Logo

    Corona und die Freie Kulturszene

    deApril 21, 2020
    What was the main topic of the podcast episode?
    Summarise the key points discussed in the episode?
    Were there any notable quotes or insights from the speakers?
    Which popular books were mentioned in this episode?
    Were there any points particularly controversial or thought-provoking discussed in the episode?
    Were any current events or trending topics addressed in the episode?

    About this Episode

    Was machen die Corona-Maßnahmen mit den vielen kleinen Kulturvereinen, die Oberösterreich bunt und lebenswert machen? Wie gut wirken die gesetzten Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkung der Veranstaltungseinschränkungen? Wie kann ich helfen? Und was machen heuer gegründete Vereine?

    Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die oberösterreichische Kulturszene

    Die Situation des Kunst- und Kulturbetriebs ist durch die Maßnahmen in der Corona-Krise dramatisch. Wie sich das Bild in der Freien Kulturszene darstellt, also für die vielen kleinen Kulturinitiativen und Ein-Personen-Unternehmen, hat die KUPF OÖ gemeinsam mit der IG Kultur in einer Mitgliederbefragung erhoben.

    Eines steht jedenfalls fest: Je länger die Sperre dauert, umso gravierender werden die Folgen sein. Welche dieser Maßnahmen, die die Bundesregierung zur Abfederung des Ausfalls bis jetzt eingeführt hat, wirken bei den Kulturvereinen? Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer und Katharina Serles, Stv. Geschäftsführerin der KUPF OÖ führten dies in einer Online-Pressekonferenz am 2. April 2020 aus.

    Österreichweit spricht die IG Kultur davon, dass in nur einem Monat  bereits ein Schaden von mindestens 4,5 Millionen Euro entstanden ist. Über 3.000 Beschäftigten droht die Erwerbsgrundlage wegzubrechen, der Fortbestand vieler Kulturvereine und -einrichtungen ist akut gefährdet. Die bestehenden Soforthilfen greifen jedoch nur bedingt. Für gemeinnützige Kulturorganisationen, die bislang noch explizit aus den bestehenden Unterstützungsfonds ausgeschlossen sind, braucht es nun schnelle und unbürokratische Unterstützung.

    #drüberretten – KULTschein

    Am 16. März – unmittelbar nach bekannt werden der Veranstaltungseinschränkungen, wurde von der KUPF OÖ die Kampagne #norefundforculture als ad hoc-Maßnahme ins Leben gerufen. Daran knüpft das neue Gutscheinsystem #drüberretten an. Ähnlich wie bei #norefundforculture appelliert die KUPF OÖ auch hier an die Konsument*innen von Kultur, die ‘Veranstaltungs-Zwangspause’ dazu zu nutzen, sich selbst, Familie oder Freund*innen Vorfreude und ihrem lokalen Kulturverein Liquidität zu schenken – mit einem sogenannten KULTschein. Wie das genau geht, erläutert Thomas Auer, Vorstandsmitglied und KUPFticket-Experte.

    Forti Tyve

    Wie es ganz frisch gegründeten Vereinen gerade so geht, legt Maximilian Leeb von Forti Tyve dar. Anfang des Jahres ist dieser der KUPF OÖ beigetreten. Sigrid Ecker hat bei der Mitgliedsversammlung die Gelegenheit genützt, um zu erfahren, was es mit diesem Verein auf sich hat und wie es ihm aktuell geht.

    Zu hören ist das radiomagazin der KUPF OÖ  auf den vier Freien Radiostationen: Radio FRO, B138, FRF und FRS.

    Moderation: Sigrid Ecker

    Recent Episodes from KULTURTRANSFER. Der Podcast der KUPF OÖ

    „The Money Will Roll Right In“ – Das liebe Geld

    „The Money Will Roll Right In“ – Das liebe Geld

    In dieser Episode von Kulturtransfer dreht sich alles um das liebe Geld und die Frage, wie Kulturvereine ihre Projekte finanzieren können. Von staatlichen Subventionen bis hin zu innovativen Crowdfunding-Kampagnen – kein Aspekt der Finanzierung bleibt unberührt.

