Logo

    ddc:700

    Explore " ddc:700" with insightful episodes like "Cy Twombly", "Die Sinfonien von Johan Helmich Roman (1694-1758)", "Strategien der Repräsentation", ""Journal intime pictural"" and "Marmorverkleidung stadtrömischer Architektur" from podcasts like ""Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU", "Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU", "Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU", "Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU" and "Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU"" and more!

    Episodes (44)

    Strategien der Repräsentation

    Strategien der Repräsentation
    Chris Ofili spielt mit etablierten Repräsentationsweisen. Er adaptiert stereotype Vorstellungen von Identität, Herkunft und Aussehen, spickt diese mit unterschiedlichen Bezügen und Motiven und schafft durch die künstlerische Transformation ein neuartiges, hybrides Menschenbild. Er schöpft dabei aus den disparatesten Quellen wie Pornografie, christlicher Ikonografie, griechischer Mythologie, afrikanischer Höhlenmalerei, 1970er Motivik aus der Populärkultur sowie von Künstlern wie David Hammons, Francis Picabia, Pablo Picasso und den Bildkonzepten der Moderne. Die Technik der Adaption und Transformation von Motiven, Repräsentationen und bildhaften Vorstellungen kann mit dem Konzept des Samplings erklärt werden, welches in der schwarzen Tradition und vor allem im HipHop fest verankert ist. Die Technik des Samplings zielt nicht allein auf die reine Kopie von Bildern und Geschichten. Stattdessen wird sie als künstlerisches Konzept eingesetzt, um mit dem Akt des Aneignens und Übersetzens von fremden Dingen in die eigene künstlerische Gegenwart gebräuchliche Traditionen und Konventionen zu manipulieren. Diese Technik macht sich der afro-britische Künstler Chris Ofili für seine Bilder, Skulpturen und Zeichnungen sowie für seine Selbstinszenierung als kreative Person zu Eigen. Mit der subversiven Kulturtechnik des Samplings wird ein alternativer Raum geschaffen für eine neuartige Kreativität aus der Marginale, ein Raum für eine neue Sprache und letztlich für eine neue Art der Repräsentation. Chris Ofili nimmt durch den Einsatz dieser künstlerischen Strategien eine selbstbewusste Stellung innerhalb der immer noch mehrheitlich von Weißen dominierten Kunstwelt ein und artikuliert ein komplexes Menschenbild, das ungezwungen aus allen möglichen Bezügen der Welt eine neuartige Identität schöpft und nicht mehr einer veralteten Idee von Authentizität nacheifert. Die Doktorarbeit Strategien der Repräsen-tation – Chris Ofili und das Konzept des Samplings setzt sich zum Ziel, Sampling als Technik des Aneignens und Transformierens am Werkbeispiel von Ofili zu erarbeiten. Dabei wird die Traditionslinie dieser kulturellen Produktionstechnik in seiner Entstehung nachgezeichnet und mit kultur-theoretischen Ansätzen in Anlehnung an Stuart Hall, Homi Bhabha sowie Franz Fanon als Strategie zur Artikulation von neuen Repräsentationsformen vorgestellt. Diese Strategie wird im Folgenden paradigmatisch erläutert. Chris Ofili ist 1968 in Manchester geboren. Seine Eltern kommen aus Nigeria und sind kurz vor Ofilis Geburt nach England immigriert. Ofili kennt Afrika nur aus den Erzählungen seiner Eltern, bis er 1993 an einem Austauschprogramm nach Zimbabwe teilnimmt, wo er zum ersten Mal eine persönliche Beziehung und ethnische Bezugslinie zu Afrika aufgebaut hat. In Zimbabwe stößt Ofili auf Elefantendung als gestaltendes/gestaltbares Material sowie auf historische Höhlenmalereien in den Matopos Bergen. Diese starken Prägungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das frühe Werk. Insbesondere die Entdeckung der animalischen Exkremente als Medium der Malerei wurde in der Folge in vielen Texten zu Ofili als Schlüsselelement gern aufgegriffen und letztendlich zu einer Art Mythos stilisiert, mit dem dann auch Ofili seinerseits selbst zu spielen beginnt. In einem Gespräch mit Godfrey Worsdale 1998 etwa deutet der Künstler an, dass die Geschichte aus Zimbabwe vielleicht von ihm einfach nur erfunden worden sei.1 1993 wiederum veranstaltet er sogenannte Shit Sales. Die Performance ist eine Anspielung auf den afro-amerikanischen Künstler David Hammons, der 1983 am Cooper Square in New York einen sogenannten Bliz-aard Ball Sale veranstaltet und dabei Passanten Schneebälle zum Kauf angeboten hatte, wie Ofili selbst erklärt: „I was sampling David Hammons' Snowball Sale. I called it Chris Ofilis Shit Sale.