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    Ágota Kristóf, Banana Yoshimoto oder Piero Masztalerz?

    deJuly 16, 2023
    What was the main topic of the podcast episode?
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    Were there any notable quotes or insights from the speakers?
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    About this Episode

    Nach 31 Folgen ist es nun so weit: Zum ersten Mal kann Nefeli leider bei der aktuellen Folge nicht dabei sein. Stattdessen springt kurzfristig Tonmeister Piero ein, um sich mit Anselm über "Das große Heft" von Ágota Kristóf und "Ein seltsamer Ort" von Banana Yoshimoto zu unterhalten. Unterschiedlicher können zwei Bücher kaum sein, und doch stehen im Zentrum beider Romane Zwillinge. Und sie haben noch eine Gemeinsamkeit: Piero hat sie beide nicht gelesen. Wir sprechen über Verletzlichkeit und Verrohung, sprachliche Verknappung und inhaltliche Verwirrung, über Exil und unbekannte Eindringlinge. Außerdem diskutieren wir plötzlich den Horrorfilm "Phantasm" aus dem Jahr 1979 und loben die zarte Ernsthaftigkeit japanischer Kommunikation.

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    "Augustblau" und "Minihorror". Einhellige Begeisterung?

    "Augustblau" und "Minihorror". Einhellige Begeisterung?
    Diesmal sprechen wir über die aktuellen Romane von Deborah Levy und Barbi Marković. In Levys "Augustblau" erleben wir die Krise einer jungen Starpianistin auf der Suche nach ihrer Identität. In Markovićs "Mini-Horror" kippt der Schrecken des Alltags in lose verknüpften Erzählungen immer wieder ins Groteske. Wir sprechen über die Darstellung der Corona-Pandemie in einem Roman und über die Nöte der Mittelschicht, über Erzählökonomie und Querverweise, über Doppelgängerinnen und Lustige Taschenbücher. Und natürlich darüber, was uns an den Büchern gefällt, und was nicht.

    Hjorth und Handke. Geniale Krisenerzählungen?

    Hjorth und Handke. Geniale Krisenerzählungen?
    Diesmal sprechen wir über einen frühen Prosatext von Peter Handke. In "Die Stunde der wahren Empfindung" gerät Gregor Keuschnig, ein österreichischer Pressereferent nach einem Traum ziemlich aus den Fugen. Im Roman "Die Wahrheiten meiner Mutter" von Vigdis Hjorth, versucht eine etablierte Künstlerin nach 30 Jahren Kontakt zu ihrer über 80 Jahre alten Mutter aufzunehmen und reißt dabei alte Wunden auf. Wir sprechen über Autofiktion, die keine ist, über die sprachliche Gestaltung von Krisensituationen, Mutter-Tochter-Beziehungen und neurotische Männer.

    Ein Geist in der Kehle von Doireann Ní Ghríofa. Ein grandioses Prosagedicht?

    Ein Geist in der Kehle von Doireann Ní Ghríofa. Ein grandioses Prosagedicht?
    Diesmal haben wir den Hamburger Autor Benjamin Maack (zuletzt "Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein") zu Gast und sprechen mit ihm über das international gefeierte Prosadebüt der irischen Dichterin Doireann Ní Ghríofa. In ihrem eigenwilligen Text verbindet sie die autofiktionale Darstellung ihres Alltags als Mutter, Hausfrau und Übersetzerin eines irischen Gedichts aus dem 18. Jahrhundert mit essayistischen Betrachtungen, und all das in einer von ihrer Poesie getragenen Sprache. Ob uns das Buch genauso begeistert hat wie Benjamin Maack, wie man möglicherweise manche gälischen Namen ausspricht und warum nicht jeder über Südamerika schreiben sollte, das erfahrt ihr in dieser Folge.

    "Melancholie" und "Das dritte Licht". Perfekte Herbstlektüre?

    "Melancholie" und "Das dritte Licht". Perfekte Herbstlektüre?
    Diesmal sprechen wir über "Melancholie", einen Mitte der 1990er veröffentlichten Roman des diesjährigen Nobelpreisträgers Jon Fosse. Und über die preisgekrönte und oft übersetzte Erzählung "Das dritte Licht" von Claire Keegan. Im ersten Buch geht es um einen psychisch zusammenbrechenden Maler und seine alte Schwester, im anderen, um ein junges irisches Mädchen, das von seinen armen und überforderten Eltern zu Verwandten abgeschoben wird und dort erlebt, wie nährend Familienleben sein kann. Wir sprechen über die Möglichkeiten durch Sprache fremden Menschen nahe zu kommen, über negative Theologie und Landschaftsmalerei, über Masturbation und Theodizee, über familiäre Wärme, irisches Landleben und Erzählungen, die ihren Ursprung in einem einzigen Bild haben.

    "Frühling der Barbaren" von Jonas Lüscher. Gut gealtert?

