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    Märchenpott

    Es waren einmal der Christian, die Jenny und die Elena. Die drei kennen sich schon sehr lange und sie haben eine Gemeinsamkeit: ihre Begeisterung für Märchen. Diese Begeisterung möchten sie hier mit euch teilen. Doch Märchen einfach nur zu erzählen, reicht ihnen nicht. Sie wollen darüber reden und zeigen, wie vielschichtig, komplex und zeitlos Märchen sind. Dazu unterteilen sie ihre Folgen in Märchenstunde und Märchenkunde. In der Märchenstunde sprechen sie euch ein Hörspiel ein. In der darauf folgenden Märchenkunde tauschen sie sich dann darüber aus und analysieren und diskutieren Aspekte zu einem bestimmten Oberthema. Dazu betrachten sie Märchenklassiker von ganz neuen Seiten und nehmen euch mit in (un-)bekannte Märchenwelten. Das ist mal lustig, mal nostalgisch, mal blutrünstig und auch mal kitschig – aber niemals altmodisch oder Kinderkram. Vielmehr geht es um Geschichte, Literatur, Popkultur samt Film und Fernsehen sowie die großen Themen der Menschheit – eben um all das, was in der scheinbar so simplen Textsorte Märchen steckt.
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    Folge 62 – Märchenstunde: Die Prinzessin auf der Erbse

    Folge 62 – Märchenstunde: Die Prinzessin auf der Erbse
    Es waren einmal... eine Prinzessin, der man nicht glaubte, dass sie eine Prinzessin ist, ein großer Stapel Matratzen, die berühmte Erbsenprobe und eine Nacht mit entsetzlichen Rückenschmerzen. Das Kunstmärchen des dänischen Autors Hans Christian Andersen erschien am 7. April 1837 in einer Ausgabe der Reihe "Märchen, für Kinder erzählt" (dänisch "Eventyr fortalte for Børn"). Als "Die Erbsenprobe" stand es einst auch in den Kinder- und Hausmärchen der Grimms, allerdings nur in der fünften Auflage von 1843, damals an Stelle 182, ehe es dann von "Die Geschenke des kleinen Volkes" ersetzt wurde. Nichtsdestotrotz gehört die Geschichte über die sensible Prinzessin zu einem der bekanntesten Märchen. Und das, obwohl es nicht länger ist als die Erbse groß. Viel Spaß beim Hören!

    Folge 61 – Märchenkunde: Love is everywhere

    Folge 61 – Märchenkunde: Love is everywhere
    Es war einmal... die Liebe. Das vielleicht größte aller menschlichen Gefühle ist in der Literatur ein Dauerbrenner. Love is everywhere. Doch ob Shakespeares Romeo und Julia, Guinevere und Lancelot aus der Artus-Sage, Tristan und Isolde, Orpheus und Eurydike aus der griechischen Mythologie, Scarlett O'Hara und Rhett Buttler aus "Vom Winde verweht" oder der junge Werther von Goethe – die größten Liebesgeschichten enden tragisch. Ganz anders im Märchen. Hier ist die Liebe stets Teil des großen Happy Ends. Überhaupt scheint es mit der Liebe im Märchen ziemlich einfach zu sein: Märchenprinz trifft Märchenprinzessin, Liebe auf den ersten Blick und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende. So simpel und eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Liebe wie im Märchen eben. Doch was ist Liebe im Märchen eigentlich? Ist sie wirklich zu schön, um wahr zu sein? Und ist sie tatsächlich so märchenhaft, dass sie nichts mit der Realität zu tun hat? Diesen Fragen gehen wir in dieser Märchenkunde zum Thema "Liebe im Märchen" nach. Ausgangspunkt ist das Märchen unserer letzten Märchenstunde (Folge 60), "Die Schöne und das Tier". Wir schauen uns an, wie die Liebe darin dargestellt wird und vergleichen es mit anderen Märchen. Dabei arbeiten wir heraus, welche Formen von Liebe es im Märchen gibt und was Liebe im Märchen eigentlich so kann. Und da bei diesem Thema natürlich auch ein wenig Romantik nicht fehlen darf, tauchen wir erneut in die Gedankenwelt der Romantik ein und stellen fest, dass sich zur Zeiten der Grimms im Verständnis von Liebe und Ehe ein entscheidender Wandel vollzogen hat.