    Thomas Auer spricht über die neuesten Entwicklungen in der Spendenabsetzbarkeit für gemeinnützige Kulturvereine. Die neue Regelung ermöglicht es Spender:innen, ihre Beiträge steuerlich abzusetzen, was eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schafft.

    Außerdem wird die brandneue Spendenplattform kulturspenden.at vorgestellt, die Kulturvereinen die Möglichkeit bietet, Spenden für ihre Projekte zu sammeln und dabei Unterstützung bei der Finanzamtsmeldung sowie projektbasierte Spenden und Crowdfunding-Kampagnen zu erhalten.

    Die Sendung beinhaltet auch ein spannendes Interview mit Wolfgang Gumpelmair-Mach von der Creative Region, einem Experten für Crowdfunding, der wertvolle Einblicke und Tipps für erfolgreiche Kampagnen teilt.

     

    Musik:

    Nirvana – The Money will roll right in (Live at Reading 1992), Geffen Records
    ZINN – Das Kapital, Chthuluzän, Staatsakt, 2024
    Yo La Tengo – Fallout, This Stupid World, Matador, 2023
    Einstürzende Neubauten – Der Weg Ins Freie, Perpetuum Mobile, Mute Records, 2004

    Sounds:

    Sektkorken oder Anstoßen, Ruben_Uitenweerde

    Where is the money Lebowski, Credits: TM & © Gramercy Pictures (1998)

    NFL FOX Theme, Fox

    „Die meisten Vereine können sich Fair Pay nicht leisten“. Verena Humer im Gespräch mit Pia Wiesauer.

    „Die meisten Vereine können sich Fair Pay nicht leisten“. Verena Humer im Gespräch mit Pia Wiesauer.

    Der Monat Jänner ist bei vielen Vereinen immer der Monat der Förderanträge:
    Jahresförderung, Projektförderung, Sonderförderung samt vieler Formulare die man im Förderjargon ausfüllen soll.

    Grund genug, dass uns Pia Wiesauer, Referatsleiterin der Abteilung Kultur des Landes OÖ, Rede und Antwort steht!

    Im Gespräch mit Verena Humer erzählt sie von den Neuerungen für 2024 im Förderwesen und schildert die Sicht der Beamt*innen-Ebene.
    Eine große Neuerung gibt es nun endlich auch zu Thema Fair Pay in Oberösterreich. Über 10 Jahre lang musste das Thema von den IGs in die Regierungen lobbyiert werden – ein langer Weg um Faire Bezahlung für Kulturarbeit in das Regierungsprogramm zu bekommen.
    Die Umfrage-Ergebnisse der Fair Pay Erhebung in OÖ wurden vom market Institut ausgewertet und sind nun öffentlich einsehbar.

    Kurz zusammengefasst: die zeitgenössischen Kulturvereine wollen sich an den Honorar- und Gehaltsrichtlinien der TKI und der IG Kultur orientieren, können es sich aber nicht leisten, da zu wenig Fördergelder dafür ausbezahlt werden. Im Durchschnitt zahlt ein Kulturverein 60% zu wenig Gehalt bzw. Honorar – das muss und soll sich nun endlich ändern. Das Land OÖ stellt für 2024 eine Million Euro an Fair Pay Geldern zur Verfügung! Ein wichtiger erster Schritt, der keine Einmal- oder Sonderzahlung bleiben darf, denn Faire Bezahlung soll in Zukunft Standard sein.

    Foto: Fair Pay Manifest / IG Kultur

    KUPFiger Jahresrückblick 2023 und Ausblick 2024

    KUPFiger Jahresrückblick 2023 und Ausblick 2024

    Die Zeit vor den Feiertagen wollen wir nutzen um über das Jahr 2023 zu reflektieren und einen Ausblick auf 2024 zu geben – denn das neue Jahr bringt viel Neues!

