dem Autor über die zentralen Fragen seines Buches. Es moderiert Uta Gerlant, Gründungsmitglied von MEMORIAL Deutschland.

    Busludscha oder Belene? Kommunismusaufarbeitung in Bulgarien

    Busludscha oder Belene? Kommunismusaufarbeitung in Bulgarien
    Seit 2013 setzt sich die Sofia Platform Foundation für die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturvergangenheit in Bulgarien ein. Besondere Aufmerksamkeit widmet die NGO dem Straflager Belene, das 1949 auf der gleichnamigen Donauinsel an der Grenze zu Rumänien errichtet worden war. Bis 1987 wurden unter der Herrschaft der Kommunisten zahlreiche Regimegegner sowie so genannte "Konterrevolutionäre" auf die Insel deportiert und viele davon ermordet.

    Während dieser Ort der Repression bis heute ein Schattendasein führt, erfährt der nationalkommunistische Busludscha-Komplex weitaus mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Das 1981 und bereits 1989 wieder geschlossene Kongresszentrum thront wie ein UFO auf einem 1400 Meter hohen Berg.

    Wir müssen reden! „Fake News“ und „Meinungsfreiheit“

    Wir müssen reden! „Fake News“ und „Meinungsfreiheit“
    Folgt man Debatten in den sozialen Medien, kann man den Eindruck gewinnen, es gibt keine gesicherten Fakten oder Wahrheiten mehr. Die Medienlandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren grundlegend verändert. Was sind eigentlich »Fake News«? Wann wird eine abweichende Meinung zu »Fake« und wer entscheidet jeweils, was »wahr« oder »falsch« ist? Was ist von der Meinungsfreiheit gedeckt und wo beginnt gezielte Desinformation und Lügen? Und wie kann man sich in den verschiedenen Meinungen und widersprüchlichen Darstellungen noch orientieren? Wie findet man sich im Informationsdschungel zurecht? Welche Medien gelten heute noch als vertrauenswürdig? Und welchen Einfluss hat das auf die historisch politische Bildungsarbeit?

    Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2023

    Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2023
    Mit ihrem Karl-Wilhelm-Fricke-Preis möchte die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur das Engagement derjenigen sichtbar machen, die sich über Jahrzehnte weltweit mit Zivilcourage und Mut gegen Diktaturen und autoritäre Herrschaft sowie für demokratische Rechte und Freiheiten eingesetzt haben und einsetzen. Ausgezeichnet werden mit dem von Dr. Burkhart Veigel gestifteten Preis Einzelprojekte, Persönlichkeiten und Initiativen, die mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage stärken.

    Kerze, Schirm und abgeschnittenes Haar – Symbole von Protest und Widerstand

    Kerze, Schirm und abgeschnittenes Haar – Symbole von Protest und Widerstand
    Die Demonstranten der Leipziger Montagsdemonstrationen hielten Kerzen in den Händen, die zu einem Symbol der Friedlichen Revolution wurden. Als 2014 in Hongkong tausende Menschen mit Regenschirmen für mehr Demokratie auf die Straße gingen, sprachen Medien von der „Regenschirm-Revolution“. Seit dem Tod von Masha Amini im September 2022 schneiden sich Frauen weltweit die Haare ab als Zeichen der Solidarität für die protestierenden Menschen im Iran.

    In unserer Veranstaltung fragen wir, wie Widerstand aussieht.

    Treuhand – Alltag einer umstrittenen Behörde

    Treuhand – Alltag einer umstrittenen Behörde
    Für die Überführung einer sozialistischen Planwirtschaft in eine soziale Marktwirtschaft gab es keinen Masterplan. Die Treuhandanstalt, die im Kern auf einen Beschluss der Modrow-Regierung zur Errichtung einer „Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums“ zurückging, als unmittelbare Bundesbehörde steht bis heute für diese Umgestaltung. Die konkrete Umsetzung, eine Mischung aus Improvisationen, weitreichenden Entscheidungen und umfangreichen Verantwortungen, lag in den Händen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Behörde.

    Wer waren die Menschen, die den Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen modernen Wirtschaft vorantreiben sollten? Wie war ihr beruflicher Werdegang? Wie waren Ihre Verbindungen zu Ostdeutschland? Wie haben sie ihre Rolle gesehen und diese gestaltet? Und nicht zuletzt wie sah ihr Arbeitsalltag aus? War die Treuhand eine gesamtdeutsche Angelegenheit oder ein ostdeutsches Phänomen? Diese Fragen werden auf einem Podiumsgespräch mit damals Beteiligten diskutiert.

    Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie - Geschichte und Gegenwart

    Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie - Geschichte und Gegenwart
    Lautstark auf der Straße, heimlich im Verborgenen, global im Netz: Menschen finden vielfältige Wege, ihren politischen (Un-)Willen zu bekunden. Wofür bzw. wogegen sie protestieren und mit welchem Risiko sie aufbegehren, hängt ganz wesentlich vom politischen System ab: Während Demokratien Versammlungsfreiheit gewähren und von der Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger leben, unterdrücken Diktaturen Proteste und schlagen Aufstände nieder.

    Anlässlich des 70. Jahrestags des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 diskutiert die Tagung das demokratische Potenzial von Protest: Trägt er die Demokratie und erträgt sie ihn? Wie viel gesellschaftliche Binde- bzw. Sprengkraft besitzt politischer Aktivismus und wie verändert er die politische Kultur? Was kann Protest gegen autoritäre Regime bewirken und welche Risiken gehen aufständische Menschen ein? Und lassen sich Akteure, Anliegen und Aktionsformen widerständiger Bewegungen in Demokratie und Diktatur überhaupt vergleichen? Expertinnen und Experten sowie Träger historischer und gegenwärtiger Proteste beleuchten übergreifende Aspekte wie Protestformen und -bedingungen, Kommunikation, und Erinnerung und mögliche gesellschaftliche Lernprozesse. Das Publikum wird durch interaktive und partizipative Methoden eingeladen, eigene Erfahrungen und Perspektiven einzubringen.

    Protest und Erinnerung

    Protest und Erinnerung
    125 Jahre Märzrevolution von 1848, 70 Jahre Volksaufstand vom 17. Juni 1953: Im Jahr 2023 wird in Deutschland an gleich zwei Revolutionen erinnert, in denen Menschen für Freiheit, Demokratie und Einheit auf die Straße gingen. Doch während die Märzrevolution als Teil der europäischen Demokratiebewegung gilt, wird der Volksaufstand vom 17. Juni häufig als bloße DDR-Geschichte wahrgenommen. Dies wird der gescheiterten Revolution nicht gerecht, stand sie doch am Anfang zahlreicher Freiheitserhebungen im kommunistischen Machtbereich, deren Ziele 1989/1991 erfüllt wurden.

    Vor diesem Hintergrund diskutiert die öffentliche Abendveranstaltung der Tagung »Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie – Geschichte und Gegenwart«, wie Protest und Widerstand erinnert werden.