    Folge 60 – Märchenstunde: Die Schöne und das Tier

    Folge 60 – Märchenstunde: Die Schöne und das Tier
    Es war einmal...ein Kaufmann, der überaus reich war. Er hatte sechs Kinder und vor allem seine drei Töchter waren alle sehr schön. Vornehmlich aber wurde die Jüngste bewundert, und man nannte sie nur das schöne Kind. Als der Vater in einem geheimnisvollen Schloss eine Rose stiehlt, zeigt sich, dass nicht bloß ihr Äußeres, sondern vorallem ihr Inneres schön ist. Und auch sie selbst lernt hinter der Hässlichkeit wahre Schönheit zu erkennen... Die Geschichte von der Schönen und dem Biest kennen die meisten von euch wahrscheinlich von der meisterhaften Walt-Disney-Verfilmung aus dem Jahr 1991. Das Motiv aber ist schon viel älter und bereits in der Erzählung von Amor und Psyche des antiken Schriftstellers Apuleius aus dem 2. Jahrhundert zu finden. Im Jahr 1740 wurde es von der Französin Gabrielle-Suzanne de Villeneuve erstmals als Märchen veröffentlicht, Villeneuve griff dabei aber auf eine ältere Quelle zurück, nämlich auf die Märchensammlungen von Giovanni Francesco Straparola aus dem 16. Jahrhundert. Wir haben euch hier die Fasssung von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont eingelesen, die die Fassung von Villeneuve gekürzt hat und durch ihre Veröffentlichung dafür verantwortlich war, dass sich die Geschichte von "Die Schöne und das Tier", wie es im Original heißt, weltweit verbreiten konnte. Das Märchen hinterfragt Oberflächlichkeit, zeigt, dass Schönheit oftmals im Verborgenen liegt und verdeutlicht, dass es Zeit braucht, um einen Menschen wirklich kennenzulernen. Darüber hinaus gehört "Die Schöne und das Tier" sicher zu den größten Liebesgeschichten der Literatur. Christian und Elena haben sich beim Anschmachten auf jeden Fall ganz viel Mühe gegeben. Wir hoffen, ihr könnt die Herzchen fliegen hören.

    Folge 59 – Märchenkunde: Von Liebe, Opfern und selbstlosen Taten

    Folge 59 – Märchenkunde: Von Liebe, Opfern und selbstlosen Taten
    Es war einmal... das Streben des Menschen nach Erlösung. Als zentrales Element finden wir es in zahlreichen Religionen, als zentrales Element taucht es ebenso in zahlreichen Märchen auf. Im allgemeinen Sinn bedeutet Erlösung, dass negative Zustände und Befindlichkeiten, die nicht aus eigener Kraft behoben werden können, überwunden werden. In den meisten Märchen passiert genau das: Der Held oder die Heldin wird mit einem Konflikt konfrontiert, der zunächst auswegslos erscheint. Am Ende aber steht stets eine Lösung, der Protagonist oder die Protagonistin wird also von seinen oder ihren Problemen erlöst. Damit setzt das Märchen ein bestimmtes Menschenbild voraus: Der Mensch erscheint in ihm als erlösungsbedürftiges Wesen. Doch wovon muss er erlöst werden? Welche Formen von Erlösung gibt es? Und welche Funktion hat dieses Motiv speziell für die Textsorte Märchen? Um das zu klären, schauen wir uns zunächst das Märchen unserer letzten Märchenstunde (Folge 58), "Die sieben Raben", genauer an. Es bleibt in dieser Folge aber nicht bei sieben Raben. Mit dem Märchen "Die Rabe" und "Der Faule und der Fleißige" kommen noch einige hinzu. Außerdem treffen wir mal wieder auf einen Glasberg, sprechen über einen Gänsehautmoment der Märchenfilmgeschichte und erfahren, welche Namen Christians Flamingopuschen tragen.