    Einerseits eine neue Leitung der KUPFzeitung. Katharina Serles verabschiedet sich nach 5 Jahren wieder nach Wien und übergibt ab 1. Jänner an die Linzerin Ella Kronberger, die ab sofort auch für den Social Media Auftritt der KUPF OÖ verantwortlich ist. In der Co-Leitung mit Tamara Imlinger wird sie die Zeitung im neuen Design weiterführen! Das neue Design bietet auch Platz für neue, wichtige Diskussionen – in der aktuellen Ausgabe u.a. zum Thema Critical Whiteness und Intersektionalität. Verena Humer unterhält sich mit den beiden darüber in dieser Sendung.

    Andererseits bringt das neue Jahr auch ein neues, wichtiges Tool der KUPF OÖ für Kulturvereine: kulturspenden.at startet Mitte Jänner und wird dafür sorgen, dass Österreichs Kulturorganisationen unkompliziert Spenden einwerben können. Als zentrale Dienstleistung wickelt die Plattform die Ein- und Auszahlungen ab, stellt den Spender*innen Spendenbescheinigungen aus und regelt die Meldung an das Finanzamt.

    Thomas Diesenreiter bietet in dieser Folge Einblicke in dieses neue Tool und analysiert außerdem das OÖ Kulturbudget für 2023, das eine positive Überraschung bereit hält.

    Tragt euch auch gerne in unsere neue Mailingliste für die KUPFzeitung ein!
    Viermal in Jahr unsere Aufrufe erhalten kann man hier: https://lists.servus.at/mailman/listinfo/call-kupfzeitung-lists.kupf.at
    Wir freuen uns auch über Vorschläge, die abseits vom jeweiligen Heftschwerpunkt aktuelle Themen einbringen!

    Den Zeitungs-Call für die Frühlings-Ausgabe findet ihr hier: https://kupf.at/call4articles/

    Übernahme IG Kultur: Progressive Provinz. Kulturarbeit im Leerstand. Teil 1.

    Übernahme IG Kultur: Progressive Provinz. Kulturarbeit im Leerstand. Teil 1.

    Die Menschen ziehen in die Städte, das Land kämpfte in den letzten 25 Jahren gegen Abwanderung und Verödung. Doch manche Regionen trotzen der allgemeinen Entwicklung. Ob sie Erfolg haben oder nicht, ist oft eine Frage der Kultur. Eine Getreidemühle, ein Schwimmbad, ein Krankenhaus, eine Fabrik – was haben sie gemein? Sie sind fantastische Orte für Kunst und Kultur! Ein Veranstaltungsort, der als solcher gebaut wurde, ist viel weniger interessant als eine Umnutzung, die Kreativität räumlich verkörpert. Am Land gibt es viel Leerstand dieser Art, also auch Potenzial. Wo in Ballungsräumen schnell Investoren auftauchen, um abzureißen und austauschbare Wohnanlagen hinzustellen, liegen die Orte am Land oft jahrzehntelang brach. Aber es gibt spannende Initiativen, die sich dem annehmen – wenn man sie lässt – und dabei die ganze Region beleben.

    In Teil 1 hört ihr vom hoffnungsvollen Domenik Riedl vom Kulturpool Gallneukirchen, die gerade mit einem umgenutzten Hallenbad durchstarten und von Herta Schuster von der Erbse in Bruckneudorf gesprochen, die zwar äußerst erfolgreich eine alte Fabrik belebt haben, die aber so aufgewertet haben, dass Begehrlichkeiten geweckt wurden.

    Zum Artikel

    Kulturpool Gusental

    Erbse Bruckneudorf

    Es ist nicht der Job einer Kulturhauptstadt alle glücklich zu machen.

