Logo

    eins.sieben.drei - der literaturpodcast

    EIN neues, faszinierendes Buch. SIEBEN Fragen, um herauszufinden, warum in diesem Buch eigentlich alles so ist, wie es ist. DREI Macher*innen, die Bücher lieben und manchmal hassen, sie verschlingen oder auch einfach wieder weglegen. Im neuen Festivalpodcast eins.sieben.drei. wird in jeder Folge ein Buch abseits des Mainstreams vorgestellt. Die Macher*innen fordern die Autor*innen heraus und stellen sich selber dabei auf die Probe. Anregend, humorvoll und auf jeden Fall erbarmungslos ehrlich präsentieren Lucien Haug, Christoph Keller und Marion Regenscheit ihre Lieblinge aus dem Bücherjahr, fischen die Gurke aus dem Gintonic, picken die Rosinen aus dem Griesspudding oder suchen einfach nach dem Tüpfchen auf dem i.
    de44 Episodes

    People also ask

    What is the main theme of the podcast?
    Who are some of the popular guests the podcast?
    Were there any controversial topics discussed in the podcast?
    Were any current trending topics addressed in the podcast?
    What popular books were mentioned in the podcast?

    Episodes (44)

    (43) Ein Mann, lost in time - mit Tine Melzer

    (43) Ein Mann, lost in time - mit Tine Melzer
    Er verbringt seine Tage über einem Landschaftsmodell, er spaziert herum, er möchte am liebsten ungesehen blieben. Johann Trost, pensionierter Linienpilot, alleinstehend, ist aus der Zeit gefallen, und auch aus allen sozialen Bezügen. Und wie schmerzlich das sein kann, das zeigt Tine Melzer in ihrem scharfsinnigen Text sehr konzis, findet Lucien Haug, und Marion Regenscheit sagt, dieser Trost sei wohl immer schon ein wenig jenseits der Zeit gewesen, während Christoph Keller gerne mehr gewusst hätte über diesen seltsamen Mann.

    (42) Aber wo ist Vater - mit Deniz Utlu

    (42) Aber wo ist Vater - mit Deniz Utlu
    Eine schwierige Suche nach dem Vater, eine Reise in die Türkei hin und zurück, und eine Reise zu sich selbst - Deniz Utlu macht es sich nicht einfach in seinem Roman «Vaters Meer». Er folgt den Spuren seines Vaters, der über viele Jahre in einem Locked-In-Syndrom gefangen war und findet immer neue Bruchstücke, die schwierig zusammenzusetzen sind. Ein mäandernder Text, sagt Marion Regenscheit, Lucien Haug fragt sich, was eigentlich Autofiktion ist, und Christoph Keller entdeckt immer wieder neue Metaphern fürs Meer, fast zu viele.

    (41) Erzählen, um nochmals neu zu erzählen - über Kurzprosa

    (41) Erzählen, um nochmals neu zu erzählen - über Kurzprosa
    Drei Erzählungen, drei Erzählerinnen und eine Frage: was Erzählungen genau auszeichnet, und warum wir unbedingt mehr davon lesen sollten. Toni Morrison mit «Rezitativ», Lana Bastasic mit «Mann im Mond», Maylis de Kerangal mit «Kanus», sie alle entführen uns in einen ganz eigenen Raum, in dem alles, was gutes Erzählen ausmacht, vor sich geht. Die Wiederbegegnung mit einer authentischen Erzählstimme, sagt Lucien Haug, die ganz besondere Dramaturgie, findet Marion Regenscheit, die Kunst, alles auf einen Punkt zu bringen, sagt Christoph Keller.

    (40) Der letzte Hitzesommer, fast wie heute - mit Charles Ferdinand Ramuz

    (40) Der letzte Hitzesommer, fast wie heute - mit Charles Ferdinand Ramuz
    Es geht in diesem Roman aus dem Jahr 1922 so zu, wie in einem sehr heissen Sommer heutzutage. Die Menschen gehen baden, sie freuen sich über den schönen Himmel. Doch dieser Hitzesommer wird der letzte sein, denn die Erde stürzt der Sonne zu und wird verglühen. Nur langsam setzt sich diese Erkenntnis bei den Menschen fest, sie halten so lange wie möglich an der Normalität fest. Eine starke, unglaublich aktuelle Erzählung, findet Christoph Keller, Lucien Haug lobt die fast unerträgliche Lakonie Ramuz’, und Marion Regenscheit möchte, dass alle, wirklich alle dieses Buch lesen.