    Folge 58 – Märchenstunde: Die sieben Raben

    Folge 58 – Märchenstunde: Die sieben Raben
    Es war einmal...ein Mann, der hatte sieben Söhne und immer noch kein Töchterchen, so sehr er sichs auch wünschte; endlich gab ihm seine Frau wieder gute Hoffnung zu einem Kinde, und wies zur Welt kam, war es auch ein Mädchen. Die Freude war groß, aber das Kind war schmächtig und klein, und sollte wegen seiner Schwachheit die Nottaufe haben. Der Vater schickte einen der Knaben eilends zur Quelle, Taufwasser zu holen: die andern sechs liefen mit – und damit nahm das Unglück seinen Lauf. Ob das Töchterchen überlebt und wie der Fluch der sieben Raben gebrochen werden kann, hört ihr in dieser Märchenstunde.

    Folge 57 – Märchenkunde: Von der Wertschätzung der Kultur

    Folge 57 – Märchenkunde: Von der Wertschätzung der Kultur
    Es war einmal... das Jahr 2023. Es war das zweite Jahr unserer Reise durch die Märchenwelt und diese Reise war sehr ereignisreich. Wir haben die Textsorte Märchen noch genauer erforscht und mit Schwank- und Unsinnsmärchen, Feenmärchen, Gruselmärchen, Blaubartmärchen und Weihnachtsmärchen eine Vielzahl an Unterkategorien kennengelernt. Besonders vertraut sind wir dank zweier Schwerpunktfolgen nun mit Aschenputtel und Blaubart, mit Oscar Wilde, Ludwig Bechstein und Charles Dickens hatten wir aber auch eine gute Zeit. Wir sind ins viktorianische England zurückgereist, haben im Frühjahr Halt in Japan gemacht und den Sommer auf Mallorca verbracht. Im Oktober haben wir die Angstlust zelebriert und zu Weihnachten gab es natürlich wieder ordentlich Weihnachtszauber. Außerdem haben wir mit Rapunzel, Dornröschen und Aschenputtel den Reigen der großen weiblichen Märchenfiguren komplettiert, haben gelernt, dass Feen keine niedlichen Wesen in glitzernden Tüllröcken sind und haben die Zauberbohnen besungen. Insgesamt haben wir vierzehn verschiedene Oberthemen behandelt und dabei jede Menge interpretiert, analysiert, gelernt und gelacht. Als letztes Märchen in diesem Jahr haben wir ein Kunstmärchen von Hans Christian Andersen ausgewählt. Es ist eigentlich eine Art Bonusmärchen, das unter keinem bestimmten Oberthema läuft, trotzdem aber ein Thema aufgreift, das, wie wir finden, sehr gut in die Zeit zwischen den Jahren, in unsere Zeit im Allgemeinen, aber auch zu uns, dem Märchenpott, passt. Es handelt von der Wertschätzung und Anerkennung von Kultur, von der Kraft und Bedeutung, die sie in unserem Leben hat und von all den Unglaublichkeiten, die sie uns erzählen und in uns auslösen kann. Danke für die Anerkennung, die ihr uns gebt, indem ihr uns hört! Danke für 2023, wir freuen uns sehr aufs neue Jahr und können euch versprechen: Es wird wieder märchenhaft.
    Märchenpott
    deDecember 31, 2023

    Folge 56 – Märchenstunde: Das Unglaublichste

    Folge 56 – Märchenstunde: Das Unglaublichste
    Es war einmal... ein Wettbewerb, der ausgerufen wurde, um das Unglaublichste zu finden. Derjenige, welcher das Unglaublichste tun konnte, sollte die Tochter des Königs und das halbe Reich haben. Das brachte die Menschen auf alle mögliche Ideen und an einem festgesetzten Tage sollte gezeigt werden, was ein jeder als das Unglaublichste leisten könne. Und so fand eine ganze Ausstellung der unglaublichsten Dinge statt. Was die Menschen am Ende für das Unglaublichste befanden und welche unglaublichen Dinge Menschen zu tun im Stande sind, hört ihr in diesem Kunstmärchen von Hans Christian Andersen, das er selbst übrigens für sein gelungenstes Märchen hielt.