    Es ist nicht der Job einer Kulturhauptstadt alle glücklich zu machen.
    Graz 2003, Linz 2009 und nun also das Salzkammergut 2024. Die europäische Kulturhauptstadt kommt wieder nach Österreich. Besonders daran ist vor allem die Tatsache, dass insgesamt 23 Gemeinden im Salzkammergut involviert sind. In größeren Städten wie Gmunden aber auch kleineren ländlichen Gemeinden wie Unterach wird es ab 20.1. knapp 200 Projekte zu bestaunen geben.
    Den baldigen Start des Kulturhauptstadt-Jahres wollten wir als Anlass nehmen um mit Projektverantwortlichen zu sprechen und ihre Perspektive auf die Kulturhauptstadt zu bekommen. Interessanterweise war es uns aber nicht möglich, Projektverantwortliche für ein Interview zu gewinnen – viele wollten zwar über die eigenen Projekte sprechen, aber fast niemand darüber, wie die direkte Arbeit mit dem Team der Kulturhauptstadt und der Bevölkerung vor Ort läuft. Zumindest nicht, bevor das Programm der Kulturhauptstadt 2024 gedruckt ist.
    Über die möglichen Gründe dahinter hat sich Verena Humer mit dem Soziologen und Linz09-Experten Klemens Pilsl unterhalten.
    Dafür standen Simone Barlian und Christian Haselmayr, beide im Organisationsteam der Kulturhauptstadt, Vinzenz Landl Rede und Antwort. Sie sprechen sowohl über die Zusammenarbeit mit den Projekten, der Bevölkerung und den lokalen Kulturinitiativen als auch über die Kritik, der sich eine Kulturhauptstadt stellen muss.
    Das Programm der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 ist mittlerweile zumindest schon online einsehbar!

    Übernahme IG Kultur: Generationenwechsel in der Kultur

    Übernahme IG Kultur: Generationenwechsel in der Kultur

    In den letzten Jahren startete ein großer Generationenwechsel im Kulturbereich. Es ist die Gründungsgeneration, die sich verabschiedet. Die Zentren entstanden in den Ausläufern der großen sozialen Bewegungen der 60er und 70er Jahre. Es waren die Boomer und Post-68er. Sie haben diese Art der Kultur mehr oder weniger erfunden, Orte besetzt, Nutzungsrechte erkämpft, Strukturen aufgebaut. Es entstanden Zentren in alten Fabriken, Hallen oder Mühlen, verlassenen Krankenhäusern, oder Gebäuden, die zum Abriss bestimmt waren. Sie haben Investoren und Spekulanten eins ausgewischt und dabei noch gleichzeitig Stadtteile belebt und aufgewertet. Oft hielt die Gründungsgeneration auch seit Jahrzehnten die Posten der Geschäftsführung inne. Davon kommen jetzt viele in das Pensionsantrittsalter und haben nicht selten Probleme mit der Nachfolge.

    Die Kunst am Wechsel ist es, eine eigene Linie zu zeigen, ohne das Haus auf den Kopf zu stellen. „Man braucht echt Zeit für so einen Wechsel, muss sich überlegen, wie man mit Widerständen umgeht und sie überbrückt, um den Prozess gemeinsam zu beschreiten,“ so Wagemann. Man sollte genug Zeit einplanen, Büro und Vorstand müssen überlegen, was die wichtigsten Aufgaben sind, die beibehalten werden und nicht alles auf einmal, sondern nach und nach übergeben. Die Älteren bleiben dann manchmal erhalten, machen kleinere Jobs im selben Betrieb oder bringen sich an anderen Orten ein. Das läuft aber nicht von einem Tag auf den anderen und beinhaltet auch, dass die Nachfolge Geduld dabei zeigt, wenn es darum geht, die Zügel in die Hand zu kriegen.
    Diesen Prozess kann man aber vorbereiten: Klare Strukturen und Vereinbarungen helfen den Neuen dabei, sich zu orientieren. Die müssen nämlich einiges für sich klären: Wie will ich leiten, wie öffentlich auftreten? Wie kann ich meine Aufgaben authentisch wahrnehmen? Gibt es alte Probleme oder Konflikte, die weiterwirken? Um erfolgreich durch größere Veränderungen zu kommen, muss man das Unternehmen gut kennen und sich vor allem der ungeschriebenen Gesetze, Gepflogenheiten, Dynamiken bewusst sein, damit man weiß, wie man diese für neue Impulse nutzen kann. Man sollte ruhig bleiben und sich erst mal den Überblick verschaffen.

