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    Episodes (45)

    Sisters & Brothers: 500 Jahre Geschwister in der Kunst

    Sisters & Brothers: 500 Jahre Geschwister in der Kunst

    Sommerfest heute ab 17 Uhr im und vor dem Lentos Kunstmuseum: das Lentos feiert mit Freunden und Weggefährtinnen sein 20 Jähriges Jubiläum. Die Ausstellung Sisters & Brothers wird dann um 19 Uhr eröffnet.

    Wir alle sind in Fami­li­en auf­ge­wach­sen und auch wenn wir die­se als Her­an­wach­sen­de ver­las­sen, blei­ben wir meis­tens wei­ter­hin mit unse­rer Ursprungs­fa­mi­lie in Kon­takt. Was wir in unse­rer Fami­lie erle­ben, ob wir Ein­zel­kin­der sind oder Geschwis­ter haben, hat Aus­wir­kun­gen auf unser gesam­tes Leben. Über­ra­schen­der­wei­se wur­de die längs­te und nicht sel­ten inten­sivs­te Bezie­hung im Leben eines Men­schen – die Geschwis­ter­be­zie­hung – bis­lang wenig erforscht und noch nie als Aus­stel­lung thematisiert.

    Ob Zwil­lin­ge, Geschwis­ter, Stief­ge­schwis­ter oder Geschwis­ter im Geis­te, wer mit ande­ren auf­wächst, ist kon­flikt­fä­hig und übt sich meist früh in Für­sor­ge und Soli­da­ri­tät – kurz der oder die erwirbt sich wich­ti­ge Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen für ein mensch­li­ches Miteinander.

    Die­se Schau doku­men­tiert das facet­ten­rei­che The­ma der Geschwis­ter­be­zie­hung in der bil­den­den Kunst erst­mals umfas­send mit rund 100 Wer­ken. Die von der Kunst­hal­le Tübin­gen ent­wi­ckel­te Aus­stel­lung wird in Linz mit zahl­rei­chen Wer­ken aus den Samm­lun­gen von Lentos und Nordico erwei­tert und zeigt neben frü­hes­ten Foto­gra­fien auch exem­pla­ri­sche Mär­chen­bü­cher der Brü­der Grimm, in denen die Geschwis­ter­the­ma­tik eine gro­ße Rol­le spielt.

    Aus kul­tur­his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve machen die gezeig­ten Gemäl­de, Zeich­nun­gen, Foto­gra­fien, Skulp­tu­ren, Objek­te und Vide­os anhand eines chro­no­lo­gi­schen Par­cours die Ver­än­de­rung der Geschwis­ter­dar­stel­lun­gen vom 16. Jahr­hun­dert bis in die Gegen­wart anschaulich.

    Eine Kooperation mit der Kunsthalle Tübingen.

    Radio FRO hat mit Direktorin Hemma Schmutz und der Kuratorin Dr. Elisabeth Nowak-Thaller gesprochen.

     

    Sisters & Brothers

    Künstler*innen
    Mit Wer­ken von Nevin Ala­dağ, Eleo­no­re Auegg-Dilg, Rudolf Bacher, Joseph Beuys, Sán­dor Alex­an­der Biha­ri, Mar­gret Bil­ger, Karl Böheim, Miri­am Cahn, Eugè­ne Car­ri­è­re, Sev­da Chkou­to­va, Věra Chyti­l­o­vá, Declan Clar­ke, Lovis Corinth, Gust­ave Cour­bet, Adolf Diet­rich, Anton Edler, VALIE EXPORT, Mari­an­ne Fiegl­hu­ber-Gut­scher, Ema­nu­el Fohn, Asa­na Fuji­ka­wa, Jan Goe­ree, Jacob und Wil­helm Grimm, Jan Har­mensz. Mul­ler, Julie Hay­ward, Erich Heckel, Lau­ren­ti­us Chris­toph Her­zog, Chris­ti­ne und Ire­ne Hohen­büch­ler, Lisa Huber, Chris­ti­an Jan­kow­ski, Rudolf Jet­t­mar, Hanns Lud­wig Katz, Carl Koch, Hein­rich Kühn, Leo­pold Kupel­wie­ser, Li Luming, August Macke, Mat­thi­as May, Mar­tin-van-Mey­tens-Schu­le, Pau­la Moder­sohn-Becker, Otto Mühl, Ernst Nepo, Nicho­las Nixon, Idowu Olu­wa­seun, Hel­ga Paris, Joan­na Pio­trow­s­ka, Johann Bap­tist Rei­ter, Her­bert von Reyl-Hanisch, Anton Roma­ko, August San­der, Egon Schie­le, Karl Schmidt-Rottluff, Peter Sengl, Cin­dy Sher­man, Pri­mus Skoff, Franz Xaver Sölch, Rudolf Stein­büch­ler, David Sul­zer, Fio­na Tan, Gert und Uwe Tobi­as, Fritz von Uhde, Erwin Wurm, Georg Fried­rich Zundel.

