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    Grünkohl mit Pita - Der Podcast von Niedersachsen packt an

    Im Gespräch mit den unterschiedlichsten Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Sport - macht die Journalistin Eva Völker verschiedene Perspektiven auf Vielfalt in der Einwanderungsgesellschaft sichtbar. Wie steht es um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationserfahrung in Niedersachsen? Welche Alltagserfahrungen machen sie? Welche Strategien sind hilfreich, um Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen? Wo funktionieren die bestehenden Strukturen, wo sollte nachgebessert werden? Welchen Beitrag leisten die Akteur*innen von NIEDERSACHSEN PACKT AN? Diese und andere Fragen diskutieren wir mit verschiedenen Gästen und geben so auch Menschen eine Stimme, die sonst nur selten zu hören sind. Immer am letzten Freitag des Monats.
    de52 Episodes

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    Episodes (52)

    #39 Suna Barış und Fatma Çelik: Trüffel-Manti, Job-Speed-Dating und Begegnungen auf Augenhöhe

    #39 Suna Barış und Fatma Çelik: Trüffel-Manti, Job-Speed-Dating und Begegnungen auf Augenhöhe
    In dieser Folge hören wir die Geschichte von Suna Barış und Fatma Çelik, den Gesichtern des Integrationsbüros der Stadt Hameln. Als Töchter von Gastarbeitern aus der Türkei in der 2. und 3. Generation setzen sie sich mit Leidenschaft für die vielfältigen Belange der Einwohner:innen -mit und ohne Migrationshintergrund- ein. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die besondere Einwanderungsgeschichte Hamelns und stellen sich dabei die entscheidende Frage: Wann kann Integration als abgeschlossen betrachtet werden? Dabei teilen sie nicht nur ihre persönlichen Perspektiven, sondern offenbaren auch ihr bewährtes Erfolgsrezept für die erfolgreiche Teilhabe von Migrant:innen am Arbeitsmarkt von Hameln. Erfahrt, wie Suna und Fatma aktiv dazu beitragen, eine inklusive Gesellschaft aufzubauen, und welchen Beitrag sie leisten, um Menschen zu empowern und ihnen eine Stimme zu geben. Ihre Geschichte ist nicht nur inspirierend, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und zur Förderung der Vielfalt in unserer Gesellschaft.

    #38 Shirin Khabiri-Bohr: Arbeitskräftemangel, Flexibilität und die Bedeutung von Kolleg*innen

    #38 Shirin Khabiri-Bohr: Arbeitskräftemangel, Flexibilität und die Bedeutung von Kolleg*innen
    Shirin Khabiri-Bohr ist Geschäftsführerin der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Deutsch-Iranerin hat die Arbeit in der Behörde von der Pike auf gelernt. Nach dem Jura-Studium startete sie zunächst in der Arbeitsvermittlung. Dort sammelte sie vor allem Erfahrung im Arbeitgeber-Service. Shirin Khabiri-Bohr spricht über die aktuelle Herausforderung, die insgesamt 77.000 offenen Stellen in Niedersachsen zu besetzen. Dabei ist es unerlässlich, sagt sie, Arbeits- und Fachkräfte auch im Ausland zu rekrutieren. Die Arbeitsmarktexpertin spricht auch über den neuen Job-Turbo der Bundesregierung, mit dem Geflüchtete schneller Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten sollen, darüber was er verspricht, wo es aber auch noch hakt.

    #37 Deniz Kurku: Begegnungen, Wollepark und Migrationsberatung als Schlüssel

    #37 Deniz Kurku: Begegnungen, Wollepark und Migrationsberatung als Schlüssel
    Deniz Kurku ist Mitglied des Niedersächsischen Landtags, stellvertretender innenpolitischer Sprecher der SPD Niedersachsen und seit einem Jahr niedersächsischer Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe. Er wurde als Sohn einer deutsch-türkischen Familie in Delmenhorst geboren. Deniz Kurku erzählt, wie ihn die ersten Jahre seiner Kindheit im Delmenhorster Wollepark geprägt haben. Er spricht darüber, welche Themen ihn in seinem ersten Amtsjahr beschäftigt haben und wie wichtig aus seiner Sicht der Erhalt der Migrationsberatungsstellen für unsere Gesellschaft ist.