    Folge 55 – Märchenkunde: Oh Tannenbaum

    Folge 55 – Märchenkunde: Oh Tannenbaum
    Es war einmal... der Tannenbaum. Er ist der optische Höhepunkt der Weihnachtszeit und steht in diesem Jahr auch im Fokus unserer Weihnachtsfolge. In ihr werfen wir einen Blick auf das Märchen unserer letzten Märchenstunde, "Ein Christbaum" von Charles Dickens, sprechen über die Bedeutung des Weihnachtsbaums in diesem Märchen sowie im Allgemeinen, vergleichen ihn mit Andersens' "Der Tannenbaum" (den ihr in Folge 2 hören könnt) und stellen euch zusätzlich ein weiteres Weihnachtsmärchen vor, in dem der Tannenbaum eine Hauptrolle spielt. Außerdem lernen wir Charles Dickens und das viktorianische England besser kennen und weil wir dieses Jahr so brav waren, kommt der Nikolaus in dieser Märchenkunde gleich drei Mal vorbei. Wie jedes Jahr hoffen wir, dass ihr, egal, ob ihr Weihnachten feiert oder nicht, eine schöne Zeit genießen könnt und wir mit dieser Weihnachtsfolge wieder für ein bisschen Weihnachtszauber sorgen können. Frohe Weihnachten!

    Folge 54 – Märchenstunde: Ein Christbaum

    Folge 54 – Märchenstunde: Ein Christbaum
    Es war einmal... ein Christbaum. Er stand in der Mitte eines großen runden Tisches und ragte hoch über die kleinen Köpfe der Kinder empor. Er war mit einer Menge kleiner Kerzen besteckt, die ihn in hellem Licht erstrahlen ließen, und überall funkelten und glitzerten bunte Gegenstände in ihm. Da gab es rosenwangige Puppen, die sich hinter den grünen Blättern verbargen; da gab es richtige Uhren (wenigstens mit beweglichen Zeigern und der Möglichkeit, sie endlos aufzuziehen), die von zahllosen Zweigen herabbaumelten; da gab es polierte Tische, Stühle, Bettstellen, Kleiderschränke, Achttageuhren und verschiedene andere Möbelstücke (in Wolverhampton wunderbar aus Zimm angefertigt), die mitten in den Baum gesetzt waren, als sollten sie für einen Feenhaushalt Verwendung finden... Und in diesem Christbaum, da gab es noch viel viel mehr. Was alles, hört ihr in diesem wunderschönen Märchen von Charles Dickens.

    Folge 53 – Märchenkunde: Vom blauen Barte

    Folge 53 – Märchenkunde: Vom blauen Barte
    Es war einmal... der Mann mit dem blauen Barte. Der Mann, dessen Ehefrauen merkwürdigerweise nie lange blieben und stets auf geheimnisvolle Weise verschwanden. Der Mann, der hinter der verschlossenen Tür einer verbotenen Kammer ein grausiges Geheimnis hütete... Blaubart ist der vielleicht größte, zumindest aber der bekannteste Serienmörder der Märchenwelt. Die Realität ist aber noch viel grausamer. Reale Frauenmörder wie Fritz Honka und Arwed Imiela haben von den Medien einst den Spitznamen "Blaubart" bekommen und bei Blaubarts historischer Vorlage Gilles de Rais handelt es sich um einen der größten Serienmörder der Geschichte. In den zahlreichen Adaptionen, die wir vom Blaubartstoff in der Popkultur finden, zeigt Blaubart uns aber auch andere Seiten. Er ist Sonderling, Antiheld und Verführer, Symbol für das Patriachat oder einfach sexuell gestört – und obwohl er aus den Kinder- und Hausmärchen der Grimms nach der ersten Auflage wieder rausgeflogen ist, hat er unübersehbare Spuren hinterlassen. All das macht Blaubart zu einer besonderen Märchenfigur, über die es so viel zu erzählen gibt, dass wir ihr mit dieser Märchenkunde einen Schwerpunkt widmen.

    Folge 52 – Märchenstunde: Blaubart

    Folge 52 – Märchenstunde: Blaubart
    Es war einmal... ein Ritter, der besaß viele Häuser in der Stadt und viele Schlösser auf dem Lande und silbernes und goldenes Tafelgeschirr und Möbel voll kostbarer Stickereien und vergoldete Karossen und Kasten voll Geld – aber er besaß auch einen blauen Bart, und das gab ihm ein so abstoßendes Aussehen, dass Frauen ihn weder leiden noch sehen mochten. Da er aber eben ziemlich wohlhabend war, nahm er dennoch eine Frau, die ihn angesichts all seiner Reichtümer dann doch gar nicht mehr so hässlich fand. Als Blaubart verreisen musste, gab er ihr die Schlüssel für alle Zimmer im Schloss und sagte ihr, sie dürfe hingehen, wo immer sie wolle. Nur ein Zimmer gab es, das sie nicht betreten durfte. Denn hinter dieser Tür lag Blaubarts Geheimnis. Und das war ein wirklich schreckliches Geheimnis...