    I Love You :-)

    I Love You :-)

    Das Lentos zeigt eine erste umfassende museale Werkschau der Künstlerin mit Arbeiten aus den letzten 35 Jahren. Die Werkauswahl umfasst neben Zeichnungen und Fotografien auch raumgreifende Installationen, die teilweise neu für die Schau entstehen.

    Urban Gardening der anderen Art entdeckte Iris Andraschek 2017 in einer der neu entstehenden Megacities in China. Aber auch die Seifenproduktion in Syrien ist für die Künstlerin ein Anreiz, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, was nicht nur Beziehungen ermöglicht, sondern Kunst entstehen lässt. Der sogenannten Partizipationen Kunst hat sich Iris Andraschek schon lange verschrieben. Um etwas zu entwickeln ist und bleibt aber die Zeichnung grundlegende Methode für Iris Andraschek, die sie auch installativ einsetzt.

    Die Werkschau im Lentos ist mit den zahlreichen Aquarien und Wasserskulpturen nicht nur die perfekte Sommerausstellung, sondern sie beschäftigt sich darüber hinaus auch mit hochpolitischen Themen und Inhalten in unterschiedlichen sozialen Sphären, etwa wie Care-Arbeit und Migration.

    Kuratiert hat die Ausstellung Hemma Schmutz, ihres Zeichens Direktorin des Lentos.

    In der Sendung zu hören sind Iris Andraschek im Rundgang durch die Ausstellung im 1. Stock, sowie die Kuratorin Hemma Schmutz. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog entstanden.

    Auftritt der Frauen

    Auftritt der Frauen

    Das Nordico Stadtmuseum widmet den Künstlerinnen einen großen Auftritt. Das Lentos wird die Kunst von Friedl Dicker-Brandeis zeigen. Wir bringen Interviews zu den kommenden Ausstellungen mit den Leiterinnen von Lentos und Nordico on Air.

    Bauhaus-Schülerin, Avantgarde-Malerin, Kunstpädagogin: Friedl Dicker-Brandeis im Lentos 

    In anregenden Bildvergleichen beleuchtet die Ausstellung erstmals Friedl Dicker-Brandeis’ besonderen Stellenwert innerhalb der Avantgardemalerei. Die dramatischen Lebensumstände der rassistischen Verfolgung steckten den Rahmen für das weitere künstlerische Schaffen der Künstlerin ab. Von ihrem letzten Rückzugsort Hronov in Nordostböhmen wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann Pavel Brandeis im September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Kinderzeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt dokumentieren die leidvolle Aufgabe, der sich die Künstlerin in den letzten Lebensjahren stellte: Friedl Dicker-Brandeis als aufopfernde Kunstpädagogin. Im Oktober 1944 wurden sie und viele der von ihr unterrichteten Kinder als Opfer des Holocausts im KZ Auschwitz ermordet.

    Hemma Schmutz im Interview über Kunst und Lebensweg von Friedl Dicker-Brandeis

     

    Im Nordico: Auftritt der Frauen

    Linz war langweilig und die Voraussetzungen für Frauen, die Mitte des 19. Jahrhunderts Künstlerinnen werden wollten, waren aufgrund von Benachteiligung in der Ausbildung sowie des eingeschränkten Zugangs zu Künstlervereinigungen auch in Oberösterreich schlecht. Dennoch gelang es einigen Linzer Künstlerinnen jenseits des Dilettantismus erfolgreich eine Karriere aufzubauen. Maßgeblichen Anteil daran hatte die 1857 geborene Malerin Agathe Schwabenau, die sich im Oberösterreichischen Kunstverein engagierte und eine Malschule gründete. Ihre zahlreichen biografischen Notizen und Erinnerungen geben einen lebhaften Einblick in die Herausforderungen, die ein Frauen- und Künstlerinnenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereithielt.

    Andrea Bina im Interview über die legendäre Malschule in Dachau und darüber, ob und wie diese Künstlerinnen Linz beeinflusst haben.

    NEU: Kulturbudget des Landes OÖ, Lehrgang für Kunst- und Kulturmanagement, KUPFzeitung

    NEU: Kulturbudget des Landes OÖ, Lehrgang für Kunst- und Kulturmanagement, KUPFzeitung

    In der letzten Sendung vor Weihnachten sprechen KUPF Geschäftsführer Thomas Diesenreiter und seine Stellvertreterin Verena Humer über das neu beschlossene Kulturbudget des Landes Oberösterreich und wagen einen Blick in die Zukunft, wie es um Kunst- und Kulturveranstaltungen in den nächsten Monaten steht.

    Klemens Pilsl wird gemeinsam mit Florian Walter den Lehrgang für Kunst- und Kulturmanagement 2022 leiten und erklärt im Interview, für wen der Lehrgang gedacht ist, welche Inhalte vermittelt werden und wie der Lehrgang aufgebaut ist. Anmelden kann man sich noch bis 9. Jänner!

