Die Woche startet nicht gut für die Börsen, der Grund ist mal wieder Russland, die nicht wie geplant die Pipeline Nordstream 1 mit Gas versorgen. Angeblich sind technische Probleme der Grund. Der Gaspreis war daraufhin deutlich nach oben gesprungen. Auch der Ölpreis könnte wieder steigen, die OPEC+ plant Förderkürzungen. Europaweit geben die Aktienmärkte ab, der DAX verlor -2,2 % auf 12.760 Punkte, der ATX in Wien gab -1,4 % ab auf 2.850 Punkte, der ATX TR auf 6.015 Punkte. Die Ergebnisse des Stresstests zur Energieversorgung kamen erst nach Börsenschluss, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck trat am Montagabend vor die Presse. Es soll einen Notbetrieb der zwei AKW in Süddeutschland geben, damit werden diese Anfang 2023 nicht vom Netz gehen. Eine Laufzeitverlängerung soll es dagegen nicht geben, den oft zitierten Streckbetrieb auch nicht. Die Börsen konnten darauf nicht mehr reagieren. Im DAX gab es zeitweise nur Verlierer, bis Börsenschluss konnten wenige Aktien ins Plus drehen, so zum Beispiel die Versorger, die von längeren Kraftwerklaufzeiten profitiere könnten. E.On legte +1 % zu, Brenntag +0,2 %, Siemens Healthineers und RWE jeweils +0,1 %. Stärkste Verlierer waren die Autotitel und andere Zykliker. Porsche mit -4,6 %, Continental mit -5,9 % und Schlusslicht Mercedes-Benz mit -6,8 %. Viele unterschiedliche Belastungsfaktoren sind gerade einfach zu viel für den Markt zu Wochenbeginn. In der heutigen Podcast-Ausgabe hören Sie Fondsmanager Dirk Müller zur möglichen anstehenden Wirtschaftskrise, Vermögensverwalter Michael Reuss zur Lage im DAX, den globalen Anlagestrategen Heiko Thieme, der die Performance von Warren Buffett und dem S&P vergleicht und den Anlegern einen Tipp mit auf den Weg gibt, Wirtschaftsprofessor Peter Scholz zur möglichen Konsumkrise, Wikifolio Gründer und CEO Andreas Kern zu den Daten, die in 10 Jahren Wikifolio gesammelt wurden und Investor Florian König meldet sich von der Herbstkonferenz in Frankfurt und erklärt, was ihm an Familienunternehmen gefällt.