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    Episodes (6)

    Folge 1185: Yujiro Harumoto A BALANCE feat. Lucas, Johannes und Andras (NipponConnection 2022)

    Folge 1185: Yujiro Harumoto A BALANCE feat. Lucas, Johannes und Andras (NipponConnection 2022)
    Yuko (Kumi Takiuchi) ist eine junge Journalistin, die eine Reportage dreht über Mobbing an einer Schule, eine Schülerin und ein Lehrer haben sich getötet, es geht um sexuellen Missbrauch, Drohungen, Lügen und Vertuschungen. Ihre Suche nach der Wahrheit kollidiert mit der Vorgabe der Redaktion, quotenwirksam Schuldige an den Pranger zu stellen. Eine wahrheitsgemäße Darstellung der Geschehnisse spielt für den Sender keine Rolle. Und niemand kommt auf die Idee, dass Täter öffentlich gemacht werden müssen. Yuko, die wirkt als wolle sie die Welt retten, gerät immer mehr ins Schlingern, je näher sie der Wahrheit kommt. Regisseur Yujiro Harumoto setzt diese Geschichte in langen Einstellungen und mit viel Handkamera in Szene, er lässt die Uhren laut ticken. Das lässt nicht nur die erzählte Zeit spürbar werden, sondern auch die Länge des Films (153 Minuten). Beim ersten Schauen nicht überzeugend. Direkt nach dem Film am Mikrofon: Lucas Barwenczik (Longtake), Johannes, Andras und Thomas.

    Folge 1172: SHE SAID - Das Ende der Unantastbarkeit

    Folge 1172: SHE SAID - Das Ende der Unantastbarkeit
    Es ging nicht nur darum einen Vergewaltiger zu stoppen, einen sehr erfolgreichen Mann, der seine Macht ausgenutzt hat, um junge Frauen, die von ihm abhängig waren, zu belästigen, auszunutzen, sich an ihnen zu vergehen und ihre Leben zu zerstören. Es ging auch auch darum, das System aufzudecken, dass diesen Mann über Jahrzehnte geschützt hat – ein System von Drohungen und Schweigeverträgen, an dem viele beteiligt waren, Mitarbeiter, der Vorstand seiner Firma, Detektive und Anwälte. Und wer sich wehrte, dessen Karriere war vorbei. Alle, die es versucht hatten, waren daran gescheitert, die Wahrheit über den unantastbaren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein zu veröffentlichen. Erst den beiden Journalistinnen Megan Twohey und Jodi Kantor ist es gelungen – ihre Recherche in der New York Times und der Mut der Frauen, die ihre Geschichte erzählt haben, beendete das frauenverachtende System Weinstein.

    Maria Schraders Film konzentriert sich auf die langwierige, harte Arbeit, auf die Recherche, auf die Arbeit der Journalistinnen, die Geduld, die Rückschläge, die Zweifel, die unzähligen Telefonate. Dabei entwickelt der Film eine sogartige Wirkung: Während auf der Bildebene nur zwei Frauen hin und her laufen und telefonieren, steigt die Spannung immer weiter und erreicht Höhepunkte, wenn ein Stapel Papier auf einen Tisch gelegt wird oder ein Handy auf einem Tisch zurückgelassen wird. Der Film zeigt das Aufeinandertreffen völlig verschiedener Vorstellungen. Während die Monstrosität Weinsteins für ein mitleidloses, ausbeutendes, toxisches Patriarchat steht, verkörpern die Journalistinnen eine gleichberechtigte Welt, in der Frauen Top-Jobs haben und darin brillant sind und ihre Ehemänner versuchen, ihnen den Rücken freizuhalten.

    Maria Schrader hat den richtigen Weg gefunden, diese Geschichte zu erzählen und einen großen Journalistinnenfilm geschaffen. Das finden – fast – alle der Üblichen Verdächtigen. Im Mainzer Programmkino Capitol dabei und direkt nach dem Film am Mikrofon waren: Heidi, Bettina, Kathrin, Johanna, Katharina und Thomas.

    Folge 1163: TAUSEND ZEILEN - zu schön, um wahr zu sein

    Folge 1163: TAUSEND ZEILEN - zu schön, um wahr zu sein
    Es war klar, dass Michael Bully Herbig nicht der geeignetste Regisseur ist, um aus dem Skandal um Claas Relotius einen hochwertigen Thriller wie SHATTERED GLASS oder SPOTLIGHT zu erschaffen. Aber es ist dann doch erschreckend, wie leicht und seicht Bully hier eine harmlose Familienkomödie um einen der größten Journalistenskandale der letzten 50 Jahre bastelt. Worum geht es? Juan Romero (aka Juan Moreno) arbeitet mit dem preisgekrönten Überfliegerreporter Lars Bogenius (aka Claas Relotius) und stellt fest, dass an Bogenius Geschichte etwas nicht stimmt. Er recherchiert und stößt auf ein riesiges Lügengebäude. Aber die Chefs der Chronik (aka Der Spiegel) wollen nicht auf ihn hören. Also gräbt Romero tiefer …

