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    Siebenbuerger.de Spracharchiv

    Spracharchiv der siebenbürgisch-sächsischen Mundarten - ausgewählte Aufnahmen aus dem "Schallarchiv der in Rumänien gesprochenen deutschen Mundarten". Die Aufnahmen wurden in den Jahren 1966-75 von dem Linguistikinstitut der Universität Bukarest vorgenommen.
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    Episodes (20)

    Der Brunnenbau und seine Gefahren

    Der Brunnenbau und seine Gefahren
    Mann, 44 Jahre, aus Petersdorf bei Marktschelken: Ein Brunnenbauer berichtet von seinem gefährlichen Beruf. Ein Brunnen ist ein Bauwerk zur Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter. Die Brunnen werden von Hand gegraben und verschalt. Es wird bis zum Grundwasser gegraben, dabei kann es zu Unterspülungen kommen. Es kam auch schon vor, dass giftige Gase in Brunnenschächten zur tödlichen Gefahr wurden.

    Christfest mit Lichtert

    Christfest mit Lichtert
    Frau, 58 Jahre, aus Pintak: Manche sagen, früher in Siebenbürgen sei Weihnachten geheimnisvoller gewesen. Andere erzählen, man habe sich viel mehr über die kleinen Dinge gefreut. Doch wie feierten die Siebenbürger Sachsen in Pintak (Nordsiebenbürgen) vor langer, langer Zeit das Fest der Liebe? Welche Bräuche gab es? Eine 58jährige Frau erzählt in dieser Audioaufnahme aus dem Jahre 1971, über die alten Weihnachtsbräuche beim Fest der Feste in Pintak (ungefähr 8 km nördlich von Bistritz). Die Christbescherung für Kinder fand in der Kirche während der Christvesper am Heiligen Abend statt. Sie berichtet über den siebenbürgischen Christleuchter-Brauch (auf siebenbürgisch-sächsisch Lichtert), der in vielen Gemeinden Siebenbürgens typisch war. Der Lichtert war mit Wintergrün, Kerzen, Papierblumen aus Krepppapier und Schmuckfähnchen geschmückt. Lese hier mehr über den Lichtertbrauch der Siebenbürger Sachsen.

    Sächsische Blumensträuße und sachsesch Lieder

    Sächsische Blumensträuße und sachsesch Lieder
    Frau, 63 Jahre, aus Hermannstadt: Die Hermannstädterin erzählt von ihren Hobbys. Sie ist glückliche Gartenbesitzerin und bezeichnet die Gartenarbeit stolz als ihr Hobby. Die Schnittblumen verwendet sie überwiegend zum Blumenbinden. Bekannt ist sie für ihre berühmten sächsischen Blumensträuße. Weiterhin berichtet sie von ihren Freundinnen und ihrem Kränzchen in dem immer viel gesungen wurde. Im Bachchor bei Professor Dressler haben sie viele alte sächsische Lieder gelernt.

    Das Weberhandwerk in Großpold

    Das Weberhandwerk in Großpold
    Frau, 40 Jahre, aus Großpold: Für den Dorfbewohner waren lange Zeit Rocken und Spinnrad ein wichtiger Teil des Hausrates. Gegen Entlohnung ließ der Bauer aus dem im eigenen Hause gesponnenen Garn von den Webern Leinwand verfertigen. Diese Aufnahme vermittelt anschaulich wie die Großpolder Bauern früher aus Hanf textile Rohstoffe (Hanfleinen) herstellten. Die Gewebe aus Hanffasern in Leinwandbindung wird hier als „Leinwand“ bezeichnet. In Großpold haben die Männer als Weber für die ganze Gemeinde gewebt. Sie verarbeiteten gesponnenen Hanf zu groben Leinwandsorten. Aus der Leinwand nähten die Frauen Hemden, Unterwäsche, Handtücher, Bettwäsche, Tischtücher, Kissenbezüge und viele andere für den Hausgebrauch unentbehrliche Dinge.

    Die Sage von der Radler Burg

    Die Sage von der Radler Burg
    Frau, 55 Jahre, aus Radeln: Die betagte Frau weiß eine Sage von einer Burg in Radeln zu erzählen, die es schon lange nicht mehr gibt und wo sich fantastische Dinge zutrugen. Man erzählt sich im Dorf, dass das Tor zu jener Burg sich nur alle sieben Jahre öffnete und dabei nur eine Stunde offen blieb. Aber hört selber rein ...

    Hochzeit in Hohndorf

    Hochzeit in Hohndorf
    Frau, 66 Jahre, aus Hohndorf: Donnerstag wird Brot gebacken, Freitag Hanklich und Samstag werden Hühner und Schweine geschlachtet. Sonntag morgen fängt dann das Hochzeitsfest an. Mit dem Windeltanz um Mitternacht sind die Feierlichkeiten jedoch noch nicht beendet. Am Montag geht es weiter - fast noch besser als am Sonntag.

    Weihnachtsfest mit Enkelkind und Großfamilie

    Weihnachtsfest mit Enkelkind und Großfamilie
    Großmutter, 63 Jahre, aus Hermannstadt: Eine Großmutter aus Hermannstadt erzählt sehr anschaulich wie das Weihnachtsfest in der Großfamilie abläuft. Es dreht sich alles um das siebenjährige Enkelkind Anita. Man freut sich über den Besuch vom Erhardonkel, der nie mit leeren Händen aus Bukarest kommt. Es wird vom Festagsessen und den feierlich gedeckten Tischen berichtet. Wir erfahren dass sie oft Mehlspeisen aus Butterteig backt, mit den Zutaten Büffelmilch-Butter, Mehl und Ei, der auch als der "Teig der 40 Schläge" bekannt ist. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich handwerklich mit Fell. Sie bastelt für ihre Kinder und Enkelkinder Handschuhe, Mützen und Pantoffel.

