Logo

    Fotografie

    deMay 03, 2019
    What was the main topic of the podcast episode?
    Summarise the key points discussed in the episode?
    Were there any notable quotes or insights from the speakers?
    Which popular books were mentioned in this episode?
    Were there any points particularly controversial or thought-provoking discussed in the episode?
    Were any current events or trending topics addressed in the episode?

    About this Episode

    Zahlreiche Fotografinnen sind in der Fotografie-Ausstellung vertreten, trotzdem für die Kuratoren nicht unbedingt die gender-paritätische Repräsentation im Vordergrund stand. Dunja Schneider und Brigitte Reutner sprechen über die Fotografiegeschichte, die bis zu zeitgenössischen Positionen reicht und im Untergeschoß des Lentos nur noch bis 12. Mai zu sehen ist. In der Sendung zu hören ist eine akustische Reise durch die Zeiten und Themen der Fotografie.

    Die Ausstellung geht der Frage nach, was die Faszination der Fotografie von ihren Anfängen bis heute ausmacht. Was ist die Essenz des Fotografischen? 180 Jahre nach der Erfindung der Fotografie hat sie ihre mythische Qualität bewahrt: die magische Verbindung, die zwischen einem Objekt und seiner Darstellung besteht. Die Ausstellung handelt von „Fotografie als Kunst“ und präsentiert Strömungen und Positionen von der Frühzeit des Mediums ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart. Alle ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung des LENTOS Kunstmuseum.

    Kuratiert haben die Ausstellung Rainer Iglar und Michael Mauracher von Fotohof Salzburg.

    Dr. Dunja Schneider und Dr. Brigitte Reutner vom Lentos, sprechen in der Sendung über Empathie, den Neuen Blick, diverse Foto-Techniken und Philosophien, wie sie etwa die Picturalisten entwickelt haben.

    Recent Episodes from Lentos/Nordico on air

    Atemzonen

    Atemzonen

    Günther Zamp-Kelp hat höchstselbst die Ausstellung Atemzonen kuratiert und dazu gleich eine Architekturklasse der Kunstuni Linz eingeladen. Ein Rundgang durch die Haus-Rucker-Co-Ausstellung. Zu hören ist zudem Lentos-Direktorin Hemma Schmutz – das Lentos hat den Vorlass von Zamp-Kelp für Forschung und Ausstellungspräsentationen angekauft.

    Mit ihren Arbei­ten an der Schnitt­stel­le von Kunst und Archi­tek­tur zählt die Grup­pe Haus-Rucker-Co (1967 – 1992) zu einer der wich­tigs­ten Posi­tio­nen in der öster­rei­chi­schen Nach­kriegs­avant­gar­de. Ihr weg­wei­sen­des Werk über­schritt die Gren­zen tra­di­tio­nel­ler Gat­tun­gen und rief zu einer Ver­knüp­fung von Kunst und Leben auf. Die von Haus-Rucker-Co auf­ge­grif­fe­nen The­men, wie etwa die zuneh­men­de Umwelt­zer­stö­rung, ver­deut­li­chen die bis heu­te anhal­ten­de Rele­vanz ihres Schaffens.

    Anhand sechs Kapi­tel gibt die Aus­stel­lung einen umfas­sen­den Ein­blick in die Arbeit der Mit­glie­der, dar­un­ter die Archi­tek­ten Lau­rids Ort­ner, Gün­ter Zamp Kelp, der Maler Klaus Pin­ter, sowie ab 1971 Man­fred Ort­ner. Der Titel Atem­zo­nen ver­weist auf die zen­tra­le Bedeu­tung des Ele­ments Luft im Schaf­fen von Haus-Rucker-Co und schlägt eine inhalt­li­che Brü­cke zu wich­ti­gen Werk­grup­pen, wie sie etwa in der Aus­stel­lung COVER. Über­le­ben in ver­schmutz­ter Umwelt (1971) gezeigt wurden.

    Lentos/Nordico on air
    deOctober 16, 2023

    Das Nordico und seine Wunderkammer

    Das Nordico und seine Wunderkammer

    Das Nordico öffnet seine Sammlungen neu, erfrischend und unorthodox. Dazu wurde bereits vor zwei Wochen die Ausstellung Blind Date eröffent. Am Donnerstag wird mit dem Sommerfest „Linz Kompakt“ präsentiert: und im September vertieft. Wir haben über den Kunst-Reigen mit der Nordico-Leiterin Andrea Bina gesprochen.

