Logo

    Nachspann

    Nachspann - jeweils am fünften Dienstag, im Anschluss an die Wegstrecken. Inhalt: an sich "freibleibend", von Literatur, Dokumentation, aus Klingers Audioarchiven bis hin zur Verlängerung der Wegstrecken. Zustandekommen der Sendungen/der Sendereihe mit freundlicher Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV). (Foto: Otto Tremetzberger und Erich Klinger - links im Bild - beim Unterstand der Medienkarawane in Attnang-Puchheim am 25.06.2011)
    de73 Episodes

    People also ask

    What is the main theme of the podcast?
    Who are some of the popular guests the podcast?
    Were there any controversial topics discussed in the podcast?
    Were any current trending topics addressed in the podcast?
    What popular books were mentioned in the podcast?

    Episodes (73)

    Ines Oppitz; Buchvorstellung Erwin Riess; Walter Pilar

    Ines Oppitz; Buchvorstellung Erwin Riess; Walter Pilar

    Folge 30 der Sendereihe Nachspnn mit folgenden Inhalten:

    Kurzer Nachruf auf den Schriftsteller Walter Pilar – 1.8.1948 bis 1.1.2018 mit einer raren Aufnahme aus 1984 und dem von ihm bei der Langen Nacht der GAV OÖ 2017 gelesenen Textauszug.

    Nachzuhören auf Radio FRO: Der jüngste „Anstifter“, die von Hannelore Leindecker gestaltete Sendung des Stifterhauses Linz mit einer ausführlichen Inhaltsangabe von Walter Pilar zu Lebenssee 4 – Wandelaltar: https://cba.media/357077
    Walter Pilar als Mitwirkender beim Fest für Gregor Lepka, ca. ab der 73. Sendeminute (01 Std:13 Min.) : https://cba.media/329596  – Wiedergabe von Walters Text „Eine ökologische Anekdote für Gregor zum 80er“ auch in der Sendereihe Wegstrecken am 16.1.2018.

    Und vor allem auch in der Sendereihe Summerau,96 vom Mai 2007 mit Auszügen aus W.P. in Krumau und anderswo, erschienen im Juni 2007 im Ritter Verlag, und einem ausführlichen Gespräch, das ich anschließend mit Walter führte – diese Sendung wurde von mir wieder ins Netz gestellt (technische Probleme bei erster Archivierung!) und ist unter folgendem Link nachzuhören: https://cba.media/358963

    Buchvorstellung Erwin Riess: Herr Groll und die Stromschnellen des Tiber, erschienen im Herbst 2017 im Otto Müller Verlag, Salzburg.

    Im Hauptteil der Sendung und im Studio zu Gast die Autorin Ines Oppitz, die wie folgt lesen wird:

    Kurzer Ausschnitt aus dem Prosaband PATCHWORK, erschienen 2000 bei Resistenz
    
    Die Entführung der Elena S. , kriminalistische Erzählung: Auszüge
    
    Gedichte aus "ein schwebendes verfahren", 2013 erschienen bei AROVELL
    
    Neue Gedichte, neue kurze Prosatexte (spiel.räume), teils erschienen 
    in den FACETTEN 2017
    

    Anschließend Gespräch mit der Autorin sowie von Ines Oppitz ausgewählte Musik.

     

    Nachspann – eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

    Nachspann
    deFebruary 05, 2018

    KV Willy – kurzes Gespräch; Buchrezension „auf nach Böhmen“; Erstes Wiener Lesetheater liest Franz Kain

    KV Willy – kurzes Gespräch; Buchrezension „auf nach Böhmen“; Erstes Wiener Lesetheater liest Franz Kain

    Inhalt Folge 29 der Sendereihe Nachspann:

    I) Anlässlich des zeitgleich mit der Sendung in der Stadtwerkstatt stattfindenden „Hallo Welt“-Festes des Kulturverein Willy – jährlicher Ausrichter des Festivals des politischen Liedes in Weißenbach am Attersee – habe ich spontan Jörg Weiß und Fossi als Gesprächspartner über das Fest, aber vor allem über die – ungewisse – Zukunft des Vereins bzw. des Festivals ins Studio gebeten.