“2 Ofili übernimmt das Konzept jedoch nicht 1:1 von Hammons, sondern transformiert es für seine eigenen künstlerischen Zwecke um, und zwar ironischerweise als „an attempt to get a direct response to elephant shit.”3 Denn anstatt Schnee stellt er Köttel aus Elefantenkot aus, ohne sie zum Verkauf anzubieten. „Odder still, a number of people regarded Ofili himself as the work.“4 Die Reaktionen auf die Shit Sales veranlassen Ofili, unverblümt mit den Vorurteilen gegenüber seiner Kunst beziehungsweise den Erwartungen des Publikums selbst zu spielen: It's what people really want from black artists. We're the voodoo king, the voodoo queen, the witch doctor, the drug dealer, the magicien de la terre. The exotic, the decorative. I'm giving them all of that, but it's packaged slightly differently.5 Dieses Zitat verdeutlicht, dass und wie Ofili Klischees, Motive und nicht zuletzt das Image des schwarzen Künstler gezielt spielerisch inszeniert. Ofili präsentiert sich in dieser Zeit bei seinen öffentlichen Auftritten häufig als Ghetto-Legende, ausstaffiert mit einem riesigen Afro-Haarschnitt und einem Shit Joint im Mund. Diese Form der Selbstinszenierung ist jedoch Teil einer künstlerischen Strategie, mit der Ofili gezielt die Resonanz des Publikums und auch die Interpretation seiner Kunst aktiv beeinflussen und in eine bestimmte Richtung lenken will. Nicht nur in seinen Bildern tauchen vermehrt Stereotype über Schwarze auf. Besonders zu Anfang seines künstlerischen Werdegangs zelebriert Ofili geradezu genüsslich die Zurschaustellung von Klischees und setzt medienwirksam auch seine eigene Person und Kunst in Szene. Er artikuliert sein eigenes Menschenbild indem er vordefinierte Merkmale adaptiert und in seiner Kunst transformiert. Die Technik des Samplings wurde bei den Shit Sales evident, die Hammons zitieren, zieht sich aber als Konzept durch das Gesamtwerk Ofilis. Der Künstler sampelt Themen, Motive und Materialien wie beispielsweise Elefantendung, die aus den vielfältigsten und gegensätzlichsten Bereichen stammen, um einen Akt der Transformation zu erzeugen. Er löst das Material und die Motive seiner Werke aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang und provoziert beim Betrachter durch ihre ungewöhnliche Zusammenstellung einen Effekt der Verfremdung im Brecht'schen Sinne. Brecht hat dieses Stilmittel im epischen Theater eingesetzt, um bekannte und gewohnte Sachverhalte in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und somit gesellschaftliche und historische Widersprüche aufzudecken. Die Verfremdung fungiert dabei als didaktisches Prinzip, das den Rezipienten durch eine distanzierte Darstellung gegen Illusion und vorschnelle Identifikation sensibilisiert und Neuem vorarbeitet. Chris Ofili beschreibt den für den Rezipienten aus der Verfremdung resultierenden Zustand mit prägnanten Worten: „[Y]ou can't really ever feel comfortable with it.“ Mit Gegensätzen und Widersprüchen in seiner Materialwahl sowie Motivik stellt Ofili die Frage nach dem vermeintlichen Realitätsgehalt von Bildern sowie nach der Diskrepanz zwischen Bild und Abbild. Dabei setzt er die Strategie des Samplings als eine Form der Aneignung und Transformation kultureller Bestände in seiner Kunst und zur Darstellung seiner eigenen Person ein und funktionalisiert diese Technik subversiv zur Etablierung eines neuen (Menschen-)Bildes um. 1 „The general mythological construction of Chris Ofili's identity has been brought about by a colluding media and is based in large part on the widely reported anecdote which tells of his first trip to Africa and his discovery there of ele-phant dung. The artist joked once that the whole story had been made up, it would not matter greatly if it had been, Ofili had realised that the encapsulation of an artist in a quickly recountable tale can be instrumental in the promulgation of the artistic personality.” Zitiert nach: Worsdale, Godfrey: „The Stereo Type”, in: Corrin, Lisa G. / Snoody, Stephen / Worsdale, Godfrey (Hrsg.): Chris Ofili, Ausstellungskatalog Southampton City Art Gallery, The Serpentine Gallery London 1998, London: Lithosphere, 1998, S. 1. 2 Spinelli, Marcelo: „Chris Ofili“, in: Rothfuss, Joan / McLean, Kathleen / Fogle, Douglas (Hrsg.): Brilliant! New Art from London, Ausstellungskatalog Walker Art Center Minneapolis / Contemporary Arts Museum Houston 1995, Min-neapolis: Walker Art Center Publications, 1995, S. 67. 3 Ebd. 4 Morgan, Stuart: „The Elephant Man“, in: Frieze. International Art Magazine, März / April 1994, S. 43. 5 Spinelli, Marcelo: „Chris Ofili“, in: Rothfuss, Joan / McLean, Kathleen / Fogle, Douglas (Hrsg.): Brilliant! New Art from London, Ausstellungskatalog Walker Art Center Minneapolis: Walker Art Center Publications, 1995, S. 67.

