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    #ichvermissedich – Lea Gröbel über modernes Trauern, Engel und das Präsenthalten von Toten im Internet

    deMarch 08, 2024
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    About this Episode

    Können Internet und Social Media im Umgang mit dem Tod helfen? Wie wird auf Instagram getrauert und welche Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod sind damit verbunden? Die Theologin Lea Gröbel forscht im Rahmen des universitären Forschungsschwerpunkts «Digital Religion(s)» zu digitalen Gedenkorten und Trauerpraktiken. Im Podcastgespräch erzählt sie, wie Social-Media-User:innen ihre Beziehungen zu Verstorbenen öffentlich machen, über die Toten und zu den Toten sprechen und sie so im eigenen Leben präsent halten. Oft werden sie als Engel beschrieben, die oben im Himmel und doch ganz nah bei den Trauernden sind, meist wird ihre Gegenwart als eine Ressource erlebt, manchmal kann sie vielleicht auch zur Belastung werden. Und was sagt die christliche Theologie dazu?

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    #ichvermissedich – Lea Gröbel über modernes Trauern, Engel und das Präsenthalten von Toten im Internet

    #ichvermissedich – Lea Gröbel über modernes Trauern, Engel und das Präsenthalten von Toten im Internet
    Können Internet und Social Media im Umgang mit dem Tod helfen? Wie wird auf Instagram getrauert und welche Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod sind damit verbunden? Die Theologin Lea Gröbel forscht im Rahmen des universitären Forschungsschwerpunkts «Digital Religion(s)» zu digitalen Gedenkorten und Trauerpraktiken. Im Podcastgespräch erzählt sie, wie Social-Media-User:innen ihre Beziehungen zu Verstorbenen öffentlich machen, über die Toten und zu den Toten sprechen und sie so im eigenen Leben präsent halten. Oft werden sie als Engel beschrieben, die oben im Himmel und doch ganz nah bei den Trauernden sind, meist wird ihre Gegenwart als eine Ressource erlebt, manchmal kann sie vielleicht auch zur Belastung werden. Und was sagt die christliche Theologie dazu?

    «Mir langt der Heiland» – Bernadett Bigalke über Extremfasten, duldsame Heldinnen und konkurrierende Heiligkeitsmodelle

    «Mir langt der Heiland» – Bernadett Bigalke über Extremfasten, duldsame Heldinnen und konkurrierende Heiligkeitsmodelle
    Heilige Frauen, die über ihren Betten schweben und Lebensberatung für Pilger und Pilgerinnen anbieten? Das gabs! Zumindest wenn man den entsprechenden katholischen Heldinnengeschichten des 18., 19. und 20. Jahrhunderts glaubt. Zu den wesentlichen Merkmalen von Frauen wie Therese Neumann aus Konnersreuth gehörten aber nicht nur Stigmatisation und Levitation, sondern auch die Praxis radikaler Nahrungsabstinenz. Pünktlich zur Fastenzeit erzählt die Religionswissenschaftlerin Bernadett Bigalke im Podcast, wie invalide, bettlägerige Frauen u.a. durch den Verzicht auf Nahrung zu grosser religiöser Autorität in einem bestimmten katholischen Milieu gelangten. Sie kommt dabei auch auf konkurrierende Konzepte von Heiligkeit zu sprechen, auf «Breatharianism» und auf bekehrte Ärzte. Und sie erklärt, weshalb Markus Söder in die Peripherie der tschechischen Grenze fährt, um Wahlwerbung zu machen. Weiterführende Literatur - Walker Bynum, Caroline: «Die Frau als Körper und Nahrung», in: Menke, Bettine, Vinken, Barabra (Hg.), Stigmata: Poetiken der Körperinschrift, Paderborn 2004, S. 113-144. - Wolf, Hubert (Hg.): «Wahre» und «falsche» Heiligkeit: Mystik, Macht und Geschlechterrollen im Katholizismus des 19. Jahrhunderts, München 2013. - Köppl, Christiane: Mystik und Öffentlichkeit: Der Kult der Therese Neumann, Aachen 1997. - Bigalke, Bernadett: «Essen oder Nicht-Essen? Handlungsfelder radikaler Nahrungsabstinenz im 19. und 20. Jahrhundert», in: Kollodzeiski, Ulrike, Hafner, Johann (Hg.), Du sollst nicht essen: Warum Menschen auf Nahrung verzichten – interdisziplinäre Zugänge, Baden-Baden 2024, S. 61-76. - Osselaer, Tine van, u.a. (Hg.): The Devotion and Promotion of Stigmatics in Europe, c. 1800–1950 Between Saints and Celebrities, Leiden 2020. - Pulz, Waltraud: Nüchternes Kalkül « verzehrende Leidenschaft: Nahrungsabstinenz im 16. Jahrhundert, Köln 2007.

