Luca Cunti und die Psychologie
Luca Cunti galt als junger Eishockeyspieler der GCK Lions als Riesentalent. Dennoch kam seine Karriere zunächst ins Stocken. Er wurde zwischen den Teams und Ligen hin und hergeschoben, spielte teilweise sogar in der 1. Liga. Der Versuch, in den USA College-Hockey zu spielen, scheiterte an Formalitäten - weil er nicht spielen durfte, begann er 2007 in Minnesota ein Studium der Psychologie, das er aber bis heute nicht ganz abgeschlossen hat.
Nach zwei Jahren in Juniorenligen der USA und Kanadas kehrte er in die Schweiz, wo er sportlich endgültig in die Sackgasse geriet. Es hätte gut sein können, dass er für immer ein NLB-Spieler bleibt - bis ihm ausgerechnet ein für seine Härte bekannter NHL-Trainer eine vielleicht letzte Chance anbot. Cunti wurde mit dem ZSC unter Bob Hartley und später unter Marc Crawford zwei Mal Schweizer Meister.
Mittlerweile spielt Cunti, 33-jährige, beim EHC Biel, mit dem er am Ende dieser Saison beinahe ein drittes Mal Champion wurde. Auch ohne Krönung erlebte er unter dem wieder an Krebs erkrankten Trainer Antti Törmänen ein denkwürdiges Playoff, das er wohl nie mehr vergessen wird.
Cunti hat also einiges zu erzählen im Eisbrecher.