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    freigeistern! Der Podcast für Kinder- und Jugendliteratur

    Hier geht es um Kindheit und Kinderbücher, um Bilderbücher, Jugendbücher und um Bücher für alle. Zweimal im Monat, am Donnerstag, lädt die Literaturkritikerin und Kinder- und Jugendbuch-Expertin Christine Knödler ein zu spannenden Themen und Gesprächen zur Literatur und zum Lesen. Es gibt Buch-Tipps und manchmal Verrisse – und hier kommen die zu Wort, die schreiben, zeichnen, lesen. Frei, geistreich, begeisternd: einfach freigeistern!
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    Himmelgeistern - Lesen und lesen lassen

    Himmelgeistern - Lesen und lesen lassen
    „Himmelgeistern“ hieß das letzte „freigeistern!“-Gespräch mit der Autorin Karen Köhler - jetzt ist es das Motto für die neue Folge „Lesen und lesen lassen“. In diesem Bücherfrühjahr brummen, krabbeln, flattern bemerkenswert viele Insekten-Bücher herum - Grund genug für eine kleine Käfer-Raupen-Schmetterlings-Parade im Bilderbuch. Das Kinderbuch ist Großstadt-Krimi vor Schrebergarten-Kulisse, mit viel „Balina Schnauze“, der Jugendroman nimmt „Himmelgeistern“ beim Wort. Denn die Welt fliegt hoch in den Büchern der 79. „freigeistern!“-Folge, Höhenflüge sind Programm, die Geschichten kennen Verlust und Verwandlung, Abstürzen und Abheben. Und die Rubrik „Vorlesen!“ bietet himmlisches Vergnügen: Karen Köhler liest den Anfang ihre Kinderbuchdebüts „Himmelwärts“. Der Countdown läuft!

    Karen Köhler – Himmelgeistern

    Karen Köhler – Himmelgeistern
    Karen Köhler schreibt Theaterstücke, Kolumnen, Erzählungen und Romane. „Himmelwärts“ ist ihr Kinderbuchdebüt. „Ich hatte nie vor, ein Kinderbuch zu schreiben“, sagt die Autorin in der 78. „freigeistern!“-Folge. Zum Glück hat sie es doch gemacht. Und sie sagt: „Liebe ist ein Kraftwerk.“ Ein Gespräch über Liebe, Leben, Tod und Weiterleben. Über grenzenlose „Vermissung“, die Angst vor dem Vergessen und über Verbundenheit. Über Funkversuche ins Jenseits, eine famose Astronautin, eine unglaubliche Sternschnuppe, zwei umwerfende Freundinnen, den Trost des Schreibens und der Literatur. Über die Macht der Literaturkritik, den Literaturbetrieb und darüber, wie am Ende Geschichten über das Ende „Himmelgeistern“ und durchstarten. Der Countdown läuft!

    Leichtgeistern - Lesen und lesen lassen

    Leichtgeistern - Lesen und lesen lassen
    Leichte Sprache ist nicht nur eine Frage der kommunikativen und informativen Inklusion – sie hat auch eine eigene Ästhetik. In der 77. „freigeistern!“-Folge geht das „Leichtgeistern“ darum weiter – sprachlich, formal und inhaltlich. Etwa, wenn es um einen Meister der einfachen Worte und schönen Sätze geht: um Otfried Preußler. Wenn das Kinderbuch die Geschichte der Brüder Karl und Mo erzählt: Mo ist geistig behindert, Karl kümmert sich – und will raus. Wenn ein Bilderbuch eine wahrhaft königliche Punktlandung in Worten und Bildern hinlegt und wenn ein Buch vormacht, wie wir es uns leichter machen können, weil wir den Stress ent-sorgen. Und stattdessen lieber loslassen, loslesen, leichtlesen, leichtgeistern: mit dem neuen „Lesen und lesen lassen“!

