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    marktwirtschaft

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    Episodes (11)

    Bittere Pille gegen den herrschenden Konsens

    Bittere Pille gegen den herrschenden Konsens

    Die Corona Pandemie gerade erst überstanden, wird schon wieder über Medikamente diskutiert. Um das Thema Medikamentenknappheit kommt eins nicht herum. Vor der Corona Pandemie wurden Pharmakonzerne in Öffentlichkeit und Medien gerne als die übelsten aller Unternehmen (geheime Impfungen in Afrika, Profitgeilheit über Gesundheit, …) präsentiert. Während Corona verwandelte sich der Blick in einen hoffenden, nach den überraschend schnell entwickelten Impfdosen in einen anerkennenden Blick.

    In der aktuellen Diskussion dreht sich alles um fehlenden Hustensaft, zu hohen Produktionskosten in Europa und mangelndem Verantwortungsgefühl in den Spitzen der Pharmakonzernen. Wir wollen herausfinden, welche Ideale über die Versorgung in der kapitalistischen Gesellschaft dabei vorkommen und wie diese an der harten Realität von wirtschaftlicher Vernunft zerbrechen.

    Arbeit – Geißel der Menschheit

    Arbeit – Geißel der Menschheit

    Aus nichts wird nichts“ und das stimmt ja auch: Habe ich Bedürfnisse und Interessen, dann ist eine gewisse Menge an Arbeit notwendig um diese zu erfüllen. Manche dieser Bedürfnisse sind grundlegend notwendig (Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung u.v.m.), andere wiederum machen das Leben lebenswert (sportliche Ertüchtigung, Urlaub nah und fern, etc.). Was läge näher, als ersteres (den Arbeitsaufwand für Notwendigkeiten) zu reduzieren um mehr Zeit für zweiteres (die schönen Dinge) zu haben. Oder in Marx’s Worten:

    „Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört. […]“
    (Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band. Berlin 1988. S. 828.)

    Arbeit sieht in unserer Gesellschaft ganz anders aus: Es existiert so etwas wie Arbeitslosigkeit und, anders als in einer vernünftigen Gesellschaft, ist das kein Zustand, über den sich die Mitglieder dieser Gesellschaft freuen.
    Die Produktivität steigt, mehr und mehr Produkte und Dienstleistungen werden in kürzerer Zeit hergestellt. Verkürzt sich dadurch der Arbeitstag der Menschen und kann mehr Freizeit genossen werden? Ganz und gar nicht.

    Diese Sachlage gilt in dieser Gesellschaft nicht als Verrücktheit und als zu beseitigender Zustand, nein, wer Zweifel an der Vernunft dieser Verhältnisse hat, gilt als Spinner*in und Extremist*in.

    In dieser Folge wollen wir uns etwas genauer mit „der Arbeit“ und der Art und Weise wie sie in dieser Gesellschaft vorkommt beschäftigen.

    P.S.: Einige unter euch haben es sicher bemerkt: Der Titel dieser Sendung haben wir von der 9. Ausgabe von Michael Steins Trickfilmserie „Kloß und Spinne“.

    Nie ist zu wenig, was genügt?

    Nie ist zu wenig, was genügt?

    Weihnachten ist vorbei und wir haben wie jedes Jahr wieder mehr oder weniger viele tolle Geschenke verschenkt und auch bekommen. Über manche freuen wir uns, andere wandern nach ein paar Wochen in den Müll oder ganz nach hinten in den Schrank. Die Geschäfte sind jedoch nicht nur vor Weihnachten voller Konsumgüter; nein, das ganze Jahr können wir einkaufen ohne Ende.

    Geschenke

    Und so wird auch das ganze Jahr über Altes entsorgt und Neues gekauft. Wer sich das vor Augen hält und an die arme Umwelt oder die ausgebeuteten Menschen in sogenannten 3. Welt-Staaten denkt, dem*der kann da natürlich schnell der Gedanke kommen: Weniger konsumieren, hochwertigere Produkte kaufen oder am besten gleich Containern – so retten wir die Welt!

    Weil dieser Gedanke so naheliegt und doch so grundfalsch ist, wollen wir uns in dieser Sendung genau damit auseinandersetzen: Der verbreiteten Kritik an der Art und Weise, wie in dieser Gesellschaft konsumiert wird.

    Was Marxisten zum Finanzkapital zu sagen haben!

    Was Marxisten zum Finanzkapital zu sagen haben!