    (39) Schweizerdeutsch Blues in den USA - mit Dominic Oppliger

    (39) Schweizerdeutsch Blues in den USA - mit Dominic Oppliger
    Ein Roman auf Schweizerdeutsch, die Erzählung eines Roadtrips in der Muttersprache, und die Tiefenlotung eines Gemütszustands - das ist die Anlage des Romans «giftland». Dominic Oppliger nimmt uns mit in einem Van, mit einer Rockband quer durch die USA, und mitten hinein in eine Coming-of-Age-Geschichte mit offenem Ausgang und so rhythmisch, wie ein Beat auf dem Schlagzeug. Lucien Haug fühlt sich sprachlich umarmt, Marion Regenscheit entdeckt eine neue Lesart im Schweizerdeutschen, und Christoph Keller fühlt sich sehr schweizerisch bei der Lektüre.

    (38) Schreiben, um sich zu finden - über A. L. Kennedy

    (38) Schreiben, um sich zu finden - über A. L. Kennedy
    Anna, die Protagonistin in A. L. Kennedys neuestem, zunächst nur auf deutsch erschienenen Roman, begibt sich schreibend auf eine Selbstsuche. Sie versucht dabei, die Rumpelstilzchen in ihrem Leben loszuwerden, die grossen und die kleinen, die darauf aus sind, die Lage der Menschen auszunützen. In England, aber auch sonstwo auf der Welt. Ein Buch mit ausschweifenden, beeindruckenden Bildern, findet Lucien Haug, Marion Regenscheit begeistert sich für die Dramaturgie in diesem Buch, und Christoph Keller hat viel gelernt über den Verlust von Barmherzigkeit in unserer Zeit.

    (37) Der, den ich liebe, fast bedingungslos - mit Helga Schubert

    (37) Der, den ich liebe, fast bedingungslos - mit Helga Schubert
    Sie nennt ihn Derden, der, den ich liebe. Sie pflegt ihn, jeden Tag, ihren Mann, der weit über neunzig ist, und sie ist auch schon achtzig und mehr. Legt eine Geduld und eine Zuneigung an den Tag, die fast schon unzeitgemäss ist, und findet für all das eine konkrete, unverstellte Sprache. Ein Buch, das mit jedem Wort berührt, sagt Marion Regenscheit, Chrsitoph Keller lobt die sozialkritischen Aspekte in dieser langen Erzählung, und Lucien Haug hebt die Qualitäten des Alters in der Literatur hervor.

    (36) Ein Lieblingsbuch, und ein Geheimnis - mit Mohamed Mbougar Sarr

    (36) Ein Lieblingsbuch, und ein Geheimnis - mit Mohamed Mbougar Sarr
    Es ist eine existenzielle literarische Reise, die der Schrifsteller Diégane Latyr Farr unternimmt, als er das mysteriöse, aber fesselnde, bezaubernde Buch von T.C. Elimane entdeckt. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn in die Vergangenheit führt, in die Abgründe von europäischer Arroganz und Rassismus und zurück in seine Heimat, nach Senegal. Ein Buch über Lieblingsbücher, betont Lucien Haug, ein gelungenes Versteckspiel mit Fakten, meint Christoph Keller, während Marion Regenscheit dem Protagonisten das Recht auf ein Geheimnis zubilligt.

    (35) Die wie die Schlangen sprechen - mit Ralph Tharayil

    (35) Die wie die Schlangen sprechen - mit Ralph Tharayil
    Ist es ein Langgedicht, eine Ode an die Kindheit und Jugend, oder doch ein Coming of Age Roman? Ralph Tharayil gelingt in «Nimm die Alpen weg», erschieben bei AZUR im Verlag Voland & Quist, eine schwebende, aber unglaublich präzise Beschreibung einer Familie, die zwischen zwei Welten zurechtzukommen versucht. Ein Text wie ein Diaabend, findet Marion Regenscheit, Christoph Keller hat das Buch beinahe schwebend gelesen, und Lucien Haug weist darauf hin, dass im Text die Entscheidung für eine der beiden Welten steckt.

    (34) Trivial, oder doch kunstvoll? - mit Sebastian Fitzek

    (34) Trivial, oder doch kunstvoll? - mit Sebastian Fitzek
    Sebastian Fitzek legt mit «Mimik» wie jeden Herbst einen Thriller vor, der, ob jetzt gut oder schlecht, von Tausenden gekauft werden wird. Wir fragen, warum das so ist, und was das Genre der Unterhaltungsliteratur denn ausmacht. Dass sie spannend, ja fesselnd sein kann, wie in diesem Fall, findet Marion Regenscheit, und Lucien Haug sagt, genau darin liege der Wert dieser Art von Literatur: dass sie uns den Alltag vergessen lässt, während Christoph Keller dezidiert der Meinung ist, dass schlecht und durchsichtig geschrieben eben schlechte Literatur bleibt.

