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    Meyer trifft Mediziner

    Die etwas andere Sprechstunde mit Thomas Meyer. Der Schriftsteller trifft Menschen aus der Medizin und unterhält sich mit ihnen über ihre Arbeit und das Leben. Eine Sammlung von berührenden, persönlichen und erhellenden Gesprächen.
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    Episodes (33)

    «Raketenbauer wäre auch eine Option gewesen» | Dr. Roman Gonzenbach, Neurologe

    «Raketenbauer wäre auch eine Option gewesen» | Dr. Roman Gonzenbach, Neurologe
    Roman Gonzenbach, Neurologe und Chefarzt am Rehazentrum Valens, war schon immer fasziniert vom menschlichen Gehirn – und der Tatsache, dass ebendieses nicht in der Lage ist, sich selbst restlos zu entschlüsseln. Im Gespräch verrät er, dass seine Neugier ihn durchaus auch hätte in den Weltraum bringen können, dass Heilung manchmal heissen kann, das Unveränderliche anders anzusehen, und was er alles für die Gesundheit seiner Nerven tut. Widersprüche auszuhalten, sagt er, helfe dabei sehr.
    Meyer trifft Mediziner
    deDecember 13, 2023

    «Es gibt den medizinischen Weg – und den menschlichen Weg» | Dr. Tilmann Möltgen, Urologe

    «Es gibt den medizinischen Weg – und den menschlichen Weg» | Dr. Tilmann Möltgen, Urologe
    Tilmann Möltgen hätte in Norddeutschland die väterliche Praxis übernehmen sollen, doch es zog ihn zur Urologie und in die Schweiz, nach Aarau, unter die Fittiche einer Koryphäe. Mittlerweile ist er als stellvertretender Chefarzt der Urologie im Kantonsspital Aarau selbst eine – und rundum glücklich dabei. Erst, wenn es ums Klima und die Zukunft seiner Kinder geht, wird er nachdenklich. Seine Einschätzung, dass es den klugen wissenschaftlichen Weg gibt, und den verständlichen, aber nicht immer ideal menschlichen, gilt wohl nicht nur für seine Patienten – sondern für uns alle.
    Meyer trifft Mediziner
    deNovember 01, 2023

    «Als ich beschloss, Ärztin zu werden, sprach mein Vater monatelang nicht mehr mit mir» | Prof. Dr. Alessandra Curioni

    «Als ich beschloss, Ärztin zu werden, sprach mein Vater monatelang nicht mehr mit mir» | Prof. Dr. Alessandra Curioni
    «Du musst eine Arbeit finden, die du liebst», hatte Alessandra Curionis Vater immer gesagt. Er meinte: eine Arbeit, die auch ihm gefällt. Aber Alessandra wollte nicht Juristin werden, wie er es für sie vorgesehen hatte, sondern Ärztin, und handelte sich damit einen längeren Beziehungsabbruch ein. Ihr Vater beendete ihn schliesslich ganz praktisch: Er fragte sie, was er für sie kochen könne. Trotzdem spricht sie voller Liebe und Dankbarkeit über ihre Eltern, in deren strengem Regelwerk sie vor allem Orientierung fand. Und die, nachdem sie zwei schwere Erkrankungen bei ihnen frühzeitig erkannt hatte, sich dann doch mit ihrer Berufswahl arrangieren konnten. Ein heiteres und sehr kurzweiliges Gespräch darüber, wie schön Rom am frühen Morgen ist, wie hübsch aber auch Gattikon ZH, und wie wichtig es ist, die Kommunikation mit Krebspatient:innen so zu gestalten, dass sie diesen entspricht – und nicht einem selbst.
    Meyer trifft Mediziner
    deSeptember 27, 2023

    «Männer mögen keine Creme – ich hoffe, das ist nicht sexistisch» | Prof. Dr. Thomas Kündig, Dermatologe

