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    olaf wunder

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    Episodes (2)

    # 150 Der Tag, an dem ... der Imperator vom Stapel läuft

    # 150 Der Tag, an dem ... der Imperator vom Stapel läuft
    Eigentlich hätte das Schiff „die Imperator“ heißen müssen - Schiffe haben immer einen weiblichen Namen. Aber auf besonderen Wunsch von Kaiser Wilhelm II. benutzte die Reederei Hapag den männlichen Artikel. Der Der "Imperator", das seinerzeit größte und modernste Passagierschiff der Welt lief am 23. Mai 1912 vom Stapel. Der „Imperator“ war Teil eines nationalistischen Überbietungswettbewerbs, den sich das Deutsche Reich seit 1900 mit den Briten lieferte. Großbritannien herrschte über die halbe Welt, nun beanspruchte das junge und wirtschaftlich sehr erfolgreiche Deutsche Reich ebenfalls seinen „Platz an der Sonne“. Ein Wettrüsten zur See begann, das sich nicht allein auf Kriegsschiffe beschränkt, sondern sich im zivilen Bereich mit immer größeren Riesendampfern fortsetzte. Mit der „Titanic“ bauen die Briten ein Schiff, dessen Betriebskosten so hoch waren, dass die Einnahmen sie wohl niemals hätten decken können. Das zeigt: Es ging nicht um Geld, sondern um Prestige. Kaum lag der vermeintlich unsinkbare Luxusliner – von einem Eisberg aufgeschlitzt wie eine Konservendose – auf dem Grund des Atlantiks, antwortet die Hamburger Reederei Hapag mit der Indienststellung des „Imperators“.

    # 151 Der Tag, an dem Wolfgang Borchert in Eppendorf zur Welt kam

    # 151 Der Tag, an dem Wolfgang Borchert in Eppendorf zur Welt kam
    100 Jahre alt wäre Wolfgang Borchert jetzt. Tatsächlich aber hat er nicht einmal seinen 27. Geburtstag erlebt. Hamburgs berühmtester Schriftsteller starb am 20. November 1947 - einen Tag, bevor sein wichtigstes Werk, das Drama "Draußen vor der Tür", in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt wurde. Das Buch: ein einziger Aufschrei. Borchert verlieh mit dem Werk der Kriegsgeneration, die um ihr Leben betrogen wurde, eine Stimme. Auch er selbst war Soldat gewesen, war mehrfach vors Kriegsgericht gestellt worden - wegen "Wehrkraftzersetzung" oder weil er es gewagt hatte, Propagandaminister Joseph Goebbels zu parodieren.Nicht fehlt fehlte, dann wäre er zum Tode verurteilt worden. Von seiner Gelbsucht-Erkrankungen, die er sich im Krieg zuzog, erholte er sich nie mehr.