    Das Nordico feiert am Donnerstag, den 6. Juli um 19 Uhr gemein­sam mit seinen Besucherinnen und Besuchern beschwingt den Som­mer und die Eröff­nung von ​Linz Kom­pakt“, dem ers­ten Teil der neu­en Samm­lungs­prä­sen­ta­ti­on des Nordico Stadt­mu­se­um Linz. Im Sep­tem­ber 2023 wird die neu kon­zi­pier­te Samm­lungs­schau schließ­lich eine kom­plet­te Erwei­te­rung im gesam­ten 2. Ober­ge­schoss des Nordico erfah­ren: In die­ser Aus­stel­lung mit dem Titel ​Linz Blick“ fra­gen wir uns, was typisch Linz bedeu­tet und unter­su­chen, wie sich die Lin­zer Ver­gan­gen­heit mit der Gegen­wart verbindet.

    Andrea Bina über den Ausstellungs-Reigen: Blind Date, Linz Kompakt und Linz Blick

    Die neue Samm­lungs­schau kon­zen­triert sich voll und ganz auf die geball­te Geschich­te der Stadt. Das extra dafür umge­bau­te Erd­ge­schoss des Nordico ist der ein­zi­ge Ort in Linz, wo in acht Kapi­teln die Stadt­ge­schich­te kom­pakt erzählt wird. Hier wer­den über 2000 Jah­re Linz im Zeit­raf­fer erleb­bar. Das neue For­mat fasst in unter­schied­li­chen Medi­en prä­gen­de Ereig­nis­se der Stadt zusam­men und zeigt ihre Ent­wick­lung von der kel­ti­schen Sied­lung zur Lan­des­haupt­stadt, vom über­re­gio­na­len Ver­kehrs­kno­ten­punkt zum Indus­trie­stand­ort bis schließ­lich hin zur selbst­be­stimm­ten Kul­tur­stadt. Dabei wer­den unter­schied­li­che Ein­flüs­se auf die Gescheh­nis­se, wie die Lage an der Donau oder wech­seln­de poli­ti­sche Ideo­lo­gien, sichtbar.

    Mit viel Platz zum wei­te­ren Ein­tau­chen und Ver­wei­len bie­tet die Rei­se durch die Chro­nik der Lan­des­haupt­stadt für alle etwas Neu­es. Im Lin­zer Zim­mer wird ein ani­mier­ter Film zur Stadt gezeigt, es ste­hen eine umfang­rei­che Hand­bi­blio­thek und, frei benutz­ba­re Tablets mit Zugang zur Nordico Media­thek sowie zur Online-Samm­lung zur Verfügung.

    Im Sep­tem­ber 2023 wird die neu kon­zi­pier­te Samm­lungs­schau eine kom­plet­te Erwei­te­rung im gesam­ten 2. Ober­ge­schoss erfah­ren. In der Aus­stel­lung Linz Blick steht die gebau­te und geleb­te Stadt im Mit­tel­punkt. Wir fra­gen uns, was typisch Linz bedeu­tet und unter­su­chen, wie sich die Ver­gan­gen­heit mit der Gegen­wart ver­bin­det und wel­che Kon­ti­nui­tä­ten bis heu­te erkenn­bar sind.

    Sisters & Brothers: 500 Jahre Geschwister in der Kunst

    Sisters & Brothers: 500 Jahre Geschwister in der Kunst

    Sommerfest heute ab 17 Uhr im und vor dem Lentos Kunstmuseum: das Lentos feiert mit Freunden und Weggefährtinnen sein 20 Jähriges Jubiläum. Die Ausstellung Sisters & Brothers wird dann um 19 Uhr eröffnet.

    Wir alle sind in Fami­li­en auf­ge­wach­sen und auch wenn wir die­se als Her­an­wach­sen­de ver­las­sen, blei­ben wir meis­tens wei­ter­hin mit unse­rer Ursprungs­fa­mi­lie in Kon­takt. Was wir in unse­rer Fami­lie erle­ben, ob wir Ein­zel­kin­der sind oder Geschwis­ter haben, hat Aus­wir­kun­gen auf unser gesam­tes Leben. Über­ra­schen­der­wei­se wur­de die längs­te und nicht sel­ten inten­sivs­te Bezie­hung im Leben eines Men­schen – die Geschwis­ter­be­zie­hung – bis­lang wenig erforscht und noch nie als Aus­stel­lung thematisiert.

