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    Episodes (6)

    Früherkennung – was ändert sich 2024?

    Früherkennung – was ändert sich 2024?
    Die erste Folge des IGeL-Podcasts im neuen Jahr widmet sich zum wiederholten Mal dem Thema Früherkennung. Das neue Jahr bringt zwei Änderungen mit sich, die für Patientinnen und Patienten relevant sind - zum einen bei der Früherkennung von Brustkrebs, zudem bei der Früherkennung von Lungenkrebs. Das Mammographie-Screening ist ein anerkanntes Verfahren, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf diese Früherkennungsuntersuchung. Neu ist, dass ab Mitte 2024 auch Frauen zwischen 70 und 75 Jahren an diesem Screening-Programm teilnehmen können. Eine Ausweitung auch auf Frauen unter 50 Jahren ist in Planung. Das sogenannte Lungenkrebsscreening ist ein Verfahren, bei dem mittels einer Niedrig-Dosis-Computertomographie Lungenkrebs frühzeitig erkannt werden soll. Die Einführung dieses Screening-Verfahrens wird seit Jahren diskutiert und hat mittlerweile etliche Prüfungen durchlaufen. Da es – wie auch die Mammographie – mit einer Strahlenbelastung einhergeht, sind die Bestimmungen kompliziert und sowohl das Bundesumweltministerium als auch das Bundesamt für Strahlenschutz spielen bei der Genehmigung eine gewichtige Rolle. Aktuell liegt ein Referentenentwurf für eine Rechtsverordnung zur Genehmigung dieses Lungenkrebsscreenings vor, erwartet wird eine endgültige Genehmigung im Laufe des Jahres. Die Niedrig-Dosis-Computertomographie zur Früherkennung von Lungenkrebs richtet sich ausschließlich an aktive und ehemalige Raucherinnen und Raucher. Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund, informiert über die Änderungen und ihre medizinische Relevanz und erklärt, wer davon profitieren könnte. ________________________________________________________________ Die Faktenbox: Das Strahlenschutzgesetz von 2017 ermächtigt das Bundesumweltministerium, durch Rechtsverordnung festzulegen, welche Früherkennungsuntersuchung mittels Anwendung ionisierender Strahlung oder radioaktiver Stoffe unter welchen Voraussetzungen zur Ermittlung einer nicht übertragbaren Krankheit für eine besonders betroffene Personengruppe zulässig ist. Dem Bundesamt für Strahlenschutz kommt die Aufgabe zu, Früherkennungsuntersuchungen wissenschaftlich zu bewerten. (…). Der wissenschaftliche Bericht mit der abschließenden Bewertung geht ans Bundesumweltministerium und dient diesem als Entscheidungsgrundlage. Das Bundesumweltministerium legt fest, ob das Verfahren zur Früherkennung zugelassen wird. Wenn das geschieht, erarbeitet es eine entsprechende Rechtsverordnung, dabei wird es wiederum vom Bundesamt für Strahlenschutz beraten. Wenn eine Verordnung über die Zulässigkeit einer Früherkennungsuntersuchung vorliegt, können Betreiber und Betreiberinnen von Röntgeneinrichtungen eine Genehmigung zur Durchführung der entsprechenden Untersuchung bei der zuständigen Landesbehörde beantragen. Ob die Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (https://www.bfs.de/DE/themen/ion/anwendung-medizin/frueherkennung/rahmenbedingungen/rechtliche-rahmenbedingungen_node.html) ____________________________________________________________________________ Weiterführende Informationen zum Mammographie-Screening finden Sie hier: https://www.g-ba.de/themen/methodenbewertung/ambulant/frueherkennung-krankheiten/erwachsene/krebsfrueherkennung/mammographie-screening/ Eine Informationsbroschüre dazu können Sie hier herunterladen: https://www.g-ba.de/downloads/17-98-2232/2023-09-21_G-BA_Entscheidungshilfe_Mammographie_bf.pdf ___________________________________________________________________________ Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.

    Long- und Post-COVID: Was hilft gegen die Symptome?