    «Männer mögen keine Creme – ich hoffe, das ist nicht sexistisch» | Prof. Dr. Thomas Kündig, Dermatologe
    Thomas Kündig ist Dermatologe am Unispital Zürich – und macht gleich zu Beginn deutlich: «Wir sind kein Kosmetikinstitut.» Viele haben ein durch Krankenhaus-Serien geprägtes, allzu sanftes Bild der Dermatologie, in der es oft um Leben und Tod geht: Die meisten Patient:innen werden hier wegen Hautkrebs behandelt. Dass die Schweiz bei dieser Krankheit nach Australien und Neuseeland weltweit die häufigsten Fälle hat, liegt daran, dass die Menschen hier so viel reisen – und sich dann nicht richtig schützen. Wie man es machen sollte, und warum Männer damit Mühe haben – das erklärt Thomas Kündig in diesem unterhaltsamen Gespräch.
    Meyer trifft Mediziner
    deJune 05, 2023

    «Gendermedizin ist nicht Frauenmedizin» Prof. Dr. Cathérine Gebhard, Gendermedizinerin

    «Gendermedizin ist nicht Frauenmedizin» Prof. Dr. Cathérine Gebhard, Gendermedizinerin
    Obwohl offenkundig ist, dass Frauen und Männer nicht die gleichen Körper haben, werden die Unterschiede erst seit relativ kurzer Zeit erforscht. Gendermedizinerin Cathérine Gebhard hat bei ihrer Arbeit daher nicht nur mit Biologie zu tun, sondern auch mit Klischees. Ein spannendes Gespräch darüber, ob Männer wirklich so wehleidig sind, warum jüngere Frauen ein 7 Mal höheres Risiko haben, bei einem Herzinfarkt eine falsche Diagnose zu erhalten, und wo das sprachliche Gendern eine Grenze haben sollte.
    Meyer trifft Mediziner
    deApril 27, 2023

    «Wir füllen nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben» Dr. Jürg Streuli, Kinderarzt

    «Wir füllen nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben» Dr. Jürg Streuli, Kinderarzt
    Jürg Streuli ist Kinderarzt mit Schwerpunkt Palliative-Care. Aber was heisst das genau? Und wieso gibt es kein passendes deutsches Wort dafür? Eine berührende Unterhaltung mit einem Menschen, der sich mit Herzblut für Lebensqualität und Glücksmomente unter widrigsten Umständen einsetzt – was eigentlich zum Kern des Arztberufs gehört, aber in der hochspezialisierten Medizin zu Ungunsten der Familien an den Rand gedrängt wurde.
    Meyer trifft Mediziner
    deMarch 23, 2023

    «Ist das nun Glück oder Elend?» Dr. Frank Köhnlein, Kinder- und Jugendpsychiater

    «Ist das nun Glück oder Elend?» Dr. Frank Köhnlein, Kinder- und Jugendpsychiater
    Der Kinder- und Jugendpsychiater Frank Köhnlein, geboren 1967, behandelt junge Menschen, die Zwangsgedanken haben, depressiv oder magersüchtig sind – oder kein Wort mehr sprechen. Gefragt, wie solchen Schützlingen zu helfen sei, antwortet er: «Durch Da-Sein. Ich bin einfach da und höre zu.» Obwohl Glück und Elend in der Kinderpsychiatrie nahe beieinanderliegen, liebt Köhnlein seine Arbeit sehr – er schreibt sogar Romane darüber. Darin kommt ein Psychiater namens Dr. Hepp vor, der Köhnlein nicht zuletzt wegen seines Humors verblüffend ähnelt.
    Meyer trifft Mediziner
    deMarch 02, 2023

    «Ich habe der ganzen Welt gedankt» Peter Merz, Patient

    «Ich habe der ganzen Welt gedankt» Peter Merz, Patient
    Peter Merz hat 40 Jahre lang geraucht, aber der Lungenkrebs, den er hatte, hätte er auch ohne die Zigaretten bekommen. Seit genau 4 Jahren ist er krebsfrei – das Wort «gesund» verwendet er für sein Lebensgefühl, weniger für seinen körperlichen Zustand. Die Krankheit kann jederzeit zurückkommen. Ein intimes Gespräch über die Dankbarkeit, den Wert der Zeit, die Wichtigkeit einer guten Hausärztin und den Tod, dem Herr Merz seit seiner Diagnose schon so oft von der Schippe gesprungen ist, dass er ihm heute zuruft: «Komm richtig oder lass es!»
    Meyer trifft Mediziner
    deDecember 14, 2022