    "Journal intime pictural"

    "Journal intime pictural"
    Die vorliegende Arbeit stellt die erste wissenschaftliche Untersuchung des in der Donation’63 fast vollständig dem französischen Staat übereigneten malerischen Nachlasses von Georges Rouault (1871 – 1958) dar. Schon ein Jahr nach der Schenkung durch die Erben des Künstlers wurde die Werkgruppe 1964 bei einer Ausstellung im Louvre als „révélation de l’atelier“ gefeiert, jedoch in der Folge keiner eingehenden Analyse unterzogen. Heute gehören die insgesamt 891 Skizzen, Studien und unvollendeten Arbeiten zu den umfangreichsten und interessantesten Schenkungen im Bestand des Centre Pompidou. Mit der Frage nach ihrer Aussagekraft hinsichtlich des Werkprozesses wurde bei den Untersuchungen nicht nur dem ausdrücklichen Anliegen der Donatoren, sondern auch dem besonderen Charakter der Gruppe Rechnung getragen. So gibt jener einzigartige Fonds in seiner Gesamtheit wie im einzelnen Werk reiche Aufschlüsse über zentrale, bisher ungeklärte Aspekte des Werkprozesses Rouaults: vom allgegenwärtigen Phänomen des Inachevé über die grundlegende Wechselbeziehung zwischen der Arbeit des Malers und des Grafikers bis hin zu explizit stilbildenden poietischen Strategien. Letztere bieten unter anderem den Schlüssel zum Verständnis des eng umrissenen Formenkanons Rouaults, der bemerkenswerten haptischen Materialität seiner Bilder oder des bleibenden Dualismus der Elemente von Farbe und Zeichnung in der ihm eigenen Form des „Cloisonnisme“. Zugleich zeigt sich im Werkprozess des innerhalb der Klassischen Moderne oft als Solitär bezeichneten Künstlers exemplarisch und nicht selten in letzter Radikalität Charakteristisches der künstlerischen Arbeit einer ganzen Epoche.

    Marmorverkleidung stadtrömischer Architektur

    Marmorverkleidung stadtrömischer Architektur
    In dieser Arbeit zur Marmorinkrustation öffentlicher, stadtrömischer Architektur werden zunächst die Techniken rekonstruiert, die eingesetzt wurden, um die Wandverkleidungen an der Wand zu befestigen. Diese detaillierte Kenntnis der Arbeitsvorgänge macht es möglich, allein aufgrund der Spuren in den Ziegelmauern von Gebäuden auf das ursprüngliche Erscheinungsbild der Inkrustationen zu schließen. Durch eine transparente Darlegung der Befunde wurde die Vergleichbarkeit der unterschiedlich detailliert erhaltenen Befunde gewährleistet. Die Methode wurde zur Rekonstruktion der aussagekräftigsten Befunde aus dem Zeitraum zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr. in Rom angewandt. Es wurde das Aussehen der jeweiligen Gliederungsschemata beschrieben, rekonstruiert und analysiert; Kriterien hierfür waren die Stellung der Dekoration in ihrem Verhältnis zu anderen Inkrustationen, ihre Farbigkeit, das Verhältnis der Dekorationsschemata zu real-statischen Zusammenhängen, der Abstraktionsgrad sowie die soziale Dimension der Inkrustationen, welche auch anhand der antiken Quellen erschlossen werden konnte.

    Querflötenunterricht im 19. Jahrhundert

    Querflötenunterricht im 19. Jahrhundert
    Das 19. Jahrhundert ist ein Zeitraum bedeutender Neuerungen in der Bauweise der Querflöte und ein Zeitraum, in dem bei der Vermittlung ihrer Spielweise wichtige Veränderungen zu beobachten sind. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Querflötenunterricht im deutschsprachigen Raum. Die Studie betrachtet aus unterschiedlichen Perspektiven, wie das Flötenspiel im 19. Jahrhundert gelehrt und gelernt wird und möchte damit die Lücke an Informationen zur Geschichte der Querflötenpädagogik verkleinern. Im Mittelpunkt steht die Frage nach den Intentionen des Lehrens und Lernens, nach den Lernbereichen und ihrer Vermittlung und nach dem musikalischen Material, das für Lehr- und Lernzwecke verwendet wird. Ergänzend dazu erfolgt ein Blick auf die Rahmenbedingungen des Unterrichts: zentrale Stationen in der Entwicklung des Flötenbaus, das Repertoire an Flötenmusik und die Bedeutung der Flöte im zeitgenössischen Musikleben. Informationen, wie das Flötenspiel bzw. einzelne Teilbereiche vermittelt werden, liefern in erster Linie die Flöten-Lehrwerke. Als Quellenmaterial liegen der Studie rund 50 Lehrwerke zugrunde, die in der Zeit zwischen 1780 und 1915 als deutschsprachige Originalwerke erscheinen. Ihnen ist zu entnehmen, wie der Lehr-Lern-Prozess theoretisch verlaufen kann, nicht aber, wie der Unterricht in der Praxis aussieht. Über die Unterrichtsrealität ist in zeitgenössischen Quellen wenig zu erfahren. Die Lehrwerke, ergänzendes Übungsmaterial und theoretische Schriften über die Flöte und das Flötenspiel dokumentieren, dass der Querflötenunterricht vom Ende des 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in ganz verschiedenen Formen mit teilweise großen Unterschieden in den Zielsetzungen, mit unterschiedlichen inhaltlichen Akzentuierungen und mit Unterschieden in der methodischen Gestaltung stattfindet. Bis um 1850 sind Flötenspiel und Flötenunterricht einerseits von der Tradition des vorangehenden Jahrhunderts geprägt, auf der anderen Seite zeichnen sich Veränderungen ab, die insbesondere methodische Aspekte betreffen. Viele Neuerungen und besonders der neue Typ des Flöten-Lehrwerks - ein sukzessive durchzuarbeitender Lehrgang, der in Form von Übungen und Spielstücken umfangreiches Notenmaterial bereitstellt - setzen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch und sind zum Teil auch heute noch in der Unterrichtspraxis präsent. Querflötenunterricht im 19. Jahrhundert ist damit nicht allein als historisches Thema, sondern auch mit Blick auf den heutigen Flötenunterricht interessant.