    Anne Leichtfuß – Leichtgeistern

    Anne Leichtfuß – Leichtgeistern
    Anne Leichtfuß übersetzt schwierige Texte in Texte, die Menschen mit Lernschwäche, mit einer Behinderung oder geringen Sprachkenntnissen verstehen - das sind in Deutschland etwa 14 Millionen. „Wir leben in einer Zeit mit riesigen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen“, sagt Anne Leichtfuß in der 76. „freigeistern!“-Folge. Vor diesem Hintergrund bekommt die Leichte Sprache noch mehr Bedeutung und Dimensionen: eine gesellschaftliche, politische, ästhetische, ethische, eine visionäre. Schließlich sollten alle das Recht haben, alles zu verstehen. Ein Gespräch über Sprache, Sprechen, Sprachlosigkeit, über Teilhabe, Toleranz, Verstehen, Verständnis, über eine fulminante Übersetzung der Antigone – und was das alles mit Demokratie zu tun hat. Denn „Leichtgeistern“ geht uns alle an.

    Weitergeistern - Lesen und lesen lassen

    Weitergeistern - Lesen und lesen lassen
    Weihnachtszeit war Lesezeit. Und so fällt Schnee in den Büchern der 75. „freigeistern!“-Folge. Die Tage glitzern, wie so oft könnt ihr euch in und mit Geschichten wegträumen – vielleicht sogar in den Sommer, an den Zauberort Zirkus? Ölsanden ist kein Zauberort, sondern harte Realität. Davon erzählt die Graphic Novel „DUCKS“. Und im Sachbuch erfahrt ihr, wie ein Buch entsteht. Außerdem wird in diesem “Lesen und lesen lassen“ wieder vorgelesen: Die Autorin Josefine Sonneson hatte uns in „Kältefrei“ mit ihrer Besprechung von Wolfgang Herrndorfs „Bilder deiner großen Liebe“ beschenkt. Dafür hat sie ein Stück aus dem unvollendet gebliebenen Roman eingelesen – ihr bekommt es exklusiv zu hören. Denn „Weitergeistern!“ bietet große Bücherlieben für Büchermenschen - und für alle, die es werden wollen.

    Kältefrei

    Kältefrei
    Weihnachten steht vor der Tür und damit die Zeit des Lesens, des Vorlesens, der Geschichten, der Geschenke. Und weil Bücher unter jeden Oh-Tannenbaum gehören, bekommt ihr in der 74. „freigeistern!“-Folge handverlesene Empfehlungen. Autor:innen und Illustrator:innen, „freigeistern!“-Gäste, haben lauter Wortgeschenke gemacht. Das Ergebnis: ein Fest fürs Fest! Ein Ein Fest der Bücher, ein Fest des Lesens, Schauens, Sprechens und gebannten Hörens. Spannend, spektakulär, witzig, nachdenklich und immer wunder-voll. Darum: Füße hochlegen, Kerzen anmachen, „Kältefrei“ nehmen – und genießen!

    Julya Rabinowich – Freiheitsgeistern

    Julya Rabinowich – Freiheitsgeistern
    Julya Rabinowich, 1970 in St. Petersburg geboren und als 7-Jährige mit ihrer Familie nach Wien emigriert, schreibt Kolumnen, Theaterstücke und Romane. Sie schreibt über Flucht, Verlust - und über die Freiheit. Nach ihren Jugendromanen „Dazwischen: Ich“ und „Dazwischen: Wir“ ist jüngst ein weiterer Band über Madina und ihre Familie erschienen, die fliehen mussten und in Österreich ein neues Zuhause gefunden haben. „Der Geruch von Ruß und Rosen“ führt zurück zu den Wurzeln. Zur Freiheit, man selbst zu werden. Ein Gespräch über Krieg, Frieden, das Zur-Sprache-Kommen, das Ankommen und über viel „Dazwischen“. Über die Wirkmacht der Worte, den Mut zum Widerstehen, und darüber, wie sich dem Schmerz ins Gesicht lachen lässt. „Man kann Schweres sagen“, sagt die Autorin, „und sich sarkastisch darüber lustig machen.“ Und man kann lachen. Viel lachen. Wie in der 73. „freigeistern!“-Folge „Freiheitsgeistern“.