    «Familien wachsen auch an solchen Erfahrungen» Prof. Dr. Katrin Scheinemann, Kinder-Onkologin

    «Familien wachsen auch an solchen Erfahrungen» Prof. Dr. Katrin Scheinemann, Kinder-Onkologin
    Katrin Scheinemann hat schon als 15-jähriges Mädchen im örtlichen Krankenhaus ehrenamtlich Menschen gepflegt – so sehr hat diese Arbeit sie berufen. Heute begleitet sie als Leitende Ärztin für Kinder-Onkologie im Kantonsspital Aarau krebskranke Kinder und deren Familien. «Es gibt nicht nur ‹post-traumatic stress›, sondern auch ‹post-traumatic growth›», erklärt Katrin Scheinemann: «Wenn man als Kind Krebs hatte, nimmt man die Schwierigkeiten des Lebens später oft leichter an.»
    Meyer trifft Mediziner
    deNovember 16, 2022

    «Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen oder gehört hätte» Dr. Daniel Dindo, Proktologe

    «Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen oder gehört hätte» Dr. Daniel Dindo, Proktologe
    Daniel Dindo ist Proktologe, also ein Spezialist für den Enddarm und den Beckenboden. Im Gespräch äussert er sich über die Unsinnigkeit von Toilettenpapier («Kostet Zeit, Geld und reinigt nie so gut wie Wasser!»), die Experimentierfreudigkeit der Menschen, wenn es darum geht, sich Objekte einzuführen («Die Entfernung kann sehr problematisch sein»), und den Unwillen der Medien, über die Stuhlinkontinenz aufzuklären: «Dabei wäre die eigentlich gut behandelbar.»
    Meyer trifft Mediziner
    deOctober 19, 2022

    «Die Lebensfreude der kranken Kinder berührt mich sehr» Prof. Dr. Ana Guerreiro Stücklin

    «Die Lebensfreude der kranken Kinder berührt mich sehr» Prof. Dr. Ana Guerreiro Stücklin
    Ana Guerreiro Stücklin ist Oberärztin für Onkologie am Kinderspital Zürich. Viele Menschen denken, ihre Arbeit sei schwierig und traurig, aber Ana Guerreiro Stücklin erlebt sie jeden Tag als schön und lehrreich. Im Kinderspital kümmern sich nicht nur Ärztinnen, Therapeuten und Pflegefachleute um die kleinen Patient:innen und deren Familien, sondern auch Clowns. Sie begleiten ängstliche Kinder zum Beispiel in den OP. «Ich bin extrem froh um diese Menschen», sagt Ana Guerreiro Stücklin.
    Meyer trifft Mediziner
    deSeptember 28, 2022

    «Ich frage mich: Was wäre jetzt eine hilfreiche Reaktion?» Dr. Sabine Gerull

    «Ich frage mich: Was wäre jetzt eine hilfreiche Reaktion?» Dr. Sabine Gerull
    Sabine Gerull ist Fachärztin für Hämatologie und Transfusionsmedizin am Kantonsspital Aarau. Ihre Arbeit besteht aus sachlicher Medizin und oftmals intensiver Emotion – fremder wie eigener. Im Gespräch verrät sie, wie sie gelernt hat, möglichst sinnvoll damit umzugehen: «Ich versuche, meine Gefühle zu beobachten, bevor ich auf sie reagiere.» Ausserdem sprachen wir über den Tod, den wir ein Leben lang zu ignorieren versuchen, bis er dann eines Tages vor uns steht. Gefragt, wie sie sterben möchte, sagt Frau Gerull: «In Frieden damit.»
    Meyer trifft Mediziner
    deAugust 30, 2022

    «Lieber versöhnt sterben als verbittert leben» Dr. Ralph Zachariah, Onkologe

    «Lieber versöhnt sterben als verbittert leben» Dr. Ralph Zachariah, Onkologe
    Dr. Ralph Zachariah, medizinischer Onkologe im Kantonsspital Winterthur bezeichnet seine Arbeit als Privileg. Nicht nur, weil die schweren Schicksale ihm immer wieder aufzeigen, was im Leben wichtig ist und was eben nicht. Sondern auch, weil es ihn jedesmal berührt, wenn jemand sich mit ebendiesem Schicksal versöhnen kann. «Das macht mich glücklich», sagt er. Selbst wenn auf die Versöhnung der Tod folgt.

