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    Let´s Staat - Inspirationen aus dem Staatsapparat

    Inspirationen aus dem Staatsapparat stellt Dr. Dorit Bosch in diesem Podcast vor. Aus Sicht einer Beamtin stellt sie Menschen und Geschichten vor, die uns inspirieren sollen, im Staat neue Wege zu gehen und Transformation möglich zu machen. Was hat Charme mit Hierarchie zu tun? Und warum sind Extremsportler bessere Führungskräfte? Welche Erfahrungen brauchen wir für einen Perspektivwechsel?
    deDr. Dorit Bosch73 Episodes

    Episodes (73)

    #53 Multi-stakeholder Project Tech for Democracy

    #53 Multi-stakeholder Project Tech for Democracy
    Sofus Goldschmidt Pedersen from the Danish government explains his heard project: the Tech 4 Democracy initiative. It´s an initiative that is run by the Danish Tech Ambassador Anne Marie Engtoft Larsen and the Danish Minister of Development. This multi stakeholder project is based on five new work-principles, that work excellent in complex international multidimensional fields: The network is based on trust and a common vision. Every stakeholder is invited to bring something to the table. Critical opinions are accepted and transform into constructive contributions when looking for concrete solutions. Government is the enabler and framework-builder, that creates win-win situations for the stakeholder, not micromanagement. All stakeholders have the permission ti produce solutions and recommendations but there is no automatically commitment form the government to implement them. Join the US-Democracy Summit on march 29th to

    #52 Körpersprache und Verwaltung

    #52 Körpersprache und Verwaltung
    Wie kann Verwaltung ihr verstaubtes Image loswerden? Körpersprache-Experte Stefan Verra rät: „Reagiert schnell und seid sympathisch statt steif und distanziert!“ In Verhandlungen gilt: „Wir geben eher nach, wenn wir eine gute Beziehung zueinander aufgebaut haben“. Stefan Verra ist einer der gefragtesten Körperspracheexperten im europäischen Raum. In seinem aktuell erschienen Buch „Körpersprache gendert nicht“ hilft er, weibliche und männliche Signale zu verstehen und sie gezielt als Erfolgsfaktoren auch im Job einzusetzen. Seine wichtigsten Erkenntnisse aus dem Podcast in a nutshell: Menschen projizieren auf den einzelnen Repräsentanten z.B. am Rathausschalter alles, was sie über Staat denken. Langsame Reaktionen signalisieren Dominanzverhalten und Desinteresse: „Du bist nicht wichtig genug, dass ich mich kümmere.“ Wer sich in Meetings durchsetzen will, muss seine Relevanz für die Gruppe durch enthusiastisches, sympathisches Auftreten demonstrieren; Kompetenz reicht nicht. Relevanz hat, wer beim anderen das Gefühl erzeugt, das dieser haben möchte: z.B. Aufmerksamkeit, Dringlichkeit oder Entspannung. Frauen und Männer haben evolutionsbedingt ein unterschiedliches Auftreten: Männer bauen Hierarchien und neigen zu gröberer Körpersprache, Frauen halten eher zusammen und sind subtiler in der Kommunikation. Heute brauchen wir mehr feinfühlige Kommunikation und intuitive Einfühlung. Mehr zu Stefan, seinen Publikationen und wie ihr ihn exklusiv als Speaker für eure Behörde gewinnen könnt auf www.stefanverra.com.

    #51 Mit Intuition neue Wege gehen

    #51 Mit Intuition neue Wege gehen
    Dr. Christina Schmidt-Holtmann vom BMWK verlässt sich bei ihren innovativen Zukunftsprojekten auch auf ihre Intuition. Sie verkörpert authentisch einen neuen Führungsstil im Staat, den sie durch mehr Vernetzung zu einer Bewegung ausbauen möchte. Ihre Projekte #Dateninstitut, #GaiaX, und #SPRIND verlaufen nicht nach Schema F, sondern erfordern Fingerspitzengefühl im ministeriellen Stakeholdermanagement und die Zuversicht, dass die Ideen von heute einen wertvollen Impact für morgenhaben Wir sprechen • über die Vor- und Nachteile ihres menschzentrierten Führungsstils, der gleichzeitig auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen und der Hierarchie eingeht, • die Sandwichposition von Referatsleitungen zwischen den beiden Polen Zielerreichung und politischer Handlungsdruck einerseits und Mitarbeiter:innenmotivation andererseits, • die Notwendigkeit, Fördergelder der Haushaltskommission an den Projektfortschritt zu knüpfen statt an den Mittelabfluss sowie den Mut für ein iterativen Ansatz auch in Großprojekten wie dem Dateninstitut aufzubringen.

