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    (43) Ein Mann, lost in time - mit Tine Melzer

    deDecember 15, 2023
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    Er verbringt seine Tage über einem Landschaftsmodell, er spaziert herum, er möchte am liebsten ungesehen blieben. Johann Trost, pensionierter Linienpilot, alleinstehend, ist aus der Zeit gefallen, und auch aus allen sozialen Bezügen. Und wie schmerzlich das sein kann, das zeigt Tine Melzer in ihrem scharfsinnigen Text sehr konzis, findet Lucien Haug, und Marion Regenscheit sagt, dieser Trost sei wohl immer schon ein wenig jenseits der Zeit gewesen, während Christoph Keller gerne mehr gewusst hätte über diesen seltsamen Mann.

    Recent Episodes from eins.sieben.drei - der literaturpodcast

    (43) Ein Mann, lost in time - mit Tine Melzer

    (43) Ein Mann, lost in time - mit Tine Melzer
    Er verbringt seine Tage über einem Landschaftsmodell, er spaziert herum, er möchte am liebsten ungesehen blieben. Johann Trost, pensionierter Linienpilot, alleinstehend, ist aus der Zeit gefallen, und auch aus allen sozialen Bezügen. Und wie schmerzlich das sein kann, das zeigt Tine Melzer in ihrem scharfsinnigen Text sehr konzis, findet Lucien Haug, und Marion Regenscheit sagt, dieser Trost sei wohl immer schon ein wenig jenseits der Zeit gewesen, während Christoph Keller gerne mehr gewusst hätte über diesen seltsamen Mann.

    (42) Aber wo ist Vater - mit Deniz Utlu

    (42) Aber wo ist Vater - mit Deniz Utlu
    Eine schwierige Suche nach dem Vater, eine Reise in die Türkei hin und zurück, und eine Reise zu sich selbst - Deniz Utlu macht es sich nicht einfach in seinem Roman «Vaters Meer». Er folgt den Spuren seines Vaters, der über viele Jahre in einem Locked-In-Syndrom gefangen war und findet immer neue Bruchstücke, die schwierig zusammenzusetzen sind. Ein mäandernder Text, sagt Marion Regenscheit, Lucien Haug fragt sich, was eigentlich Autofiktion ist, und Christoph Keller entdeckt immer wieder neue Metaphern fürs Meer, fast zu viele.

    (41) Erzählen, um nochmals neu zu erzählen - über Kurzprosa

    (41) Erzählen, um nochmals neu zu erzählen - über Kurzprosa
    Drei Erzählungen, drei Erzählerinnen und eine Frage: was Erzählungen genau auszeichnet, und warum wir unbedingt mehr davon lesen sollten. Toni Morrison mit «Rezitativ», Lana Bastasic mit «Mann im Mond», Maylis de Kerangal mit «Kanus», sie alle entführen uns in einen ganz eigenen Raum, in dem alles, was gutes Erzählen ausmacht, vor sich geht. Die Wiederbegegnung mit einer authentischen Erzählstimme, sagt Lucien Haug, die ganz besondere Dramaturgie, findet Marion Regenscheit, die Kunst, alles auf einen Punkt zu bringen, sagt Christoph Keller.

    (40) Der letzte Hitzesommer, fast wie heute - mit Charles Ferdinand Ramuz

    (40) Der letzte Hitzesommer, fast wie heute - mit Charles Ferdinand Ramuz
    Es geht in diesem Roman aus dem Jahr 1922 so zu, wie in einem sehr heissen Sommer heutzutage. Die Menschen gehen baden, sie freuen sich über den schönen Himmel. Doch dieser Hitzesommer wird der letzte sein, denn die Erde stürzt der Sonne zu und wird verglühen. Nur langsam setzt sich diese Erkenntnis bei den Menschen fest, sie halten so lange wie möglich an der Normalität fest. Eine starke, unglaublich aktuelle Erzählung, findet Christoph Keller, Lucien Haug lobt die fast unerträgliche Lakonie Ramuz’, und Marion Regenscheit möchte, dass alle, wirklich alle dieses Buch lesen.