    Patrick Kwasi, dem Redakteur dieser Folge ist zu dieser Sache ein Satz in Erinnerung geblieben – „meine ehemalige Chefin Gabriele Gerbasits hat mal zu mir gesagt: „Sei nett zu den Praktikant*innen, sie sind die Geschäftsführer*innen von morgen.““

    Mit einem Generationenwechsel ist es wie mit jeder größeren Änderung: Soll sie gelingen, braucht es Zeit. Dabei geht es um mehr, als eine Person, die geht und eine, die kommt. Der Betrieb ist ein Uhrwerk und mit einem Rädchen ändert sich der Lauf. Es ist eine Chance, neue Wege zu beschreiten, aber auch ein Risiko, dass Konflikte Ressourcen kosten oder mit dem Ausscheiden Wissen und Kontakte verlorengehen. Wenn man hier früh investiert, spart man sich später viel Mühe und sichert einen erfolgreichen Fortbestand der Initiative.

    Zum Artikel

    Blogbeitrag von Ingrid Wagemann

    Zur Website der IG Kultur

    AWARE… .WHAT? Awareness! Bewusstsein & Achtsamkeit!

    AWARE… .WHAT? Awareness! Bewusstsein & Achtsamkeit!

    Neue hashtags wie #technometoo oder die Ergebnisse der Online-Umfrage der vienna club comission zur Sicherheit im Nachtleben machen nun öffentlich, was viele von uns schon selbst oder zumindest aus Erzählungen wissen: Vor allem junge Frauen, Trans- und queere Personen fühlen sich beim Ausgehen unsicher und es braucht neben dem öffentlich-machen auch klare Lösungen für mehr Sicherheit bei Veranstaltungen aber auch im Bereich Tanz- und Theater. Je mehr Menschen sich dessen bewusst sind, desto besser!

    Am 30. September 2023 fand der erste „Awareness Day“ in Linz statt. Gerichtet hat er sich an Alle: Veranstalter*innen, Betreiber*innen, Kellner*innen, Tontechniker*innen, Securitymitarbeiter*innen, Künstler*innen, DJs, Kollektive und Besucher*innen von Clubs, Konzerten, Festivals, Kulturvereinen usw.. Fokus der Veranstaltung war sexuelle Gewalt im Nachtleben. Doch tatsächlich ging es hier um viel mehr.

    „Es geht drum, dass alle Spaß haben – ABER es haben nicht immer alle Spaß!“, so Johanna von Safe the Dance aus München. Und genau um dieses Bewusstsein geht es. Wie kann man veranstalten, fortgehen, handeln, usw. damit sich auch alle – jenseits von Geschlecht, Herkunft, Zugehörigkeit – gleichermaßen wohl und sicher fühlen?

    Wir leben in einer immer fordernderen Welt gezeichnet durch Polykrisen. Gerade darum wird das Thema Awareness immer wesentlicher. In erster Linie ging es an diesem Tag um sexualisierte Gewalt und KO.Tropfen. Im Laufe des Tages wurde uns aber allen immer bewusster, was da rund um noch alles mitspielt. Denn es beginnt nicht mit einer sexuellen Belästigung. Bei manchen Menschen beginnt es schon viel früher, dass sie eventuell in einen Club oder sonst wo, erst gar nicht reinkommen. Alltagsrassismus und wenig Aufklärung führen zu unangenehmen Themen und Handlungen. Die aktive Auseinandersetzung damit ist wichtig für unsere Gesellschaft, denn nur so können wir uns diesen Herausforderungen stellen. Vor allem weil es schwer ist genau zu benennen, was man tun soll. Jede Situation, jede Veranstaltung, jede Location ist unterschiedlich und genauso individuell sollten dafür Konzepte oder zumindest Überlegungen fokussiert werden. Mit der Frage: „Wie wollen WIR uns in unangenehmen Situationen verhalten?!“ macht man schon mal einen guten Anfang.
    Jedes Konzept, jede kollektive Entscheidung ist besser, als keine.