    #50 Neue Behördenkommunikation

    #50 Neue Behördenkommunikation
    Social Media ist ein Transformationsbooster für Behörden. Anna Carla Springob ist Social Media Managerin bei der Bezirksregierung Arnsberg in NRW. Für sie ist Sichtbarkeit in beruflichen Netzwerken als Privatperson selbstverständlich. Sie erklärt, warum Behörden mit Social Media Teams selbstreflektiert sind und welche Kultur damit einhergeht, wenn Behörden diesen Schritt aus vollem Herzen wagen.   * Behörden sind sichtbar und damit auch authentisch. * Sie bauen Netzwerke mit anderen Behörden auf. * Der Draht zwischen Bürger:innen und Behördenchef:innen ist recht kurz. * Sie sind einer Feedbackkultur ausgesetzt, die eine schnelle Reaktion erfordert. Nicht Antworten wird von der community als ghosting empfunden * Sie entwickeln eine Dienstleistungskultur gegenüber Bürger:innen. Ist die Bezirksregierung zum Beispiel nicht direkt betroffen, so tritt das Social Media Team als Lotse auf, um für die Bürger:innen die richtigen Ansprechpartner:innen zu finden.

    #49 Beratung im Wandel

    #49 Beratung im Wandel
    Nähme man das Credo des Koalitionsvertrags „Mehr Fortschritt wagen“ ernst, bedeute dies für René Ruschmeier von Kienbaum einen radikalen Mindshift für die Verwaltung: übergreifende Kooperation, Selbstverantwortung und Fokus auf den Nutzer der Bürgerinnen und Bürger. Diese Elemente sind kein „nice to have“, sondern elementare Bedingungen für einen funktionierenden Staat und seine Verwaltung. Das ist das Ergebnis der Kienbaum Studie „Fortschritt, Zeitenwende und Staatsfunktionalität – Leadership & Kultur in der öffentlichen Verwaltung einer neuen Zeit“ (2022). Dieses neue Mindset gibt es bereits vereinzelt in der Verwaltung, aber er hat sich noch nicht durchgesetzt. Der neue Public Leadership Award soll die Köpfe der Verwaltung fördern, die ein solches Mindset schon integriert haben. Gelauncht wird der Award beim Zukunftskongress 2023. René Ruschmeier sieht in der Beratung der Zukunft einen inspirierenden Vor- und Mitdenker der Verwaltung für eine übergeordnete Strategie- und Konzeptberatung Die aktuelle Tendenz, Beratung zur workforce der Verwaltung zu reduzieren, sieht er wegen der Gefahr der gegenseitigen Abhängigkeit kritisch. Bürgerinnen und Bürger ermutigt er zu ehrlichem Feedback z.B. in den Kommentarfunktionen der Onlinedienste. Empörung über fehlende Staatsfunktionalität sei eine Bürgerpflicht. Hier kannst Du Dich mit Deinem Projekt für den Award anmelden:: https://www.kienbaum.com/de/leistungen/oeffentlicher-sektor-und-gesundheit/#public-leadership-award