    Ob Zwil­lin­ge, Geschwis­ter, Stief­ge­schwis­ter oder Geschwis­ter im Geis­te, wer mit ande­ren auf­wächst, ist kon­flikt­fä­hig und übt sich meist früh in Für­sor­ge und Soli­da­ri­tät – kurz der oder die erwirbt sich wich­ti­ge Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen für ein mensch­li­ches Miteinander.

    Die­se Schau doku­men­tiert das facet­ten­rei­che The­ma der Geschwis­ter­be­zie­hung in der bil­den­den Kunst erst­mals umfas­send mit rund 100 Wer­ken. Die von der Kunst­hal­le Tübin­gen ent­wi­ckel­te Aus­stel­lung wird in Linz mit zahl­rei­chen Wer­ken aus den Samm­lun­gen von Lentos und Nordico erwei­tert und zeigt neben frü­hes­ten Foto­gra­fien auch exem­pla­ri­sche Mär­chen­bü­cher der Brü­der Grimm, in denen die Geschwis­ter­the­ma­tik eine gro­ße Rol­le spielt.

    Aus kul­tur­his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve machen die gezeig­ten Gemäl­de, Zeich­nun­gen, Foto­gra­fien, Skulp­tu­ren, Objek­te und Vide­os anhand eines chro­no­lo­gi­schen Par­cours die Ver­än­de­rung der Geschwis­ter­dar­stel­lun­gen vom 16. Jahr­hun­dert bis in die Gegen­wart anschaulich.

    Eine Kooperation mit der Kunsthalle Tübingen.

    Radio FRO hat mit Direktorin Hemma Schmutz und der Kuratorin Dr. Elisabeth Nowak-Thaller gesprochen.

     

    Sisters & Brothers

    Künstler*innen
    Mit Wer­ken von Nevin Ala­dağ, Eleo­no­re Auegg-Dilg, Rudolf Bacher, Joseph Beuys, Sán­dor Alex­an­der Biha­ri, Mar­gret Bil­ger, Karl Böheim, Miri­am Cahn, Eugè­ne Car­ri­è­re, Sev­da Chkou­to­va, Věra Chyti­l­o­vá, Declan Clar­ke, Lovis Corinth, Gust­ave Cour­bet, Adolf Diet­rich, Anton Edler, VALIE EXPORT, Mari­an­ne Fiegl­hu­ber-Gut­scher, Ema­nu­el Fohn, Asa­na Fuji­ka­wa, Jan Goe­ree, Jacob und Wil­helm Grimm, Jan Har­mensz. Mul­ler, Julie Hay­ward, Erich Heckel, Lau­ren­ti­us Chris­toph Her­zog, Chris­ti­ne und Ire­ne Hohen­büch­ler, Lisa Huber, Chris­ti­an Jan­kow­ski, Rudolf Jet­t­mar, Hanns Lud­wig Katz, Carl Koch, Hein­rich Kühn, Leo­pold Kupel­wie­ser, Li Luming, August Macke, Mat­thi­as May, Mar­tin-van-Mey­tens-Schu­le, Pau­la Moder­sohn-Becker, Otto Mühl, Ernst Nepo, Nicho­las Nixon, Idowu Olu­wa­seun, Hel­ga Paris, Joan­na Pio­trow­s­ka, Johann Bap­tist Rei­ter, Her­bert von Reyl-Hanisch, Anton Roma­ko, August San­der, Egon Schie­le, Karl Schmidt-Rottluff, Peter Sengl, Cin­dy Sher­man, Pri­mus Skoff, Franz Xaver Sölch, Rudolf Stein­büch­ler, David Sul­zer, Fio­na Tan, Gert und Uwe Tobi­as, Fritz von Uhde, Erwin Wurm, Georg Fried­rich Zundel.

    Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler

    Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler

    Die Schau „Heimat großer T*chter“ erzählt von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben: Heute anerkennt beispielsweise die Justiz mehr als zwei Geschlechter. Bereits am 1. März ist die Ausstellung eröffnet worden und ist noch bis 28. Mai zu sehen.