    Long- und Post-COVID: Was hilft gegen die Symptome?
    Für viele Menschen in Deutschland - genaue Zahlen gibt es nicht - ist COVID19 noch nicht vorbei. Sie leiden unter bleibenden oder nach der Erkrankung neu entstandenen Symptomen. Viele Menschen berichten von schneller und schwerwiegender Erschöpfung (Fatigue), Kurzatmigkeit, Husten oder einer beeinträchtigten Konzentrations- und Merkfähigkeit. Oder auch von psychischen Symptomen wie Depressionen und Angsterkrankungen. Forscherinnen, Forscher, Ärztinnen und Ärzte tun viel, um den Menschen zu helfen, ihre Symptome zu lindern. Oft greifen sie auf therapeutische Maßnahmen zurück, die eigentlich bei anderen Erkrankungen angewendet werden, und bei diesen teilweise bewährt sind. In dieser Episode sprechen wir über Erfahrungen in der Behandlung von Menschen mit Long-/Post-COVID, besprechen den aktuellen Forschungsstand und stellen vier Therapieverfahren vor, die aktuell als IGeL angeboten werden und die der IGeL-Monitor bewertet hat: Die hyperbare Sauerstofftherapie, die Ozontherapie, die sogenannte H.E.L.P.-Apherese und die Immun-Apherese (Apherese wird umgangssprachlich oft Blutwäsche genannt). Ein Podcast mit der Long-/Post-COVID-Expertin Prof. Julia Weinmann-Menke, Pressesprecherin Deutsche Gesellschaft für Nephrologie, Leiterin der Klinik Nephrologie der Uniklinik Mainz und Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund und Leiterin des IGeL-Monitors. _________________________________________________ Faktenbox: Nach einer akuten COVID-19-Erkrankung können längerfristig anhaltende oder neue körperliche und psychische Beeinträchtigungen auftreten, die nicht anders erklärbar sind. Die Beschwerden belasten die Betroffenen oft stark, mindern ihre Lebensqualität und schränken ihren Alltag stark ein. Oft halten die Beschwerden über mehrere Wochen oder Monate an, unabhängig davon, ob die COVID-19-Erkrankung einen schweren oder milden Verlauf genommen hat oder es sich um eine unbemerkte Infektion handelte. Halten die Beschwerden länger als vier Wochen nach Infektion an, spricht man von Long-COVID. Halten sie länger als 12 Wochen an, spricht man von Post-COVID. Die genauen Gründe, wie Long- und Post-COVID entstehen, sind bisher nicht ausreichend geklärt. Auch über die Risikofaktoren, die ein Auftreten von Long-/Post-COVID begünstigen, gibt es bisher wenig gesichertes Wissen. Frauen scheinen insgesamt häufiger betroffen zu sein, ebenso wie Menschen, die einen schwereren Verlauf der akuten COVID-Erkrankung hatten. Die Behandlung von Long- und Post-COVID erfolgt derzeit vor allem mit dem Ziel, die Symptome zu lindern. Spezifische Behandlungsmöglichkeiten sind bisher nicht bekannt. (aus: IGeL-Monitor, u.a. https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/help-apherese-zur-behandlung-von-long-post-covid.html?no_cache=1) _______________________________________________ Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.

    Der Weg zur IGeL-Bewertung

    Der Weg zur IGeL-Bewertung
    Der IGeL-Monitor bietet evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zu über 60 Selbstzahlerleistungen oder IGeL (individuelle Gesundheitsleistungen). 55 davon hat das wissenschaftliche Team bewertet - mit ernüchternder Bilanz: Etwa 50 sind entweder unklar oder tendenziell negativ. Hinter jeder einzelnen Bewertung steht immer wieder dieselbe wissenschaftliche Herangehensweise und Methode. Wie viel wissenschaftliche Arbeit es eigentlich braucht, bis schließlich eine Bewertung ermittelt werden kann, das geht diese Podcast-Folge Schritt für Schritt durch. Und beantwortet die Frage, warum so viele Bewertungen unklar oder tendenziell negativ sind und wie groß die Gefahr ist, dass bei aller Wissenschaft die Patient*innen aus dem Blick geraten. Ein IGeL-Podcast mit Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs Evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund und Leiterin des IGeL-Monitors. ________________________________________________________________ Faktenbox: Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen unterstützen Bürger und Patienten dabei, in Gesundheitsfragen Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit ihren persönlichen Vorstellungen, Zielen und Erwartungen sind. Neben der Wissensvermittlung besteht ein Hauptziel darin, realistische Erwartungen über den Nutzen und Schaden von gesundheitsbezogenen Interventionen zu vermitteln. Dies setzt voraus, dass die Inhalte relevant, möglichst vollständig und wissenschaftlich fundiert sind. Ferner sollten die Inhalte gut dargestellt und vermittelt werden. Methodische Grundlage hierfür liefern Methoden der klinischen Epidemiologie, Risikokommunikationsforschung und der Bürger- und Patienteneinbindung. Die Anforderungen an evidenzbasierte Gesundheitsinformationen sollten ganz besonders auch bei Informationen zu präventiven Maßnahmen erfüllt werden – denn diese richten sich an Menschen, die frei von Beschwerden sind und diese oftmals gar nicht von selbst nachfragen oder ohne entsprechende gesellschaftliche Trends nachfragen würden. Quelle: Roland Brian Büchter, Martina Albrecht, M. (2021). Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen in der Prävention und Gesundheitsförderung. Teil der Buchreihe: Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit. Springer, Berlin, Heidelberg Eine Beschreibung, wie und nach welchen Kriterien der IGeL-Monitor arbeitet, findet sich unter folgendem Link: https://www.igel-monitor.de/wie-wir-arbeiten.html Glossar: PICO Fragestellung: P=Population, um welche Patient*innengruppe geht es? I=Intervention, welche Behandlung wird erforscht? C=Kontrollgruppe, welche Behandlung bekommt die Vergleichsgruppe, z.B. Placebo oder ein anderes Medikament. O=Outcome/Endpunkte, welche Ziele soll die Behandlung erreichen, z.B. weniger Schmerz oder längeres Leben. Systematisches Review: Ein Review ist eine Übersichtsarbeit über alle Einzelstudien, die zu dem entsprechenden Thema gemacht wurden und spiegelt somit das derzeit verfügbare Wisse über eine entsprechende medizinische Maßnahme wider. Patientenrelevante Endpunkte: Die Ziele einer Behandlung, der Nutzen einer Behandlung für den/die Patient*in. ________________________________________________________________________ Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.