    Herbig verzichtet auf den Thrill der Geschichte – die potentielle Spannung der schrittweisen Enthüllung wird verschenkt, stattdessen konzentriert sich Herbig auf die zum Teil gelungene Ebene der Familienkomödie. Auch das Niveau von SCHTONK als Mediensatire oder der kluge Witz der Komödien von Adam McKay werden überhaupt nicht erreicht. Im Podcast direkt nach dem Film grübelt Bettina über die Hintergründe von Claas Relotius und die Schuldfrage nach und erinnert an den Skandal um LOVE MOBIL. Thomas bleibt hartleibig: Für Relotius/Bogenius gibt es keine Entschuldigung – nicht zu lügen ist die Kernkompetenz, die Grundvoraussetzung für die Arbeit als Journalist:in. Was im Film wahr ist und was für den Film erfunden worden ist, bleibt dann auch noch völlig unklar. Danke an Bettina und Johanna, die im strömenden Regen vor dem Palatin ausgeharrt haben – alles für den Podcast!
    Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
    Quelle: SchönerDenken
    Musik von Johannes Klan

    Tausend Zeilen
    D 2022, 93 Min., Regie: Michael Bully Herbig

    Folge 1154: TARGET (Nippon Connection 2022) feat. Patrick Torma (journalistenfilme.de)

    Folge 1154: TARGET (Nippon Connection 2022) feat. Patrick Torma (journalistenfilme.de)
    In Japan findet Geschichtsrevisionismus statt. Ein Kriegsverbrechen wird seit vielen Jahren von der rechtskonservativen Regierung Japans verharmlost und tabuisiert: die Vergewaltigung, Folterung und Tötung tausender Mädchen und jungen Frauen in den von Japan im Zweiten Weltkrieg besetzten Gebieten, vor allem in Korea. Berichterstattung über die so genannten „Comfort Women“ wird unterdrückt.

    Das ist der Hintergrund des Dokumentarfilms TARGET von Shinji Nishijima. Rechtskonservative regierungsnahe Gruppen greifen den Journalisten Takashi Uemura an, weil er 1991, also vor zwanzig Jahren, über die Comfort Women und die Zeugenaussage einer überlebenden „Trostfrau“, der Koreanerin Kim Hask-sun, geschrieben hatte. Seine Artikel werden als erfunden und erlogen angeprangert, er wird öffentlich angegriffen, seine Hochschule, an der er Professor war, lässt ihn fallen: Die Hokusei Gakuen University in Sapporo bittet Uemura um Kündigung. Es gibt Morddrohungen gegen Takashi Uemura. Der Film zeigt seine Versuche, gegen die Beschuldigungen zu klagen.

    Thomas hat sich für dieses düstere und komplexe Thema kompetente Unterstützung geholt und begrüßt als Gast den filmbegeisterten Journalisten Patrick Torma. Patrick ist nicht nur ein großartiger Gesprächspartner sondern vor allem auch der Gründer des bekannten und extrem lesenswerten Blogs und hörenswerten Podcasts journalistenfilme.de. Mit ihm diskutiert Thomas u.a. darüber, ob die Vorwürfe gegen Takashi Uemura und die Zeitung Asahi Shimbun berechtigt sind und inwiefern der Dokumentarfilmer Shinji Nishijima bei der Begleitung von Uemura unabsichtlich den Geschichtsrevisionisten in die Falle geht und die eigentliche Geschichte – nämlich das Kriegsverbrechen an den Comfort Women – fast aus dem Blick verliert.

    Mehr Informationen zum Film und zum Thema
    Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
    Quelle: SchönerDenken
    Bild: © Document Asia

    Target
    Japan 2021, 99 Min., Regie: Shinji Nishijima

    Lichtspielplatz Bonusfolge #4: HINTER DEN SCHLAGZEILEN – Im Gespräch mit Regisseur Daniel Sager und Schnittmeister Hannes Bruun

    Lichtspielplatz Bonusfolge #4: HINTER DEN SCHLAGZEILEN – Im Gespräch mit Regisseur Daniel Sager und Schnittmeister Hannes Bruun

    In unserer Folge #52 reden wir über Daniel Sagers Dokumentarfilm HINTER DEN SCHLAGZEILEN, in dem er das Investigativteam der Süddeutschen Zeitung rund um Bastian Obermayer und Frederik Obermaier begleitet. Ein Fokus des Films liegt auf den Enthüllungen rund um die sogenannte Ibiza-Affäre, die den damaligen österreichischen Vizekanzler und FPÖ-Parteiobmann H.C. Strache wegen Korruptionsversprechen zu Fall […]

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    Lichtspielplatz #52: HINTER DEN SCHLAGZEILEN – Die Ibiza-Affäre und der Investigativjournalismus (Gäste: Regisseur Daniel Sager und Editor Hannes Bruun)

    Lichtspielplatz #52: HINTER DEN SCHLAGZEILEN – Die Ibiza-Affäre und der Investigativjournalismus (Gäste: Regisseur Daniel Sager und Editor Hannes Bruun)

    Im Dokumentarfilm HINTER DEN SCHLAGZEILEN begleitet Regisseur Daniel Sager die Arbeit von Investigativjournalisten – vor allem dem Investigativteam der Süddeutschen Zeitung rund um Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, die durch die Enthüllungen rund um die Panama Papers bekannt wurden. Der Film begleitet drei Recherchen – allen voran die Arbeit, die zur sogenannten Ibiza-Affäre führte, die […]

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