    #36 Gábor Lengyel: Schabbat Schachor, wichtiges Zweifeln und Demokratieförderung an Schulen

    #36  Gábor Lengyel: Schabbat Schachor, wichtiges Zweifeln und Demokratieförderung an Schulen
    Gábor Lengyel ist Senior-Rabbiner, ehemaliger Manager und Reservist der israelischen Armee. Der 82-Jährige lebt heute in Hannover. Geboren wurde er 1941 in Budapest in eine modern-orthodoxe jüdische Familie. Sehr spät -erst 1944- wurde Ungarn von der Wehrmacht besetzt. Gábor Lengyel überlebte die Shoa in einem Versteck im Budapester Ghetto zusammen mit seinem Bruder und seiner Tante. Nach der gewalttätigen Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands 1956 gegen das kommunistische Regime floh Lengyel nach Israel. Dort machte er eine Ausbildung, leistete Wehrdienst in der israelischen Armee und machte Abitur. Zum Studium ging er an die TU Braunschweig, wurde Ingenieur, dann Manager. Seit Jahren setzt er sich für den christlich-jüdischen und muslimisch-jüdischen Dialog ein. Heute begleitet er als Seniorrabbiner die liberal geprägte Reformsynagoge Hamburg. Er spricht über sein bewegtes Leben, über Schabbat Schachor, das Massaker an mehr als 1.400 Israelis am 7. Oktober durch die Terror-Organisation Hamas, seinen Blick auf den Nahostkonflikt und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hier in Deutschland.

    #35 Valerie Cholodow: Malen nach Zahlen, unsichtbare Russlanddeutsche und Bildungsgerechtigkeit

    #35 Valerie Cholodow: Malen nach Zahlen, unsichtbare Russlanddeutsche und Bildungsgerechtigkeit
    Valerie Cholodow aus Hannover arbeitet als Teamleiterin bei einer Unternehmensberatung. Sie wurde in Kasachastan geboren. Als 7-jährige kam sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester als Spätaussiedlerin nach Deutschland. Valerie erzählt von ihrer glücklichen Kindheit als Tochter einer russlanddeutschen Familie in Kasachstan. Von der guten Dorfgemeinschaft über alle ethnischen Grenzen hinweg. Das Ankommen in Deutschland war vor allem für ihre Eltern nicht so einfach, da deren berufliche Qualifikationen nicht anerkannt wurden. Valerie lernte schnell Deutsch, war in der Schule erfolgreich – obwohl ihr da einige Steine in den Weg gelegt wurden. Während ihres Studiums engagierte sie sich ehrenamtlich in der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Russlanddeutschen. Den Jugendlichen geht es vor allem um politische Teilhabe und interkulturellen Austausch. Inzwischen hat Valerie in kurzer Zeit Karriere gemacht bei einer Consulting-Firma, wo sie ein internationales Team leitet.

    #34ci Burcu Kaya ve Elif Özge Özcan: Bebekarabasinda futbol topu, türk milli takimi ve sporu sans olarak

    #34ci Burcu Kaya ve Elif Özge Özcan: Bebekarabasinda futbol topu, türk milli takimi ve sporu sans olarak
    35 yasindaki sporpedagogu Burcu Kaya tutkusunu meslegi haline getirdi. Hannover merkezinde bebek arabasinda futboltopunu gezdirdigi, mutlu cocuklugu hakkinda bahs ediyor. Ayni zamanda 19 yasalti türkiye millitakiminda gecirdigi zamandan ve “sporu sans olarak” Per Mertersacker vakfinin göcmen ailelerinden gelen kizlar icin caba sarf eden projesinden bahsediyor. Tercümanimiz Elif Özge Özcan konusmayi türkceye ceviriyor. Unsere neue Podcast-Folge ist erstmals auch auf Türkisch abrufbar! Wir freuen uns so noch mehr Menschen erreichen zu können und sind gespannt auf euer Feedback. 😊