    Der neue IGeL-Report

    Der neue IGeL-Report
    Der IGeL-Markt ist unübersichtlich, weil jede medizinische Leistung zwischen der Praxis und den Patient*innen privat abgerechnet wird. Niemand kann beziffern, wie viele IGeL es gibt und wie viel Geld damit in Deutschland umgesetzt wird. Der jetzt zum vierten Mal erschienene IGeL-Report bildet die Erfahrungen von 6000 Versicherten ab, die sie in der ärztlichen Praxis mit Selbstzahlerleistungen gemacht haben: Was sind die am häufigsten angebotenen IGeL? Wie viel Geld geben Patient*innen durchschnittlich für IGeL aus? Wie verständlich und vollständig ist die Aufklärung über die jeweililge medizinische Leistung? Wie zufrieden sind Patient*innen mit der Situation in der Praxis? Der IGeL-Podcast diskutiert die aktuellen Ergebnisse dieser bevölkerungsrepräsentativen Befragung mit Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund und Leiterin des IGeL-Monitors. -------------------------------------------------------------------------- Faktenbox: Nach den Versichertenbefragungen 2016, 2018 und 2020 führten der IGeL-Monitor zusammen mit dem Marktforschungsinstitut aserto im Januar 2023 die vierte bevölkerungsrepräsentativ quotierte Onlinebefragung unter 5854 gesetzlich Versicherten durch Es ist der erste IGeL-Report nach der COVID-19-Pandemie. Bevölkerungsrepräsentativ quotiert heißt, dass die Befragten nach Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet wurden. Da individuelle Gesundheitsleistungen nicht zentral erfasst werden, gibt es weder eine vollständige Auflistung aller IGeL noch eine konkrete Kostenaufstellung. Hinter IGeL verbergen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die von Ärztinnen und Ärzten auch selbst entwickelt werden können. Die tatsächliche Anzahl wird auf hunderte Leistungen geschätzt. Die Umfrage sollte allgemeine Entwicklungen im IGeL-Markt aufzeigen, die Bekanntheit von IGeL unter den Versicherten evaluieren und eine Liste der am häufigsten angebotenen bzw. von Patientinnen und Patienten nachgefragten IGeL erstellen Sie sollte messen, wie zufrieden Patientinnen und Patienten mit der Situation in der Praxis sind, wenn es um IGeL geht. Und ob die verbindlichen IGeL-Regeln eingehalten wurden. Außerdem hat sie nach IGeL gefragt, die speziell im Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen angeboten bzw. nachgefragt werden und erstmals danach gefragt, wie viel Geld Patientinnen und Patienten im Schnitt für IGeL ausgeben. In der Befragung wurden ausschließlich ärztliche und keine zahnärztlichen Leistungen erfasst. Den IGeL-Report 2023, einen Kurzbericht und weiter Informationen erhalten Sie hier: https://www.igel-monitor.de/presse/materialien.html ---------------------------------------------------------------------------------- Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.

    Evidenzbasierte Medizin

    Evidenzbasierte Medizin
    Evidenzbasierte Medizin ist nachweisorientierte Medizin. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Medizinische Behandlungen und Untersuchungen sollen nur stattfinden, wenn der Nutzen wissenschaftlich nachgewiesen und belegt ist. Im IGeL-Podcast erklärt Dr. Michaela Eikermann, warum das wichtig ist und wie es sein kann, dass bei etlichen medizinischen Leistungen – darunter viele IGeL - eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft. Dr. Michaela Eikermann ist Leiterin des Bereichs Evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund und Leiterin des IGeL-Monitors.
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