Wie kommt ein Gremium aus 34 Mitgliedern und 19 ständigen Beobachtern zu Entscheidungen? Als Vorsitzende des Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung muss Silke Stremlau genau dieses Kunststück bewerkstelligen. Bereits in der vorherigen Legislaturperiode hat die Vorständin der Hannoverschen Kassen in dem Gremium mitgearbeitet, nun steht sie ihm vor. Eitel Sonnenschein herrscht dabei nicht immer, berichtet sie. Doch ihre Erfahrung zeigt: „Man kann sich einigen, weil die Menschen, die dabei sind, sehr intrinsisch motiviert sind.“
Sie will den Beirat als kritischen Sparringspartner der Politik positionieren und zugleich eine Brücke bauen zwischen dem politischen Betrieb und den Finanzmarktakteuren: „Bei manchen Politikerinnen und Politikern müssen wir auch erstmal dafür werben, was der Finanzmarkt bewirken kann, da gibt es eine hohe Skepsis“, sagt Stremlau. Wie sie die Hemmnisse abbauen will, welche Erfahrungen sie mit Lobbyisten gemacht hat und warum der Sustainable-Finance-Beirat der alten Bundesregierung einiges an Beraterhonoraren eingespart hat, darüber spricht Silke Stremlau in der aktuellen Folge von „Nachhaltiges Investieren“.