    Inklusiv statt elitär

    Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er Jahren den Weg dafür, dass verheiratete Frauen* selbst über ihre* Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen sogenannte 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird.

    Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau Heimat großer T*chter von Akteur*innen, die sich icht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.

    Die Ausstellung, die im Linzer Zimmer im Erdgeschoß des Nordico präsentiert wird, setzt diesem Engagement neue, andere Denkmäler.

    Zu hören sind Andrea Bina, Nordico Stadtmuseum, die Direktorin Monika Sommer und die Kuratorin Marianna Nenning vom Haus der Geschichte in Wien.

    Ausstellungen und Kuratierungen im Lentos

    Ausstellungen und Kuratierungen im Lentos

    Exklusivgespräch mit der künstlerischen Leiterin des Lentos Kunstmuseum Hemma Schmutz. Wir hören über Hintergründe der Sammlung, die Auswahl an Künstlerinnen und darüber, wie am Kunstkanon mit Ausstellungen mitgeschrieben wird.

     

    Vorab sei einmal auf die Ausstellung zu Jean Egger hingewiesen: sie wird schon am 17. Jänner 2023 eröffnet wird.

    Im Mit­tel­punkt von Ani­ta Witeks künst­le­ri­schem Werk ste­hen unse­re Seh­ge­wohn­hei­ten sowie der Wahr­heits­ge­halt mas­sen­me­dia­ler Bil­der und Tex­te, die sie aus­ge­hend vom Medi­um Foto­gra­fie hin­ter­fragt. Dabei inter­es­siert sich die Künst­le­rin für jene Inhal­te, die Foto­gra­fien abseits ihrer pri­mä­ren Sujets fest­hal­ten und die sie als Mate­ri­al für ihre Col­la­gen nutzt: Räu­me etwa, in denen die foto­gra­fier­ten Sze­nen spie­len, oder künst­le­ri­sche Ver­fah­ren, die Fotograf*innen anwen­den, um zu ihren Bil­dern zu gelan­gen. Ihre Arbei­ten legen die ver­steck­ten ästhe­ti­schen und ideo­lo­gi­schen Gehal­te der ver­wen­de­ten Vor­la­gen offen und machen die­se zum Gegen­stand eigen­stän­di­ger asso­zia­ti­ver Bildgeschichten.

    Das Lentos prä­sen­tiert Ani­ta Witeks jüngs­te Arbei­ten, die unter dem Ein­fluss der Pan­de­mie und der damit aus­ge­lös­ten gesell­schaft­li­chen Umbruch­stim­mung ent­stan­den sind. Dafür arbei­te­te sie mit Bil­dern aus his­to­ri­schen Maga­zi­nen, die in der Ver­gan­gen­heit von mög­li­chen Zukunfts­vi­sio­nen erzähl­ten. Aus Begrif­fen, die dem Zeit­geist geschul­det sind und die sich aus Recher­chen in Sozia­len Medi­en spei­sen – ​The Moti­va­tio­nal Spea­ker“, ​Nano­bot“, ​Resi­li­enz“, ​Astral­rei­sen“ – ent­wi­ckelt sie Werk­ti­tel, die der Gegen­wart ent­sprin­gen. Die­se sind jedoch kei­ne blo­ßen Beschrei­bun­gen, son­dern stel­len für Witek poten­zi­el­le Ein­grif­fe in das Bild dar, wodurch sich die Inhal­te und ​Wahr­hei­ten“ des Ori­gi­nal­bil­des mit fik­ti­ven Erzäh­lun­gen ver­bin­den. Neben Foto­gra­fien zeigt Ani­ta Witek eine raum­grei­fen­de Instal­la­ti­on, in der sie die Besucher*innen ein­lädt, sich anhand zwei­er Por­ta­le auf ​Unvor­her­seh­ba­re Ereig­nis­se“ einzulassen.

    Beim Besuch von Radio FRO ging es aber auch um Hintergründe, den Arbeitsalltag im Museum in Krisenzeiten und den Ausblick auf die kommenden Ausstellungen.

     

     

    Fotocredit: Lentos Kunstmuseum Linz

    Lentos/Nordico on air
    deDecember 29, 2022

    What the Fem*?

    What the Fem*?