    Wie kann man Handlungsimpulse in unsere Gesellschaft bringen, wie erreicht man verschiedene Zielgruppen und wie erreicht man auch Menschen, die sich allein beim ansprechen des Themas, bereits umdrehen und sagen… ahh damit hab ich nichts zu tun oder es interessiert mich nicht. Wahrscheinlich gibt es auch keine einfache Schlüssellösung – doch es braucht die Auseinandersetzung und das am besten so früh wie möglich. Denn auch Ressourcen gehören ausreichend eingeplant und es muss in der Gruppe einen Konsens gefunden werden, damit der Umgang mit diversen Situationen gelingt. Das Autonome Frauenzentrum Linz, Safe the Dance (Awareness Agentur München) und die Innsbrucker Club Commission gaben an dem Tag wertvolle Tipps, gute Argumente, Inspiration und Aufklärung.

    Wichtig sei vor allem, sich folgende Faktoren bewusst zu machen: Was ist uns wichtig, wofür wollen wir stehen, was ist für uns realistisch umzusetzen und wie inklusiv wollen wir sein (z.B. Mehrsprachigkeit, Symbolzeichen, Infos: was geht und was nicht.)? Wesentlich dabei ist, ehrlich zu sein. Und auch dann darauf aufmerksam zu machen, wenn man es nicht schafft inklusiv zu handeln. Dann ist es am besten, offen und ehrlich zu sagen, NEIN, wir sind nicht barrierefrei, nein wir haben kein Awarenesskonzept. Auch dieses Handeln zeigt eine Auseinandersetzung mit dem Thema und ist genauso in Ordnung. Wichtig ist, dass die Leute wissen, woran sie sind.

    Schauen wir doch, wie wir es schaffen, dass sich alle wohlfühlen und Spaß haben können. Egal wie intensiv man in das Thema reingeht, man sollte nie vergessen, dass es eine Prozessarbeit ist. Mehr zu dem Thema sowie ein Leitfaden findet ihr hier von Safe the Dance!

    Der AWARENESS DAY LINZ war eine Kooperation von OASCH KV mit der Kulturplattform Oberösterreich und dem Frauenbüro der Stadt Linz. Mit Inhalten von:

    Autonomen Frauenzentrum Linz, Safe The Dance München & Innsbruck Club Commission

    Gefördert von Linz Kultur und dem Linzer Frauenbüro.

    Musik: Catrin Manoli a.k.a. Cook, Rap von Cooky & Flysh. insta: @cooky.a.k.a.

    Was macht die KUPF OÖ im Herbst 2023?

    Was macht die KUPF OÖ im Herbst 2023?
    Es ist Herbst, das bedeutet nicht nur, dass der Sommer vorbei ist, es aber trotzdem noch sehr heiß ist, sondern auch, dass sich die KUPF mit frischen Batterien in anstehende Projekte stürzt.
    Doch welche Projekte sind das überhaupt?
    Um euch einen kleinen Einblick zu geben, hat sich Redakteur Vinzenz Landl mit dem Büro-Team getroffen und in lockerer Runde über die anstehenden Tätigkeiten gesprochen. Einen Ausblick auf 2024 gibt es ebenfalls!
    An vorderster Front steht momentan die Fair Pay Umfrage des Landes OÖ und die von der KUPF angebotenen Mitglieder-Workshops sowie ganz neu konzipierten Projekte wie das Projekt zur Kulturspenden-Absetzbarkeit.
    Hört rein und bleibt informiert!