    "Frühling der Barbaren" von Jonas Lüscher. Gut gealtert?
    In dieser Folge haben wir den Hamburger Autor Andreas Moster zu Gast, dessen Romane "Wir leben hier, seit wir geboren sind" und "Kleine Paläste" wir euch sehr ans Herz legen. Ob wir auch die von ihm mitgebrachte Novelle "Frühling der Barbaren" lieben, erfahrt ihr in dieser Folge. Es geht um Finanz-Crash und Privilegien, um Satire und bildungsbürgerliche Sprache, um das Abgeben von Verantwortung und Kamele. Anselm ist diesmal nicht dabei, aber im Geiste bzw. mit einem Statement zum Buch dann doch wieder anwesend.

    "Vaters Meer" und "Der Liebhaber". Lesenswerte Erinnerungen?

    "Vaters Meer" und "Der Liebhaber". Lesenswerte Erinnerungen?
    Wir feiern unseren 3. Geburtstag, tun aber so, als ob nichts wäre. In gewohnter Manier besprechen wir den vor Kurzem erschienenen Roman "Vaters Meer" von Deniz Utlu und den 1984 auf Französisch publizierten Roman "Der Liebhaber" von Marguerite Duras. Beide Bücher werden in Deutschland bei Suhrkamp verlegt und beide kreisen um Erinnerungen. Während der Icherzähler bei Utlu vor allem Bruchstücke aus dem Leben seines aus der Türkei nach Deutschland eingewanderten Vaters zu einem Ganzen zu verbinden sucht und nebenbei auch Schlaglichter auf sein eigenes Leben und das seiner Mutter wirft, erinnert sich Duras als 70-Jährige an ihre erste intime Beziehung. Damals in Indochina war sie ein 15-jähriges Mädchen in einer armen und wenig behütenden Familie. Ihr Liebhaber war ein 27 Jahre alter chinesischer Milliardärssohn. Wir sprechen über Anatolien, Locked-in-Syndrom und Pflege, den "Turkish Turn" und Orientalismus. Außerdem sprechen wir über die Qualität von Erinnerungen, Sinnlichkeit jenseits von Moral und einen ziemlich miesen Coup der französischen Literaturgeschichte.

    Ágota Kristóf, Banana Yoshimoto oder Piero Masztalerz?

    Ágota Kristóf, Banana Yoshimoto oder Piero Masztalerz?
    Nach 31 Folgen ist es nun so weit: Zum ersten Mal kann Nefeli leider bei der aktuellen Folge nicht dabei sein. Stattdessen springt kurzfristig Tonmeister Piero ein, um sich mit Anselm über "Das große Heft" von Ágota Kristóf und "Ein seltsamer Ort" von Banana Yoshimoto zu unterhalten. Unterschiedlicher können zwei Bücher kaum sein, und doch stehen im Zentrum beider Romane Zwillinge. Und sie haben noch eine Gemeinsamkeit: Piero hat sie beide nicht gelesen. Wir sprechen über Verletzlichkeit und Verrohung, sprachliche Verknappung und inhaltliche Verwirrung, über Exil und unbekannte Eindringlinge. Außerdem diskutieren wir plötzlich den Horrorfilm "Phantasm" aus dem Jahr 1979 und loben die zarte Ernsthaftigkeit japanischer Kommunikation.

    John Updikes "Hasenherz". Typisch Mann?

    John Updikes "Hasenherz". Typisch Mann?
    Diesmal haben wir endlich wieder einen Gast. Die Autorin Katrin Seddig hat gerade ihren sechsten Roman ("Nadine") bei Rowohlt veröffentlicht und bringt ein Buch mit, das sie sehr geprägt hat. Katrin findet alle Bücher von John Updike großartig, aber "Hasenherz" (Rabbit, Run") aus dem Jahr 1960 bleibt für sie der Höhepunkt seines Schaffens. Warum das so ist, und ob wir das auch so sehen, erfahrt ihr beim 31. laxbrunch. Außerdem sprechen wir über Männer, Sex, Religion und Sprache als Mittel zur Bewusstseinserweiterung.

    Benjamin von Stuckrad-Barre. Schon woke?

    Benjamin von Stuckrad-Barre. Schon woke?
    Diesmal sprechen wir über "Noch wach", den aktuellen Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre. Wir widmen uns vor allem den literarischen Stärken und Schwächen des Buches, gehen aber auch auf den Hype und die realen Hintergründe ein. Es geht um Männerbünde, Machtgeilheit und Machtmissbrauch, Machtstrukturen und den Kampf dagegen, Drogen, Elon Musk, meToo und Jugendsprache aus drei Jahrzehnten. Außerdem gehen wir der Frage nach, wer sich eigentlich um den Sohn des Icherzählers kümmert und ob Geld nicht doch den Charakter verdirbt.
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