    Under de/construction im Stadtmuseum Nordico: sensible Kuratierung feministischer Perspektiven in der Kunst von 1950 bis heute.

    Femi­nis­mus! Ein Wort, über das hit­zig dis­ku­tiert, das igno­riert, ver­drängt und ver­tei­digt wird – kurz: ein Begriff, der pola­ri­siert. Femi­nis­mus ist sowohl ein Denk­an­ge­bot, eine Viel­falt an Theo­re­ti­sie­run­gen, eine poli­ti­sche Bewe­gung, ein Paket an For­de­run­gen und Pra­xen, als auch eine Hal­tung, eine Lebens­form, vie­le Lebens­for­men. Auf den Punkt gebracht: den einen Femi­nis­mus gibt es nicht.

    Die­ Aus­stel­lung What the Fem*? ist ein Ange­bot, sich mit all die­sen The­men aus­ein­an­der­zu­set­zen, sich ein­zu­füh­len, neue Per­spek­ti­ven ein­zu­neh­men, aber auch sich aus­zu­drü­cken, in Dia­log zu gehen, Fra­gen zu stel­len, Ant­wor­ten zu fin­den und neue Fra­gen zu stellen. Das Muse­um öff­net sich, um ​Femi­nis­men“ in ihrer Viel­falt zu zei­gen: zu Aus­stel­lungs­be­ginn blei­ben ein­zel­ne Wand­be­rei­che erst­mals leer. Bis zum Ende der Aus­stel­lung kön­nen und sol­len die­se Leer­stel­len durch einen Pro­zess gemein­sam mit dem Publi­kum sowie mit ein­ge­la­de­nen Aktivist*innen befüllt wer­den. Dabei kann es pas­sie­ren, dass die ursprüng­li­che Muse­ums­er­zäh­lung in Fra­ge gestellt oder unter­bro­chen wird. So flie­ßen alle paar Wochen die Ergeb­nis­se der fünf geplan­ten Arbeits­grup­pen­tref­fen ein – auch im Sin­ne einer mög­li­chen Dekonstruktion.
    In sechs The­men­räu­men füh­ren zeit­ge­nös­si­sche künst­le­ri­sche Posi­tio­nen gemein­sam mit his­to­ri­schen Arte­fak­ten durch einen leben­di­gen Dis­kurs. Es geht um öster­rei­chi­sche Geschich­te mit Schwer­punkt Linz, um Fak­ten, Gefüh­le, Erfah­run­gen, sub­jek­ti­ve Wirk­lich­kei­ten und aktu­el­le Hal­tun­gen. Die Schau ver­steht sich auch als Vor­schlag, ande­ren Per­spek­ti­ven mit Neu­gier zu begeg­nen und fixe Zuschrei­bun­gen zu hinterfragen.

    Radio FRO hat bei der Kuratorin Klaudia Kreslehner und der Kunstvermittlerin Karin Schneider nachgefragt, wie es sich mit Diskurs, Demokratisierung und Öffnung von zeitgenössischen Museen experimentieren läßt.

    Beteiligte Künstler*innen sind Eli­sa Andes­s­ner, Lau­ri­en Bach­mann, Ingrid Bar­tel, Lin­da Bil­da, Jules Boho, Eva Bosch, Sarah Braid, Julia Bug­ram, Com­fort Arthur, Glo­ria Dim­mel, Astrid Ess­lin­ger, VALIE EXPORT, April Fow­low, Bea­tri­ce Frasl, freun­din­nen der kunst, Mar­git Grei­nö­cker, Ursu­la Gutt­mann, Con­ny Hab­bel, Rena­te Hin­ter­kör­ner, Rebek­ka Hoch­rei­ter, Dag­mar Höss, Vere­na Hofer, Susan­ne Jir­kuff, Bir­git Jür­gens­sen, Judith Kal­ten­böck, Jakob Lena Knebl, Paul Kranz­ler, Augus­te Kron­heim, Vik­to­ria Krug, Dar­i­ia Kuz­mych, Maria Lass­nig, Mela­nie Lud­wig, Ger­lin­de Mie­sen­böck, Mela­nie Moser, Sil­ke Mül­ler, Mar­git Pal­me, Mar­ga Pers­son, Moni­ka Pich­ler, Doro­thea Prig­lin­ger, Lisa Rei­ter, Anne­ro­se Riedl, Ger­lin­de Ruprecht, Ste­fa­nie Sarg­na­gel, Hel­ga Schager, Kat­ja Sei­fert, Talin Seig­mann, Sophia Süß­milch, Adria­na Tor­res Topa­ga, Iv Toshain, Vio­let­ta Wakol­bin­ger, Coco Wasa­bi, Bet­ty Wimmer.