    #48 Militärische Zusammenarbeit in Krisenzeiten

    #48 Militärische Zusammenarbeit in Krisenzeiten
    Don´t miss: Podcast mit Oberst i.G Michael Trautermann, Leiter des Verbindungskommandos Luftwaffe zur U.S. Air Force Europe in Ramstein sowie Head of Innovation bei NATO Air Command. Er spricht über Innovation und digitale Transformation in Spark Cells, Führung durch Vertrauen und interkulturelle Kooperation in der NATO. Michael Trautermann hat in seiner Fliegerausbildung den US-amerikanischen Führungsstil kennengelernt, der unter anderem von jungen Soldaten früh viel Verantwortung fordert. Zu dieser Führungskultur gehört auch eine klare Sprache, in der die höhere Vier-Sterne-Führungsebene Aufträge an die taktische, ausführende Ebene so unmissverständlich formuliert, dass sie sich mitgenommen fühlt. Das in den Kommentaren verlinkte Video des U.S. Air Chiefs, General C. Q. Brown ist ein Beispiel für diese unmissverständliche Sprache. Innovation in der U.S. Air Force ist Chefsache und wird auch in einem „bottom up“-Ansatz u.a. in Spark Cells durch viele Soldaten getragen. Spark Cells sind Funken sprühende inhouse „Daniel-Düsentrieb-Einheiten“ in den Geschwadern der U.S. Air Force, die mit Geld, Infrastruktur und Arbeitszeit ausgestattet werden, um innovative Lösungen für die Einheiten zu finden. Jeder Soldat darf mitarbeiten. Das Motto ist: accelerate change or loose – "Beschleunige Veränderung oder verliere". Inzwischen gehört es in der U.S. Air Force zum guten Ton, Innovation auf allen Ebenen zu fördern. Im multinationalen Kontext wie in der NATO kommen viele Kulturen zusammen. Zur Grundlage für eine Zusammenarbeit mit 30 Nationen gehört nach Michael Trautermann auch, dass man den kulturellen Hintergrund und die Bedürfnisse der einzelnen Nation respektiert sowie Impulse gerade kleinerer Mitgliedstaaten und jüngerer Kolleginnen und Kollegen ernst nimmt.

    #47 Breaking barriers with Digital Higher Education

    #47 Breaking barriers with Digital Higher Education
    How to overcome barriers in digital higher education worldwide? My podcast guests are three outstanding personalities, who set new standards in their specific area of competence for - students who visit different universities, - researchers who do international research in different universities, - asylum seekers and refugees who try to access universities and the job market in a new country and - emigrants who decide wo work in another country. #Prof. Carlos Delgado Kloos from the Universidad Carlos III de Madrid is promoting the digital micro-credentials in Spain. For him this is the future of education. After the successful digitalization of knowledge, in his opinion the next steps forwards to a barrier free higher education are the digitalization of diplomas and the digitalization of community networks. #Aleksandra Zhivkovikj is a project officer for the European Quality Assurance Register/EQAR. EQAR sets European standards for synchronization of the Bologna Process in Europe and beyond. She thinks that international standards will be only possible when we learn to let go overcome technologies and learn from each other while searching for the best solutions for the future. #Navin Vasudev is program manager at the South African Qualifications Authority. His latest project is to facilitate access of refugees and asylum seekers to universities and the job market. He postulates a mindshift. Digitalization is about making people’s lives better. There must be a proof of impact for all technologies. This live podcast was recorded during the Moving Target Digitalisation Conference 2022 organized by the German Academic Exchange Service (DAAD) alongside its many partners (Technical University of Munich, Hasso-Plattner-Institute for Digital Engineering) in Berlin https://www.daad.de/en/the-daad/what-we-do/moving-target/

    #46 Ökonomisches Know-How in der Verwaltung

    #46 Ökonomisches Know-How in der Verwaltung
    Wie können ökonomische Konsequenzen in bedeutende Verwaltungsentscheidungen integriert werden? Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba und gefragte Speakerin, blickt heute mit uns hinter die politische Fassade der aktuellen Themen und analysiert sie anhand ökonomischer Fakten. Ihre Fazits in a nutshell: * Ökonomische Sanktionen dienen häufig als Gegenmaßnahmen zu aggressivem Verhalten von Staaten. Der Erfolg solcher Sanktionen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Mögliche negative Effekte auf Seiten der sanktionierenden Länder sollten frühzeitig bedacht werden, um mögliche Belastungen gering zu halten. 
* Eine ökonomische Trennung von wichtigen Handelspartnern, wie z.B. von China, könnte erhebliche Nachteile mit sich bringen. Eine langfristig ausgerichtete, sukzessive Diversifizierung unserer Importe kann dieses Risiko verringern. Für mehr Informationen zu mega trends und dem big picture aus Politik UND Ökonomie gibt es hervorragende Informationen unter https://www.helaba.com/de/research/