    (Wie) Erlebst du Kunst und Kultur? – Renée Chvatal liest aus der aktuellen KUPFzeitung den Beitrag von Lentos Geschäftsführerin Hemma Schmutz aus der Rubrik „Mitgegeben“. Darin schreibt Hemma Schmutz über fehlende Planbarkeit und über Rahmenbedingungen in Zeiten der Pandemie.

    Die KUPF Radioredaktion mit Sigrid Ecker wünschen allen Zuhörer*innen frohe Festtage und hoffen auf viele Live-Sendungen im nächsten Jahr!

     

    cc Musik: Color Out – Alone

    Female Sensibility

    Female Sensibility

    Gegen die Dominanz der Männer und für die Freiheit: Künstlerinnen und ihre Positionen im Lentos Kunstmuseum.

    Die Aus­stel­lung hebt die Pio­nier­leis­tung der ​Femi­nis­ti­schen Avant­gar­de“ her­vor. Den Begriff präg­te Grün­dungs­di­rek­to­rin Gabrie­le Schor und jetzige Kuratorin im Lentos, um den Kunst­ka­non zu erweitern.

    Rasse, Klasse, Gender

    Female Sensibility: Erst­mals in der Geschich­te der Kunst zeig­ten vie­le Künst­le­rin­nen auf ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten die Unter­drü­ckung der Frau. Dabei setz­ten sie den eige­nen Kör­per als sozia­les Zei­chen ein. Sie pran­ger­ten die Ein­schrän­kung auf die Rol­le der Mut­ter, Haus- und Ehe­frau an; visua­li­sier­ten das Ein­ge­sperrt-Sein, die weib­li­che Sexua­li­tät, das Dik­tat der Schön­heit und fächer­ten eine Viel­zahl von weib­li­chen Iden­ti­tä­ten auf. Erstaun­lich ist, dass for­mal ähn­li­che Stra­te­gien ent­stan­den, obwohl die Künst­le­rin­nen ein­an­der nicht kann­ten. Von der män­ner­do­mi­nier­ten Male­rei los­ge­löst wid­me­ten sich die Künst­le­rin­nen Medi­en wie Foto­gra­fie, Film und Per­for­mance, die im Ver­gleich his­to­risch ​unbe­las­tet“ waren. Der Über­zeu­gung ​Das Pri­va­te ist Poli­tisch“ fol­gend reflek­tier­ten die Künst­le­rin­nen tra­di­tio­nel­le gesell­schaft­li­che Erwar­tun­gen an Frau­en und tra­ten die­sen mit viel Iro­nie entgegen.

    Künstlerinnen:

    Hele­na Almei­da, Emma Amos, Sonia And­ra­de, Elea­nor Antin, Anne­ke Bar­ger, Lyn­da Beng­lis, Judith Bern­stein, Rena­te Bert­l­mann, Toma­so Bin­ga, Dara Birn­baum, Tere­sa Bur­ga, Mar­cel­la Cam­pa­gna­no, Eliza­beth Cat­lett, Judy Chi­ca­go, Lin­da Chris­ta­nell, Vero­ni­ka Drei­er, Orshi Drozdik, Lili Dujou­rie, Mary Beth Edel­son, Rena­te Eisen­eg­ger, Rose Eng­lish, VALIE EXPORT, Ger­da Fas­sel, Esther Fer­rer, Mari­sa Gon­zá­lez, Eulà­lia Grau, Bar­ba­ra Ham­mer, Mar­ga­ret Har­ri­son, Lynn Hersh­man Lee­son, Alexis Hun­ter, Mako Ide­mit­su, San­ja Ive­ko­vić, Anne Marie Jeh­le, Bir­git Jür­gens­sen, Kirs­ten Jus­tesen, Augus­te Kron­heim, Ket­ty La Roc­ca, Les­lie Labo­witz, Suzan­ne Lacy, Kata­lin Ladik, Suzy Lake, Bri­git­te Lang, Nata­lia LL, Lea Lub­lin, Karin Mack, Dind­ga McCan­non, Ana Men­die­ta, Annet­te Mess­ager, Ani­ta Münz, Rita Myers, Sen­ga Nen­gu­di, Lor­rai­ne O’Grady, ORLAN, Flo­ren­ti­na Pakos­ta, Gina Pane, Letí­cia Paren­te, Ewa Par­tum, Frie­de­ri­ke Pezold, Mar­got Pilz, Howar­de­na Pin­dell, Inge­borg G. Plu­har, Lot­te Pro­fohs, Angels Ribé, Ulri­ke Rosen­bach, Mar­tha Ros­ler, Bri­git­te Aloi­se Roth, Suzan­ne San­to­ro, Caro­lee Schnee­mann, Lydia Schou­ten, Elai­ne She­milt, Cin­dy Sher­man, Pen­ny Slin­ger, Anne­gret Sol­tau, Ani­ta Ste­ckel, Gabrie­le Stöt­zer, Bet­ty Tomp­kins, Regi­na Vater, Mari­an­ne Wex, Han­nah Wil­ke, Mar­tha Wil­son, Fran­ce­s­ca Wood­man, Nil Yalter