    Am Donnerstag, den 10. November, wird die Aus­stel­lung What the Fem*? Femi­nis­ti­sche Per­spek­ti­ven 1950 bis heu­te“ eröffnet. Es folgt ein dichtes, wie offenes und auch experimentell-diskursives Begleitprogramm während der gesamten Ausstellungsdauer.

     

    Fotocredit: Dagmar Höss, my critical me, Aus der Serie: It‘s complicated, 2021 | Sammlung Nordico Stadtmuseum

    Yoella, Mina und Herbert Bayer im Lentos / Symposium im Nordico

    Yoella, Mina und Herbert Bayer im Lentos / Symposium im Nordico

    Yoella und Mina Loy waren wichtige Frauen im Leben Herbert Bayers. Eine Ausstellung im Lentos widmet sich vor dem Hintergrund der Kunst Bayers nun erstmals diesen Künstlerinnen: Heute ist die Eröffnung. Im Nordico Stadtmuseum findet dieses Wochenende zur “Langen Nacht der Museen” ein Symposium statt, bei dem Frauenrechte und Kunst besprochen werden.

     

    Die Frauen und Herbert Bayer

    Mit dieser Schau rückt das Lentos sein Bayer-Archiv in den Mittelpunkt, das zu den größten Sammlungen des aus Oberösterreich kommenden Künstlers in Europa zählt. Nun wird auch das gemeinsame Wirken mit seiner Frau Joella beleuchtet, die als Förderin am künstlerischen Erfolg beteiligt war. Herbert Bayer (1900 – 1985) gilt als Inbegriff des modernen, universellen Künstlers. Sein Weg führte ihn von Linz über Deutschland in die USA, wo er seine Arbeit nach Bauhaus-Manier mit internationalen Konzernen, Museen oder dem Tourismus fortsetzte: als Architekt, Designer, Maler, Bildhauer und Landschaftsgestalter prägte er etwa das Ortsbild von Aspen.

    Diese Schau widmet sich aber vor allem dem Frauennetzwerk um Herbert Bayer. Joella (1907 – 2004) war die Tochter der berühmten, kaprizierten und kongenialen Literatin, Künstlerin und Feministin Mina Loy, die  1966 in Aspen starb. Yoella kümmerte sich nicht nur um den Nachlass Herbert Bayers. Sie managte sein Künstlerdasein, war Muse für Dalí oder Man Ray.

    Kuratiert hat die Ausstellung die Kunsthistorikerin Elisabeth Nowak-Thaller. Sie hat sich selbst in Aspen, Colorado, von Bayers Einfluß im Stadtbild überzeugen können und erzählt im Interview von dem Universalkünstler.

     

    Frauen, Recht, Kunst: Symposium im Nordico

    Am Freitag, den 30. September, findet von 14.30 – 15.30 Uhr ein Vortrag zum Thema „Linz – eine Stadt der Frauen“ statt.

    Frauen waren und sind gesellschaftspolitische Akteurinnen – ohne sie ist die Geschichte einer Stadt nicht denkbar. Die Geschichtsschreibung jedoch positionierte sie im Hintergrund. Erst wenn explizit nach ihnen gefragt wird, treten sie deutlich in Erscheinung – in all ihren Unterschiedlichkeiten. In diesem Vortrag wird Handlungsspielräumen von Frauen in unterschiedlichen Kontexten nachgegangen.

    Gabriella Hauch, Professorin für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte, Uni Wien

    Im Anschluss daran ein zweiter Vortrag von der Juristin und Familienrichterin Andrea Ertl von 15.30 – 16.30 Uhr zum Thema: „Getrennt von Tisch und Bett“. Welche Möglichkeiten hatten Frauen für ihren Auftritt zwischen 1850 und 1950 aus juristischer Sicht? Welcher familienrechtliche Rahmen begrenzte sie? Diese Fragen werden am Beispiel von Agathe Schwabenau beleuchtet. Eine Künstlerin, deren Werke in der aktuellen Schau “Auftritt der Frauen” gezeigt wird.

