Faustina Kromah und der Tanz zu sich selbst
Mit 12 Jahren kommt Faustina Kromah aus Ghana zu ihrem Vater in die Schweiz. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte sie ihn kaum, da sie in Ghana mit ihrer Mutter und Grossmutter aufwuchs. Sie kam aus einer Kindheit in Ghana, die von Gewalt, sexuellem Missbrauch und wenig emotionaler Fürsorge geprägt war. Dort entschied sich Faustina mit 9 Jahren, nichts mehr zu fühlen, nie mehr zu weinen. Erst mit 20 Jahren, als sie ihre Pflegeausbildung in der Schweiz gerade abschloss, erlebte sie ein befreiendes Gebet. Sie begann, zuhause im Wohnzimmer zu tanzen und fand dadurch wieder zu ihrem Körper, zu ihren Gefühlen, zum alten Schmerz – aber auch zu neuer Freude.
Heute wünscht sich Faustina Kromah, anderen Menschen zu ermöglichen, was sie selbst erlebte: Durch Tanzen, Bewegen und Massieren sollen sie innere Freiheit erfahren.