    Wilde Kindheit. Ideal und Realität von 1900 bis heute

    Wilde Kindheit. Ideal und Realität von 1900 bis heute

    „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“, erklärt Pippi Langstrumpf. Pippi Langstrumpf ist sicher wilder und radikaler als der modernere Harry Potter. Die aktuelle Ausstellung im Lentos widmet sich der Herrlichkeit, aber auch der Schutzbedürftigkeit von Kindern.

    Die heutige Überbehütung durch Helikopter- und Rasenmähereltern und die fortschreitende Digitalisierung, die den Bewegungs- und Entdeckungsdrang der Kinder einschränkt, lassen daran zweifeln. Kinder überstehen zwar die absurdesten Erziehungskonzepte, ebenso wie Krieg, soziales Elend, Vernachlässigung oder Missbrauch, doch um welchen Preis?

    170 KünstlerInnen illustrieren, wie übermütig, neugierig, verträumt oder rebellisch Kinder sind, und zeigen, dass sie Freiraum benötigen fürs Träumen und Langeweile, die Grundvoraussetzungen für Kreativität.

    Die Ausstellung zeigt Positionen von 1900 bis heute, die kritisch, realistisch-differenziert, aber auch mit viel Ironie und Humor kindliches Glück ebenso wie Frustration dokumentieren. Sie machen uns bewusst, dass es an uns liegt, unseren Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, die es wert ist, sich an sie zu erinnern.

    In der Sendung zu hören sind die Kuratorinnen Sabine Fellner und Elisabeth Nowak-Thaller.

    Der junge Adolf Hitler. Prägende Jahre eines Diktators 1889–1914

    Der junge Adolf Hitler. Prägende Jahre eines Diktators 1889–1914

    Das NORDICO Stadtmuseum nähert sich mit „Der junge Hitler“ einer prekären Biografie im Linz am Beginn des 20. Jahrhunderts und beleuchtet das politische Klima und die antisemitische Lebenswelt von damals. Eine moderne Erinnerungskultur im Museum.

    Vor mehr als 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, entfesselt von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten. Wir nehmen das zum Anlass, nach den Anfängen zu fragen: Woher kamen Militarismus, Rassenhass und Antisemitismus? Wie weit waren sie in der Gesellschaft bereits verankert, ehe der Erste Weltkrieg ausbrach? Eine Parallelerzählung präsentiert die Biografie Hitlers bis 1914 und die politischen Strömungen dieser Zeit.

    Die Ausstellung ist eine Koproduktion zwischen dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich und dem Nordico Stadtmuseum Linz.

    Radio FRO im Interview mit Andrea Bina, ihres Zeichens Leiterin des Nordico.

     

    Literaturen.

    Hitlers Vater, von Roman Sandgruber.

    Adolf Hitler. Mein Jugendfreund, von August Kubizek.

    Der junge Adolf Hitler, von Leidinger/Rapp.

    Linda Bilda Retrospektive

    Linda Bilda Retrospektive

    Viel zu jung starb Linda Bilda im Sommer 2019. Das Lentos zeigt eine erste Retrospektive der Wiener Künstlerin. Doch diese Ausstellung wird kein zurückgelehnter Überblick: Bildas poetisch-politischer Pop hat in all seinen Ausprägungen die Welt nicht in Ruhe gelassen.

    Linda Bilda (1963–2019) intervenierte bereits früh mit unerschrockenen Aktionen in den öffentlichen Raum, gründete mehrere Zeitschriften, produzierte Comics, anmaßende Malereien, organisierte Lese- und Diskussionszirkel, schrieb Manifeste, erfand neue Bildtechniken für den öffentlichen Raum und hielt als Erfinderin internationale Patente für ein von ihr entwickeltes Leuchtglas. Ihre Arbeit ringt um eine „emanzipatorische Bildpolitik“.

    Diese Dringlichkeit, diesen Anspruch auf Veränderung in den unterschiedlichen Werksträngen der Künstlerin arbeitet die Ausstellung im Lentos heraus. Die Ausstellung befindet sich im Untergeschoss des Lentos. Außerdem ist ein Katalog erschienen.

    KuratorInnen: Christoph Schäfer, Hemma Schmutz, Ariane Müller (Artfan und Art-Club).

    Radio FRO hat sich mit Hemma Schmutz zum Interview getroffen.