    «Die Eltern googeln alles» Dr. Claudia Beck, Neonatologin

    «Die Eltern googeln alles» Dr. Claudia Beck, Neonatologin
    In ihrer Tätigkeit als Kinderärztin am Kinderspital St. Gallen begleitet die Vorarlbergerin Claudia Beck werdende, ängstliche und trauernde Eltern und deren Kinder. Wie geht man mit diesem Spektrum von Gefühlen um – zumal als Mutter? In klarer und präsenter Sprache schildert Claudia Beck, wie sie durch fremde und eigene Hochs und Tiefs navigiert.
    Meyer trifft Mediziner
    deMarch 23, 2022

    «Manchmal bin ich richtig überrascht, wenn ich von schönen Gefühlen höre» Dr. Diana Zwahlen, Psychoonkologin

    «Manchmal bin ich richtig überrascht, wenn ich von schönen Gefühlen höre» Dr. Diana Zwahlen, Psychoonkologin
    Diana Zwahlen ist Psychoonkologin, also eine in der Onkologie tätige Psychologin, die Patienten und ihre Angehörigen unterstützt. Als Studentin traf sie auf eine Mutter, die zwei Kinder an Krebs verloren hatte, und fand so ihre Bestimmung: die Begleitung von Familien nach einem Schicksalsschlag. Dabei erlebt sie immer wieder, dass Menschen sich sozusagen erwartungsgemäss verhalten: Männer, die sich erst mal zurückziehen, und Frauen, die intensiv reden wollen. Und auch, dass für Familien nicht nur die Krankheit eine Herausforderung darstellt, sondern auch die Unterschiede im Umgang damit. Wenn unter all den schwierigen Emotionen zwischendurch positive aufleuchten, ist Diana Zwahlen immer noch einen Moment lang überrascht – obwohl sie sich schon damals bei der trauernden Mutter darauf konzentriert und gefragt hatte: «Was haben Sie daraus für sich gelernt?».

    «Man schwingt mit dem Patienten mit» Dr. Stefanie Pederiva, Onkologin

    «Man schwingt mit dem Patienten mit» Dr. Stefanie Pederiva, Onkologin
    Macht Onkologie empathisch, oder finden Empathische zur Onkologie? Für Stefanie Pederiva ist der Fall klar: beides. Das Einfühlen ist für sie der zentrale Aspekt ihrer Arbeit. Um die Emotionen der Patient*innen bei diesen zu lassen, hat sie ein festes Ritual entwickelt: Sie dreht nach jedem Termin eine Runde im Ambulatorium Brugg AG – was ihr aber erst in unserem Gespräch auffällt. Wir reden ausserdem über Dankbarkeit, Erziehung und den endgültigen Abschied aus dem Leben.

    «Je älter ich werde, desto mehr sehe ich den Menschen» Dr. Ulf Petrausch, Onkologe

    «Je älter ich werde, desto mehr sehe ich den Menschen» Dr. Ulf Petrausch, Onkologe
    Er hat keinen Tisch, an dem man sich gegenübersitzt, sondern einen runden, und Kittel trägt er auch keinen. Sein Büro soll kein Sprechzimmer sein, sondern ein Raum für den Raum, den Dr. Petrausch vom Onko-Zentrum Zürich seinen Patientinnen und Patienten gibt, für ihre Sorgen, aber auch für ihre Hoffnung. Hoffnung? Ist das nicht einfach ein schöner Begriff für Ausweglosigkeit? Nein, sagt Dr. Petrausch, die Hoffnung sei ein wesentlicher Bestandteil des Krankheitsprozesses.« Es ist nicht ihre Aufgabe, mir die Hoffnung zu nehmen», sagte ihm mal eine alte Dame. Und manchmal komme tatsächlich alles gut. Dann feiere man aber nicht. «Dann wird man still und demütig.»
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