    FemGen – Feminismus verbindet Generationen

    FemGen – Feminismus verbindet Generationen

    In der letzten Podcast Folge ging es um die Diskrepanz zwischen Elternschaft und Theater – heute senden wir die Gesprächsrunde mit dem Titel „Femgen – Feminismus verbindet Generationen“, die im Vorfeld der Linzer Filmpremiere von Katharina Mücksteins „Feminism WTF“ stattfand. Was bedeutet Feminismus und warum bist du Feministin? Gemeinsam gehen die Gesprächspartner*innen den feministischen Spuren in Linz seit den 80er Jahren nach und sucht Verbindungen zu den neuen Generationen.

    Danke an das Bündnis 8 März, das die Diskussion mit Gabriele Müller, Dagmar Andree, Abena Carty Pinner und Jelena Saf organisierte und an die Moderatorin Laura Wiednig, Landesfrauengeschäftsführerin der SPÖ OÖ.

    Außerdem könnt ihr noch bis 18. September die Fair Pay Umfrage vom Land OÖ ausfüllen, die ihr bereits vom MARKET Institut per Mail bekommen habt!

    Die Umfrage beinhaltet 25 Fragen, deren Antworten wichtig für unsere Kulturbudget-Verhandlungen mit den Land OÖ sein werden. Daher bieten wir auch am Donnerstag, 7.9. um 13 Uhr und am Dienstag, 12.9. um 17 Uhr Info-Gespräche via Zoom für alle an.

    -> Mehr dazu auch HIER.

    Ein kleiner Hinweis noch: der Awareness-Day findet am 30. September von 10 bis 18 Uhr im Pressezentrum im Alten Rathaus in Linz statt. In Kooperation mit Oasch KV und dem Frauenbüro der Stadt Linz werden dort kostenlose Workshops zu sexualisierter Gewalt im Nachtleben vom Autonomen Frauenzentrum Linz, der Innsbrucker Club Commission und Safe the Dance München angeboten.

    Was? Ein zweites Kind? Das geht gar nicht.

    Was? Ein zweites Kind? Das geht gar nicht.

    Im Rahmen des Schäxpir Theaterfestivals am 18.06.2023 fand eine Podiumsdiskussion über die Vereinbarkeit von Theater und Familie statt. Die internationalen Expert*innen waren Nora Bussenius aus Berlin, Jeroen Versteele aus Wien und Wiebke Melle aus Linz. Das Gespräch wurde moderiert von Sarah Schausberger.

    Viele Themen sind bei dem Talk aufgetaucht, einige hat Vera Ecser am Anfang dieser Sendung rausgesucht und nochmals hörbar gemacht. Eine Stellungnahme aus Belgien (in der Sendung auf Englisch) rückte das Thema in ein anderes Licht. Nora Bussenius von den Bühnenmüttern und Gründerin Annika Mendrala hat Vera Ecser für diese Podcastfolge nochmal online vor das Mikrofon geholt. Sie erzählen über den Verein und warum sie es wichtig finden über die Vereinbarkeit von Theater bzw. Kulturarbeit und Familie zu sprechen. Viele Fragen und Ungleichheiten werden hier sichtbar gemacht: kann der Spagat zwischen Elternschaft und Bühne überhaupt gelingen? Was darf man in seinem Arbeitsumfeld offen kommunizieren und was lieber nicht? Was wäre, wenn ihre Arbeit nicht mehr nötig wäre? Wie findet man Zeit, sich neben Arbeit und Familie im Verein auch noch ehrenamtlich zu engagieren?

    Alles darüber hört ihr in der August-Folge des Kulturtransfers!

    Bühnenmütter: https://www.buehnenmuetter.com/

    Die Podiumsdiskussion vom 18.6.23 ist hier nachhörbar: https://cba.media/626487

    Logo

    © 2024 Podcastworld. All rights reserved

    Stay up to date

    For any inquiries, please email us at hello@podcastworld.io