    Hommage an VALIE EXPORT

    Hommage an VALIE EXPORT

    VALIE EXPORT gilt international als eine der wichtigsten Künstlerinnen konzeptueller Medien-, Performance- und Filmkunst. Zu ihrem 80. Geburtstag präsentiert das LENTOS eine Auswahl von 30 Werken und Werkgruppen, darunter Arbeiten aus dem eigenen Bestand des Kunstmuseums, der durch den Ankauf des Vorlasses der Künstlerin im Jahre 2015 bedeutsam erweitert wurde.

    Die Ausstellung thematisiert die intensive und medial vielfältige Beschäftigung VALIE EXPORTs mit dem Körper. Zentral ist dabei der Körper als Subjekt, das gesellschaftlicher Reglementierung und der Logik technologischer Einschreibungen unterworfen ist. Neben ikonischen Werken sind auch solche zu sehen, die selten oder nie gezeigt wurden. Verschränkt werden die Arbeiten schließlich mit dem Prozess der Bildfindung und des Denkens, wie er sich in den Archivalien des VALIE EXPORT Centers abbildet.

    Kuratorin Sabine Folie, Kulturstadträtin Doris Lang-Mayrhofer, Bürgermeister Klaus Luger und die künstlerische Direktorin der Stadtmuseen Linz, Hemma Schmutz, eröffneten bereits am 30. September die Ausstellung als Hommage an die Medienkünstlerin.

    Take Away Atelier

    Take Away Atelier

    Karin Schneider, Leiterin der Kunstvermittlung der städtischen Museen Lentos und Nordico, im Gespräch über die Zeit des Lock down und die da entstandenen neuen Formate für Kinder und Jugendliche. 

    Wenn du nicht ins LENTOS Atelier kommen kannst, kommt das LENTOS Atelier zu dir! Hole dir dein Take Away Atelier in Form von kleinen Boxen ab und werde künstlerisch aktiv. Die Atelier-Boxen gibt es während der Öffnungszeiten des Museums kostenlos zum Mitnehmen an der LENTOS Kasse!

    Neuerdings gibt es also das Lentos Take Away Atelier mit einem schon recht ansehnlichen Programm mit neuen Formaten für Kinder und Jugendliche. Einfach zum downloaden. Darüber hinaus fand auch ein Webinar Sprechen über sprechen über … statt und es wurde eine Challenge für zu Hause konzipiert: hier gilt es Sterne zu sammeln. Der Einstieg ins Geschehen bei MuseumStars passiert ebenfalls online.

    Demonstration von Josef Bauer

    Demonstration von Josef Bauer

    Sprache und Wirklichkeit als zentrale Dimensionen in Josef Bauers Kunst: die Kuratorin Dr. Brigitte Reutner im Interview über die aktuelle Ausstellung „Demonstration“ in Zeiten des Postfaktischen.

    Kunst und Wirklichkeitskonstruktion

    „Das Bild lässt alles offen und die Sprache engt ein.“ Zu dieser Erkenntnis gelangte der junge Josef Bauer an der Linzer Kunstschule, wo er von 1956 bis 1964 bei Herbert Dimmel studierte. Damals stellte er bereits erste medienkritische Überlegungen an.

    Bauer abstrahiert in der Folge Zeichen, Ziffern, Sprachfragmente und Alltagsobjekte. Neu arrangiert zu Situationen oder Konstellationen, verweist er auf ihre spezielle Bedeutung für die Konstruktion von Wirklichkeit. Bereits ab 1965 entsteht Bauers Serie Taktile Poesie mit Polyesterobjekten, die der Begründer der konkreten Poesie, Eugen Gomringer, als Realobjekte bezeichnet.

    Bilder von den StudentInnenunruhen in Paris im Jahr 1968 führen Bauer dazu, sich mit den Möglichkeiten politischer Agitation in seinen Werken zu befassen. Die Sprache des Herzeigens ist demnach nicht nur Titel einer Fotoserie, sie kennzeichnet auch eine bedeutende Fragestellung, die Bauer an die Kunst richtet. In den 1980er-Jahren überarbeitet Bauer in seiner Serie Fehldrucke Texte aus Heimrad Bäckers nachschrift, die sich mit den Gräueln und Schrecken im KZ Mauthausen auseinandersetzt. Auch neuere Werkserien, wie die 2011 entstandene Soldatenserie oder die Fotoserie NS-Skulpturen von 2018, unterstreichen die politische Reflexion, die Bauers Kunst zugrunde liegt.

    Die Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum präsentiert sich als eine große Installation, in der Arbeiten aus allen Werkphasen kenntnisreich miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Ausstellung Demonstration ist seit 2. Juni und noch bis 4. Oktober 2020 geöffnet.

    Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Belvedere, Wien.
    Gesamtkonzept: Harald Krejci; Kuratorin LENTOS: Brigitte Reutner

    Cosmic Order

    Cosmic Order

    ein akustischer Rundgang durch inszenierte Erzählungen! Die Lentos Ausstellung von Pawel Althammer virtuell erfahrbar auf Radio FRO: Über Cosmic Order erzählt Hemma Schmutz.

