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    quadermauerwerk

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    Episodes (4)

    Hallstatt Verkehrswege

    Hallstatt Verkehrswege
    Hallstatt wurde verkehrstechnisch vom ausgehende Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts über den Wasserweg erschlossen. Erst in den 1880er Jahren löste die Kronprinz-Rudolf-Bahn die Traunschifffahrt ab und zur Wende zum 20 Jahrhundert wurden die ersten Straßenbauprojekte umgesetzt. Ein Inschrift in einer Futtermauer an der Straße von Hallstatt nach Obertraun zeugt von dieser Umbruchsphase.

    Hallstatt Salzberg Portal der Hauptschachtricht

    Hallstatt Salzberg Portal der Hauptschachtricht
    Der Franz-Joseph-Horizont des Hallstätter Salzbergbaus wird über zwei Mundlöcher erschlossen, die in einer Seehöhe von 735 Metern auf beiden Seiten der Mühlbachschlucht liegen. Durch die orografisch rechts gelegene Hauptschachtricht, den Hauptstollen, der geraden Wegs ins Salzlager führt, fuhren die Hallstätter Bergleuten bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts ins Bergwerk ein. Das Mundloch liegt direkt am Serpentinenweg, den sogenannten "Wank", von Hallstatt ins Salzberghochtal. Das Stollenportal ist repräsentativ, als monumentaler Triumphbogen mit getrepptem Giebel, den ein profiliertes Kranzgesimse abschließt, gestaltet. Das glatt behauene Kalksteinmauerwerk des Portals ist an den Ecken durch hervortretende abgefaste Quadern eingefasst. Dieses Motiv wiederholt sich am eiförmigen, in der Portalebene monumental wiederholten Gewölbebogens, dessen überhöhter Schlussstein mit dem gusseisernen Symbol des Bergbaus, Schlägel und Eisen, verziert ist. Aus Gusseisen ist auch der Doppeladler mit Wappenschild, die römische Jahreszahl MDCCCLVI und der Name des Kaisers Franz Josef (sic) I, der im Jahr 1856 höchstpersönlich symbolisch den Stollen aufgeschlagen hat.

    Hallstatt Salzberg Portal des Förderstollens

    Hallstatt Salzberg Portal des Förderstollens
    Das Auffahren eines neuen Horizonts, das heißt: die Inangriffnahme einer neuen Abbauebene, bedeutet immer ein wichtigen Schritt in der Entwicklung eines Bergbaubetriebs, von dem am Tage, das heißt: Außen, nur die Stolleneingänge, die sogenannten "Mundlöcher", in Erscheinung treten. Daher ließ man bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein der Gestaltung und Ausführung dieser Stollenportale besondere Sorgfalt angedeihen. Der Franz-Joseph-Horizont des Hallstätter Salzbergbaus wird über zwei Mundlöcher erschlossen, die in einer Seehöhe von 735 Metern auf beiden Seiten der Mühlbachschlucht liegen. Durch den orografisch links gelegenen Förderstollen wurde sowohl das taube Ausbruchsmaterial und die Rückstände des Laugwerkbetriebs, der sogenannte "Werklaist", in den Mühlbach verstürzt als auch die gewonnene Sole über die dort bereits bestehende Soleleitung zum Sudhaus Ebensee abgeführt. Der Gewölbebogen des Mundlochs ist statisch ideal in Form einer umgekehrten Kettenlinie gekrümmt, wobei die Stärke des Gewölbes durch exakt behauene formschlüssige Quader, deren Köpfe abwechselnd glatt und bossiert sind, klar ablesbar wird. Ein dreigeteiltes Giebelfeld mit gekehltem Kranzgesimse wirkt optisch dem Lasten des Gebirgsdrucks auf dem Stollen entgegen. Das Quadermauerwerk des Portals ist aus Blöcken von lokal gewonnen Kalkstein gefügt, sodass aus dem Spannungsfeld zwischen Kunstform und Naturfarbe, zwischen Einfügung und stolzer Selbstbehauptung eine Signifikante der Kulturlandschaft entsteht.

    Hallstatt Kirchental Konstruktionen am Soleleitungsweg

    Hallstatt Kirchental Konstruktionen am Soleleitungsweg
    Mauerwerk, das ausschließlich aus Blöcken mit rechteckigen Köpfen besteht, heißt Quadermauerwerk. Bei den Salinenbauten des 18. und 19. Jahrhunderts im Welterbegebiet Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut finden sich hervorragende Beispiele dieser Mauertechnik. Die Investitionen der damals staatlichen Salinen waren auf sehr lange Zeiträume ausgelegt, die Ausführung sowohl der Hoch- als auch der Tiefbauten war von höchster Dauerhaftigkeit. Darüber hinaus standen in diesem nachhaltigen, staatswirtschaftlichen System, Arbeitskräfte zur Verfügung, welche die Bauten permanent pflegten. Doch selbst zu Beginn des 21. Jahrhunderts, nachdem diese Obsorge nun schon einige Jahrzehnte ruht, sind diese Mauern oft noch in einem guten Erhaltungszustand. Die Köpfe der salinarischen Quadermauern sind ohne sichtbaren Randschlag völlig eben mit dem Zweispitz oder dem Spitzeisen hergerichtet. Die Fugen weisen eine sehr hohe Passgenauigkeit von nur wenigen Millimetern auf, und sind oft auch als Trockenmauern ausgeführt. Alle Köpfe sind im liegenden Rechteckformat eingebaut. Die präzise Bearbeitung der einzelnen Quader wiederholt sich durch die äußerst ebenen Sichtflächen im Gesamtbild der Mauern. Wie bei den Bruchsteinmauern gilt es auch hier, die größten Steine im Fußbereich der Mauer zu verarbeiten. Nicht nur die Hebearbeit wird dadurch weniger, sondern auch die Tektonik der Mauer wird optisch lesbar und zudem stellt sich noch eine perspektivische Wirkung ein, welche die Mauer höher erscheinen lässt. Die Qualität der verwendeten Quader macht die Ausführung einer speziellen Mauerkrone überflüssig. Stützmauern fügen sich gut in die Umgebung ein, wenn der Grasbewuchs des oberhalb liegenden Hangs bis zur Vorderkante der Mauerkrone reicht.
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