    (33) Wunden über Wunder und Heiligsprechungen - mit Enis Maci

    (33) Wunden über Wunder und Heiligsprechungen - mit Enis Maci
    Mit «Wunder» legt Enis Maci ein Theaterstück vor, das genauso als lyrischer Text oder als Essay gelesen werden kann. Es geht um versehrte, verwundete Körper, um Frauen, die mit ihrem Körper für Wunder herhalten müssen, und um Männer, die sie dann heiligsprechen. Ein Text über, aber auch für den verletzlichen Körper, findet Christoph Keller, Marion Regenscheit sieht in diesem Stück viel Selbstermächtigung und Potenzial zur Selbstbestimmung, während Lucien Haug das Grauen in den Texten unter die Haut geht.

    (32) Bei Sitting Bull, oder auch nicht - mit Alex Capus

    (32) Bei Sitting Bull, oder auch nicht - mit Alex Capus
    Alex Capus unternimmt in «Susanna» eine historische Reise mit seiner Protagonistin Susanna Faesch, von Basel aus ins New York des 19. Jahrhunderts und bis zu einer Begegnung mit dem Häuptling der Lakota, Sitting Bull. Doch da passiert Unerwartetes. Ein kluger Erzählmove, sagt Lucien Haug, eine Geschichtsdeformation, moniert Christoph Keller, während Marion Regenscheit für die Freiheit des Erzählens plädiert. Ein Gespräch über Fakten und Fiktion im Roman, mit einem Seitenblick auf Thomas Brunnschweilers Buch «Die Zwischengängerin», das ebenfalls das Leben der Susanna Faesch erzählt.

    (31) Im Meer der Sprachen, der Körper - mit Kim de l'Horizon

    (31) Im Meer der Sprachen, der Körper - mit Kim de l'Horizon
    Es ist die Geschichte einer zweifachen Beziehung, zur Grossmutter, der Grossmeer, und zur Mutter, der Meer. Eine Auseinandersetzung mit den Verstrickungen einer Familie, mit dem Ungesagten, mit dem, was verwurzelt ist, wie die Wurzeln der Blutbuche. Eine stete Befragung auch der eigenen Identität entlang der Frage, warum es Mann und Frau eigentlich geben muss, wenn das Dazwischen so viel mehr Möglichkeiten eröffnet. Ein sprachgewaltiges Buch, sagt Lucien Haug, Christoph Keller ist buchstäblich darin versunken, und Marion Regenscheit gefällt es so gut, dass sie fast gar nicht mehr darüber reden wollte.

    (30) Von Social Media zerfressen - mit Hanna Bervoets

    (30) Von Social Media zerfressen - mit Hanna Bervoets
    Kyleigh sitzt den ganzen Tag vor dem Computer und löscht im Takt unzulässige Inhalte von einer Plattform. Gewalt, Pornografie, Rassismus, Suizid - alles muss sie sich anschauen. Und spürt kaum, dass die Inhalte, die sie täglich zu sehen bekommt, sie langsam zerfressen. Eine Reportage und eine tragische Liebesgeschichte, findet Christoph Keller, ein Buch über die Vermischung von Realitäten, sagt Marion Regenscheit, und Lucien Haug hat eine Frage zur Haltung der Erzählerin.

    (29) Mädchen oder nicht - mit Teresa Präauer

    (29) Mädchen oder nicht - mit Teresa Präauer
    Mit «Mädchen» legt Teresa Präauer einen ganz besonderen Text vor. Eine Erzählung über sich selbst, und doch eine Distanznahme von der eigenen Biografie, eine literarische Wanderung durch Bücher über Mädchen, eine Reflexion darüber, warum Rosa auch ein Zeichen von Power sein kann, und ein listiger Junge, der immer wieder auftaucht. Ein schöner, reichhaltiger Verweistext, findet Lucien Haug, ein Text, der das Mädchen gegen den Strich bürstet, sagt Marion Regenscheit, und Christoph Keller fühlt sich manchmal beim Lesen auf sich selbst zurückgeworfen.