    Der renommierte polnische Gegenwartskünstler Paweł Althamer ist bekannt für seine partizipativen Kunstprojekte, figurativen Skulpturen und performativen Selbstporträts. Er setzt häufig auf soziale Kooperationen sowie auf das Miteinbeziehen seines Umfelds und ihm nahestehender Personen. Mit seinen Projekten hinterfragt er soziale Strukturen und Netzwerke, um sich nicht selten in diese neu einzuschreiben.

    Im Rahmen der partizipativen Ausstellung im LENTOS werden internationale Holzschnitz(künstl)er an großen Plastiken arbeiten. Zugleich wird auch Platz für Beteiligung und Interaktion geboten. Hier manifestiert sich Althamers Zugang zur Kunst, bei dem den kooperativen (Entstehungs-)Abläufen mehr Bedeutung zukommt als dem fertigen Kunstobjekt. Diese Prozesse werden sich in einer, an der Dogon-Kultur inspirierten, Landschaft entwickeln und diese zugleich mitverändern. Das Ausstellungssetting ist in Anlehnung an die Länder der beteiligten Künstler (Österreich, Polen, Mali) gestaltet.

    Paweł Althamer, 1967 in Warschau geboren, lebt und arbeitet vor Ort. Er war Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien (2009 – 2011). Althamers Werke wurden u. a. an der documenta X, an der Manifesta 3 in Ljubljana, bei den Skulptur Projekten Münster, am New Museum of Contemporary Art in New York, an der Biennale in Venedig und zuletzt 2019 in einer großen Einzelausstellung am HAM in Helsinki präsentiert.

    Beteiligte Künstler: Bruno Althamer, Youssouf Dara, Józef Gałązka, Piotr Grzegorek, Camille Holowka und andere

    Kuratorin: Hemma Schmutz
    Kuratorische Assistenz: Laura Winkler

    Frau 49 Jahre alt

    Frau 49 Jahre alt

    Das Leben ist keine Generalprobe, sagt die Wienerin Künstlerin Jakob Lena Knebl im Interview. Design, politische Haltung oder die Tiefenpsychologie sinnlicher Erfahrung – mit Jakob Lena Knebel steigen wir in einen Kosmos, der große zeitliche Dimensionen eröffnet.

    Jakob Lena Knebl inszeniert ein Environment, das Werke aus der Sammlung des LENTOS in einem neuen Licht erscheinen lässt. In sinnlicher Art und Weise präsentiert die Künstlerin beide Räume im Untergeschoss konträr und bipolar, wobei eine dunkle Seite einer Bunten entgegengesetzt wird. Durch Kombination mit eigenen Arbeiten und ihrem, als Künstlerin, stark subjektiv gefärbten kuratorischen Ansatz unterzieht Knebl die Sammlung einer politischen Neubewertung. Sie bricht den klassischen Kanon der Sammlungspräsentation auf und erprobt eine „demokratische Art“ des Ausstellens. Dieses Spiel mit unterschiedlichen Taktiken ermöglicht einen ungewöhnlichen, niederschwelligen Zugang und vermag Ernsthaftigkeit mit einem Augenzwinkern zu vermitteln.

    Jakob Lena Knebl lebt in Wien und arbeitet als Senior Artist an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zuletzt verwirklichte sie verstärkt Projekte im öffentlichen Raum und nahm an einer Vielzahl internationaler Ausstellungen, z. B. 2019 an der Biennale in Lyon, teil.

     

    Cosmic Order

    Cosmic Order

    Hemma Schmutz über die Kunst von Paweł Althamer, Jakob Lena Knebel, Josef Bauer, Linda Bilda, Franz Gertsch – und eine Schau über die neuen Nationalismen.

    Paweł Althamer ist bekannt für seine partizipativen Kunstprojekte, figurativen Skulpturen und performativen Selbstporträts. Er setzt häufig auf soziale Kooperationen und auf das Miteinbeziehen seines Umfelds und ihm nahestehenden Personen. Am 7. Februar 2020 eröffnet das Lentos mit der Ausstellung „Cosmic Order“, in der Paweł Althamer eine von der Dogon-Kultur inspirierte Landschaft umsetzt. Am gleichen Abend eröffnet im Untergeschoß die Ausstellung von Jakob Lena Knebel, deren Name politisches Programm ist und die auf die Sammlung in Lentos bezug nehmen wird.

    Radio FRO im Gespräch mit Hemma Schmutz über die Ausstellungen im Lentos und – im Nordico: die beiden miteinander korrespondieren Ausstellungen „Wolfgang Gurlitt – Zauberprinz“ ist noch bis 19. Jänner im Lentos zu sehen – sowie „Das stille Vergnügen“, die Ausstellung im Nordico über die Kunstsammlung von Justus Schmidt ist noch bis 5. Jänner 2020 geöffnet.