    Aus Anlass des 10.Jahrestages der Pleite von Lehman-Brothers im September 2008

     Die Geschäfte, mit denen sich Geldinstitute als kapitalistische Unternehmen bewähren – ihr Wirken gehorcht ihrer eigenen Gewinnrechnung, zielt auf kontinuierliche Steigerung von Umsatz und Überschüssen –, verhelfen ihren Betreibern nicht nur zu ansehnlichen Bilanzen – wenn die sich in einer Nation aufs Dreifache des zusammengezählten Bruttoinlandsprodukts eines Jahres belaufen, gilt das als normal und eher moderat –, sondern auch zu einem besonderen Ruf. Höchster Wertschätzung erfreuen sich die Dienste, die das Finanzgewerbe fürs Funktionieren der Marktwirtschaft erbringt: Ihm verdanken ‚die Märkte‘ die Geldversorgung, die Unternehmen aller Geschäftszweige die Ausstattung mit Kapital. Wo und wann immer es routiniert und eigennützig Beiträge zu einem gelungenen Wachstum liefert, genießen seine herausragenden Akteure Anerkennung als Repräsentanten des Erfolgs von Land und Leuten; und die revanchieren sich, indem sie allerlei Großbauten in die Landschaft stellen, Sportstätten finanzieren und beschriften usw. Wenn jedoch Verluste anfallen, wo der Standort auf Gewinn gesetzt hat, gar am Finanzplatz eine Krise ausbricht, die ihre Kreise zieht, dann ist den Bankern die Missgunst einer undankbaren Öffentlichkeit sicher. Dann erklären Politiker ganz volkstümlich die geschädigte ‚Realwirtschaft‘, die Arbeitsplätze, Sparer und Kleinaktionäre und den Staatshaushalt dazu zum Opfer von ‚Heuschrecken‘; Spitzenmanager des Finanzkapitals verdienen plötzlich zu viel, sind auf angloamerikanischen ‚shareholder value‘ statt auf deutsche bzw. hierzulande österreichische Arbeitsplätze scharf. Und alle Welt weiß, dass da eine elitäre Elite ihr Recht auf Gewinn in ganz unberechtigter Gier auf Kosten der Dienste geltend macht, die sie uns allen schuldet, weil wir alle darauf angewiesen sind. Was also schon wieder für die Branche spricht, soweit sie ihr Geschäft mit ihrer anerkannten Unentbehrlichkeit für das gesamte Wirtschaftsleben macht. Und schon wieder kommt vor lauter kritischem Respekt vor der Macht der Branche die Eigenart der Geschäfte, auf denen diese Macht beruht, gar nicht wirklich zur Sprache.

    Der profitable Handel mit Geld und Kredit befähigt seine Akteure zur Erledigung zentraler Aufgaben im marktwirtschaftlichen Gefüge. Deren Art der Bereicherung ist unerlässliche Bedingung und Hebel des kapitalistischen Wachstums, der Mehrung von Geldreichtum; sie begründet die Macht des Geldkapitals über die ökonomischen Leistungen in allen Abteilungen der Marktwirtschaft, was diesem Privatgeschäft nicht erst in der Krise eine besondere staatliche Fürsorge sichert.

    Das zu erklären nimmt sich das 2016 im Gegenstandpunkt Verlag erschienene Buch von Peter Decker, Konrad Hecker und Joseph Patrick mit dem Titel „Das Finanzkapital“ vor. Wir haben dieses Buch in unserer Sendung im September 2016 vorgestellt und wiederholen  diesen Beitrag aus Anlass des 10.Jahrestages der Pleite von Lehman-Brothers im September 2008.

    Nähere Informationen dazu findet Ihr auf unserer Homepage www.gegenargumente.at und www.gegenstandpunkt.com.

    Wie man ein Leuchtturm ist

    Wie man ein Leuchtturm ist

    Der Taxifahrer räsoniert diesmal darüber, wie es ist, ein Leuchtturm zu sein, erzählt eine Geschichte über eine Geschichte und eine Geschichte über die Schwierigkeit, heute noch Geschichten zu erzählen. Die Musik kommt unter anderem von Kiila, einer Gruppe, wie sie finnischer kaum sein kann.

    Playlist:

    Secret Jane – Blackberrys Hedge – BY-NC-SA
    Martin Auer – Wie man ein Leuchtturm ist – BY-NC-SA
    Stephen Bartolomei – Big Engine – BY-NC-ND
    Kiila – Haamuja – BY-NC-SA
    Martin Auer – Die Geschichte – BY-NC-SA
    Kiila – Uhka, uhka, uhka – BY-NC-SA
    Simon Mathewson – Laski come home – BY-NC-SA
    Martin Auer – Von der Schwierigkeit heute noch Geschichten zu erzählen – BY-NC-SA
    Kevin McLeod – Signation – BY

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 3

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 3

    Im dritten Teil der Vortragsreihe von Ilija Trojanow wird es düster, ja apokalyptisch: In Anbetracht der uns bevorstehenden, sich abzeichnenden, globalen Katastrophen!