    Das Peter- und Paulsfest

    Das Peter- und Paulsfest
    Mann, 17 Jahre, aus Petersdorf bei Marktschelken: Der siebenbürgisch-sächsische Brauch des „Baumsteigens“ wurde "Peter- und Paulsfest" (heute Kronenfest) genannt. Das Kronenfest wurde von der Jugend gestaltet und war in vielen Gemeinden Siebenbürgens beheimatet. Geprägt wurde dieses schöne Brauchtumsfest durch eine mit Laub und Blumen geschmückte Krone, die auf einem Baumstamm befestigt wird. Der "Jungaltknecht" musste die Krone emporklettern und oben unter der Krone seine Kronenrede halten. Das Fest fand zum Peter- und Paulstag (29. Juni) zur Zeit der Erntevorbereitungen statt. Am Vortag schon bringt die Bruderschaft die schönste und höchste junge Eiche aus dem Wald, schält sie, macht an ihrer Spitze ein Wagenrad fest und stellt sie auf dem Platz vor der Kirche auf. Die Mägde winden unterdessen aus Blumen vom Feld (und Garten) eine Krone. Nach dem Vespergottesdienst des Johannistages versammelt sich die gesamte Jugend im Kirchenkleid beim Altknecht. Von hier gehen sie, voran die Knechtväter und der Altknecht, der die Krone trägt, in geordnetem Zuge, abwechselnd je zwei Mägde und zwei Knechte, unter dem Gesang des „Herr Gott, wir loben dich“ zur Eiche. Hier wird ein Kreis geschlossen und noch während des Gesangs steigt der Altknecht auf einer langen Leiter zum Rad hinauf und stellt die Krone darauf. Nun steigt er hinab und der Jungaltknecht klettert am glatten Stamm empor, setzt sich auf das Rad unter der Krone (oder auf Querstangen, die es vertreten) und hält von da „seine Predigt“, indem er Glückwünsche auf das Herrscherhaus, den Pfarrer, Prediger, Lehrer, das Ortsamt usw. ausbringt. Bei jedem Wunsch langt er zur Flasche, die in der Krone hängt, und zum „Klotsch“, der ebenso dort für ihn bereitet ist.

    Eigene Verlobung und Hochzeit

    Eigene Verlobung und Hochzeit
    Frau, 71 Jahre, aus Großpold: Was wäre ein Hochzeitsfest auf dem Dorfe ohne ein üppiges Festmahl? Die Verwandten, Freunde und Bekannte steuern Lebensmittel für das Hochzeitsfest bei. Schon Tage vor der Hochzeit wird gebacken und gekocht, was das Zeug hält. Schließlich muß nicht nur das Essen für die Hochzeit vorbereitet werden, auch die vielen Helfer wollen verpflegt werden.

    Das Büffelkalb

    Das Büffelkalb
    Junge, 11 Jahre, aus Rosenau: Es war einmal ein Bauer, der zusehen wollte, wie seine Büffelkuh kalbt. Nach drei Tagen hatte die Kuh immer noch nicht gekalbt. Doch dafür gab es eine einleuchtende Erklärung.

    Der Speckturm als Spielplatz

    Der Speckturm als Spielplatz
    Junge, 17 Jahre, aus Großau: Im Speckturm gibt es nur noch Staub, Balken und im Dachstuhl sind die Tauben. Doch für den Erzähler aus Großau war es der schönste Abenteuerspielplatz. Der Junge erzählt von seinen Kra­xe­leien in den Dachstuhl. Eines Tages kommt es beim kraxeln zu einem Unfall. Das Seil reißt, er stürzt und bricht sich dabei den Arm.

    Schöne Kindheitserinnerungen

    Schöne Kindheitserinnerungen
    Frau, 63 Jahre, aus Hermannstadt: Die Erzählerin erinnert sich an verschiedene Begebenheiten aus ihrer Kindheit in Hermannstadt. Feiertagwünschen beim Großvater. Von der Wäscheleine: "Der Sträck zerreist Brader - gesprenkelter Knadder". Von den Badefreuden in Sibiel und von der Obsternte in Orlat, wo man auch ein bisschen rumänisch lernen konnte. Vom guten Sachs mit dem Namen "Mort". Von der Mühle im Jungen Wald. Es werden Familienverhältnisse erläutert und von der Fritzi-Tante und der Lotti-Tante berichtet, die den Kindern Suppe aus Maggi-Würfel kochte.

    Lichtert und Weihnachten

    Lichtert und Weihnachten
    Frau, 40 Jahre, aus Großpold: Die Erzählerin schildert wie die Großpolder Schulkinder sich in der Adventszeit auf den Weihnachtsgottesdienst mit "Lichtert"-Brauch vorbereitet haben. Für die Lichtert-Girlanden benötigt man Wintergrün, dass von den Buben gesammelt wurde. Zusammen mit den Mädchen haben sie die Girlanden gebunden. Der "Lichtert" (Leuchter) und das "Lichtertsingen" haben sich als Brauch und Sinnzeichen, die eindeutig auf das Weihnachtsfest ausgerichtet sind, in Siebenbürgen entwickelt.
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