    Religionen klug lesen – Niklaus Peter über Weihnachten als Anfangsgeschichte(n), Ochs, Esel und Transformation

    Religionen klug lesen – Niklaus Peter über Weihnachten als Anfangsgeschichte(n), Ochs, Esel und Transformation
    Weshalb hat die Weihnachtsgeschichte vier verschiedene Anfänge? Wie kann man angesichts der aktuellen Weltlage an Weihnachten Hoffnung schöpfen? Und – jetzt wirklich – wie kommen Ochs und Esel eigentlich in die Krippe? Der Theologe und pensionierte Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter erzählt von der Radikalität der Weihnachtsgeschichte und von ihrer Kraft, noch nach 2000 Jahren die Glocken zum Klingen zu bringen. Er spricht sich dafür aus, Religionen klug zu lesen, und auf die Kraft zur Transformation zu hoffen. Ausserdem erzählt er von blökenden Franziskanern, vom kreativen Potenzial von Übersetzungsfehlern, von der Einführung von Christbäumen und von Evangelien in Klangform. Im Gespräch erwähnt: – Cees Nooteboom: Paradies verloren – Tumasch Dolf

    Lebenssatt oder lebensmüde? – Ralph Kunz über das Alter(n), Einsamkeit und Sinnfragen

    Lebenssatt oder lebensmüde? – Ralph Kunz über das Alter(n), Einsamkeit und Sinnfragen
    Wann ist man alt und woran merkt man das? Sind alle alten Menschen unglücklich und einsam? Und: Kann man sich auf das Alter(n) vorbereiten? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich Ralph Kunz, Professor für Praktische Theologie, nicht nur, aber auch beruflich. Im Podcast-Gespräch berichtet er von überraschenden Forschungsergebnissen und spricht über Einsamkeit und Gemeinschaft im Alter. Ausserdem geht es um Übergänge und Lebensaufgaben, um «Successful Aging», geistigen Proviant und reife Früchte.

    Voodoo jenseits von Hollywood – Birgit Meyer über traditionelle afrikanische Götter im Schatten des Christentums

    Voodoo jenseits von Hollywood – Birgit Meyer über traditionelle afrikanische Götter im Schatten des Christentums
    Voodoo (Vodun) bezeichnet eine Vielzahl religiöser Praktiken und Traditionen – an der Küste Westafrikas sowie auf Haiti und in Louisiana. In Brasilien spricht man von Candomblé und auf Kuba über Santería. Allen gemeinsam ist der Bezug auf Geister, die ursprünglich aus Afrika kommen. Die Anthropologin und Religionswissenschaftlerin Birgit Meyer zeichnet im Podcastgespräch nach, wie die christlichen Missionare die Götter des Vodun systematisch verteufelten – und den Glauben an sie gerade dadurch am Leben erhielten. Meyer, 2023 Ehrendoktorin der Theologischen Fakultät der UZH, spricht zudem über Vodun als Ressource für Schutz und Heilung, über die Offenheit von Vodun-Priestern gegenüber dem Internet und neuen Medien und über Museumsstücke, in denen hungrige Geister auf ein Opfer warten. Weitere Informationen zu den erwähnten Personen und Themen: - Workshop «Methods and Media of the Absent/Present»: https://vodun-epistemologies.ch/workshop/ - Informationen zum Schrein «Afrikan Magick Temple» in Accra und den Priester Christopher Voncujovi: https://www.afrikanmagicktemple.net/ und https://www.revodution.com/ - Die erwähnten Legba-Figuren und Dzoka («Amulette») sind Teil der Sammlung des Übersee-Museums in Bremen: https://www.uebersee-museum.de/

    Vom Letzten und Vorletzten – Tobias Jammerthal zu Philipp Melanchthon, der Reformation und dem Umgang mit Leistungsdruck

