Die klassischen Stellenanzeigen für Einkäufer beinhalten häufig folgende Punkte: Ein abgeschlossenes Studium oder eine vergleichbare Ausbildung in der Branche. Dann sollten noch Kenntnisse im Vertragsrecht und ein gutes Fachwissen in der Branche vorhanden sein. Obendrauf braucht der neue Mitarbeitende Verhandlungssicherheit und Überzeugungskraft. Der sichere Umgang mit MS Office Programmen und natürlich mit dem ERP-System, sind ebenfalls Voraussetzung. Garniert werden sollte das Ganze dann noch mit Engagement, Motivation, Flexibilität und einer strukturierten, selbständigen und lösungsorientierten Arbeitsweise. Im Prinzip steckte folgende Aussage hinter der Stellenausschreibung: „Wir suchen einen operativen Einkäufer, der sich zwar in der Branche auskennt, aber am Ende des Tages auch nur seine Daten und Informationen in das ERP-System eingibt, und das bitte strukturiert und selbstständig.“
Wenn ich allerdings von neuen Einkäufertypen spreche, dann meine ich in erster Linie Mitarbeitende, die sich mit Trends im Einkauf beschäftigen wie zum Beispiel der Digitalisierung, Agilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Krisenmanagement. Einkäufer, die in der Lage sind, mit Lieferanten auf Augenhöhe zu verhandeln und Innovationen, auch von technischer Seite aus, zu beurteilen. Darüber hinaus sollten die Einkäufer ein Gespür für Menschen haben und es verstehen in agilen, fachübergreifenden Projektteams mitzuarbeiten. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahrzehnten, wenn es ums Thema Einkauf geht, immer mehr in zeitlich begrenzten Projektteams zusammenarbeiten werden.