    Reliqiuare der Liebe. Das Münchner Minnekästchen und andere Minnekästchen aus dem deutschsprachigen Raum

    Reliqiuare der Liebe. Das Münchner Minnekästchen und andere Minnekästchen aus dem deutschsprachigen Raum
    Diese Arbeit beschäftigt sich in der Hauptsache mit einem seit seiner Entdeckung umstrittenen Objekt, dem seit 1903 im Bayerischen Nationalmuseum München verwahrten so genannten Münchner Minnekästchen. Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts galt es in der kunsthistorischen Forschung zunehmend als Fälschung des späten 18. oder frühen 19. Jahrhunderts. Erstmals wird es umfassend kunsthistorisch untersucht. In das Fazit der Arbeit fließen darüber hinaus die Ergebnisse unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Untersuchungen sowie sprachwissenschaftliche Analysen ein. Ferner behandelt die Arbeit zahlreiche weitere Kästchen unter ikonographischen Gesichtspunkten.

    Pro Deo et Populo: Die Porträts Josephs II. (1765 – 1790)

    Pro Deo et Populo: Die Porträts Josephs II. (1765 – 1790)
    The portraits of the Habsburg Emperor Joseph II (1765-1790) provide a good opportunity for a study of imperial portraiture in the Age of the Enlightenment. As a sitter of the highest rank in Eighteenth-Century Europe, Joseph was known to hold enlightened ideas on sovereignty, and his portraits - emerging on the eve of the French Revolution - mark a point at which leaders were forced to re-evaluate their understanding of authority. The widely popular medium of portraiture in the second half of the Eighteenth Century proved to be particularly responsive to these developments. This dissertation traces how the visual representation of Joseph II adapted to the paradigm shifts of the age, and begins by presenting and categorizing the different types of his portrait versions. Then it draws upon written sources from court archives to examine the contexts in which portraits were produced, displayed and distributed. Finally, I set out the distinct iconographic changes discernible in the portraits of Joseph II and their importance for Nineteenth-Century portraiture. It will be suggested that these portraits depart from the norms of Baroque iconography in favour of a more reduced form, in which the Emperor is characterized by bourgeois values such as a strong work ethic, a sense of duty and the popular touch in order to legitimate his sovereignty.

    Bonaventura Genelli. Werk und Kunstauffassung

    Bonaventura Genelli. Werk und Kunstauffassung
    In der vorliegenden Arbeit werden aus dem Oeuvre Bonaventura Genellis (1798-1868), der als einer der markantesten Vertreter der Malerei und Zeichenkunst des späten Klassizismus in Deutschland gilt, Einzelwerke exemplarisch untersucht, um das Werk und die Kunstauffassung Genellis im Kontext der Ästhetik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu charakterisieren. Neben Werken zur antiken Mythologie und biblischen Geschichte werden die poetischen Zyklen „Aus dem Leben eines Wüstlings“, „Aus dem Leben einer Hexe“ und der autobiographische Zyklus „Aus dem Leben eines Künstlers“, die in ihrer Eigenständigkeit als Hauptwerke Genellis gelten können, analysiert. Bonaventura Genelli erfuhr in Berlin seine künstlerische Prägung im Geist des reifen Klassizismus, verkörpert durch die Werke Asmus Jakob Carstens’ und der Ästhetik Karl Philipp Moritz’, deren Kunstauffassungen er zeitlebens in seinem künstlerischen Schaffen konsequent vertrat, jedoch nicht ohne sich mit zeitgenössischen Kunstströmungen, von Werken der Nazarener bis zu dem Naturalismus Gustave Courbets, in seinem Werk auseinanderzusetzen. Die Rezeption zeitgenössischer Werke diente Genelli zur Demonstration seiner eigenen Kunstauffassung, die die Grundsätze der Weimarer Klassik, wie dem Primat der Inventio und der Auffassung vom autonomen Kunstwerk, in den Vordergrund stellte.