    Am Leben halten - Lesen und lesen lassen

    Am Leben halten - Lesen und lesen lassen
    Zusammen mit ihrem Mann Oliver Puhl hat Alix Puhl, Gast des letzten „freigeistern!“-Gesprächs, das gemeinnützige Sozialunternehmen „Tomoni Mental Health“ gegründet. „Tomoni“ ist Japanisch und bedeutet „zusammen“. Das ist auch in der 72. „freigeistern!“-Folge großgeschrieben: in (Bilder-)Büchern, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ausloten, sich an Ränder begeben, dahin, wo’s weh tut. Die Begriffe des Zusammenlebens untersuchen, damit wir sie begreifen können. Um sie womöglich anzuwenden? Denn „zusammen“ ist einfach gut. Außerdem wird „Lesen und lesen lassen“ endlich wieder beim Wort genommen: Exklusiv bekommt ihr eine Hör-Kostprobe aus dem Hörbuch „Mucks Maus und Missjö Katz – Es kann nur einen geben!“ von Isabel Abedi, gelesen von Jonas Minthe, produziert vom Studio German Wahnsinn. Auf dass das neue „Lesen und lesen lassen – Am Leben halten“ euch am Lesen hält!

    Alix Puhl - Am Leben halten

    Alix Puhl - Am Leben halten
    „Mein Name ist Alix Puhl, ich bin die Mutter von Emil, der Vorlage zu Paul aus Martin Schäubles Buch Alle Farben grau“. So beginnt eine unvergessliche Mail, so beginnt ein Austausch über den Titel der letzten „freigeistern!“-Folge. Daraus entstand die 71. „freigeistern!“-Folge: ein Gespräch über Begriffe, Bedeutung, Bedenken, über die Zumutung des Sprechens-Über und den Mut, genau das zu tun. Ein Gespräch über den Roman von Martin Schäuble und über die Wirklichkeit, über Paul und über Emil, über psychische Erkrankungen bei Jugendlichen, über Suizid, und was sich dagegen machen lässt. Alix Puhl und ihr Mann haben ein gemeinnütziges Unternehmen ins Leben gerufen: „tomoni mental health“. Auch davon ist die Rede. „Tomoni“ heißt „zusammen“, denn darum geht es: zusammen hinzuschauen, aufzupassen, zu erkennen, zusammen zu handeln. Zusammen zu sprechen und „Am Leben halten“.

    Bücherherbst - Lesen und lesen lassen

    Bücherherbst - Lesen und lesen lassen
    Die Messe 2023 war ein Bücher- und Seelenbad. Bei der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises hat sich die Szene ein Stelldichein gegeben - wer gewonnen hat, erfahrt ihr hier. Überhaupt wartet der „Bücherherbst“ mit spannenden Titeln auf. Und auch in der 70. Folge spannen sich Bögen zum letzten „freigeistern!“-Gespräch: Unter anderem sind Bücher dabei, die es mit dem Sterben aufnehmen. Sie machen ein Thema nahbar, das hierzulande immer noch viel zu oft verschwiegen wird. Am Leben entlang und immer aufs Leben sind die Geschichten und Bilder aus diesem „Lesen und lesen lassen“ aber genauso oft zum Lachen. Außerdem gratulieren wir Otfried Preußler: Am 20. Oktober 2023 wäre der weltberühmte Autor 100 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums wurde der Klassiker „Krabat“ von Mehrdad Zaeri neu illustriert. Blättert also vor und zurück, hört und schaut und staunt - und lest selbst!

    Martin Schäuble - Freitod

    Martin Schäuble - Freitod
    Die Geschichte beruht auf einer wahren Geschichte: Ein 16-Jähriger – im Roman heißt er Paul - nimmt sich das Leben. Dass er an schweren Depressionen litt, wurde erst spät diagnostiziert. Auch die Diagnose Asperger Syndrom kam spät. Für „Alle Farben grau“ hat Martin Schäuble mit Pauls Eltern gesprochen, mit seinen Schwestern, Freund:innen, Mitschüler:innen, Lehrer:innen. Er hat Pauls Geschichte recherchiert und zu einem Roman verarbeitet. „Es ist eine Zumutung, darüber zu sprechen“, sagt Martin Schäuble. Und doch haben die Menschen, die Paul nahe standen, genau das getan. Das Ergebnis: ein Roman über Suizid und Depressionen bei Jugendlichen, ein Buch über Paul. Das ist unmittelbar, direkt, ehrlich und sehr nahbar. Das Ziel: endlich offen zu sprechen, hinzuschauen, zuzuhören, nachzufragen. In der 69. „freigeistern!“-Folge „Freitod“ war das möglich.