    #45 Seine Berufung finden in der Verwaltung

    #45 Seine Berufung finden in der Verwaltung
    Kerstin Meißler ist Veränderungsmanagerin bei dem IT-Dienstleister des Landes: IT-NRW, und Initiatorin des privaten Verwaltungsnetzwerks NewNetWork NRW. Ihr gibt der öffentliche Dienst die notwendige Sicherheit, um sich zu entfalten und über sich hinaus zu wachsen. Sie erzählt im Podcast von ihrem langen beruflichen Findungsprozess, dass man die öffentliche Verwaltung nicht verlassen muss, um seiner Berufung nachzugehen, dass man auf dem Weg dorthin öfter die eigene Komfortzone verlassen und sich weiterbilden muss. Wir sprechen über • Freiheiten im Öffentlichen Dienst • Vorteile von Inhouse Transformationscoaches • wie man ein privates-berufliches Netzwerk aufbaut und welche Vision sie mit dem NewNetWork NRW verfolgt • wie sie dienstliches und privates Engagement verbindet • welche kreative Kraft das Gefühl entfaltet, wenn man sich nicht zugehörig fühlt • Ideen für ein neues Personalentwicklungskonzept • Standards und Kooperationsformate im Föderalismus ACHTUNG: Die positive Energie von Kerstin Meißler ist ansteckend!

    #44 Future oriented student journey

    #44 Future oriented student journey
    The Digital Credentials for Higher Education Institutions project, short DiBiHo, is like a step-to-the-moon for a future oriented student journey. Technical University of Munich TU München, German Academic Exchange Service DAAD and Hasso-Plattner Institute HPI have jointly developed a proof of concept working towards digital technologies for mutual acceptance of diploma and certificates worldwide. Here are my interview guests and project leads: Kathleen Clancy, DAAD: Communication and stakeholder management Alexander Mühle, HPI: Self sovereign identity platform management, technical development and system design Felix Hoops, TUM: technical coordination and system design Benefits4Students: they control their data, can easily apply at a multitude of universities worldwide, process their diplomas online and use these for future applications. Benefits4Universities: exploring new areas of research, achieve interoperability in international research, expand academic and researcher exchange Benefits4Germany: participation in international research targeting global challenges, entering into discussion with international leading universities like MIT and Harvard, who are members of the Digital Credential Consortium Next steps: Expanding the community of participants in Germany & Europe Further testing of the proof of concept Joining the Moving Target Digitalisation Conference November 30th - December 2nd in Berlin, further information: https://www.daad.de/en/the-daad/what-we-do/moving-target/

    #43 Sachbearbeiter – die heimliche Superkraft im Staat

    #43 Sachbearbeiter – die heimliche Superkraft im Staat
    Jonas Kubelke ist Softwareentwickler und IT-Projektsachbearbeiter der niedersächsischen Landesjustizverwaltung. Jonas Ruhe ist Bearbeiter von Fachverfahren und Prozesssteuerungen in der Landesverwaltung von Niedersachsen. Beide sind noch junge Sachbearbeiter, die sich nicht mit Dienst nach Vorschrift begnügen, sondern die Extrameile gehen: after work vernetzen sie sich mit Gleichgesinnten in der Jungen Gesellschaft für Informatik, bilden sich fort und hecken neue Ideen aus, wie der Staat verbessert werden könnte. Warum? Weils es sie glücklich macht, sich weiterzuentwickeln und wirksam zu werden! Hier eine Kostprobe ihrer spannenden Ideen: Kolleginnen und Kollegen sollten durch Vollbilder inspiriert werden, nicht mit Ratschlägen. Das Ankommen in Behörden sollte ein perfekt organisierter wertschätzender Onboarding Prozess sein, der den Neuen zeigt: schön, dass Du ihr dabei seid, wir haben auf euch gewartet, hier ist alles, was ihr braucht. Bei der Personalauswahl sollten die Bewerber und Teams mitentscheiden dürfen, ob sie miteinander arbeiten wollen. Die Einstellungen im Digitalbereich sollten nicht nur nach formalen Qualifikationen erfolgen, sondern auch nach Fähigkeiten und persönlicher Motivation. Coaches sollten neben den Führungskräften eingesetzt werden, um bei der Kooperation untereinander und der Vernetzung zwischen Menschen und Technik zu unterstützen.

