kanton bern

140’000 Franken: So hoch ist die Steuerrechnung eines Berner Arztes und seiner Frau für das Jahr 2021. Doch das Ehepaar zahlt sie nicht. Es folgt das Übliche: erst Betreibungen, dann Pfändungen. Die Prozesse ziehen sich über Wochen, teils über Monate oder Jahre hin.

Die Steuerrechnung ist nicht die einzige Rechnung, die das Berner Ehepaar nicht zahlt. Auch Gerichtskosten, Ordnungsbussen, Sozialversicherungsbeiträge oder Radio- und Fernsehgebühren müssen auf dem Betreibungsweg eingetrieben werden.

Finanziell wäre es für sie kein Problem, die Rechnungen zu begleichen. Aber sie gehören zu einer wachsenden Gruppe von Staatsverweigerern. Das heisst: Sie lehnen den Staat radikal ab – und weigern sich, Geld an öffentlich-rechtliche Gläubiger zu zahlen.

Woher kommt die Renitenz der Staatsverweigerer? Wie gehen die Behörden mit ihnen um? Und geht von ihnen gar eine Gefahr aus?

Quentin Schlapbach, Redaktor bei «Bund» und Berner Zeitung hat den Fall des renitenten Berner Ehepaars recherchiert. Im täglichen Podcast «Apropos» erzählt er, wie Staatsverweigerer vorgehen und warum sie für öffentliche Ämter zunehmend zum Problem werden. 

Host: Philipp Loser

Produzent: Noah Fend

Hier gibt's die Recherche zum Nachlesen.

Als Podcast-Hörer:in den Tagi 3 Monate zum Preis von einem Monat lesen und hören: tagiabo.ch
Habt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch

Eltern, die ihre Kinder im Kanton Bern wegen der Maskenpflicht nicht in die Schule schicken, können ab Montag Homeschooling in einem erleichterten Verfahren beantragen. Dies ist ein grosser Erfolg der massnahmenkritischen Eltern. Die Kinderrechtserklärung von Bellinzona hat mit dazu beigetragen. Sie zeigt auf, dass die Zwangslage in den Schulen gegen das Abkommen über sklavereiähnliche Zustände verstösst, das die Schweiz 1956 unterzeichnet hat.

Beatrice Simon ist seit bald 11 Jahren Finanzdirektorin des Kantons Bern und lebt in Seedorf. Dort hat auch ihre politische Karriere begonnen, 2003 wurde sie zur ersten weiblichen Gemeindepräsidentin von Seedorf. Damals noch für die SVP, heute politisiert sie für Die Mitte. Simon ist 60 Jahre alt und hat eine Vorliebe für Trachten und fürs Jodeln. In dieser Folge spricht sie offen über ihre Lungenentzündung Anfang Jahr, ihre Erfahrungen mit Schnupftabak und erklärt, weshalb sie sich früher im Bieler Bahnhof fürchtete.

Vor der Abstimmung über den Transitplatz für ausländische Fahrende in Wileroltigen: Wie ideal ist der geplante Standort?

Am 17. November findet im Kanton Bern der zweite Wahlgang für den Ständerat statt. Die Ausgangslage ist so spannend wie brisant: Die SVP will zurück ins Stöckli, die Grünen wollen zum ersten Mal dort einziehen. Die SP kämpft um ihren Sitz und die FDP hofft auf eine Sensation.