    Roadgeistern - Lesen und lesen lassen

    Roadgeistern - Lesen und lesen lassen
    Die Geschichten-Geister fliegen hoch und weit, Unterwegssein beflügelt, die (Land)-Straße ruft und so gilt „Roadgeistern“ auch für die 68. „freigeistern!“-Folge. In neuen Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbüchern geht die Post ab und die Reise bis nach Afrika, denn gegen verstaubte Klischees müssen endlich neue Bilder her von diesem bunten Kontinent. Überhaupt ist das Motto des aktuellen „Lesen und lesen lassen“ Vielfalt und Veränderung – denn die kommt raus, wenn Bewegung in Sachen und Menschen kommt. Dazu gibt’s die passenden Geschichten, außerdem gratuliert „freigeistern!“ Klaus Kordon zum 80. Geburtstag: Seine historischen Romane machen Geschichte lebendig - Verfallsdatum unbekannt. Als Krönung übertrifft sich die Comic-Künstlerin Josephine Mark, Gast des letzten Gesprächs, in der Rubrik „Vorlesen!“ selbst und legt mit dem Anfang von „Trip mit Tropf“ noch eine Schippe obendrauf, damit bis zuletzt gilt: „Roadgeistern“ begeistert!

    Josephine Mark - Roadgeistern

    Josephine Mark - Roadgeistern
    Der Sommer ist fast vorbei, die „freigeistern!“-Sommerpause ist vorbei, die Reisezeit liegt hinter uns – die 67. Folge „Roadgeistern“ liegt vor uns: Für einen fulminanten Wiedereinstieg sind „Trip mit Tropf“, Kaninchen, Wolf und natürlich Josephine Mark die besten Begleiter, die man sich nur wünschen kann. Denn dieser Comic ist Krankheits-, Freundschafts-, Abenteuer-, Actiongeschichte und Roadmovie in einem, er ist abgefahren, lustig, lebendig, ruppig und zärtlich. Er ist ein Escape-Buch. Ein Trost-Buch. Ein Ereignis. Im Kibitz Verlag erschienen, steht er zugleich für eine neue Form der Leseförderung, weil Lesebegeisterung garantiert ist. Ein Gespräch über Kunst und Möglichkeiten des Comics und der Komik, über Figuren, Figurenentwicklung, Farben, Farbkonzepte, über Rhythmus, Tempo und die Theorie des Fünf-Akters, über Eskalation, Entkommen. Und Ankommen. Unterwegs mit „Roadgeistern“!

    Sommergeister - Lesen und lesen lassen

    Sommergeister - Lesen und lesen lassen
    Sommerzeit ist Reisezeit ist Lesezeit. Darum geht die 66. „freigeistern!“-Folge auf vergnügliche, mal ernste, mal leichtfüßige, stets abenteuerliche Sommer-Lese-Reise: in acht Stationen an den Strand, zum Leuchtturm, ins Freibad und ans Meer, an eine Schule und weiter nach Schweden. Im letzten „freigeistern!“-Gespräch „Lindgrengeistern“ war die ZEIT-Journalistin und Autorin Katrin Hörnlein zu Gast – jetzt liest sie aus ihrem Buch „Eine wie sie fehlt in dieser Zeit – Erinnerungen an Astrid Lindgren“, nimmt uns mit in die Schären, nach Furusund, und weckt Sehnsucht nach Sommer, Sonne, Ferien - auf Saltkrokan oder sonstwo. Wenn ihr danach noch weiterreisen möchtet, sei euch die Ausstellung „Wegschauen verboten! Das politische Bilderbuch“ (bis 22.10.23) sowie der Workshop „Wegschauen – weiterdenken – anders machen?“ (am 1./2.9.23) im Bilderbuchmuseum in Troisdorf wärmstens empfohlen. Mehr Infos findet ihr unter www.troisdorf.de - vorher aber geht’s auf große Fahrt mit den „Sommergeistern“!