    Folge 51 – Märchenkunde: Angstlust

    Folge 51 – Märchenkunde: Angstlust
    Es war einmal... die Angstlust. Sie beschreibt die Lust an der Angst – also den Spaß daran, sich zu fürchten, zu gruseln oder sich der Illusion von Gefahr hinzugeben. Ähnlich wie bei befriedigenden Erfahrungen wie Essen oder Sex schüttet unser Gehirn auch in Gefahrensituationen den Botenstoff Dopamin aus. Dieser hat eine euphorisierende Wirkung – wir verspüren Angstlust. Die Wissenschaft geht davon aus, dass in jedem Menschen eine gewisse Anziehung zum Nervenkitzel angelegt ist. Wie stark die Lust am Grusel ausgeprägt ist, ist allerdings sehr individuell. Bei uns ist der Hang zum Unheimlichen ziemlich stark entwickelt, weshalb wir uns in dieser Folge den Gruselmärchen widmen und all das zelebrieren, was uns einen richtig schönen Schauer über den Rücken kriechen lässt: der dunkle Wald bei Mondschein, eine alte Burg, Geister, umherwandelnde Tote und eine geisterhafte Messe. Außerdem unternehmen wir einen Ausflug in die Schauerliteratur und werfen natürlich auch einen Blick auf das Gruselmärchen der letzten Märchenstunde, Folge 50, "Sünde und Gnade". Wenn ihr also noch eine kleine Einstimmung für den Spuktober braucht: Hier ist sie.

    Folge 50 – Märchenstunde: Sünde und Gnade

    Folge 50 – Märchenstunde: Sünde und Gnade
    Es war einmal... eine Frau, die niemals heiraten wollte, denn sie war sich sicher: Sie wollte keine Kinder haben. Als sie sich dann aber in einen Pfarrer verliebte und dieser um ihre Hand anhielt, änderte sie ihre Meinung. Nur Kinder haben, das wollte sie immer noch nicht. Also suchte sie nach einem Weg, niemals Mutter zu werden. Und tatsächlich fand sie eine Lösung. Doch sie ahnte nicht, welches Grauen diese Entscheidung nach sich ziehen würde... Happy Spuktober! Passend zur Spooky Season haben wir diesmal eine richtige Gruselgeschichte für euch. Gänsehaut garantiert. Also Licht aus, Kerzen an und viel Spaß beim Gruseln.

    Folge 49 – Märchenkunde: Von Intimität, Loyalität und Rivalität

    Folge 49 – Märchenkunde: Von Intimität, Loyalität und Rivalität
    Es waren einmal... Brüderchen und Schwesterchen, Hänsel und Gretel, Fitchers Vogel, Von dem Wacholderbaum, Frau Holle, Die kleine Meerjungfrau, Aschenputtel, Der alte Zauberer und seine Kinder, Das Schloss der Rosen, Die Wassernixe und Väterchen Frost. Das alles sind Märchen, die wir hier im Märchenpott in Märchenstunde und/oder Märchenkunde schon behandelt haben. Und sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie erzählen von Geschwistern. Als besondere Beziehung mit elementarer Bedeutung für das eigene Leben hat die Geschwisterbeziehung auch ins Märchen Einzug gehalten. In ihm treffen wir auf unerschütterliche Verbundenheit, bedingungslose Loyalität und tiefe Feindschaft. Es wird gestritten, gemobbt und zusammengehalten und damit abseits von den sonst märchentypischen Stereotypen ein vielfältiges Identifikationspotenzial geboten. Von den leiblichen Geschwistern über die Halb- bis zu den Stiefgeschwistern: In dieser Märchenkunde dreht sich alles um Geschwister im Märchen. Dazu schauen wir uns "Brüderchen und Schwesterchen" genauer an, vergleichen es mit "Schneeweißchen und Rosenrot" und "Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein" und sprechen über Formen und Bedeutung der verschiedenen Geschwisterbeziehungen. Denn ob im Märchen oder im wahren Leben: Geschwister sind etwas Besonderes und wir können ganz klar sagen: Wir sind wirklich froh, Geschwister zu haben.