    Vom Letzten und Vorletzten – Tobias Jammerthal zu Philipp Melanchthon, der Reformation und dem Umgang mit Leistungsdruck
    Dass in Deutschland und Österreich der 31. Oktober 1517 als Reformationstag gilt, ist nicht etwa Luther zu verdanken, sondern dem damals erst 20-jährigen Philipp Melanchthon. Er war es, der Luthers legendären Thesenanschlag über sein breites Briefnetzwerk bekannt gemacht hat. Tobias Jammerthal, seit Anfang September Professor für Reformationsgeschichte an der Theologischen Fakultät in Zürich, erzählt im Podcast-Gespräch von Melanchthons rasanter universitärer Karriere und von seiner Vermittlerrolle in der Reformation. Ausserdem macht Jammerthal auf wirtschaftliche Aspekte der Reformationsbewegung aufmerksam, erläutert die unterschiedlichen Positionen bei den Zürcher Disputationen und verrät, wer in Wittenberg gemeinsam in einer ‹Reformatoren-WG› wohnte. Für Jammerthal sind die Überlegungen der Reformatoren auch heute noch aktuell – nicht nur, weil Religion etwas ist, das jeden direkt angeht, sondern auch, weil sie dabei helfen, den wachsenden Leistungsdruck in unserer Gesellschaft zu relativieren.

    «Es braucht eine positive Religionspolitik» – Irène Kälin über die Pflichten des Staates und Fake-News in der Politik

    «Es braucht eine positive Religionspolitik» – Irène Kälin über die Pflichten des Staates und Fake-News in der Politik
    Religion spielt im Nationalrat nur dann eine Rolle, wenn es um Skandale, Ausgrenzung und Abwehr geht. Dabei gibt es bei der Integration von religiösen Minderheiten, im Umgang mit (spirituellen) Konfessionslosen und in der «Seelsorge» viel zu tun. Die Nationalrätin Irène Kälin beschreibt im Podcast-Gespräch, wo ihrer Meinung nach der Staat zurzeit seine Verantwortung nicht wahrnimmt und wie eine «positive Religionspolitik» aussehen könnte. Ausserdem erzählt sie von der Frustration, dass «Fake-News» und Fakten in der Politik gleich viel (oder wenig) wert sind, spricht über die Gemeinsamkeiten von politischen Parteien und religiösen Bewegungen und formuliert einen Auftrag an die (Religions-)Wissenschaft: Sie soll raus aus dem Elfenbeinturm und sich laut und offensiv bemerkbar machen! Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

    «Nächstenliebe gab es schon vor Jesus» – Rabbiner Jehoschua Ahrens über Sukkot und christlichen Antisemitismus

    «Nächstenliebe gab es schon vor Jesus» – Rabbiner Jehoschua Ahrens über Sukkot und christlichen Antisemitismus
    Warum ziehen manche Jüdinnen und Juden ab heute, mit dem Beginn von Sukkot, für eine Woche in eine wacklige «Laubhütte»? Und wo bekommt man eine solche her, wenn man ohne Balkon, Garten oder Terrasse lebt? Beim fröhlichsten der drei jüdischen Wallfahrtsfeste geht es um eine Erinnerung – und daran, dass es nicht der Reichtum ist, der zählt. Rabbiner Dr. phil. Jehoschua Ahrens erklärt die historischen Hintergründe und warum bis heute in orthodoxen Synagogen Frauen und Männer getrennt sitzen. Er spricht ausserdem über die Ursprünge des christlichen Antisemitismus und die noch immer latent vorhandenen antijüdischen Tendenzen in Teilen der christlichen Theologie. Rabbiner Ahrens ist aber auch überzeugt, dass wir in «historischen Zeiten» leben, und zitiert den Zürcher Rabbiner Zwi Taubes (1900–1966), einen Kritiker des kirchlichen Antisemitismus. Nie seien sich die drei «positiven Offenbarungsreligionen» so sehr auf Augenhöhe begegnet wie heute. Ahrens blickt deshalb positiv in die Zukunft und ist überzeugt, dass die Religionen die Menschen zusammenbringen müssen, zumal sie jenseits von nationalstaatlichen Interessen und Parteipolitik auf der Basis von Grundwerten, Ethik und Moral Brücken bauen können. Weitere Informationen zu den erwähnten Personen und Themen: Ephräm der Syrer: https://www.augustinus.de/einfuehrung/texte-ueber-augustinus/kirchenvaeter-im-gespraech/815-ephraem-der-syrer-interview Das Neue Testament – jüdisch erklärt: https://shop.die-bibel.de/das-neue-testament-juedisch-erklaert-3384 Rabbiner Jakob Emden: https://www.jewishencyclopedia.com/articles/5730-emden-jacob-israel-ben-zebi-ashkenazi Rabbiner Zwi Taubes: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014922/2011-05-23/ Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