    Fritz Burger (1877-1916). Kunsthistoriker und Wegbereiter der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts

    Fritz Burger (1877-1916). Kunsthistoriker und Wegbereiter der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts
    In der Person Fritz Burgers verkörpert sich ein Kunsthistoriker, der Kunstgeschichte an der zeitgenössischen Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts orientierte und über eine künstlerische Annäherung den Zugang zum Kunstwerk suchte. Mit seinem Frühwerk zur Renaissancekunst hat Burger wesentliche Beiträge zum Wissens- und Forschungsbestand des Fachgebietes geleistet, während sein bedeutendstes wissenschaftliches Vorhaben in dem Entwurf einer "Systematik der Kunstwissenschaft" bestand, das in Form des "Handbuch der Kunstwissenschaft" ab 1913 verwirklicht wurde. Burger vertrat die Überzeugung, dass eine notwendige Verschiebung der bislang dominant begrifflichen Kunstdeutungen zugunsten der anschaulichen Erkenntnis zu erfolgen habe. Seine Ansicht, dass die künstlerische Tätigkeit als geistig – sinnlicher Erkenntnisvorgang aufzufassen ist, wurde in seinem "Kunstwissenschaftlichen Praktikum" an der Universität München in den Mittelpunkt der Ausbildung gestellt.

    Rundfunk und Rundfunkpolitik in Bulgarien

    Rundfunk und Rundfunkpolitik in Bulgarien
    1 Einleitung 2 Entwicklung des Hörfunks von seiner Entstehung bis 1944 3 Rundfunk und Rundfunkpolitik zwischen 1944 und 1989 4 Grundlagen der Transformationsforschung 5 Liberalisierung der Rundfunklandschaft zwischen 1989 und 1998 6 Institutionalisierung und Konsolidierung des dualen Rundfunksystems (1998 bis heute) 7 Einschätzung der gegenwärtigen Strukturen und der Rundfunkentwicklung vor dem Hintergrund der Transformationsforschung 8 Zusammenfassung und Ausblick Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang

    Die amerikanischen Präsidentschaftswahlkämpfe von 1864 bis 1896 in den Karikaturen von Thomas Nast

    Die amerikanischen Präsidentschaftswahlkämpfe von 1864 bis 1896 in den Karikaturen von Thomas Nast
    Thomas Nast (1840-1902) gilt als Vater der politischen Karikatur in Amerika und wurde zu seiner Zeit gleichermaßen bewundert, gehasst und gefürchtet. Im Mittelpunkt dieser Dissertation stehen seine Wahlkampfkarikaturen zwischen 1864 und 1896, die für den Historiker ein Spiegel der amerikanischen Politik zwischen Bürgerkrieg und Jahrhundertwende sind, und die für Nasts Zeitgenossen viele Jahre lang ein bedeutender Faktor für die politische Meinungsbildung waren. Vor dem Hintergrund der sich wandelnden politischen und journalistischen Landschaft werden seine Karikaturen der neun Präsidentschaftswahlkämpfe analysiert. Es wird untersucht, welche wahlkampfrelevanten Themen Nast aufgriff, welches Bild der Parteien er zeichnete und wie er die einzelnen Kandidaten darstellte; wie sich Nasts politisches Credo und das politische Klima im Laufe der Jahrzehnte in seinem Werk widerspiegelten; mit welchen künstlerischen Mitteln er arbeitete und welche Rolle die Publikationen spielten, in denen er seine Karikaturen veröffentlichte, insbesondere die politische Wochenzeitschrift Harper’s Weekly; und schließlich welche Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Entwicklungen sich zwischen den Wahlkämpfen finden. Durch die Auswertung eines historischen Pressespiegels wird darüber hinaus das Echo eingefangen, das Nasts Karikaturen zu ihrer Zeit auslösten. So wird aufgezeigt, welche Rolle die Karikaturen im Wahlkampf spielten und welchen Einfluss Nasts kraftvolle Bildsymbolik über Jahrzehnte auf die Wähler hatte.

