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    Explore "pro asyl" with insightful episodes like "Was tun gegen den Rechtsruck in der Asylpolitik?", "17B - "Signalisieren, dass das für einen selbst ein wichtiges Thema ist" - Gespräch mit Wiebke Judith von PRO ASYL", "Pro Asyl: "Nicht die vergessen, die die Flucht noch nicht geschafft haben"", "#21 Es geht um den Einzelfall! - mit Karl von Pro Asyl" and "Sprachstunde - Folge 6: Flüchtling" from podcasts like ""Was tun?", "So Nicht Bestellt - der kritische Podcast zum Thema Abschiebung", "Auf den Punkt", "DiversityFM - Der Podcast" and "Sprachstunde"" and more!

    Episodes (5)

    Was tun gegen den Rechtsruck in der Asylpolitik?

    Was tun gegen den Rechtsruck in der Asylpolitik?
    Merz, Lindner, aber auch Habeck: Politiker schwören das Land auf Asylverschärfungen ein. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Lösung für Kita-Mangel, Wohnungsnot und steigende Preise nicht eine bessere Finanzierung der Kommunen und des Gemeinwesens. Stattdessen machen sie Geflüchtete verantwortlich. Abschiebungen gelten in der Politik als neues Allheilmittel. Im "Was tun?"-Interview sprechen Tareq Alaows von "Pro Asyl", und Amy und Nunya vom "Stopp Deportation Center BER" über den Rechtsruck in der Asyldebatte und emanzipatorische Gegenstrategien.

    17B - "Signalisieren, dass das für einen selbst ein wichtiges Thema ist" - Gespräch mit Wiebke Judith von PRO ASYL

    17B - "Signalisieren, dass das für einen selbst ein wichtiges Thema ist" - Gespräch mit Wiebke Judith von PRO ASYL
    Wir schauen auf die Außengrenzen der Europäischen Union. Denn auch dort kommt es zu einer Art von Abschiebungen, "Pushbacks" genannt. Menschen kommen in ein Land und suchen um Schutz - dann muss ihr Schutzgesuch geprüft werden. Ihnen diese Prüfung per Pushback zu nehmen ist illegal. Wie kann es sein, dass es dennoch immer wieder passiert? Und dieses Vorgehen in der Europäischen Union gar immer weiter legalisiert werden sollen? Fragen an Wiebke Judith, rechtspolitische Sprecherin von PRO ASYL.

    Pro Asyl: "Nicht die vergessen, die die Flucht noch nicht geschafft haben"

    Pro Asyl: "Nicht die vergessen, die die Flucht noch nicht geschafft haben"
    Mehr als drei Millionen Menschen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflohen. Welche Hilfe sie benötigen, was anders ist als 2015 und was noch kommen könnte, erklärt Karl Kopp von Pro Asyl. Die humanitäre Lage in der Ukraine ist laut dem Roten Kreuz an vielen Orten katastrophal. Das UN-Flüchtlingshilfswerk schätzt, dass fast 13 Millionen Menschen Hilfe und Schutz benötigen. Drei Millionen sind schon geflohen. 1,8 Millionen nach Polen, fast eine halbe Million nach Rumänien. Millionen weitere Menschen werden noch fliehen, prognostizieren die Vereinten Nationen. Deutschland hat bislang nur einen Bruchteil der Geflüchteten aufgenommen. Nach Angaben der Bundesregierung sind es 175 000. Tatsächlich aber dürfte die Zahl weit höher liegen, denn Ukrainer können ohne Visum einreisen und müssen sich nicht sofort registrieren. An diesem Donnerstag wollen Kanzler Scholz und die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen über Aufnahme, Verteilung und Kosten sprechen. "Die Bereitschaft zu helfen ist sogar noch größer als 2015 und da war es schon phänomenal", sagt Karl Kopp, Leiter Europa der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Der Staat, die Wohlfahrtsverbände und die Kirchen seien bei der Hilfe ganz zentral. "Aber wir brauchen auch staatliche Strukturen, die den Privaten helfen", damit man die Helfer nicht überfordere. Zudem brauche man staatlich organisierten Schutz vor Gewalt und Ausbeutung der oftmals traumatisierten Geflüchteten. "Es kommen schwerst traumatisierte, zum Teil auch sehr kranke Menschen." Kopp: "Und wir müssen Frauen und Kinder ganz besonders schützen, auch vor Männern, die Schlimmes im Schilde führen." Kopp warnt, dass bereits in den kommenden Wochen nicht nur drei Millionen fliehen, wie bereits bis heute. Das könne die Schwelle "von zehn Million überschreiten". Je länger der Kriege dauere, umso mehr würden nicht mehr zurückkehren in ihre Heimat, so Kopp. In der zweiten Welle kämen sehr viele Frauen, Kinder und viele alte kranke Menschen. Es seien auch Tausende nicht-ukrainische Studierenden geflohen. Und "es werden auch Roma aus Rumänien fliehen", sagt Kopp. Bald werde man ein breiteres Spektrum von Geflüchteten haben. "Jetzt kommen auch andere Gruppen, die sehr bedürftig, sehr vulnerabel sind." Waisenkinder, Bewohner von Behindertenheime, Krebskranke, die ihre Therapie nicht fortsetzen können. Es benötige deshalb eine schnelle Koordination in Deutschland bei der Verteilung. "Wir brauchen das auch europäisch." Das werde "eine große Herausforderung, aber es gibt keine Alternative. Wir müssen das schaffen". Und irgendwann, meint Kopp, sei das Trauma, das die Leute erfahren haben, so stark, dass man sich fragen müsse: "Kann man diesen Menschen überhaupt noch eine Rückkehr zumuten?" Wenn Sie darüber nachdenken, Geflüchtete bei sich aufzunehmen oder es vielleicht schon gemacht haben, dann finden Sie hier Antworten auf wichtigen Fragen. Weitere Nachrichten: Selenskyi fordert US-Kampfflugzeuge, Erdbeben in Fukushima. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried, Sophie Kobel Produktion: Justin Patchett

    #21 Es geht um den Einzelfall! - mit Karl von Pro Asyl

    #21 Es geht um den Einzelfall! - mit Karl von Pro Asyl
    In dieser 21. Folge geht es um das Thema Flucht. Dafür habe ich mit Karl Kopp gesprochen. Karl ist seit über 30 Jahren in der Flüchtlingsarbeit unterwegs und den größten Teil davon bei Pro Asyl. Er ist Teil des Geschäftsführenden Gremiums und leitet die Europaabteilung. Karl erzählt, weshalb er sich Anfang der 90er Jahre in diesem Themenfeld engagiert hat und er dabeigeblieben ist – obwohl, wie er sagt „man viel auf die Mütze bekommt“. Im Gespräch haben wir die langen Linien gezogen: vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992 über die Verstümmelung des Grundrechts auf Asyl 1993, bis hin zum 04. September 2015 – dem, wie er ihn nennt, „kleinen Mauerfall“ – und dem Brand in Moria im letzten Jahr. Darüber hinaus erklärt Karl, warum er am Begriff „Flüchtling“ festhält, was 70 Jahre Genfer Flüchtlingskonventionen bedeuten, dass es im Kern um den Kampf um Rechte und für eine humane Politik geht und was hinter dem Leitspruch von Pro Asyl „Es geht um den Einzelfall“ steckt. Am Ende geht er auf die aktuelle Europapolitik ein. Karl berichtet von den Deals, die die EU mit autoritären und korrupten Staaten macht, die Geflüchteten dabei zum Spielball dieses zynischen Spiels werden und das Projekt Europa dadurch gefährdet wird.
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