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    Ohne Bewährung - True Crime von hier

    Kriminalität gibt es jeden Tag. In Deiner Stadt, Deinem Viertel, vielleicht sogar gleich nebenan. "Ohne Bewährung" beleuchtet die spannendsten Kriminalfälle des Ruhrgebiets seit Ende der 1990er-Jahre - und die anschließenden Prozesse an den Gerichten zwischen Duisburg und Hamm, zwischen Hagen und Münster. Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig sind seit über 20 Jahren als Gerichtsreporter im Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Alicia Theisen und Nora Varga erzählen sie von den spannendsten Fällen und Gerichtsprozessen und natürlich den Stories dahinter. Wie war die Atmosphäre im Gerichtssaal und was machen die Täter:innen heute? Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge "Ohne Bewährung". Impressum von Radio 91.2: https://www.radio912.de/rechtliches/der-sender-ueber-uns/impressum.html Impressum der Ruhr Nachrichten: https://www.ruhrnachrichten.de/impressum/
    deLensing Media, audiowest, Alicia Theisen, Nora Varga, Martin von Braunschweig, Jörn Hartwich74 Episodes

    Episodes (74)

    Deine Vergangenheit hat dich eingeholt

    Deine Vergangenheit hat dich eingeholt
    Angelika verschwand im Februar 1991 spurlos. Die Bürokauffrau aus Lünen fuhr morgens zur Arbeit und kehrte nicht wieder nach Hause zurück. Erst ein Jahr später wurde ihre Leiche in einem Waldstück bei Fröndenberg gefunden. Angelika war ermordet worden. Doch von wem Lange Zeit hatte die Polizei keine einzige brauchbare Spur. Zwischenzeitlich wurde das Ermittlungsverfahren sogar schon eingestellt. Bis die Fortschritte der DNA-Analyse doch wieder Bewegung in den Cold Case brachten. Im Sommer 2006 klingelte die Polizei an der Haustür von Angelikas Mörder. „Deine Vergangenheit hat dich eingeholt“, sagte der Beamte.

    Die Viehhändler und der Auftragskiller

    Die Viehhändler und der Auftragskiller
    Im November 2008 wird im Münsterland auf einen Viehhändler geschossen. Das Opfer sitzt im Auto. Zwei Kugeln treffen den Kopf, zertrümmern den Kiefer. Der 44-Jährige überlebt. Ein Wunder. Die Spur führt zu einem Konkurrenten, der Verdacht ist unfassbar: Einer der einst größten Viehhändler Deutschlands soll einen Killer angeheuert und den Mordanschlag in Auftrag gegeben haben. Doch die Richter sind skeptisch. Ein erster Prozess endet mit einem Freispruch. Das letzte Wort war damit aber noch nicht gesprochen.

    Ich bringe die um und fertig

    Ich bringe die um und fertig
    Ramona ist eine Außenseiterin. Groß, übergewichtig, ungepflegt. In ihrer Kindheit hat sie viel Gewalt erlebt. Liebe hat sie nie bekommen. Das ändert sich, als sie mit 17 in der Schule Mia kennenlernt. Ausgerechnet das hübscheste Mädchen der Klasse verliebt sich in sie. Doch das Glück des ungleichen Paares währt nicht lange. Nach einem Jahr trennt sich Mia von Ramona. Sie träumt nun doch von einem Mann und Kindern. Für Ramona bricht eine Welt zusammen. Aus Liebe wird Wut, aus Wut blanker Hass. Bei einem letzten Besuch in Senden im Kreis Coesfeld tötet die Dortmunderin ihre Ex-Freundin. Mit 49 Messerstichen, Tritten in den Bauch und Gewalt gegen den Hals. Das Landgericht Münster verurteilt Ramona dafür zu sieben Jahren Haft und weist sie in eine psychiatrische Klinik ein

    Der Miri-Clan Fake

    Der Miri-Clan Fake
    Anis F. erfindet Killerkommandos und einen Privatdetektiv, um seine Freundin Sarah auszuplündern. Sie fleht um Gnade – obwohl sie gar nichts getan hat. Als sie vor Verzweiflung aus dem Fenster springen will, nimmt ihr Freund sie scheinheilig in den Arm und sagt: „Wir schaffen das schon.“ Kurz darauf sendet er ihr aus einem Nebenzimmer eine Sprachnachricht. Diesmal gibt er sich mit verstellter Stimme als Mitglied des Miri-Clans aus und kündigt die Ermordung der gesamten Familie an. Die 29-Jährige zahlt tausende von Euros, um die Bedrohung abzuwenden. Als sie merkt, dass ihr Freund dahintersteckt, bricht sie zusammen.