    #42 Vom Sachbearbeiter zum Selbstständigen

    #42 Vom Sachbearbeiter zum Selbstständigen
    „Du kannst andere nicht ändern, du kannst nur dich ändern,“ ist Nils Brechbühlers Leitspruch für eine inspirierende Karriere vom Sachbearbeiter in der Kommunalverwaltung zum Gründer von www.brechbühler.digital.de Als junger Sachbearbeiter in seinen 20ern stellte er einen Tag nach seiner Lebenszeitverbeamtung seinen Antrag auf Entlassung, um sich zu entfalten. Heute unterstützt Nils Brechbühler als selbstständiger IT-Berater und Führungskräftecoach ehemalige Kolleginnen und Kollegen aus dem Staat dabei, IT-Skills zu erlernen und ermutigt sie, über sich hinauszuwachsen. Er ist der Überzeugung, - dass in der Verwaltung ein noch unausgeschöpftes Potenzial an motivierten Sachbearbeitern drauf wartet, sich jenseits von Stellenbeschreibungen zum Wohl des Staates zu entfalten, - dass auch Sachbearbeiter Führungskräfte sein können, weil dies nicht in einer akademischen Ausbildung, sondern im Beruf erlernt wird, - dass es Menschen im Staat mehr motiviert, wenn man an sie glaubt, statt auf Externe zu setzen, die ihnen vorgesetzt werden, - dass die zukunftsorientierte IT-Beratung bedeutet, Menschen zu befähigen, statt von Folgeaufträgen abhängig zu machen. Wenn jemand bereit sei, sich jeden Tag zu fragen: „Ist es wertvoll, was du heute gemacht hast?“, sei jede Veränderung möglich! Mehr zu D. Dorit Bosch, Ihren Coachingangeboten, dem Online-Kurs "Get STAATed - wie verändere ich den Staat" unter www.drdoritbosch.de.

    #41 Agiles Vergaberecht

    #41 Agiles Vergaberecht
    Wer hat Spaß an agilem Vergaberecht? Anja Theurer von Staat Up e.V. ist Expertin auf dem Gebiet und u.a. bei den Vergabekammern des Bundes beim Bundeskartellamt ehrenamtlich tätig. Ihr Fazit ist klar: Ohne Beschaffung kein Fortschritt bei Innovation und Digitalisierung in Deutschland. Wenn Beschaffung schnell und gleichzeitig treffgenau sein soll, rät sie zum agilen Vergabeverfahren in vier Schritten: 1. Prozesse parallelisieren, statt sie hintereinander abzuarbeiten, 2. mit einem minimal viable product (MVP) statt mit der Goldrandlösung starten, 3. systematisch die relevanten Märkte beobachten, 4. exzellentes Know-How im Vergaberecht aufbauen und anwenden. Die Einführung und Umsetzung innovativer Beschaffung bedeutet „Change“ und benötigt daher das dedizierte Engagement der Leitungsebenen von Behörden. Anja Theurer weiß aus eigener Erfahrung als CFO des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr, dass allein der Auftrag „seid innovativer“ nicht ausreicht, um den Beschaffer:innen die psychologische Sicherheit zu geben, Neues auszutesten. Wenn die hierarchische Beamtenkultur auf die „Just do it-Mentalität“ aus der Wirtschaft trifft, rät sie zu Offenheit und Bescheidenheit in beide Richtungen. Ein wundervoller Podcast, mit viele guten Tipps für alle Fans der Beschaffung – und solchen, die es noch werden wollen.

    #40 Innolab in the box

    #40 Innolab in the box
    Harald Joos ist verantwortlich für ein innovatives placemaking Projekt des Bundesministeriums der Finanzen, das InnoLab. Dies ist ein Ort, in dem agil, ressortübergeifend und iterativ an neuen Arbeitsabläufen und Technologien für die gesamte Bundesregierung gearbeitet wird. Das InnoLab gibt es auch zum Nachmachen für andere Ressorts als „InnoLab in the box“ mit wertvollen Hinweisen zum Beschaffungsvorgang oder zu den dort angewandten Arbeitsmethoden. Ab Minute 33 spricht Harald Joos auch über das große Tabuthema für Führungskräfte in Staat und in der Wirtschaft: mentale Gesundheit. Er erzählt auch, wie er seine in einem Großprojekt auftretenden psychischen bedingten gesundheitlichen Nebenwirkungen lernte zu überwinden. Eine Folge, aus der gerade Führungskräfte im Staat viel mitnehmen können.