    Weibliche Beschneidung als religiöse Praxis? – Linda Bosshart und Jill Marxer zu einem undifferenziert geführten Diskurs

    Weibliche Beschneidung als religiöse Praxis? – Linda Bosshart und Jill Marxer zu einem undifferenziert geführten Diskurs
    Über weibliche Beschneidung scheint alles gesagt zu sein: Es handelt sich um eine barbarische, afrikanische Praxis, die mit «richtiger» Religion nichts zu tun hat. Oftmals wird von «Genitalverstümmelung» gesprochen, zumal die meisten bei diesem Thema an extreme Formen der Beschneidung denken. Dass es eine grosse Vielfalt sowohl in den Praktiken als auch den Deutungen weiblicher Beschneidung gibt, wird im öffentlichen und im wissenschaftlichen Diskurs konsequent ausgeblendet. Die Religionswissenschaftlerinnen Linda Bosshart und Jill Marxer zeigen im Podcastgespräch, dass die derzeit dominante, undifferenzierte Betrachtung weiblicher Beschneidung den Blick für andere Deutungsmuster versperrt und der Realität nicht gerecht wird. Narrative von Frauen, die ihre Beschneidung religiös oder traditionell-gemeinschaftlich verstehen – z.B. als Vollendung des Körpers, als Verbindung zu ihren Ahninnen oder als feministischen Akt (wie Fuambai Ahmadu) –, sind diskursiv marginalisiert. Die «westliche» Perspektive ist zudem geprägt von kolonialen Vorstellungen von Afrika, blendet Parallelen zur männlichen Beschneidung gezielt aus und hat z.T. rassistische und paternalistische Züge – z.B. wenn es um die Unterscheidung von operativen Eingriffen aus ästhetischen oder religiösen Gründen geht. Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel «Weibliche Beschneidung: (k)ein religionswissenschaftliches Thema?» von Linda Bosshart und Jill Marxer: https://doi.org/10.4000/zjr.2320 Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

    «Pfingsten ist eine politische Geschichte» – Stefan Krauter über römische Ideologie, den Heiligen Geist und Karate

    «Pfingsten ist eine politische Geschichte» – Stefan Krauter über römische Ideologie, den Heiligen Geist und Karate
    Was ist an Pfingsten eigentlich passiert? Ist der Heilige Geist als Feuerflamme auf die Menschen herabgekommen oder haben lediglich ein Dutzend betrunkener Männer am jüdischen Pilgerfest Schabuot randaliert? Stefan Krauter, Professor für Neues Testament, spricht über wesentliche Elemente der Pfingstgeschichte und ordnet sie ein. Er erklärt, was der Heilige Geist mit heisser Atemluft zu tun hat, worum es sich bei «Zungenrede» handelt und inwiefern Pfingsten die Umkehrung der Geschichte des Turmbaus zu Babel zu ist. Gelesen als politischer Text überbietet die Pfingstgeschichte nicht nur die römische Ideologie der Prinzipatszeit, sondern hat mit ihren charismatischen Elementen auch innerhalb der heutigen Kirche noch Sprengkraft. – Aber was hat das alles mit Karate zu tun? Mit dieser Episode geht «Erleuchtung garantiert» in die Sommerpause. Im September 2023 melden wir uns mit der 5. Staffel zurück. Bis dahin möchten wir Ihnen die bisher aufgezeichneten Folgen ans Herz legen – die meisten Episoden haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Gerne halten wir Sie zudem auf unserem Instagram-Kanal auf dem Laufenden: https://www.instagram.com/erleuchtung_garantiert/ Wir freuen uns, wenn Sie uns ab September wieder Ihr Ohr leihen, alle zwei Wochen am Freitag. Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede. Folgen Sie uns auch auf Instagram: https://www.instagram.com/erleuchtung_garantiert!
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