Digital Menschen erreichen, die wir sonst verlieren würden - Ein Gespräch über Apps in der Jugendhilfe
Die Caritas Gelsenkirchen und Mülheim nutzen digitale Apps um mit Eltern, Kindern und Schulen, gerade während der Pandemie, in Kontakt zu bleiben. Die Caritas ist, besonders im Offenen Ganztag, in einer Schlüsselposition. Digitale Apps helfen die Beziehungen aufrecht zu erhalten, auch wenn sich während der Pandemie eine gewisse "digitale Müdigkeit" eingestellt hat. Beide Apps, "CaJuLu" (Mülheim) und "Padlet" (Gelsenkirchen), können stetig weiterentwickelt und den Bedürfnissen angepasst werden. Ob der wöchentliche Menü-Plan in der OGS, ein Eltern-Chat, der Adventskalender, Rätsel, Witze, Wettbewerbe oder die Anmeldung zur Fußball-AG, über die Apps können Veranstaltungen und Informationen schnell an die Eltern weitergegeben werden, ohne dass sie auf Zetteln in Schultornistern oder im hektischen Familienalltag verloren gehen.
Grenzen digitaler Möglichkeiten
Bei aller Nützlichkeit, können digitale Apps direkte Kontakte nicht ersetzen. So sind die OGS in Mülheim und das Familienzentrum in Gelsenkirchen immer telefonisch erreichbar und entwickeln für belastete Familien auch immer Angebote der direkten Begegnung und Beratung. Eine Erkenntnis aus der Corona-Zeit: Digitale Angebote nach Möglichkeit immer mit analogen Aktivitäten zu koppeln, wie etwa einer Schnitzeljagd oder einem Zoobesuch.
Tanja Hupe (Gelsenkirchen) und Sebastian Arntz (Mülheim) berichten, wie das in der Praxis klappt, mit den digitalen Helfern.