    Katrin Hörnlein - Lindgrengeistern

    Katrin Hörnlein - Lindgrengeistern
    Ihre Geschichten haben über Generationen hinweg Kindheiten geprägt, sie begleiten Kinder auf der ganzen Welt, und bis heute ist Astrid Lindgren viel geliebt, viel gelesen, viel zitiert, viel beschrieben. Nun hat sich die ZEIT-Journalistin Katrin Hörnlein auf eine besondere Spurensuche begeben, hat Menschen getroffen, die Astrid Lindgren noch gekannt haben, und Lindgren-Orte besucht. „Eine wie sie fehlt in dieser Zeit – Erinnerungen an Astrid Lindgren“, gerade im Oetinger Verlag erschienen, ist ein vielseitiges, vielstimmiges, nahbares Porträt. Ein Gespräch übers Sammeln und Schreiben, Erinnern und Entscheiden, über Zumutung und Mut, Kunst und Kommerz, Merchandising, sprechende Pippi-Puppen und den Umgang mit Klassikern. Ein Gespräch über eine große Schriftstellerin, unabhängige Frau, Fürsprecherin der Kinder, Mutter, Großmutter, Freundin, Weggefährtin, Wegbereiterin – und darüber, warum Astrid Lindgren fehlt. Aber das Buch ist ja da. Und die 65. „freigeistern!“-Folge „Lindgrengeistern“!

    Chaosgeister - Lesen und lesen lassen

    Chaosgeister - Lesen und lesen lassen
    „Ich bin eine Schreibchaotin“, hat die Autorin Josefine Sonneson beim letzten „freigeistern!“-Gespräch gesagt. Die 64. Folge „Lesen und lesen lassen“ lässt nun noch mehr gute Geister und geistreiche Geschichten von der Leine: „Alfonso geht angeln“ und „Fang – eine Tiergeschichte aus dem achten Stock“ entsorgen den Niedlichkeits-Faktor im Bilderbuch. Passend zur Sommerhitze ist das mit viel Nass im See und im Regen überaus erfrischend! Lara Schützsack erzählt in ihrem Kinderbuch „Derselbe Mond“ vom Freistolpern im Spätsommer und von einer großen Freundschaft. Die Graphic Novel „Rude Girl“ ist zwar nicht als Jugendbuch gedacht, übertrifft aber alle Kriterien. Birgit Weyhe hat die Lebensgeschichte der afroamerikanischen Germanistin Priscilla Layne aufgezeichnet und sich dabei mit Rassismus, Klassismus und der Kunstform des Comics auseinander gesetzt. Das Ergebnis: ein neues Erzählen in konstruktiver Zusammenarbeit. Und zur Krönung liest Josefine Sonneson in „Vorlesen!“ das 1. Kapitel ihres Debüts „Stolpertage“. So klingen „Chaosgeister“ – unbedingt mit abheben!

    Josefine Sonneson - Chaosgeister

    Josefine Sonneson - Chaosgeister
    „Ich bin eine Schreibchaotin“, sagt die Autorin Josefine Sonneson. Ihr Debüt „Stolpertage“ hingegen ist eine überaus konzentrierte, präzise, dichte Geschichte, eine Verdichtung voller Innenleben. Im Zentrum steht die 13-jährige Jette, deren Leben gerade aus den Fugen gerät. Voller Abschiede und Veränderung liegt Aufbruch vorerst nur in der Luft – und zwischen den Zeilen. Glück kann man eben nicht festhalten, oder? Dieses Lese-Glück, dieses Buch schon. „freigeistern!“ wollte mehr wissen: Wie geht das, so zu schreiben? Lässt sich das lernen? Lässt sich überhaupt das Schreiben lernen? Die 63. Folge ist nun ein Gespräch über Schreibprozesse, Worterfindungen, Sprachgefühl, über den Studiengang „Literarisches Schreiben und Lektorieren“ an der Uni Hildesheim, über ein herausragendes Debüt, über erste Male im Buch und rund ums Buch, über die Erfahrungen bei Schullesungen mit der so genannten „Zielgruppe“, übers Weiterschreiben, Stolpern, Freistolpern. Denn „Chaosgeister“ mögen stolpern – vor allem fliegen sie hoch!

