Folge 90: Hubertus MĂŒller
In meinem Alltag als Politiker begegne ich sehr unterschiedlichen Menschen: Menschen, die mit ihren persönlichen Problemen und Bedarfen an mich herantreten, Menschen, die die Interessen ganzer Berufs- oder Volksgruppen reprĂ€sentieren oder EntscheidungstrĂ€ger:innen, die groĂen Institutionen vorstehen. Und dann gibt es eine bereichernde Vielzahl an unvorhersehbaren Begegnungen mit Menschen, die mir aus ihrem Leben erzĂ€hlen. Es bleibt spannend wie am ersten Tag, im Dialog an der individuellen Sichtweise der Menschen teilhaben zu können.
FĂŒr meine 90. Podcast-Folge war ich mit Hubertus MĂŒller, einem studierten Architekten rund um das futuristische Viertel des Berliner Hauptbahnhofs unterwegs: verglaste Fassaden mit vielen Fenstern wie am Cube oder dem Futurium prĂ€gen das StraĂenbild. MĂŒller konstatiert, diese Orte mit ihren VorplĂ€tzen luden die Leute nicht ein, zu verweilen. Dass das Kriterium der âSchönheitâ in seinem Studium nicht den gebĂŒhrenden Wert hatte, fĂŒhrte dazu, dass er sich ganz der bildenden Kunst und Malerei zuwandte. Nun hat er ĂŒber diese Erfahrung und seinen Blick auf die moderne Bauweise ein Buch geschrieben: âArchitektur fĂŒr den Menschen? Eine Wahrnehmungsschule am Beispiel Berlinâ.
Welche Orte und Regionen Deutschlands er als âschönâ definiert, davon erzĂ€hlt er mir in diesem StreitgesprĂ€ch.