    Fluchtpunkt Zauberprinz

    Fluchtpunkt Zauberprinz

    Das sehr kleine Gemälde „Drachensteigen“ von Carl Spitzweg eröffnet den Raum zur restituierten und „entarten“ Kunst, die mit dem Wandgemälde von Otto Zitko einen heftigen Gegenwartsbezug erfährt. Den Fluchtpunkt ins Heute und Blickachsen in die Vergangenheit bringen wir mit Interviews über „Wolfgang Gurlitt Zauberprinz“ und im Rundgang durch die Ausstellung on Air.

    Wolfgang Gurlitt Zauberprinz

    Leben und Wirken des Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt (1888–1965) und die Anfänge des LENTOS Kunstmuseum sind eng miteinander verbunden: Mit der Sammlung Gurlitt verwaltet das Museum ein ebenso glanzvolles wie problematisches Erbe.

    Die Ausstellung „Wolfgang Gurlitt Zauberprinz“ beleuchtet die bewegte Biografie des leidenschaftlichen Sammlers und schillernden Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt, der während der Zeit des Nationalsozialismus in den Handel mit beschlagnahmter Kunst involviert war. 1946 übernahm er ehrenamtlich die Direktion der Neuen Galerie der Stadt Linz (heute LENTOS Kunstmuseum) und zeigte über 100 Ausstellungen. 1952/53 erwarb die Stadt Linz den Grundstock des Museums – 84 Gemälde, 33 Zeichnungen und eine Kubin-Sammlung – aus den über den Krieg geretteten Beständen Gurlitts. Seit 1999 hat die Stadt Linz 13 Werke jüdischen Besitzes aus der Gurlitt-Sammlung an die rechtmäßigen ErbInnen der ehemaligen BesitzerInnen zurückgegeben.

    Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Geschichte dieser Objekte und die Schicksale der Verfolgten.

    Radio FRO im Interview mit der Kuratorin Elisabeth Nowak-Thaller und der Kunstvermittlerin Karin Schneider.

    Die Kunst der Kunstvermittlung

    Die Kunst der Kunstvermittlung

    Kunstvermittlung als Kommunikationsraum, als eine Beschäftigung mit dem Unvorhersehbaren. Kunstvermittlung als Etwas, das im Gespräch und in der Begegnung das Neue entdecken läßt. Die BetrachterIn macht die Kunst.

    Was sind individuelle Zugänge zu Kunst und wie können wir das unterstützen? Genau darum geht es dem Team der LENTOS Kunstvermittlung. Im Zentrum des Interesses stehen die BesucherInnen. Die LENTOS Kunstvermittlung ermöglicht ästhetische Erfahrung auf unterschiedlichen Ebenen, mittels unterschiedlichen Formaten und Methoden. Die Lentos Kunstvermittlung begleitet Interessierte im Dialog durch die Ausstellungen oder informiert über die besondere Architektur des Hauses. Das LENTOS Atelier für Kinder von 6–13 Jahren sorgt mit wöchentlich neuen Angeboten für Abwechslung und Lebendigkeit. Die Vernetzung von SCHULE & MUSEUM ist dem Museum ebenso ein großes Anliegen. Als Ort der Bildung entwickelt das Lentos innovative Workshops und spezielle Rundgänge für Schulklassen.

    Karin Schneider, ihres Zeichens Kunstvermittlerin und studierte Historikerin, hat die Leitung der Kunstvermittlung im Lentos inne und spricht über Methoden und Philosophie der Kunstvermittlung.

    EXTRAORDINAIRE!

    EXTRAORDINAIRE!

    Zeichnungen, gebaute Objekte, zahlreiche Dietriche zum Ausbrechen aus der Anstalt: Im Lentos zeigt die Ausstellung EXTRAORDINAIRE! unbekannte Werke aus psychiatrischen Einrichtungen in der Schweiz um 1900 – ergänzt um Werke aus Österreich.

    Das künstlerische Schaffen von PatientInnen aus psychiatrischen Institutionen stößt zunehmend auf öffentliches Interesse, ist aber erst wenig erforscht. In einem einzigartigen Projekt an der Zürcher Hochschule der Künste wurden unter der Leitung von Katrin Luchsinger die um 1900 in allen kantonalen Kliniken der Schweiz entstandenen Werke erfasst. Die PatientInnen schufen ihre Werke mit Hingabe und mit großer technischer wie künstlerischer Kompetenz. Sie verstanden ihre Arbeiten als Beitrag zum öffentlichen Leben, als Erfindung oder Ausdruck ihrer Gedanken, als Kritik an der Anstalt oder Bereicherung im eintönigen Alltag. Ihre Kunst ist geprägt vom Ausschluss aus der Öffentlichkeit und von der Frage, was als „normal“ galt.

    In der Sendung zu hören sind die Kuratorinnen der Ausstellung Brigitte Reutner und Katrin Luchsinger.