    Gewaltgeistern - Lesen und lesen lassen

    Gewaltgeistern - Lesen und lesen lassen
    „WEIL.“ ist kein Wohlfühlbuch hat Martin Muser beim letzten „freigestern!“-Gespräch gesagt. Es ist ein überwältigendes, hochaktuelles Buch. Die 62. Folge „Lesen und lesen lassen“ ist nun eine Mischung aus dunklen und lichten Geschichten, aus Reisen an Sehnsuchtsorte mit dem Bilderbuch „Herr Kleemann und sein Fisch“, mit dem prächtigen Wimmelsachbuch „Am Meer“, und an unheimliche Orte. Unterirdische Gänge werden zum Austragungsort eines ungleichen Boxkampfs: „Kollektorgang“ von David Blum wurde am 7. Mai mit dem Peter Härtling-Preis ausgezeichnet. In „Wolf“ von Saša Stanišić, illustriert von Regina Kehn, geht es um Mobbing, Mut, Angst, Wut und darum, anders, „andersig“, eigen – selbst zu sein. Das ist eine Kostbarkeit: für Menschen und Geschichten, für „Lesen und lesen lassen“!

    Martin Muser - Gewaltgeistern

    Martin Muser - Gewaltgeistern
    Wohlfühlbücher boomen. „WEIL.“ ist kein Wohlfühlbuch. Das Lehrstück über Gewalt passt in unsere Zeit, aktuell wird es von der Wirklichkeit sogar überholt: Wenn Kinder Mörder werden ist der Aufschrei groß. Wie Gewalt entsteht, was Gewalt anrichtet, hat der Drehbuch- und Kinderbuchautor Martin Muser schon zuvor schreibend ausgelotet. Wie das geht? Geht das überhaupt? Hat die Jugendliteratur eigene Grenzen, eigene Gesetze? Solche Fragen sind nach wie vor heiße Eisen. Die 61. Folge von „freigeistern!“ packt sie an. In einem Gespräch über das Böse, das Gute, Täter, Opfer und die Widersprüchlichkeit des Menschen, über Zwangsläufigkeit, Zumutungen, eigene Ängste und Abgründe, über die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Gedanken als Voraussetzung des Schreibens. Denn „Gewaltgeistern“ macht Denkräume auf und Ambivalenzen aushaltbar. Genau so lässt sich von Gewalt schreiben, sprechen, lesen. Und hören!

    Geldgeistern - Lesen und lesen lassen

    Geldgeistern - Lesen und lesen lassen
    Zugegeben: Mit dem Thema unseres letzten „freigeistern!“-Gespräches haben die Bücher im neuen „Lesen und lesen lassen“ nicht viel zu tun. Doch auch ohne „Geldzugeistern“, sind sie der Rede wert, auch, weil sie von Reden und Protesten berichten und Widerstand für wegweisend erachten. Stefanie Taschinski und Karsten Teich behandeln in „Bruno“ Missbrauch kunstvoll und kindgerecht. Mareike Krügel und Melanie Garanin beweisen, dass auch Schweres urkomisch erzählt werden kann. Martin Schäuble zeigt in der Climate-Fiction „Godland“ ein Paradies, das eigentlich die Hölle ist, und nimmt es mit KI und Klimakatastrophe auf, und die Sachbücher setzen erst recht auf Selbstermächtigung. Endlich ist auch wieder ein „Vorlesen!“ dabei: Wiebke Puls, Schauspielerin der Münchner Kammerspiele, liest Auszüge aus „WEIL.“ von Martin Muser, der wiederum Gast des nächsten „freigeistern!“-Gesprächs ist: krönender Abschluss und Ausblick zugleich!