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    Episodes (4)

    Buchpräsentationen: „Hotel Weitblick“ und „Plan“

    Buchpräsentationen: „Hotel Weitblick“ und „Plan“
    In unterschiedlichen Zusammenhängen werden ähnliche Themen behandelt: Faschismus und sein Nachhall sowie technokratisches Handeln – als literarische Reflexionen. „Hotel Weitblick“ von Renate Silberer und „Plan“ von Robert Stähr werden in der Sendung vorgestellt.
    Buchpräsentation

    Renate Silberer: Hotel Weitblick. Roman (Kremayr&Scheriau); Robert Stähr: Plan (Passagen Verlag)

    Lesung mit der Autorin und dem Autor am 20. Mai 2021 um 17.30 Uhr im StifterHaus.

    Telefonische Anmeldung erforderlich: 0732-7720-11294

    Renate Silberer, 1975 geboren, lebt in Linz. Für ihre Gedichte und Prosaarbeiten wurde sie mit diversen Stipendien ausgezeichnet, u. a. mit dem Rauriser Förderungspreis 2013. 2017 erschien ihr Erzählband „Das Wetter hat viele Haare“ bei Kremayr und Scheriau. „Hotel Weitblick“ ist ihr Debüt-Roman.

    Hotel Weitblick: Vier Führungskräfte einer Werbeagentur, ein Wochenende in einem abgelegenen Hotel: Wer den Geschäftsführer-Posten bekommen soll, entscheidet der von Selbstzweifeln geplagte Consulter Marius Tankwart. Seine Auswahlseminare sind berühmt, doch der erbitterte Kampf der Manager untereinander macht eine gemeinsame Lösung unmöglich, und als er im Verhalten der Teilnehmer schließlich die Erziehungsmethoden einer Nazi-Pädagogin wiedererkennt, muss er eine Entscheidung treffen, von der sein eigenes Überleben abhängt.

    Robert Stähr lebt als Autor und Verlagslektor in Linz. Prosa, Montagetexte; Kooperationen mit Bildenden Künstlern und Musikern. Einzelpublikationen, Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Letzte Buchveröffentlichung: „Linse“, Verlag Nina Roiter 2017.

    Plan: Der Text zeichnet den Prozess einer Obsession nach: Ein Mann unbestimmten Alters entwirft Pläne zur Umgestaltung seiner städtischen Umgebung. Aus diesem gesellschaftlichen Engagement, welches rasch Züge von Zwanghaftigkeit annimmt, erwachsen sukzessive die Vorstellung der Übernahme politischer Herrschaft und schließlich der autoritäre Traum von einer nach Plan funktionierenden, konfliktbefreiten Gesellschaft.

    In der Sendung sprechen die AutorInnen Renate Silberer und Robert Stähr über ihr Buch; auch eine Leseprobe wird zu hören sein.

    Gesicht im blinden Spiegel

    Gesicht im blinden Spiegel

    Zwischen Krieg und Humanimus, literarisch ausgelotet von Brita Steinwendtner. Radio Anstifter berichtet akustisch von der Lesung im Stifterhaus vom 8. Oktober 2020.

    Es ist eine vielstimmig erzählte Geschichte von Krieg und trügerischem Frieden, neuen Lebensentwürfen in der Fremde und vom Heimkommen. Ein Roman über die Liebe und die Wiederkehr des Sommers:

    Johannes ist jung, musikalisch und kriegsbegeistert. Mit sechzehn Jahren zieht er im Juli 1866 als Trompetenspieler in die Schlacht von Königgrätz zwischen der österreichischen und preußischen Armee. Verletzt überlebt er, fortan fehlt ihm jedoch ein Teil von Wange und Kinn. Der junge Mann lernt zu leben mit dem, was nicht mehr da ist. Er stellt sich Spott und Ablehnung, erlernt den Beruf des Kunstschmieds und stärkt sich an seinem handwerklichen und kaufmännischen Geschick. Halt findet er in der Musik – er hat zum Cello gewechselt – und bei Valerie, seiner Liebe, die ihm zunächst unerreichbar scheint. Mit großem Gespür für ihre Figuren erzählt Brita Steinwendtner in diesem atmosphärisch dichten Roman das zeitlose Schicksal eines Mannes, dem es gelingt, den widrigen Zeitläuften die Stirn zu bieten und seine pazifistische Haltung zu wahren. „Gesicht im blinden Spiegel“ entwirft das weit gespannte Panorama einer fesselnden Familien- und Zeitgeschichte über mehrere Jahrzehnte und führt in unterschiedliche Landschaften – vom „Böhmischen Paradies“ über das Sensengebiet des österreichischen Steyr-Tals bis in das „weiße Haus“ von Venedig.

     

    Christian Schacherreiter moderierte die Lesung mit Brita Steinwendtner.

    Zu sehen auch auf dorftv im Channel von Stifterhaus Linz.