    Konzept der Collage

    Konzept der Collage
    Dem Titel der Arbeit, Konzept der Collage, ist bewusst die Ungenauigkeit des deutschen Genitivs zu eigen, denn die Collage wirft in der Tat ein Konzept auf: Es ist ihr Anliegen, die vorgefundenen Bruchstücke dieser Welt zusammenhängend ins Werk zu setzen, wobei die verschiedenen Materialien absichtsvoll nicht nur die Spuren ihrer Herkunft im Bild bewahren, sondern jegliche strikte, sequenzielle Entwicklung verletzen, narrative Linien unterbrechen oder systematische Vorstellungen unterminieren, wie das Werk sich gemäss der eigenen ästhetischen Prämissen entfalten soll, um der Imagination des Betrachters künstlerische Produktionsprozesse zu übertragen. Durch eine vom phänomenologisch rezipierten Gegenstand induzierte Analyse, suchten wir in collagierten Bildwerken, die jeweils eine historische Schwellenposition für den Bildbegriff im 20. Jahrhundert markieren, nach ihren ästhetischen Vorgaben und ihrer konzeptionellen Auswirkung im Hinblick auf Anwendungsbereiche bei Edward Ruscha: Wir lasen ihre Zeichen, um etwas begrifflich zu beschreiben, das nicht offen sichtbar in der Collage zutage tritt. Wir wollten in die Brüche, Ritzen, Verwerfungen; in die Kanten, Risse und Spalten ihrer Bedeutung blicken, um das Verdeckte, Verborgene, Versteckte und Unsichtbare freizulegen, um es in unsere Sicht zu holen mit dem bescheidenen Anspruch, Sinn zu stiften und Verstehen zu fördern. Durch die Analyse von Collagekonzepten, die historisch relevante Bezüge zu dem spezifischen Bildbegriff von Edward Ruscha erkennen lassen, arbeiteten wir Vorstellungen, Schlüsselbegriffe und Paradigmen heraus, die bildgenerative Prozesse bei Ruscha erleuchten, welche produktiv und selbstreflexiv Fundamentalfragen nach der Sinnstiftung des modernen Bildes und seiner Geschichte aufwerfen. Ruschas Bilder sind insbesondere bekannt für die malerische Darstellung von Wörtern und Sätzen sowie eine reduzierte und geradezu nominalistische Darstellung von Einzelobjekten, die ein Maximum an Assoziationsmöglichkeiten aufwerfen. Anhand einer technischen Transformation im Frühwerk von Edward Ruscha, welche die Ikonographie der kleinformatigen Collage Dublin von 1959 über das grosse Ölgemälde Dublin von 1960 zu dem für diesen Künstler typischen Schrift-Bild Annie von 1962 transformiert, lässt sich evident das Konzept der Collage als Fundamentalkonzept für einen spezifischen Bildbegriff ausmachen, den Ruscha in konzeptioneller Diversifikation ingeniös bei seiner weiteren Werkentwicklung systematisch untersuchte. Die Werkentstehung eines Gegenwartskünstlers erlaubt selten so offenkundig Einsicht in seine konzeptionellen und ästhetischen Grundlagen, die in der weiteren praktischen Ausarbeitung nicht nur an theoretischer Komplexität gewannen, sondern sich auch piktorial Rechenschaft über seine Entwürfe gab, wie jene Collageserie Turkey/Greece von 1994 zeigt, in der Ruscha Reproduktionen seiner Bilder aus Katalogen ausschneidet und rekombiniert. Der erste Teil der Arbeit widmet sich dem konzeptionellen Potential und der kontextuellen Prägung von paradigmatischen Werken, deren Theoriebildung selbst wieder historisch gewachsen ist, und stellt dadurch das theoretische Rüstzeug für den spezifischen Sinnstiftungsprozess, der sich am Bild vollzieht, bereit. Die Einfügung traditionell bildfremder Materialien in das Ölgemälde durch den Kubismus destruierte nicht nur den konventionellen Bildbegriff, sondern sollte auch mit der Hinterfragung der Repräsentationsmöglichkeit des visuellen Zeichens generell den Charakter von repräsentativen Zeichen als Kommunikationsmittel und ihrer Relation zueinander thematisieren, wodurch linguistische und ikonische Zeichen in ihrer Wertigkeit gegeneinander ausgespielt wurden. Bevor wir uns aber dem bei Picasso realisierten Bildbegriff widmeten, wurden Parameter des vormodernen Bildbegriffs umrissen, um jene Bereiche benennen zu können, die in Abgrenzung zum modernen Bildbegriff weniger diskursiv denn produktiv erschlossen wurden, was methodologisch die Nähe zum Untersuchungsgegenstand unabdinglich machte. Der Überblick zu Funktion und Geschichte der Collage suchte ästhetische Voraussetzungen zu markieren, die den Übergang von einem vormodernen Bildbegriff zu dem in der Collage realisierten Bildbegriff nachvollziehbar erscheinen lassen. Die Errungenschaft von Paul Cézanne zur Wiedergabe des Wahrnehmungsprozesses bei der Bildproduktion wurde als grundlegend für die Funktion des Zeichencharakters des collagierten Elements angesehen und leitete in die Ausbildung der kubistischen Ästhetik über, die wiederum den Nährboden für den künstlerischen Einsatz von Collage darstellt. Fundamentale Reflexionen zur Methodologie der vorliegenden Arbeit basieren auf historiographischen Ansätzen, die ihre Methode an der Ästhetik des kubistischen Bildes reflektiert. Allein der Rahmen dieser Arbeit liess nicht zu, eine möglichst vollständige Geschichte oder Deutung einzelner Kunstwerke zu schreiben, sondern der Blick auf die kubistische Collage ist mitbestimmt und gerichtet auf die theoretischen Erfordernisse zeitlich nachfolgender Werke und enthält sich der Annahme einer progressiven Ausrichtung, die das Ideal einer abgerundeten Definition für das Konzept der Collage bereithielte. Die einzelnen Kapitel umreissen jeweils konzeptionelle, theoretische oder historische Aspekte der