    Interview mit Otto Zitko

    Interview mit Otto Zitko

    Radio FRO spricht mit dem Künstler Otto Zitko über die Linie, die nie zu Ende gedacht wird. In der Sendung zu hören ist zudem die Kuratorin der Schau, Hemma Schmutz.

    Retroprospektiv: Der Titel der Ausstellung von Otto Zitko im LENTOS Kunstmuseum steht für einen in die Zukunft gerichteten Blick, entwickelt und geschärft in vergangenen Auseinandersetzungen. Dieses Zusammentreffen von „prospektiv“ und „retrospektiv“ wird in der Werkauswahl deutlich, die sowohl Arbeiten aus den frühen 1980er-Jahren als auch aktuelle Produktionen umfasst. Ein Großteil der Werke stammt aus österreichischen Sammlungen. Otto Zitkos Werk geht immer wieder mit einem Wechsel der Bildträger sowie des Zeichen- und Malmaterials einher und umfasst frühe, pastos gemalte Öl-auf- Leinwandbilder, Ruß- und Hinterglasarbeiten, Holztafeln, großformatige Alutafeln und zahlreiche ortsbezogene Wandarbeiten. Der Bildträger Papier zieht sich durch sein gesamtes Schaffen und spannt einen Bogen von den frühen narrativen und subtil gearbeiteten Zeichnungen bis hin zu großformatigen, gestisch ausgeführten Blättern.

    Otto Zitko, 1959 in Linz geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Msgr.-Otto-Mauer-Preis, den Preis der Stadt Wien für bildende Kunst und den Kulturpreis für bildende Kunst des Landes Oberösterreich.

    Fotografie

    Fotografie

    Zahlreiche Fotografinnen sind in der Fotografie-Ausstellung vertreten, trotzdem für die Kuratoren nicht unbedingt die gender-paritätische Repräsentation im Vordergrund stand. Dunja Schneider und Brigitte Reutner sprechen über die Fotografiegeschichte, die bis zu zeitgenössischen Positionen reicht und im Untergeschoß des Lentos nur noch bis 12. Mai zu sehen ist. In der Sendung zu hören ist eine akustische Reise durch die Zeiten und Themen der Fotografie.

    Die Ausstellung geht der Frage nach, was die Faszination der Fotografie von ihren Anfängen bis heute ausmacht. Was ist die Essenz des Fotografischen? 180 Jahre nach der Erfindung der Fotografie hat sie ihre mythische Qualität bewahrt: die magische Verbindung, die zwischen einem Objekt und seiner Darstellung besteht. Die Ausstellung handelt von „Fotografie als Kunst“ und präsentiert Strömungen und Positionen von der Frühzeit des Mediums ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart. Alle ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung des LENTOS Kunstmuseum.

    Kuratiert haben die Ausstellung Rainer Iglar und Michael Mauracher von Fotohof Salzburg.

    Dr. Dunja Schneider und Dr. Brigitte Reutner vom Lentos, sprechen in der Sendung über Empathie, den Neuen Blick, diverse Foto-Techniken und Philosophien, wie sie etwa die Picturalisten entwickelt haben.

    Maria Lassnig. Arnulf Rainer. Das Frühwerk

    Maria Lassnig. Arnulf Rainer. Das Frühwerk

    Maria Lassnig und Arnulf Rainer zählen zu den erfolgreichsten KünstlerInnen Österreichs. Lassnig würde heuer ihr 100. Lebensjahr begehen, Rainer feiert seinen 90. Geburtstag. Beide lernten sich 1948 in Klagenfurt kennen. Ihre gemeinsam verbrachten Jahre prägten ihr künstlerisches Werk grundlegend.

    Die Ausstellung im LENTOS veranschaulicht Annäherungen, aber auch jeweils individuelle Ausdrucksformen. In ihrem Frühwerk schufen sowohl Lassnig als auch Rainer surrealistische Zeichnungen. Ab 1951 reisten sie mehrmals gemeinsam nach Paris. Die neu aufkommenden informellen Tendenzen inspirierten sie zu völlig neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Lassnig schuf bereits ab 1947 erste Körpergefühlszeichnungen, die sie Introspektive Erlebnisse nannte. Nach Paris arbeitete sie an informellen Monotypien und nannte ihre Werke Amorphe Automatik, Statische Meditationen und Stumme Formen. Rainer verfasste nach seiner Rückkehr den theoretischen Text Malerei, um die Malerei zu verlassen. Er schuf Mikrostrukturen, Blindzeichnungen, Zentralisationen, Kruzifikationen und Vertikalgestaltungen. Ab 1954 gingen die beiden definitiv eigene Wege.

    Ein Spaziergang mit Brigitte Reutner, ihres Zeichens Kuratorin der Ausstellung; sie erzählt welche Literaturen, Philosophien und Strömungen in der Kunst für die blutjungen Künstler Maria Lassnig und Arnulf Rainer zentral waren.

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