    #39 Z wie Zukunft – Zentralverwaltung neu denken

    #39 Z wie Zukunft – Zentralverwaltung neu denken
    Wer den Kulturwandel in einem traditionellen Haus wie dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) besser verstehen möchte, sollte Martin von Simson zuhören. Der neue Leiter der Zentralabteilung im BMI gehört zu einer neuen Generation von Führungskräften, die diesen Kulturwandel aktiv herbeiführen wollen. Seine Mission startet daher in der Zentralabteilung, dem Rückgrat jeder Behörde, die das Personal, das Budget und die IT verantwortet. Im Interview gibt Martin von Simson Einblicke in den ministeriellen Alltag und zeigt, wie eine Zentralabteilung Impulsgeber für das ganze Ministerium und die ihm angeschlossenen 19 Geschäftsbereichsbehörden sein kann – einem „Konzern“ mit über 85.000 Mitarbeitenden. Sein Ziel ist ambitioniert: Mehr Arbeitszufriedenheit in den Alltag der Ministerialverwaltung zu bringen und auch Neuankömmlingen zu ermöglichen, schneller aktiv mitzugestalten. Dafür formuliert er drei Kernbotschaften: 1. Transparenz in der Kommunikation Wertschätzende Kommunikation und aktives Zuhören bilden den Grundstein für eine Dienstleistungsmentalität, die die Fachabteilungen bei der Transformation unterstützen sollen. 2. Z wie Zukunft Agiles Arbeiten soll auf die Bedürfnisse des BMI angepasst werden, das thematisch von zwei Transformationstreibern unmittelbar betroffen ist: der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und allen Krisen, die sich auf Deutschland auswirken. Dafür soll ein Flexiteam gebildet werden, das bei Bedarf Belastungsspitzen abfedert. 3. Klimaneutrales BMI Dienstreisen, Essensangebot und Immobilienausstattung sollen nachhaltig gestaltet werden, um einen aktiven Beitrag zum Erreichung der Klimaziele zu leisten. Dazu soll es ein Umweltmanagementsystem geben.

    #38 Virtuelle Führung und Kommunikation im Staat

    #38 Virtuelle Führung und Kommunikation im Staat
    "Führen heißt präsent sein und kommunizieren. Kommunikation bedeutet Interaktion. Interaktion generiert Output und nicht bloß fake work," so Anja Hartmann, Referatsleiterin beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Sie weiss, wie man Menschen motiviert und komplexe strategische Prozesse mit multiplen stakeholdern unter Zeitdruck steuert. Sie gibt Einblicke in ihre Arbeit als Führungskraft und viele hilfreiche Tipps, wie man auch in virtuellen Zeiten Menschen motivieren kann. Hier ihre work hacks: * Gremienarbeit mit bilateralen Gesprächen kombinieren, um Vertrauen aufzubauen, * Persönliche Treffen mit neuen Mitarbeitenden verabreden, um zu verstehen, welche Führung sie brauchen, * Patenprogramme als Onboarding für neue Mitarbeitende vorsehen, * Kommunikationstrainings für neue Führungskräfte, * auf produktive Energie der Mitglieder in virtuellen Meetings achten, * Plätze der Begegnung für Menschen schaffen, die ein echtes Interesse an der Zusammenarbeit haben. Ihr Fazit: 1. Virtuelle Führung zwingt uns, achtsamer miteinander umzugehen, um eine qualitativ hohe Zusammenarbeit zu erreichen. 2. Wenn wir alles richtig machen, heisst es noch nicht, dass wir das Richtige tun. Ersteres ist fake work, zweiteres ist echter Output, der die Veränderung bringt.

    #37 Zukunftsorientiert zum Wandel inspirieren

    #37 Zukunftsorientiert zum Wandel inspirieren
    Lena-Sophie Müller inspiriert als Geschäftsführerin der Initiative D21 den Staat mit Umfragen wie dem eGovernment Monitor und Statistiken für eine besseren Digitalisierung. Sie setzt bei Zeitgeistthemen wie Digitalisierung, Diversity oder Nachhaltigkeit auf Motivieren statt Fordern, Zukunftsorientiertes Denken statt Verzweifeln am Hier und Jetzt, „Nordstern“ Visionen folgen statt Partikularinteressen bedienen, Strategisch notwenige Rahmenbedingungen schaffen statt ideologisch motivierte Frauenförderung betreiben, Gesunden Wettbewerb zulassen statt alle über einen Kamm scheren, Authentische Kommunikation der Verwaltung statt Verschweigen von Defiziten. Im neuen eGovernment Monitor von Oktober 2022 werden erstmals die Fortschritte der Bundesländer betrachtet. Denn für Lena-Sophie Müller sind Kommunen, Länder und der Bund ein Team – das Team Deutschland.