Collage, so dass Kunstgeschichte mit Theoriegeschichte wechselseitig interagiert. Wie ein rotes Band zieht sich durch die Geschichte der Collage die Untersuchung des Verhältnisses von Sprache zu Bild. Die vom Kubismus in der Malerei entwickelten experimentellen Verfahren wurden von den russischen Malern, Dichtern und Sprachwissenschaftlern praktisch und theoretisch beispiellos vertieft, so dass die geringsten piktorialen Einheiten theoretisch in einer äusserst raffinierten Begriffsbildung erfassbar werden, was in der Werkgenese von Malewitsch seinen praktischen Niederschlag gefunden hat. Das Werk und die Person von Kurt Schwitters stellt den historischen Angelpunkt im Diskurs der Moderne von seinen grosseuropäischen Ursprüngen, einschliesslich des osteuropäischen Bilddiskurses, zu der amerikanischen Weiterentwicklung dar, wovon Ruscha mit einer frühen Hommage, dem Ölbild Schwitters von 1962, und der Aussage: „Without Schwitters nobody of us” Zeugnis gibt. Schwitters Ästhetik kombinierte avantgardistische Positionen der klassischen Moderne, und durch seine integrative Persönlichkeit und aktive Vermittlungstätigkeit stellte er früh die mitteleuropäischen Kontakte zu New Yorker Sammlern (Kathrine Dreier und Alfred Barr für das MoMA) her. Inbesondere aber Schwitters umfassender, medienumgreifender und im weitesten Sinne demokratischer Bildbegriff galt als integre Inspirationsquelle für die mannigfaltigsten Entwicklungen der Nachkriegskunst in den USA, deren sogenannte Neo-Avantgarde sich insbesondere an seiner Bildsprache orientieren sollte. Bewahrt in der klassischen Collagetechnik das Material absichtsvoll die Spuren seiner Herkunft, knüpft Jasper Johns nurmehr an diese Technik an, um seine Sujets in ein komplexes hermeneutisches Netzwerk einzubinden. Zu Johns äusserte Ruscha: “Jasper Johns was an atomic bomb in my training. I knew that I had seen something profound”. Seine Bilder zeigen ein vorgebliches Motiv, das bei einer tiefergehenden Analyse von Widersprüchlichkeiten konterkariert wird, die auch durch die eigenwillige Technik ihrer Herstellung aufgeworfen werden. Die Bedeutung des Werkes erschöpft sich in seinem unabsehbaren zirkulären hermeneutischen Prozess, dessen faktische Ausgangsebene von collagierten Zeitungsschnipseln als grundlegendster Informationseinheit bestimmt wird, die wiederum als Metapher für die Möglichkeit der Interpretation des Bildes einstehen. Das Konzept der Collage in der Bildenden Kunst schien nunmehr weniger an eine Technik gebunden zu sein, als vielmehr Komponenten miteinander zu verbinden, die aus unterschiedlichen intellektuellen oder perzeptiven Kategorien stammen. Vor dem Hintergrund der erarbeiteten historischen Parameter und theoretischen Kriterien wurden im zweiten Teil der Arbeit paradigmatische Gemälde Ruschas aus dem Frühwerk beschrieben, deren konzeptionelle Komplexität entscheidend für die Auswahl sind. Ruscha versteht es, in einer aufs Wesentliche reduzierten malerischen Form visuell überzeugend im Bildbegriff eben jene theoriehistorisch relevanten Konzepte zu thematisieren, die in der Geschichte der Collage problematisiert worden waren. Er transzendiert die Technik der Collage, indem er in einem komplexen Transformationsprozess ohnegleichen die Technik der Collage ins Tafelbild überführt, um wiederum die vormalig konventionellen Mittel der Ölmalerei in jenes Kontrastverhältnis zu setzen, welche das Bild als epistemologische Metapher auszeichnen. Das Konzept der Collage geht dem modernen, westlichen Bild im wahrsten Sinne auf den Grund. Seine bildnerischen Aussagen, die im Verlauf der hier beschriebenen Geschichte einen Zirkel schlagen von der Destruktion der Ölmalerei bei Picasso zu ihrer Dekonstruktion bei Ruscha, betreffen die gesellschaftliche Wertigkeit vom Warencharakter des Bildes und seiner kulturellen Produktion, den Begriff der Geschichte, Probleme der Repräsentation und Kommunikation, die Rolle des Betrachters bei der Konstitution des Kunstwerks, die gesellschaftliche Utopie künstlerischer Produktion und den erkenntnistheoretischen Wert der Metapher, den heuristischen Prozess des Bildes und nicht zuletzt die Semiotik des linguistischen und visuellen Zeichens. Es ist dem methodischen Entwurf der vorliegenden Arbeit inhärent, dass mit Ruschas besonderer Anwendung und Konzeptionalisierung des Bildes in der Werkentwicklung des Künstlers ein Beispiel vorliegt, das eine möglichst evidente und wissenschaftlich konzise Herleitung konzeptioneller Grundprobleme erlaubte. Darüberhinaus aber eröffnet sich der beschriebene Ansatz unter Beibehaltung der erarbeiteten Methodologie für das Verständnis der Werke anderer zeitgenössischer Künstler, deren Bildbegriff nicht weniger vom Konzept der Collage infiziert ist und deren Untersuchung sich fast übergangslos und mit Gewinn anschliessen liesse. In Damien Hirsts Frühwerk etwa finden sich Materialcollagen, die von Schwitters‘ Collagen kaum zu unterscheiden sind. David Salles Bildbegriff liesse sich erweitern, indem man die Analyse auf das Konzept der Montage ausdehnt. Und Jeff Koons neueste Malerei bedient sich der digitalen Bildbearbeitung, um digital zusammengefügte Bildfragmente in einem für die Sinnstiftung des Bildes nicht unbedeutenden Produktionsprozess zu verfertigen, dessen Verfahren sich mehr der spätindustriellen Herstellung denn herkömmlicher künstlerischer Bildschöpfung verdankt.