    (28) Bildsprachen, oder doch: Sprachbilder - mit Lika Nüssli und Klaus Merz

    (28) Bildsprachen, oder doch: Sprachbilder - mit Lika Nüssli und Klaus Merz
    Sprache sind Bilder und Bilder sind Sprache. Ob in der Graphic Novel oder der Lyrik. In der einen Gattung sind sie im Wortsinn, in der anderen als Potenzial vorhanden. Und doch ist die Bildsprache nicht dasselbe wie ein Sprachbild, und ein Bild manchmal gar nicht dort, wo es zu sein scheint, sondern an Orten, an denen wir es gar nicht erwarten. Wie steht der Code der Sprache, dem wir uns bedienen, zu etwas so vermeintlich Unmittelbaren wie dem Bild? Mit der Zeichnerin und Künstlerin Lika Nüssli, dem Schriftsteller und Lyriker Klaus Merz diskutieren Marion Regenscheit, Christoph Keller und Lucien Haug, und sie machen dabei mehr als nur eine neue Entdeckung.

    (27) Die Frau, die aus Kiew kam - mit Natascha Wodin

    (27) Die Frau, die aus Kiew kam - mit Natascha Wodin
    Sie kam aus Kiew, als Putzfrau, und sie blieb in diesem Berlin der Neunziger Jahre. Nastja, von Beruf Ingeneurin, flüchtet vor der postsowjetischen Armut in der Ukraine, will sich in Deutschland eine Existenz aufbauen und erlebt mehr als nur eine Demütigung. Und lernt, dass die Freiheit erst beginnt mit dem Recht, «Nein» sagen zu können. Ein Buch von hoher Aktualität, sagt Christoph Keller, eine Erzählung, die so schnörkellos wie berührend ist, findet Lucien Haug, und Marion Regenscheit verweist auf die psychologische Finesse, mit der Nadia Wodin ihre Protagonistin zeichnet. Mit einer Lesung der Autorin aus dem Koppelew-Forum.

    (26) Sich vor Liebe verzehren - mit Senthuran Varatarajah

    (26) Sich vor Liebe verzehren - mit Senthuran Varatarajah
    Wir kennen es aus der Alltagssprache der Liebe, dass wir sagen «Ich habe dich zum Fressen gern», oder auch «Ich verzehre mich nach dir». In seinem hoch verdichteten, komplexen und zugleich berührenden Roman «Rot (Hunger)» verknüpft Senthuran Varatarajah zwei Geschichten. Einerseits den realen, dokumentierten Fall des «Kannibalen von Rotenburg», der sein Opfer, das sich ihm freiwillig hingegeben hat, ermordet und zur Verpeisung zerstückelt; andererseits die ebenso reale Geschichte einer unmöglichen Vereinigung, die der Autor selbst erlebt hat. Ein Text mit einer grossen Wucht, sagt Marion Regenscheit, Lucien Haug lobt die tiefgründige Dichte der Sprache, und Christoph Keller hat das Buch buchstäblich verzehrt.

    (25) Dauerstress auf TikTok, und kein bisschen Liebe - mit Julia von Lucadou

    (25) Dauerstress auf TikTok, und kein bisschen Liebe - mit Julia von Lucadou
    Sie bewegen sich im digitalen Raum, als wäre es ihr Schlafzimmer – Almette, die kluge, emotional hilflose Gymnasiastin, Jo, der gescheiterte Student und Incel-Typ mitsamt ihren Freund:innen. Follower zu generieren, ist ihr Ziel, TikTok ihre Welt, und Emotionen werden in Likes und Emojis gemessen. Julia von Lucadou zeichnet in ihrem Roman die Existenz der Jugendlichen von heute, sie erzählt von den Folgen des digitalen Ausgesetztseins, und warum es da kein bisschen Liebe gibt. Ein humoriges Buch, findet Lucien Haug, eines mit sehr realen Figuren, sagt Marion Regenscheit, während Christoph Keller sich manchmal erschrocken hat. Aber alle sind sich einig - unbedingt lesen!

    (24) Wer schreibt hier eigentlich - mit Olga Tokarczuk

    (24) Wer schreibt hier eigentlich - mit Olga Tokarczuk
    Die Literatur, fürchtet Olga Tokarczuk, Trägerin des Literaturnobelpreises, wird mehr und mehr zur Ware, vermarktbar, für den schnellen Verkauf designt; und Schriftsteller:innen tragen ihre Haut zu Markte. Gegen eine oberflächliche, schnelle Literatur bringt Olga Tokarczuk ihr eigenes Schreiben in Anschlag, das auf eine tiefe, innige Auseinandersetzung mit Geschichten und Figueren setzt. Allzu mythisch, findet das Lucien Haug, etwas altklug, meint Marion Regenscheit, während Christoph Keller sich begeistern kann. Eine stretbare Folge.
    Logo

    © 2024 Podcastworld. All rights reserved

    Stay up to date

    For any inquiries, please email us at hello@podcastworld.io