    Folge 48 – Märchenstunde: Brüderchen und Schwesterchen

    Folge 48 – Märchenstunde: Brüderchen und Schwesterchen
    Es waren einmal... Brüderchen und Schwesterchen, die hatten seit dem Tod ihrer Mutter keine gute Stunde mehr gehabt. Die Stiefmutter schlug sie alle Tage und wenn sie zu ihr kamen, stieß sie die Kinder mit den Füßen fort. Die harten Brotkrusten, die übrig blieben, waren ihre Speise, und dem Hündlein unter dem Tisch ging's besser, denn dem warf sie doch manchmal einen guten Bissen zu. So beschlossen sie, miteinander in die Welt zu gehen. Und damit beginnt eine Geschichte von Zusammenhalt und echter Geschwisterliebe, die eine Verzauberung, eine Heirat, eine wirklich böse Stiefmutter und einen heimtückischen Mordanschlag überstehen. Den wohl ikonischten Gänsehautmoment, den man in einem Märchen finden kann, gibt es außerdem: "Was macht mein Kind? Was macht mein Reh? Nun komm ich noch einmal und dann nimmermehr."

    Folge 47 – Märchenkunde: Haben, haben, haben

    Folge 47 – Märchenkunde: Haben, haben, haben
    Es waren einmal... ein Mann und eine Frau, die lebten in einem Essigkrug und wünschten sich sehr, einmal so zu leben wie andere Leute. Da kam ein goldenes Vögelein und erfüllte ihnen diesen Wunsch. Es waren auch ein Schneider und ein Goldschmied, die unverhofft zu einer Menge Gold kamen. Und dann war da noch eine arme Witwe, die wusste nicht ein noch aus. Zum Glück hatte sie ein silbernes Kännchen, das gut für sie sorgte. Ihnen allen könnte es eigentlich recht gut gehen, wenn, ja wenn sie nicht die Gier gepackt hätte und sie immer mehr und mehr und noch mehr hätten haben wollen. Das Motiv von "Haben, haben, haben" kennt ihr bereits aus unserer letzten Märchenstunde, wo wir euch das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" eingelesen haben (Folge 46). Daran knüpfen wir in dieser Märchenkunde mit dem Thema "Gier im Märchen" an. Wir beleuchten "Vom Fischer und seiner Frau" genauer, indem wir uns die Hintergründe ansehen und interpretieren. Mit "Mann und Frau im Essigkrug" stellen wir euch außerdem eine Variante dieses Märchens vor. Und mit "Die Geschenke des kleinen Volkes" und "Kännchenvoll" lernt ihr zwei weitere Märchen mit gierigen Protagonisten und Protagonistinnen kennen. Anhand dessen untersuchen wir die Funktion von Gier im Märchen, sprechen darüber, wie aktuell dieses Thema heute noch ist und fragen uns selbst: Wie gierig sind wir eigentlich?
    Märchenpott
    deAugust 27, 2023

    Folge 46 – Märchenstunde: Vom Fischer und seiner Frau

    Folge 46 – Märchenstunde: Vom Fischer und seiner Frau
    Es waren einmal... ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einem alten Pott dicht an der See, und der Fischer ging alle Tage hin und angelte, und er angelte und angelte. So saß er auch einmal mit seiner Angel und schaute immer in das klare Wasser hinein, und er saß und saß. Da ging die Angel auf den Grund, tief, tief hinab, und wie er sie heraufholte, da zog er einen großen Butt heraus... Ihr wisst wahrscheinlich längst, dass der Fischer diesen Butt nicht zu Abendessen verarbeitet hat. Das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" ist eines der beliebtesten und bekanntesten Märchen, was wohl auch daran liegt, dass es in ihm eben nicht um die arme Prinzessin geht, die durch ihren Prinzen von einem bösen Zauber erlöst wird. Das Märchen, das auf Philipp Otto Runge zurückgeht, handelt von den "einfachen" Leuten und der Frage: Wann ist es genug? Wenn es nach Ilsebill geht: niemals. Wann aber hättet ihr gesagt: "Es reicht mit der Wünscherei"? - Märchenpottcast, der Blog: **https://maerchenpottcast.de/** - Märchenpott auf Instagram: **https://www.instagram.com/maerchenpottcast/?hl=de** - Musik: Johann Sebastian Bach