    Das Buch „Gesicht im blinden Spiegel“ ist im Otto Müller Verlag, Salzburg erschienen; jenem Verlag, in dem auch die neue historisch-kritische Ausgabe zu Georg Trakl erschienen ist, wie Brita Steinwendtner bei der Lesung hingewiesen hat.

    70 Jahre Adalbert-Stifter-Institut

    70 Jahre Adalbert-Stifter-Institut

    In Linz gegründet, steht das Adalbert-Stifter-Institut bis heute im Spannungsfeld von Gründungsmythos, Literaturforschung und Wertedebatte.

    Bei der Gründung des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes Oberösterreich stand die Pflege des Werkes und der lebendigen Erinnerung an den Dichter Adalbert Stifter im Zentrum der Aufmerksamkeit. Zur Unterstützung des Institutes bei der Erfüllung seiner Aufgaben wurden Forscherinnen und Forscher im In- und Ausland ernannt, die sich in ihrem Arbeitsbereich mit Stifter auseinandersetzen.

    Nach wie vor ist die Beschäftigung mit Adalbert Stifter eine zentrale Aufgabe, so veröffentlicht das Institut seit 1952 regelmäßig Ergebnisse zur Stifterforschung (bis 1993 VASILO – Vierteljahresschrift des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes OÖ, seit 1994 Jahrbuch des Adalbert-Stifter-Instituts) und ist an der Herausgabe der Historisch-kritischen Ausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters beteiligt. Mit Veranstaltungen und Ausstellungen wird sein Werk in verschiedenen Kontexten immer wieder neu und anders vorgestellt.

    In der Sendung zu hören ist der Literaturwissenschaftler und Gründungsmitglied des Institutes, Alfred Doppler, und die Direktorin und ebenfalls Mitglied des Instituts, Petra-Maria Dallinger; sie sprechen über die Agenden und die Forschungen des Instituts, sowie ihre ungebrochene Faszination an Stifters Literatur.

    Wenn die Liebe ruht

    Wenn die Liebe ruht

    Der Autor Drago Jančar findet das Wort Liebe schwierig, trotzdem findet es sich im Titel seines aktuellen Buches. Die Protagonistin in Karin Peschkas neuen Buch ist – wie wir heute sagen würden – systemrelevant: sie arbeitet in einem Supermarkt – dann bricht sie zu einer ungewissen Reise auf.

    Fanni ist stellvertretende Abteilungsleiterin in einem kleinen Supermarkt in der Provinz. Sohn und Tochter sind erwachsen, der Mann arbeitet zufrieden dem Ruhestand entgegen. Die wenigen Jahre bis zur eigenen Pensionierung lassen sich an einer Hand abzählen. Doch Fanni sieht sich so: einbetoniert in einer Landgemeinde ohne Ambitionen, festgefahren zwischen Alltag und Routine. Als der Tod einer Freundin sie aus dem Gleichgewicht wirft, geschieht, was nicht geplant war: Fanni läuft weg. Fährt weiter, statt die geplante Therapie zu beginnen; Sitzungen gegen die Trauer, gegen die Absenzen, die sie heimsuchen, für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Auf den Wegen und Umwegen ihrer Flucht trifft Fanni ihre Jugendliebe Ernst wieder und schließt neue Freundschaften mit Tippi, Berlin, dem Ehepaar Ohnezweifel, Marek und Velten. Kurzerhand gründet die ungleiche Truppe eine divers ausgerichtete Wohngemeinschaft auf der Pinzgauer Alm von Fannis Eltern, um einer gemeinsamen Mission zu folgen.

    Im ersten Teil der Sendung bringen wir Auszüge von dem Abend im März im Stifterhaus. Zu hören ist die Literaturkritikerin Brigitte Schwens-Harrant. Karin Peschka liest aus dem Buch „Putzt euch, tanzt, lacht“.

     

    Im zweiten Teil der Sendung hören wir ein übersetztes Gespräch mit dem slowenischen Autor Drago Jančar mit Katja Gasser (Moderation) und Daniela Kocmut (Übersetzung). Der Abend stand unter dem Motto Reihe International. Zum Inhalt aus „Wenn die Liebe ruht“: Slowenien, Zweiter Weltkrieg: Die junge Medizinstudentin Sonja erkennt in dem SS-Offizier, den sie auf der Straße in Maribor trifft, Ludek wieder, der sie als Kind einmal beim Skifahren aus dem Schnee gezogen hat. Ludek heißt jetzt Ludwig und ist ein überzeugter Nazi. Sonja bittet ihn um Hilfe für ihren inhaftierten Freund Valentin. Für Ludwigs Hilfe zahlt Sonja einen hohen Preis. Doch Valentin, der bei den Partisanen kämpft und später im Kommunismus Karriere macht, dankt Sonja ihren Einsatz nicht. Stilistisch brillant lotet Jančar in seinem preisgekrönten Roman aus, wie weit wir bereit sind zu gehen, wie der Krieg Beziehungen neu formt und die Liebe, auch wenn das Leben weitergeht, in die Knie zwingt.

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