    Wach doch auf! Bitte!

    Wach doch auf! Bitte!
    Als Dirk am ersten Weihnachtstag 2014 nicht zum Mittagessen kommt, denken sich seine Eltern zunächst nichts dabei. „Der wird sicher müde sein“, sagen sie sich – und warten weiter. Doch Dirk wird nie wieder bei seinen Eltern essen. Nie wieder mit ihnen sprechen und lachen. Dirk ist tot. Ermordet in seiner kleinen Wohnung im Dortmunder Stadtteil Hörde. Zwei Wochen nach der Tat nimmt die Polizei einen Asylbewerber fest. Ein Fingerabdruck in Dirks Wohnung hat ihn verraten. Doch wer ist dieser junge Mann? In den vergangenen Jahren hat er in mehreren europäischen Ländern Asylanträge gestellt und dabei immer anderen Namen und Geburtsdaten angegeben. Bis zum letzten Verhandlungstag wissen die Richter nicht, wen sie da genau verurteilen.

    Im Bad einbetoniert

    Im Bad einbetoniert
    Im Februar 2000 macht ein Hausbesitzer aus Herne eine gruselige Entdeckung. Als er in seiner Kellerwohnung einen Betonsockel entfernen will und mit einer Spitzhacke zuschlägt, ragt ihm plötzlich ein Frauenfuß entgegen. Die Ermittler legen daraufhin die Leiche von Beate frei. Die zweifache Mutter war rund zwei Jahre zuvor von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden. Die Spur führt zu einem ehemaligen Mieter der Wohnung. Vor Gericht weist der damals 39-Jährige jede Schuld von sich. Doch die Richter glauben ihm nicht.

    Wir sagen Dankeschön

    Wir sagen Dankeschön
    Es gibt mittlerweile fast 70 Folgen „Ohne Bewährung“, am 6. Juli 2021 ist die erste Folge erschienen. Alicia, Nora, Jörn und Martin schauen auf mehr als zwei Jahre Podcast zurück, erinnern sich an schöne und ergreifende Momente und verraten, wie es hinter den Kulissen aussieht.

    Good Cop Bad Cop

    Good Cop Bad Cop
    Vitalij K. fährt am 5. Mai 2020 mit seinem BMW-Kombi durch Gevelsberg. Er war gerade Heroin kaufen, hat selbst jede Menge Drogen im Blut und noch dazu eine scharfe Schusswaffe unter dem Fahrersitz. Als er von zwei Polizisten angehalten und zur Abgabe einer Urinprobe gebeten wird, dreht Vitalij K. durch. Er zieht die Waffe und schießt auf die Beamten. Erst Stunden später wird der 37-Jährige von einem Spezial-Einsatzkommando aufgespürt und niedergeschossen. Der Prozess gegen Vitalij K. findet vor dem Hagener Landgericht statt. Und diese Verhandlung gerät auch zu einer Abrechnung mit den polizeilichen Ermittlungen. Bei diesem Einsatz ist Vieles falsch gelaufen. So falsch, dass am Ende auch noch zwei Polizistinnen selbst vor Gericht stehen.

    Die kleine Emma: von der Mama getötet

    Die kleine Emma: von der Mama getötet
    In einer Bottroper Wohnung machen Rettungskräfte im Januar 2022 eine schreckliche Entdeckung. Sie finden die Leiche der kleinen Emma. Sie liegt auf dem Bett der Mama, hat ihr Kuscheltier noch im Arm. Drumherum ist alles voller Blut. Ein Sanitäter, der später vor Gericht vernommen wird, kämpft bei seiner Zeugenaussage mit den Tränen. Emma wurde nur sechs Jahre alt. Sie wurde von ihrer eigenen Mutter getötet. Im Herbst 2022 ist die damals 46-Jährige am Essener Schwurgericht wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sprachen von einer katastrophalen Tat. Ich weiß gar nicht so richtig, wie wir mit diesem Fall beginnen sollen. Weil er so unglaublich traurig ist. Und weil er später auch im Prozess so viele Emotionen ausgelöst hat. Nicht nur bei den Angehörigen. Und auch nicht nur auf den Zuschauerplätzen, auf denen damals immer viele Leute gesessen haben, die den Prozess beobachtet haben. Sondern auch bei den absoluten Profis, bei denen man eigentlich denkt: Die haben schon alles gesehen – die kann eigentlich nichts mehr schocken. Aber genau das war hier anders. Bei diesem Prozess hat sogar ein Rettungssanitäter mit den Tränen gekämpft – und konnte dann sekundenlang nicht weiterreden. Weil er selbst Kinder hat, wie er den Richtern gesagt hat. Und genau darum geht es in unserem Fall. Um ein Kind. Um die kleine Emma.