    #33 Dieu Hao Do: Sommerrollen, Filmstudium in Babelsberg und Marathon

    #33 Dieu Hao Do: Sommerrollen, Filmstudium in Babelsberg und Marathon
    Der deutsch-chinesische Autor und Filmemacher Dieu Hao Do ist in Stadthagen bei Hannover als Kind der zweiten Generation der Boat People geboren und aufgewachsen. Seine Eltern gehörten der südchinesischen Minderheit in Vietnam an. In seinem jüngsten Dokumentarfilm mit dem Titel „Hao are you“ erforscht er die Zersplitterung seiner Familie, die 1975 wie 1,5 Millionen andere Vietnamesen ihr Land verlassen musste, auf drei Kontinenten versprengt lebt und seitdem nicht mehr miteinander spricht. Ich spreche mit Hao über die universellen Erfahrungen von Flucht, Vertreibung und Leben in der Diaspora. Hao erzählt, wie er nach einer behüteten Kindheit in Stadthagen auf die Idee gekommen ist, Filmwissenschaften und Regie in Babelsberg zu studieren, über sein Engagement für das Berlin Asia Film Network BAFNET, das sich für eine differenzierte Repräsentation deutsch-asiatischer Lebensrealitäten in Film und Fernsehen einsetzt, und darüber, wie ihm das Laufen hilft, langwierige Marathon-Projekte gut durchzustehen.

    #32 Fulya Kurun: Kartoffelpuffer, Prügeleien mit Jungs und „Polizeischutz für die Demokratie“

    #32 Fulya Kurun: Kartoffelpuffer, Prügeleien mit Jungs und „Polizeischutz für die Demokratie“
    Fulya Kurun ist seit fast dreißig Jahren im Interkulturellen Dienst für die Polizeidirektion Hannover tätig. Fulya wurde 1965 in Istanbul geboren. Als sie noch sehr klein war, gingen ihre Eltern als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland. Sie blieb bei den Großeltern zurück. Als sie dreieinhalb war, holten ihre Eltern sie nach. Eine deutsche Oma kümmerte sich um sie, während die Eltern arbeiteten. Fulya Kurun erzählt über das Aufwachsen in einer Kleinstadt in Ostwestfalen-Lippe, ihr Gymnasium, an dem man damals keine Arbeiterkinder haben wollte, über ihre Aufgabe beim Interkulturellen Dienst bei der Polizeidirektion Hannover und über Rassismus bei der Polizei.

    #31 Zain Al-Khatir: Flucht aus dem Sudan, Schreiben als Therapie und Schule in Darfur

    #31 Zain Al-Khatir: Flucht aus dem Sudan, Schreiben als Therapie und Schule in Darfur
    Zain Al-Khatir aus Eime im Landkreis Hildesheim ist 2013 als Student aus dem Sudan geflohen. Er hatte sich politisch gegen das Regime engagiert. In Ägypten war er nicht sicher, floh weiter nach Libyen, wo er ständiger Gefahr ausgesetzt war – als Tagelöhner auf einem der zahlreichen Märkte, die an Sklavenmärkte erinnern, oder als er in die Hände von Milizen geriet und schlimme Gewalt erfahren hat. Die Geschichte seiner Flucht beschreibt Zain eindrucksvoll in seinem Buch „Ums Überleben kämpfen“. Darin erzählt er seine eigene Geschichte und gibt gleichzeitig auch all den Geflüchteten eine Stimme, die wie er die Gewalt von Menschenhändlern erlebt haben. In dieser Folge spricht Zain auch über das Schreiben, über sein Leben in Deutschland und über sein Projekt, gemeinsam mit dem ehemaligen ARD-Korrespondenten Stefan Maier, eine Schule in seinem Heimatdorf in Darfur im Norden des Sudan zu bauen.

    #30 Hülya Süzen: Ritter statt Prinzessin, Vielfalt in der Bundeswehr, Studium als Leistungssport

    #30 Hülya Süzen: Ritter statt Prinzessin, Vielfalt in der Bundeswehr, Studium als Leistungssport
    Hülya Süzen ist Presseoffizier bei der Bundeswehr und stellvertretende Vorsitzende der Luftwaffe im Deutschen Bundeswehr Verband. Vor zwanzig Jahren fing sie als eine der ersten Frauen dort im Sanitätsdienst an. Einige Jahre war sie Ansprechpartnerin für Soldatinnen und Soldaten anderer Glaubensrichtungen. Hülya selbst ist Muslimin. Sie kommt aus Stade, ihre Familie ist türkisch-kurdisch-arabischer Herkunft. In dieser Folge erzählt die 40-jährige, was sie vom Gendern hält, wie sie Vielfalt in der Bundeswehr erlebt und wie ihr zuerst der Sport und später das Studium geholfen haben, mit Schicksalsschlägen umzugehen.