    Folge 45 – Märchenkunde: Malle ist nur einmal im Jahr

    Folge 45 – Märchenkunde: Malle ist nur einmal im Jahr
    Es war einmal... der Deutschen liebste Lieblinginsel: Mallorca. Lange Zeit geprägt durch das Image von Saufurlaub und Billigtourismus denkt man dabei vor allem an Ballermann, Bierkönig und Alkoholexzesse. Und auch wenn sich dieses Bild allmählich wandelt, an Märchen denkt beim Stichwort "Malle" wahrscheinlich niemand. Tatsächlich hat Mallorca kulturell aber einiges zu bieten und dazu gehört auch die mallorquinische Märchensammlung. Genau die stellen wir euch in dieser Folge vor. Dazu treffen wir mit Erzherzog Ludwig Salvator eine wirklich interessante historische Persönlichkeit, erfahren, was die Besonderheiten von mallorquinischen Märchen sind und schauen uns natürlich auch das Märchen unserer letzten Märchenstunde, "Das Schloss der Rosen" (Folge 44), noch einmal genauer an. Außerdem stellen wir euch weitere Mallorca-Märchen vor. Sie verraten euch unter anderem, warum Katzen Mäuse fressen und warum ihr besser nicht das W-Wort benutzen solltet. Und wenn ihr dachtet, die Bohnen in den Schwankmärchen (Folge 35) waren schon absurd – die Bohne ist zurück und setzt all dem die Krone auf, getreu dem Motto: Aber scheiß drauf, Malle ist nur einmal im Jahr.

    Folge 44 – Märchenstunde: Das Schloss der Rosen

    Folge 44 – Märchenstunde: Das Schloss der Rosen
    Es war einmal ein Haus, in dem zwei Kinder waren, ein Knabe und ein Mädchen, sie waren vom Mittelstande, weder arm noch reich. Und es war ein anderes Haus, wo auch ein Bruder und eine Schwester war und diese waren sehr reich. In diesen beiden Häusern waren sie sehr befreundet und eines Tages verabredeten sich die beiden Knaben, ein Schloss von Rosen zu machen... Wie sie das anstellten und was für Folgen das hat, hört ihr in diesem mallorquinischen Volksmärchen. So viel sei verraten: Ein Diebstahl, ein Kind, versteckt in einem unterirdischen Gang und ein Kopf, in dem ziemlich viele Nadeln stecken, spielen eine Rolle.

    Folge 43 – Märchenkunde: Phänomenale kosmische Kräfte

    Folge 43 – Märchenkunde: Phänomenale kosmische Kräfte
    Es waren einmal... die Zaubermärchen. Bei ihnen handelt es sich um die am häufigsten vorkommende Unterkategorie des Märchens. Typisch für sie ist, natürlich, die Magie. Sie begegnet uns in Form von übernatürlichen Gegnern oder Gegnerinnen, verzauberten Gatten oder Gattinnen, übernatürlichen Aufgaben oder Helfer*innen, übernatürlichen Gegenständen oder übernatürlichem Wissen. Typisch für alle Zaubermärchen ist, dass sie mit einer Situation des Mangels oder der Schädigung, etwa durch Raub oder Verjagung, beginnen. Genau eine solche Situation finden wir auch im Zaubermärchen unserer letzten Märchenstunde (Folge 42) "Der alte Zauberer und seine Kinder". In dieser Folge schauen wir uns nicht nur das Märchen und die, zugegeben, etwas überschaubaren Zauberkräfte des Protagonisten an, sondern sprechen auch über den Herausgeber dieses Märchens, Ludwig Bechstein. Außerdem stellen wir euch drei weitere Zaubermärchen vor. Dabei begegnen uns Galoschen des Glücks, die gar nicht so glücklich machen, wir unternehmen eines Reise im Braukessel und finden heraus, dass Aladdin nicht nur einen Dschini mit phänomenalen kosmischen Kräften trifft.
    Märchenpott
    deJuly 02, 2023
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