    (39) Schweizerdeutsch Blues in den USA - mit Dominic Oppliger

    (39) Schweizerdeutsch Blues in den USA - mit Dominic Oppliger
    Ein Roman auf Schweizerdeutsch, die Erzählung eines Roadtrips in der Muttersprache, und die Tiefenlotung eines Gemütszustands - das ist die Anlage des Romans «giftland». Dominic Oppliger nimmt uns mit in einem Van, mit einer Rockband quer durch die USA, und mitten hinein in eine Coming-of-Age-Geschichte mit offenem Ausgang und so rhythmisch, wie ein Beat auf dem Schlagzeug. Lucien Haug fühlt sich sprachlich umarmt, Marion Regenscheit entdeckt eine neue Lesart im Schweizerdeutschen, und Christoph Keller fühlt sich sehr schweizerisch bei der Lektüre.

    (38) Schreiben, um sich zu finden - über A. L. Kennedy

    (38) Schreiben, um sich zu finden - über A. L. Kennedy
    Anna, die Protagonistin in A. L. Kennedys neuestem, zunächst nur auf deutsch erschienenen Roman, begibt sich schreibend auf eine Selbstsuche. Sie versucht dabei, die Rumpelstilzchen in ihrem Leben loszuwerden, die grossen und die kleinen, die darauf aus sind, die Lage der Menschen auszunützen. In England, aber auch sonstwo auf der Welt. Ein Buch mit ausschweifenden, beeindruckenden Bildern, findet Lucien Haug, Marion Regenscheit begeistert sich für die Dramaturgie in diesem Buch, und Christoph Keller hat viel gelernt über den Verlust von Barmherzigkeit in unserer Zeit.

    (37) Der, den ich liebe, fast bedingungslos - mit Helga Schubert

    (37) Der, den ich liebe, fast bedingungslos - mit Helga Schubert
    Sie nennt ihn Derden, der, den ich liebe. Sie pflegt ihn, jeden Tag, ihren Mann, der weit über neunzig ist, und sie ist auch schon achtzig und mehr. Legt eine Geduld und eine Zuneigung an den Tag, die fast schon unzeitgemäss ist, und findet für all das eine konkrete, unverstellte Sprache. Ein Buch, das mit jedem Wort berührt, sagt Marion Regenscheit, Chrsitoph Keller lobt die sozialkritischen Aspekte in dieser langen Erzählung, und Lucien Haug hebt die Qualitäten des Alters in der Literatur hervor.

    (36) Ein Lieblingsbuch, und ein Geheimnis - mit Mohamed Mbougar Sarr

    (36) Ein Lieblingsbuch, und ein Geheimnis - mit Mohamed Mbougar Sarr
    Es ist eine existenzielle literarische Reise, die der Schrifsteller Diégane Latyr Farr unternimmt, als er das mysteriöse, aber fesselnde, bezaubernde Buch von T.C. Elimane entdeckt. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn in die Vergangenheit führt, in die Abgründe von europäischer Arroganz und Rassismus und zurück in seine Heimat, nach Senegal. Ein Buch über Lieblingsbücher, betont Lucien Haug, ein gelungenes Versteckspiel mit Fakten, meint Christoph Keller, während Marion Regenscheit dem Protagonisten das Recht auf ein Geheimnis zubilligt.

    (35) Die wie die Schlangen sprechen - mit Ralph Tharayil

    (35) Die wie die Schlangen sprechen - mit Ralph Tharayil
    Ist es ein Langgedicht, eine Ode an die Kindheit und Jugend, oder doch ein Coming of Age Roman? Ralph Tharayil gelingt in «Nimm die Alpen weg», erschieben bei AZUR im Verlag Voland & Quist, eine schwebende, aber unglaublich präzise Beschreibung einer Familie, die zwischen zwei Welten zurechtzukommen versucht. Ein Text wie ein Diaabend, findet Marion Regenscheit, Christoph Keller hat das Buch beinahe schwebend gelesen, und Lucien Haug weist darauf hin, dass im Text die Entscheidung für eine der beiden Welten steckt.

    (34) Trivial, oder doch kunstvoll? - mit Sebastian Fitzek

    (34) Trivial, oder doch kunstvoll? - mit Sebastian Fitzek
    Sebastian Fitzek legt mit «Mimik» wie jeden Herbst einen Thriller vor, der, ob jetzt gut oder schlecht, von Tausenden gekauft werden wird. Wir fragen, warum das so ist, und was das Genre der Unterhaltungsliteratur denn ausmacht. Dass sie spannend, ja fesselnd sein kann, wie in diesem Fall, findet Marion Regenscheit, und Lucien Haug sagt, genau darin liege der Wert dieser Art von Literatur: dass sie uns den Alltag vergessen lässt, während Christoph Keller dezidiert der Meinung ist, dass schlecht und durchsichtig geschrieben eben schlechte Literatur bleibt.
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