    #29 Yahya Alaous: Kuss auf offener Straße, Reporter ohne Grenzen und Pressefreiheit in Syrien

    #29 Yahya Alaous: Kuss auf offener Straße, Reporter ohne Grenzen und Pressefreiheit in Syrien
    Am 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Aus diesem Anlass haben wir diesmal einen Exiljournalisten aus Syrien in unseren Podcast eingeladen: Yahya Alaous. Aktuell arbeitet er als Sozialarbeiter bei der Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben in Berlin, wo er Menschen hilft, eine bezahlbare Wohnung zu finden - sowohl Migrant*innen als auch Deutschen. Er selbst kam 2015 mit Hilfe der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ zusammen mit seiner Familie nach Deutschland. In Syrien war es zu gefährlich für ihn geworden, da er während des Arabischen Frühlings unter Pseudonym für eine Oppositions-Zeitung gearbeitet hatte. Schon Jahre zuvor hatte er als politischer Korrespondent einer großen syrischen Tageszeitung wegen seiner kritischen Berichterstattung im Gefängnis gesessen. Im Gespräch geht es um seine Kolumne, in der er einige Jahre für die Süddeutsche Zeitung über sein Leben in Deutschland schrieb, um Pressefreiheit in Syrien und um Gemeinsamkeiten zwischen Syrern und Ostdeutschen, über die er gerade ein Buch geschrieben hat.

    TO GO #12: Oksana Kurkina, Saporischja und Hannover

    TO GO #12: Oksana Kurkina, Saporischja und Hannover
    Oksana Kurkina ist nach dem brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar 2022 aus Saporischja geflohen. Dort hatte Oksana Deutsch an einem Gymnasium unterrichtet. Jetzt berät sie beim Ukrainischen Verein Niedersachsen andere Geflüchtete bei der Stellensuche. In dieser Folge geht es darum, wie sie den Beginn des Krieges erlebt hat und was ihr hilft, mit den schlimmen Nachrichten aus der Ukraine umzugehen.

    #28 Lena Nzume: Zeitenwende, Rassismus im Schulbuch und eine Schule für alle

    #28 Lena Nzume: Zeitenwende, Rassismus im Schulbuch und eine Schule für alle
    Lena Nzume ist bildungspolitische Sprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen und eine von aktuell insgesamt drei PoC-Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag. Ihr Vater stammt aus Kamerun, ihre Mutter, die dort als Entwicklungshelferin tätig war, ist Deutsche. Bis zu ihrem 8. Lebensjahr ist Lena Nzume in Kamerun aufgewachsen. Ihre Eltern waren dort sozialpolitisch engagiert und vermittelten ihrer Tochter, wie wichtig Bildung für die Menschen ist. Inzwischen lebt Lena seit vielen Jahren in Oldenburg, wo sie bis zu ihrem Wechsel in die Politik als Soziologin in der Lehrerausbildung tätig war. Sie spricht in dieser Folge über ihre Biografie, über Rassismus in der Schule und über ihre Vision von einer Schule für alle.

    TO GO #11: Ursula Dorn, Ostpreußen und Weißenborn

    TO GO #11: Ursula Dorn, Ostpreußen und Weißenborn
    Als sogenanntes Wolfskind floh Ursula Dorn in den Wirren des Zweiten Weltkriegs nach Litauen. Sie und ihre Mutter kämpften ums Überleben, bis sie 1948 von Litauen aus in die sowjetische Besatzungszone in Deutschland geschickt wurden. Nach ihrer Flucht von dort in die Bundesrepublik gelangte Ursula Dorn über Umwege nach Niedersachsen, wo sie endlich ein Zuhause fand.

    #27 Issa Assaf: Engagement für Geflüchtete, Google-Übersetzer und Liebe

    #27 Issa Assaf:  Engagement für Geflüchtete, Google-Übersetzer und Liebe
    Issa Assaf arbeitet seit einem Jahr hauptberuflich als Ehrenamtskoordinator für das Netzwerk „Lehrte Hilft“. Kurz nach seinem Einstieg dort brach der Krieg in der Ukraine aus. Issa und sein Team von Lehrte Hilft standen vor einer großen Aufgabe. Der 28-Jährige berichtet von seiner Arbeit und erzählt, dass er selbst vor sieben Jahren aus Syrien nach Deutschland gekommen ist. Er hatte ein gutes Leben dort, nach dem Abitur hat er eine Informatik-Ausbildung angefangen. Doch in seiner Heimatstadt Hama in Mittelsyrien nahmen Krieg und Gewalt Tag für Tag zu, so dass er sich 2015 zur Flucht entschied. Nach ein paar Monaten in Mecklenburg-Vorpommern, wo es ihm gut gefallen hat, ging er nach Lehrte bei Hannover, wo auch sein großer Bruder lebt. Demnächst will er dort sein Bauingenieurstudium fortsetzen.

