Das oberösterreichische Unternehmen Fill ist in der Metallzerspanungstechnik beheimatet. Die Aufgaben reichen von schleifen, biegen, schweißen bis hin zur Schiherstellung. Beim Thema Werkstückspannung stellt sich mitunter die Frage nach den Anforderungen des Kunden, vor allem, was die Gratanforderungen betrifft. Schließlich entscheidet aber das erfahrene Team, wie ein Werkstück letztendlich eingespannt werden soll. „Wir schauen, welche Seiten wichtig sind und wo wir die Krafteinleitung reinbringen, damit das Bauteil stabil gespannt ist“, erzählt der Techniker Christoph Holzinger. Gratfreifräsen ist seiner Erfahrung nach „immer ein bisschen kompliziert. Da erhöht sich oft die Taktzeit“. Daher sei es wichtig, den Kunden vorab dafür zu sensibilisieren. „Wenn ich viel Grat habe, brauche ich zwangsweise wieder eine CNC-Maschine, die die Grate entfernt“, erklärt Holzinger. Für ihn wäre es am besten, wenn die Bauteile relativ gratfrei rauskämen, weil sich leichte Überschüsse in der Automatisierung einfach mit der Bürste entfernen lassen.
Für die Zerspanung muss naturgemäß nicht nur das Werkstück, sondern auch das Werkzeug – also etwa Fräser, Bohrer oder Kreissägeblatt – eingespannt werden. Hier taucht die Frage nach dem richtigen Spannmittel auf. Ob Kraftspannfutter oder eine günstigere Spannsituation, entscheidet in 90 Prozent das Fill-Team selbst. „Es kommt fast nie vor, dass ein Kunde ein Spannfutter ändern möchte. Viel passiert aufgrund von Erfahrungswerten. Wir haben das Know-How bei uns im Haus und stimmen uns mit Kollegen ab“, berichten die Podcast-Gäste.