    Am Freitag Nachmittag gibt es noch eine Führung und Kunstvermittlung von und mit Michaela Nagl. Am Samstag um 10 Uhr Vormittags im Nordico Stadtmuseum: Filmfrühstück und Künstlerinnengespräch mit Alenka Maly, Elisa Andessner und Margit Greinöcker.

    Andrea Bina, ihres Zeichens Leiterin des Nordico Stadtmuseum gibt Einblick in die Lange Nacht der Museen im Nordico.

    Lentos/Nordico on air
    deSeptember 29, 2022

    I Love You :-)

    I Love You :-)

    Das Lentos zeigt eine erste umfassende museale Werkschau der Künstlerin mit Arbeiten aus den letzten 35 Jahren. Die Werkauswahl umfasst neben Zeichnungen und Fotografien auch raumgreifende Installationen, die teilweise neu für die Schau entstehen.

    Urban Gardening der anderen Art entdeckte Iris Andraschek 2017 in einer der neu entstehenden Megacities in China. Aber auch die Seifenproduktion in Syrien ist für die Künstlerin ein Anreiz, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, was nicht nur Beziehungen ermöglicht, sondern Kunst entstehen lässt. Der sogenannten Partizipationen Kunst hat sich Iris Andraschek schon lange verschrieben. Um etwas zu entwickeln ist und bleibt aber die Zeichnung grundlegende Methode für Iris Andraschek, die sie auch installativ einsetzt.

    Die Werkschau im Lentos ist mit den zahlreichen Aquarien und Wasserskulpturen nicht nur die perfekte Sommerausstellung, sondern sie beschäftigt sich darüber hinaus auch mit hochpolitischen Themen und Inhalten in unterschiedlichen sozialen Sphären, etwa wie Care-Arbeit und Migration.

    Kuratiert hat die Ausstellung Hemma Schmutz, ihres Zeichens Direktorin des Lentos.

    In der Sendung zu hören sind Iris Andraschek im Rundgang durch die Ausstellung im 1. Stock, sowie die Kuratorin Hemma Schmutz. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog entstanden.

    Künstlerinnen vor den Vorhang

    Künstlerinnen vor den Vorhang

    Auftritt der Frauen – Künstlerinnen in Linz 1851 – 1950 im Nordico Stadtmuseum Linz. Ein Blick auf 100 Jahre Kunstschaffen emanzipierter Frauen, der die lokale Kunstgeschichtsschreibung korrigiert.

    Es ist kaum bekannt, dass Frau­en bereits seit 1851 in der Lin­zer Kunst­sze­ne prä­sent waren. Ihre Werke wurden in Ausstellungen gezeigt, sie gründeten Malschulen und pflegten auch einen Austausch mit der weiblichen Kunstszene in Wien, Salzburg, München, Dachau und Berlin. All das, den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts zum Trotz, die es den Frauen erschwert haben künstlerisch tätig zu sein. Ihre Geschichten sind jedoch in Vergessenheit geraten.

    Auftritt der Frauen – Künstlerinnen in Linz von 1851 – 1950 bringt aktuell im Nordico Stadtmuseum Linz 30 Künstlerinnen vor den Vorhang.

    Die Ausstellung erzählt von den gesellschaftlichen Konventionen und Rahmenbedingungen, die es den Frauen erschwerten eine Tätigkeit als Künstlerin auszuführen, angefangen bei der Benachteiligung in der Ausbildung bis zum eingeschränkten Zugang zu Künstlervereinigungen. Dennoch gelang es einigen Linzer Künstlerinnen erfolgreich eine Karriere aufzubauen. Maßgeblichen Anteil daran hatte die 1857 geborene Malerin Agathe Schwabenau, die sich im Oberösterreichischen Kunstverein engagierte und 1896 die erste Malschule in Linz gründete. Ihre biografischen Notizen und Erinnerungen geben lebhafte Einblicke in ein Frauen- und Künstlerinnenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

    Gezeigt werden zum Teil wiederentdeckte oder gar erstmals präsentierte Werke von Eleonore Auegg-Dilg, Franziska Baernreither, Gudrun Baudisch, Margret Bilger, Helene Clodi-Tietze, Vilma Eckl, Elli Fürböck, Emmy Haesele, Olga Jaeger, Tina Kofler, Sophie Koko, Paula May-Pillesmüller, Emilie Mediz-Pelikan, Fanny Newald, Margarete Pausinger, Michaela Pfaffinger, Maria Louise Poschacher, Rosa Scherer, Emilie Schleiss-Simandl, Norbertine Bresslern-Roth, Maria Schrangl, Agathe Schwabenau, Jutta Sika, Emmy Sommerhuber, Louise Spannring, Bertha Tarnóczy, Marianne Woitsch und Franziska Zach.