    #26 Wilma Nyari: Zwangsadoptionen, Bontekai und Kolonialismus

    #26 Wilma Nyari:  Zwangsadoptionen, Bontekai und Kolonialismus
    Wilma Nyari ist Aktivistin und Empowerment-Trainerin. Als Schwarze Frau ist sie direkt von Rassismus betroffen. Seit vielen Jahren kämpft sie für mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Ein Grund für ihr Engagement liegt in ihrer eigenen Lebensgeschichte: Sie wuchs in verschiedenen Heimen auf, wo sie von klein auf Gewalterfahrungen machen musste, Rassismus und Diskriminierung erlebte. Obwohl Wilma Nyari es von Anfang an nicht leicht hatte in ihrem Leben, engagiert sie sich politisch und gesellschaftlich – zunächst in Hessen, wo sie geboren wurde und lange Jahre lebte. Dort gehörte sie zum Kreis derer, die Mitte der 1980er Jahre die Initiative Schwarzer Deutscher ISD gründeten. Jetzt engagiert sie sich in Wilhelmshaven, wo sie seit sechs Jahren lebt. Vor eineinhalb Jahren rief sie dort den Runden Tisch Kolonialisierung/Dekolonialisierung ins Leben. Gegründet als preußischer Kriegshafen, von dem aus die kaiserlichen Truppen nach Afrika und China eingeschifft wurden, ist die Stadtgeschichte von Wilhelmshaven eng mit den deutschen Kolonialkriegen verknüpft. In dieser Folge geht es um Wilmas bewegte Biografie, um ungleiche Machtstrukturen in unserer Gesellschaft und darum, was diese mit Kolonialismus zu tun haben.

    TO GO #9 Necla Eberle-Erdogan, Türkei und Hildesheim

    TO GO #9 Necla Eberle-Erdogan, Türkei und Hildesheim
    1970 kommt Necla Eberle-Erdogan aus der Türkei nach Deutschland. Der jungen Sozialarbeiterin ist das Leben in einem türkischen Dorf einfach zu eng, sie ist neugierig und macht sich auf den Weg in ein für sie fremdes Land. Sie erzählt über das Ankommen und darüber, was sie heute antreibt: Seit vielen Jahren engagiert sie sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    #25 Gianni Jovanovic: Woke Großmutter, Verletzungen und Humor

    #25 Gianni Jovanovic: Woke Großmutter, Verletzungen und Humor
    Gianni Jovanovic ist Aktivist, Performer und eine der bekanntesten Stimmen der Romnja in Deutschland. Mit 14 Jahren verheirateten ihn seine Eltern. Mit 16 wurde er zum ersten Mal Vater. Mit Anfang 20 outete sich Gianni Jovanovic als schwul. Als Sohn einer Roma-Familie und homosexueller Mann erlebt er offenen Rassismus und wird täglich mit Vorurteilen konfrontiert. Seit Jahren kämpft Gianni Jovanovic dagegen. Er erzählt uns unter anderem von einem Brandanschlag auf seine Familie, bei der er als Vierjähriger schwer verletzt wurde, von der Zwangsheirat und seinen Selbstzweifeln. Gianni macht sich stark für die Belange der Romnja und schafft es mit viel Charme und Humor, die Menschen für sich zu gewinnen.

    TO Go #8 Zain-Alabidin Al-Khatir, Sudan und Gronau

    TO Go #8 Zain-Alabidin Al-Khatir, Sudan und Gronau
    2013 flieht der Student Zain-Alabidin Al-Khatir aus dem Sudan. Über Ägypten kommt zunächst nach Libyen, das ein wichtiges Transitland für Geflüchtete aus vielen afrikanischen Ländern ist. Dort arbeitet er als Tagelöhner, um sein Leben zu finanzieren. Als auch dort sein Leben in Gefahr ist, wagt er die Überfahrt über das Mittelmeer. 2015 kommt er in Niedersachsen an. Die Geschichte seiner Flucht beschreibt er eindrucksvoll in seinem Buch „Um's Überleben kämpfen“. Das Schreiben hilft ihm, sich mit den traumatischen Erlebnissen seiner Flucht auseinander zu setzen. Neben seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker engagiert er sich als Nachwuchstrainer für seine Fußballmannschaft in der Region Hildesheim.