    Brad Pitt ist pleite

    Brad Pitt ist pleite
    Die Frau aus Berlin traute ihren Augen kaum, als sie am 21. März 2022 eine merkwürdige Instagram-Nachricht bekam. Ein Mann namens Bradley Pitt stellte sich ihr als „der berühmte Schauspieler“ aus Hollywood vor, jammerte dann aber darüber, dass er gerade nicht an sein Geld käme. Ob sie ihm vielleicht ein paar Tausend Dollar leihen könnte…? Ermittler bezeichnen diese Art von Trickbetrug als Love Scamming. Und immer noch fallen viele Menschen auf die Masche herein. Sie glauben an die große Liebe und verlieren dadurch viel Geld. Ein Mann aus Unna, der einer Betrügerbande tatkräftig geholfen hat, muss dafür die kommenden Jahre im Gefängnis verbringen.

    Der Mörder mit dem Rotbäckchensaft

    Der Mörder mit dem Rotbäckchensaft
    Im Mai 2017 fallen im Duisburger Innenhafen zwei Schüsse. Sie treffen Birgül D., die Betreiberin des „Café Vivo“. Die 46-Jährige ist sofort tot. Monatelang tappt die Polizei im Dunkeln. Es gibt kein Motiv. Die Gerüchteküche brodelt. Es ist von Schutzgeld und Geheimdienstverwicklungen die Rede. Auch von Ausländerhass. Dann wird in Berlin ein Mann festgenommen: Constantin S. – ein gebildeter Globetrotter. Vor Gericht spricht er später von einem Versehen. Doch das sehen die Richter anders. Sie verurteilen ihn zu lebenslanger Haft. Das Motiv: Mordlust. Was jedoch bis zuletzt Rätsel aufgibt: Warum hatte der Mörder zwei Flaschen Rotbäckchensaft dabei?

    Johanna: zu Tode gequält

    Johanna: zu Tode gequält
    Johanna aus Warendorf will Medizin studieren. Und um die Wartezeit zu überbrücken, beginnt sie erst einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester. Bei allen Kolleginnen und Kollegen ist Johanna sehr beliebt. Ihre herzliche und mitfühlende Art kommt auch bei dem zehn Jahre älteren Jan gut an. Ihn hat sie gleich zu Beginn ihrer Ausbildung kennengelernt. Jan ist ein Tollpatsch, oft ungepflegt und verfügt über einen sehr makabren Humor. Und während Johanna in ihm einen netten großen Bruder sieht, verliebt er sich irgendwann in die hübsche Krankenschwester. Um sich interessant zu machen, verstrickt er sich in immer neue Lügengeschichten. Und als Johanna ihn daraufhin mehr und mehr meidet, beschließt er, sich an ihr zu rächen. Die 21-Jährige wird im November 2022 grausam ermordet.

    Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa

    Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa
    Nach 22 Ehejahren bringt ein Journalist aus Bottrop seine Ehefrau um. Er fesselte sie mit einem BH und einer Krawatte ans Bett, schneidet ihr mit einem Brotmesser tief in den Hals. Die Tat passiert am Abend vor dem 16. Geburtstag der gemeinsamen Zwillingstöchter. Unter seinem Bett wird später ein Abschiedsbrief gefunden, der an die beiden Mädchen gerichtet ist. Darin heißt es im letzten Satz: „Ich wünsche Euch ein tolles Leben.“ Die Richter sind fassungslos. Im April 2016 wird der damals 55 Jahre alte Angeklagte am Essener Landgericht verurteilt. Die Strafe: zwölf Jahre Haft wegen Totschlags.

    Eine Spende für den Leberpapst

    Eine Spende für den Leberpapst
    Prof. Dr. Christoph Broelsch ist ein Star der Ärzte-Zunft. 1989 hat er in Chicago die weltweit erste Lebend-Leber-Transplantation durchgeführt. Zehn Jahre später leitet er in Essen das Zentrum für Transplantations-Chirurgie, ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und Leibarzt von Bundespräsident Johannes Rau. Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Mehrmals ermitteln Staatsanwaltschaften gegen Broelsch, 2007 folgt der dramatische Absturz. Es stellt sich heraus, dass der weltweit anerkannte und hoch geachtete Chirurg zahlreiche Patienten unter Druck gesetzt hat: „Sie haben nicht mehr lange zu leben. Gegen eine Spende operiere ich Sie selbst und rechtzeitig.“

    Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst

    Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst
    Eine Frau aus Dorsten wird nach einem Clubbesuch überfallen und beinahe vergewaltigt. Der Täter verliert seinen Ehering. Trotzdem gibt es zunächst keine heiße Spur. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dann gibt es plötzlich einen Hinweis. Der Täter war ein Trucker. Vor Gericht sagt er später: „Ich sehe wie im Traum, wie ich dieses Mädchen auf den Hinterkopf schlage und wie ich ihr den Mund zuhalte.“

    Der Mumien-Räuber

    Der Mumien-Räuber
    Kurz vor Weihnachten 2014 taucht ein junger Mann in einer Dortmunder Bankfiliale auf. Sein Kopf ist mit Mullbinden umwickelt. Am Schalter legt er einen Zettel vor und verlässt wenig später mit 8.500 Euro Beute die Bank. Ein Jahr später überfällt derselbe Mann eine Bank in Unna. Diesmal hat er sich das Gesicht mit Pflastern beklebt, um nicht erkannt zu werden. Unmittelbar nach diesem Überfall wird der „Mumien-Räuber“ festgenommen. Vor Gericht erzählt er eine unglaubliche Geschichte. Und er bekommt eine Strafe, mit der er wahrscheinlich selbst im Vorfeld nicht gerechnet hätte.

    Der Satanistenmord von Witten Teil II

    Der Satanistenmord von Witten Teil II
    Nach dem grausamen Ritualmord in einer Wittener Wohnung im Jahr 2001 sind Daniel und Manuela tagelang auf der Flucht. Ihr Ziel ist unter anderem ein Ort, an dem schon früher ein Mord verübt worden ist, der in den Medien ebenfalls als „Satanistenmord“ bezeichnet wird. Als im Januar 2002 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, ist der Andrang gewaltig. Im Prozess trägt Manuela eine Sonnenbrille, weil sie das Tageslicht angeblich nicht verträgt. Ihr Ehemann zieht Grimassen, verhöhnt die Eltern des Opfers. „Was soll ich bereuen?“, fragt er die Richter. „Ich habe nichts getan, ich wurde von Satan gelenkt.“

    Der Satanistenmord von Witten Teil I

    Der Satanistenmord von Witten Teil I
    In einer Wohnung in Witten wird im Sommer 2001 die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Daneben steht ein Sarg, an der Fensterscheibe prangt der Spruch: „When Satan lives“. Ein Ritualmord – auf Befehl des Teufels? Die Täter sind Daniel und Manuela. Ein junges Ehepaar, das vier Wochen vorher geheiratet hatte. Tagelang wird nach ihnen gefahndet. Vor Gericht sagen sie später: „Wir sind keine Mörder.“ Satan sei in sie gefahren.

    Festnahme im Live-Stream

    Festnahme im Live-Stream
    Michael S. sitzt am Abend des 14. Januar 2019 in seinem Wohnzimmer in Schwerte. Er trägt nur ein Unterhemd, raucht, trinkt Kaffee und streamt seinen unspektakulären Alltag fast 100 Minuten lang live bei Facebook. Als es klingelt, blickt S. nur kurz auf. Dann plötzlich stürmen Polizisten eines Spezial-Einsatzkommandos die Wohnung, halten S. mit Waffen in Schach und nehmen ihn fest. Fünf Tage zuvor hat der 49-Jährige ihn Schwerte eine Frau getötet. Er hat sie in ihrer Wohnung überfallen, sexuell genötigt, gewürgt und schließlich in den Flammen, die er selbst gelegt hatte, liegenlassen. S. kommt ins Gefängnis. Wieder einmal. Denn erst drei Monate vor seiner Live-Festnahme auf Facebook war er nach 28 Jahren in Haft wegen Mordes entlassen worden.

    Die Tote im lila Koffer

    Die Tote im lila Koffer
    Eine junge Frau aus Duisburg wird vermisst. Mine O., 26 Jahre alt, Mutter eines fünf Jahre alten Sohnes. Ihr Ehemann fleht öffentlich: „Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen unseres Sohnes.“ Drei Monate lang hält er die Legende des verlassenen Ehemannes aufrecht. Dann kommt alles heraus. Mine O. wurde erwürgt. Der Täter war er selbst. Im Oktober 2020 wird Ercan E. vom Duisburger Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hat die Leiche seiner in einem Koffer versteckt, dann im Wald vergraben. Den Beamten sagt er später: „Sie war so hübsch. Ich wollte sie nur für mich. Ich wollte sie mit niemandem teilen.“