    Ein längst überfälliger Blick auf 100 Jahre Kunstschaffen emanzipierter, zu Unrecht in Vergessenheit geratener Frauen, der die lokale Kunstgeschichtsschreibung korrigiert.

    Lentos/Nordico on air sendet einen akustischen Rundgang durch die Ausstellung mit Gast-Kuratorin und Kunsthistorikerin Sabine Fellner und ein Interview mit Nordico Leiterin Andrea Bina.

    Mehr Informationen zur Ausstellung: https://www.nordico.at/ausstellungen/auftritt-der-frauen

     

    Sendungsgestaltung: Marina Wetzlmaier

    Kunstunterricht im Ghetto Theresienstadt

    Kunstunterricht im Ghetto Theresienstadt

    Die Ausstellung bietet einen Überblick über das vielseitige Schaffen von Friedl Dicker-Brandeis und präsentiert neben Zeichnungen und Gemälden auch Fotocollagen, Filmausschnitte, Webmuster sowie Möbel- und Architekturentwürfe.

    Friedl Dicker-Brandeis wurde am 30. Juli 1898 in Wien geboren. Sie studierte zunächst in Wien bei Franz Cižek und ab 1919 am renommierten Weimarer Bauhaus. Johannes Itten, Paul Klee und
    Wassily Kandinsky zählten dort zu ihren wichtigsten Lehrern. Für ihre Hinwendung zur Malerei blieben der Künstlerin kaum 25 Jahre. Durch Krieg und Flucht kam Dicker-Brandeis in das Ghetto Theresienstadt, dort widmete sich Friedl Dicker-Brandeis in erster Linie den Kindern.

    In der Ausstellung im Lentos heben Bildvergleiche erstmals Friedl Dicker-Brandeis’ besonderen Stellenwert innerhalb der europäischen Avantgardekunst hervor. In bewegenden Filmdokumente berichten Zeitgenoss*innen über das tragische Leben der Künstlerin, die im Oktober 1944 – wie viele der von ihr unterrichteten Kinder – als Opfer des Holocausts im KZ Auschwitz ermordet wurde.

    Kunstunterricht im allgegenwärtigen Chaos in Theresienstadt war schwierig. Die Welt der Kinder, die nach Jahren eines Lebens unter den Nazis nach Theresienstadt deportiert worden waren, hatten jedes Gleichgewicht, jede Zuversicht verloren. Ihr früheres Leben vermischte sich mit ihrem Alltag im Ghetto. Üblicherweise geben Kinder ihren Bildern klare Koordinaten und verorten sich in ihrer Wirklichkeit. Die Kinder von Theresienstadt mit ihrer unterschiedlichen Vergangenheit und ihrer Zerrissenheit hatte man dieser Möglichkeiten beraubt.

    Friedl Dicker-Brandeis sah ihr Ziel in der Aufdeckung der Erschütterungen im Bewusstsein der Kinder und in dessen Heilung. Rhythmische Übungen, Zeichnen nach einem Märchen oder nach einer Geschichte, die sie erzählte, Zeichnen vom Modell, das Studium der Alten Meister, freie Themen – alle künstlerischen Methoden über die sie verfügte, kamen zur Anwendung. Neben der Kunst von Friedl Dicker-Brandeis sind im Lentos auch Kinderzeichnungen ausgestellt.

    Radio FRO im Gespräch mit Dr. Brigitte Reutner-Doneus, sie hat die Ausstellung im Lentos kuratiert.

    Lentos/Nordico on air
    deFebruary 24, 2022
    Logo

    © 2024 Podcastworld. All rights reserved

    Stay up to date

    For any inquiries, please email us at hello@podcastworld.io