    Neue Wege

    Neue Wege
    Die Dissertation beschreibt die facettenreiche Entwicklung moderner Malerei in München in den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Ausgehend von der allgemeinen deutschen Kunstentwicklung nach 1945 wird die Situation der Kunst der Stadt München analysiert und auf ihre Modernität hin geprüft. Die Arbeit basiert auf der Gegenüberstellung der öffentlichen Ausstellungspolitik und privater Ausstellungsinitiativen, ebenso wie auf der Kunstpolitik der amerikanischen Alliierten. Betrachtet werden allgemein gesellschaftspolitische Aspekte wie auch die Kunstpolitik des „Dritten Reichs“, aus der die Malerei der Nachkriegszeit in Deutschland erwuchs. Neben dem Schwerpunkt der Situation moderner Malerei der Münchner Nachkriegszeit liegt ein anderer im Bereich der Kunstrezeption, die sich sowohl in der wertenden Kritik der damaligen Presserezensionen als auch in den durch das vorgefundene Quellenmaterial belegbaren Reaktionen der Münchner Ausstellungsbesucher offenbart.

    Studien zum römischen Pferdegeschirr aus Pompeji, Herculaneum und den Vesuvvillen

    Studien zum römischen Pferdegeschirr aus Pompeji, Herculaneum und den Vesuvvillen
    Ziel der vorliegenden Arbeit ist die antiquarische und archäologisch-historische Analyse der Trensen, Kandaren und Metallzäume aus den Vesuvstädten und -villen in Pompeji, Herculaneum, Stabiae und Boscoreale. Auf der Grundlage dieser Funde und im Vergleich mit Pferdetrensen aus den römischen Provinzen konnten neue Ansätze zur Typologie und Chronologie dieser Materialgattungen gewonnen werden. Die einzigartigen Fund- und Erhaltungsbedingungen erlaubten weiterführende Aussagen zur Funktion und Herstellung des Zaumzeugs. Dank des oft überlieferten Befundkontexts ließen sich Rückschlüsse auf den Gebrauch der Pferdegeschirrteile sowie Einsatz und Unterbringung von Reit-, Zug- und Lasttieren in einer antiken Stadt ziehen. Die Vorlage des spätrepublikanischen und frühkaiserzeitlichen Zaumzeugs aus der Vesuvregion stellt vor allem für Pompeji eine wesentliche Erweiterung des bisher bekannten Kleinfundspektrums dar.

    "Domine, ut videam - Herr, mach, daß ich sehe!" Stoff- und motivgeschichtliche Untersuchungen zu Carl Orffs "Kleinem Welttheater" "Der Mond"

    "Domine, ut videam - Herr, mach, daß ich sehe!" Stoff- und motivgeschichtliche Untersuchungen zu Carl Orffs "Kleinem Welttheater" "Der Mond"
    Als der Musikdramatiker Carl Orff auf das Märchen "Der Mond "(KHM 175) der Brüder Grimm stieß, glaubte er auf einen archaischen Schatz altgermanischer Überlieferung gestoßen zu sein. Das Märchen der Brüder Grimm, basierend auf einer Erzählung Heinrich Pröhles, diente ihm als Grundlage seines Stückes "Der Mond", das er zu einem kleinen Welttheater ausbaute. Was es aber mit Märchen wirklich auf sich hat, in welchen Traditionen Carl Orff lebte und dachte, hat vorliegende Unteruchung aufzuzeigen versucht. Sie versteht sich als Beitrag zur historischen und vergleichenden Märchenforschung.

    Ikonographie und Kult der hl. Katharina von Alexandrien im Mittelalter

    Ikonographie und Kult der hl. Katharina von Alexandrien im Mittelalter
    This interdisciplinary study focusses on the narrative representations of the legend of Saint Catherine of Alexandria during the Middle Ages, the scope reaching from the earliest known images in the 8th century until ca. 1500. Based on a collection of 176 pictorial cycles of the Vita Sanctae Catharinae, as well as 163 isolated scenes and 52 early representations of the saint as a standing figure, the development of the iconography is being retraced in relation to contemporary texts of the saint's legend and locations of special veneration for Saint Catherine. In-depth analyses cover: a) the emergence of the saint's legend and its dissemination until the appearance of the first pictorial representations, b) the development of the legend until 1500, c) the various types of iconographic formulations of specific scenes and the question of an "archetype cycle" d) the new aspects introduced to the legend by the mystic marriage (the so called "sposalizio mistico") of Saint Catherine and the development of the iconography of this pictorial theme, e) the pictorial representations of Saint Catherine's childhood in the 15th century, f)late medieval characteristics of Catherine pictures such as mass-production and images in books of hours. A main benefit of this study lies in the second, the catalogue volume, where all the picture cycles, isolated images and images of the standing saint are described in detail. Documented are also almost 750 textual records and evidence of liturgical and public devotion to Saint Catherine such as church or altar dedications and relics.
    Logo

    © 2024 Podcastworld. All rights reserved

    Stay up to date

    For any inquiries, please email us at hello@podcastworld.io