    Die Katastrophenfilme der letzten Jahre zeigen eingänglich die „Feinde“: Zombies, Ausserirdische, Seuchenkranke oder Terroristen. Die Ekligen, die alles Bedrohenden, die Überflüssigen, sie müssen massakriert werden, damit unsere westliche Zivilisation überleben kann. Als Indizien für die Zurüstung im Geiste nennt Ilija Trojanow drei Industriezweige, die besonders rasch weltweit wachsen: die Sicherheits-, die Vermögens- und die Weltuntergangsindustrie á la Hollywood Blockbuster.

    Eine Veranstaltung der „Akademie Graz“ in Kooperation mit dem „Literatur h aus Graz“, aufgezeichnet im März 2013.

    Gestaltung und Moderation der Sendung Walther Moser.

    Literatur: Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch. Unruhe bewahren. Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Residenz Verlag.

    Die weiteren Teile der Vortragsreihe sind unter der Sendereihe „Wissen“ zu finden

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 2

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 2

    Der Schriftsteller Ilija Trojanow spricht über den optimieren Menschen. Das ist jener Mensch, der besser sein will als all seine Konkurrenten. Dieser Mensch will makellos werden, will perfekt funktionieren und wird somit zum angepassten Diener und Untertanen in Konzernen und Staatsapparaten.

    Staaten und Konzerne verwandeln sich in Kommandezentralen die Arbeitskräfte bändigen, kontrollieren und zu Höchstleistungen antreiben. Dabei ist es doch dieser Mensch, der überflüssig wird, weil ihm die Arbeit ausgeht, weil Maschinen noch perfekter, noch besser funktionieren. Gleichzeitig kommen neue Formen des Zusammenarbeitens auf, die ohne Hierarchien auskommen, die sich netzförmig organisieren. „Die Menschen werden die Herrschaftspyramiden verlassen“, sagt Ilija Trojanow

    Eine Veranstaltung der „Akademie Graz“ in Kooperation mit dem „Literatur h aus Graz“, aufgezeichnet im März 2013.

    Gestaltung und Moderation der Sendung Walther Moser.

    Literatur: Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch. Unruhe bewahren. Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Residenz Verlag.

    Die weiteren Teile der Vortragsreihe sind unter der Sendereihe „Wissen“ zu finden

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 1

    Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 1

    Sind Sie überflüssig? Eine unverschämte Frage!

    Überflüssig sind immer nur die Anderen, von uns kann es nie genügend geben!

    „Ein Kleinbauer aus der dritten Welt lebt samt seinen 8, 9 oder 10 Kindern um ein vielfaches nachhaltiger als ein Großstädter einer der Metropolen des Nordens. Ginge es tatsächlich um ökologische Prioritäten müsste man die Überflüssigen zu allererst unter den Superreichen ausfindig machen, deren persönlicher Verbrauch dem ganzer afrikanischer Kleinstädte entspricht!“, so der Schriftsteller Ilija Trojanow

    Ilija Trojanow hat in Indien und Südafrika gelebt, er ist in Bulgarien geboren und in Deutschland und Kenia aufgewachsen. Er kennt also jene, von denen er spricht – die indischen Kleinbauern, die Tagelöhner, die Fabrikarbeiter und jene, die auf Müllhalden nach Verwertbarem wühlen.

    Eine Veranstaltung der „Akademie Graz“ in Kooperation mit dem „Literatur h aus Graz“, aufgezeichnet im März 2013.

    Gestaltung und Moderation der Sendung Walther Moser.

    Literatur: Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch. Unruhe bewahren. Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Residenz Verlag.

    Die weiteren Teile der Vortragsreihe sind unter der Sendereihe „Wissen“ zu finden

    Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Russlands schwache Zivilgesellschaft

    Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Russlands schwache Zivilgesellschaft
    Was sich in westlichen Staaten über Jahrhunderte hinweg entwickeln konnte, durchlebten die Staaten der ehemaligen Sowjetunion und des so genannten Ostblocks im Zeitraffer: den Wandel ihrer Gesellschaften hin zu Demokratie und Marktwirtschaft. Professor Petra Stykow vom Geschwister-Scholl-Institut erforschte die Wechselwirkung von Staat und wirtschaftlichen Akteuren innerhalb dieses Transformationsprozesses.
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