    #36 Proaktives Verhalten im Staat entfesseln

    #36 Proaktives Verhalten im Staat entfesseln
    Joana Isabel Visel ist eine Frau der Generation Z und eine Führungskraft der öffentlichen Verwaltung von morgen: in ihrer Bachelorarbeit untersucht sie die Bereitschaft zum proaktiven Verhalten der Mitarbeitenden in der Bundesverwaltung. Sie setzt beim Einzelnen an und wie man die bestehenden Rahmenbedingungen gestalten kann. Self-Empowerment pur! Ihre Forschungsergebnisse zur Entfesselung proaktiven Verhaltens in a nut shell: • Verwaltungsmitarbeitende sind progressiver als ihr Ruf. • Bei eGovernment Projekten sind für die Stärkung der Digitalisierungsbereitschaft die Selbstwirksamkeit und der persönliche Nutzen der Mitarbeitenden ausschlaggebender als die Unterstützung der Führungskräfte. • Veränderungskommunikation bedeutet den jeweils persönlichen Mehrwert eines digitalen Transformationsprojektes zu formulieren. • Der Arbeitgeber kann den Prozess durch z.B. 10% Anteil der Arbeitszeit für innovatives Arbeiten sowie Austauschmöglichkeiten unabhängig von Führungskräften befeuern. • Motivation kann gesteigert werden, indem Erfolge gefeiert werden. Die Bachelorarbeit von Joana Visel ist in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) entstanden und dort publiziert.

    #35 Menschzentrierte Digitalisierung

    #35 Menschzentrierte Digitalisierung
    Prof. Dr. Simon Nestler ist ein führender Missionar für Usability und User Experience (UUX). In seinem gerade erschienener Praxisleitfaden „Menschzentrierte Digitalisierung“ erklärt er der Verwaltung Schritt für Schritt, wie sie sich selbst digitalisieren kann. Im Zentrum steht eine ehrliche Analyse der eignen Bedürfnisse, die meist übersprungen wird. Das ist fatal gerade bei Fachverfahren auf kommunaler Ebene. Simon Nestler wirkt auf drei Ebenen: • als Berater versteht er sich als aktiver Zuhörer für die Bedürfnisse der Kunden in der öffentlichen Verwaltung • als Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Ingolstadt bildet er künftige UUX-Experten für die Verwaltung aus • als Autor gibt er uns Instrumente an die Hand, den Transformationsprozess zu verstehen und zu entscheiden, welches die nächsten Schritte sind. Das ist self-empowerment für die Verwaltung pur. Seine Kernerkenntnis: „Wenn du dein Problem nicht kennst, kannst du dir keine Hilfe holen.“ Er gibt ein flammendes Plädoyer für UUX Designer als Brückenbauer zwischen Verwaltung und IT-Dienstleistern ab. Für die nahe Zukunft wünscht er sich eine öffentliche Verwaltung, die servicezentriert ist – weg von der Form, rein in die Inhalte. Mein Buchtipp zum Podcast: Prof. Dr. Simon Nestler, Menschzentrierte Verwaltung. https://www.hugendubel.de/captcha/?r=https://www.hugendubel.de/de/buch_kartoniert/simon_nestler-menschzentrierte_digitalisierung-41833828-produkt-details.html

    #34 Innovator für die Streitkräfte

    #34 Innovator für die Streitkräfte
    Der Leiter des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr, Sven Weizenegger, unterstützt die deutschen Streitkräfte bei der digitalen Innovation und Zeitenwende. Sein Hub war das erste seiner Art und Vorbild für andere Ressorts. Der authentische Star Treck Fan, ehemalige „frist Hacker“ der Telekom und Cybersicherheitsspezialist bringt drei Talente mit, die ihn so einzigartig machen: Er kann entwickeln. Er versteht seinen Kunden. Er kann Menschen befähigen. Er glänzt nicht mit großen Worten, sondern mit Outcome, das sich an den konkreten Bedürfnissen der Soldatinnen und Soldaten orientiert, wie die App zur Buchung von Bahnfahrten. Vier Impulse gibt er uns mit: Kill your Ego – andere haben auch gute Ideen. Der Weg zu zweit ist halb so weit (by Grauzone) – schließe dich mit denen zusammen, die dieselben painpoints haben. Habe einen Sense of Urgency – transformiere dich selbst oder Du wirst transformiert. Gehe auf eine Hochzeitsreise mit Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – jeder verdient einen Vertrauensvorschuss. Mit seinem demütigen und zugleich selbstbewussten Mindset sowie seinem hohen Output in 135 Projekten genießt er eine hohe Akzeptanz in der Truppe.