    Das Gespräch beginnt bei Minute 6.

     

    II) Rezension „auf nach Böhmen“: (ab Minute 15:20)

    Im in Gutau im Mühlviertel sesshaften akaziaverlag, der 2012 von Regina David gegründet wurde, erschien im August 2017 der Bild- und Textband „auf nach Böhmen“. Bereits Ende August 2016 war mit Georg Seyfried, der sein damals neu erschienenes Werk „ALLE HABEN MENSCHEN BEINE“ ein Autor dieses Verlages zu Gast in „Nachspann“.

    Zur jüngsten Publikation „auf nach Böhmen“ ist auf der Verlagsseite wie folgt zu lesen:

    “Auf nach Böhmen“ widmet sich dem kulturellen Austausch zwischen Österreich und der Tschechischen Republik. Ausgehend vom oberösterreichischen Mühlviertel nähert sich die Herausgeberin und Fotografin Korinna Kohout dem südböhmischen Grenzland an. Bezugnehmend auf Geschichte und Gegenwart wird die Zone des Übergangs zweier Länder, deren Grenze über lange Zeit kaum passierbar war, erkundet.

    Die Fotografien von Korinna Kohout eröffnen den heutigen Blick auf Landschaft, Menschen, Verkehr und Architektur von Zollhäusern, Bauernhöfen, Duty-Free-Shops und ehemaligen Grenzbalken. ZeitzeugInnen, GrenzbewohnerInnen und ExpertInnen schreiben ihre persönlichen Geschichten und Erlebnisse von der Grenze. Ihre Texte handeln von Leben und Arbeit unmittelbar an der Grenze, Zöllnern und KünstlerInnen, Vertreibung nach dem Krieg.

    Die beiden Medien, Bild und Sprache, ergänzen und bereichern einander und beleuchten Eigenheiten und Phänomene der Region.

    Zur Autorin:

    Korinna Kohout, wurde 1970 in Linz geboren; aufgewachsen in Lembach im Mühlviertel. In Salzburg studierte sie Kunstgeschichte und war für Museen und Kultureinrichtungen in Österreich und Deutschland tätig.

    Sie arbeitet als freie Fotografin und Kunstvermittlerin für die Museen der Stadt Linz und lebt mit ihrer Familie in Puchenau bei Linz.

    Die Textbeiträge stammen von folgenden AutorInnen:

    Klaus Kohout, M. D., Andrea und Klaus Scheuringer, Sabine Blöchl, Vit Krsul, Roswitha Fitzinger, Erich Altmann, Elisabeth Gruber, Jürgen Pachner sowie J.S.

    Warum diese „verlagsoffizielle“ Einleitung? So sehr ich mich auf das Buch gefreut habe, richtig „warm geworden“ bin ich mit diesem Werk noch nicht. Das liegt sicher auch daran, dass ich von der Grenzregion auf Mühlviertler Seite zu wenig kenne und mich doch wesentlich stärker auf südböhmische Gefilde eingelassen habe in den vergangenen 10 oder 12 Jahren.

    Mein „weites“ und oft auch raues, ruppiges Südböhmen, vor allem den Landstrich zwischen Dreiländereck und Horni Dvoriste, habe ich jedoch nur ansatzweise wiedergefunden.

    Die Fotografien Korinna Kohouts ziehen mich nur teilweise in ihren Bann, mitunter habe ich wenig Bezug zu ihren Motiven, es ist auch nicht abwegig, die Welt auch fotografisch aus anderen Perspektiven und Hingezogenheiten zu dokumentieren, fotografiert man auch selbst oder schreibt man selbst, nähert man sich – so wie ich – den Arbeiten anderer auch aus dem eigenen Blickwinkel, aus der eigenen Art, Dinge zu beschreiben.

    Aber auch das erklärt nicht meine Distanz zu diesem Buch.

    Dass dort, wo mehrere Fotos verkleinert zusammentreffen, die Zusammenstellung mitunter für meine Begriffe „willkürlich“ scheint, auch wenn ich weiß, dass das Zusammenstellen von Fotos auch einem persönlichen Wahrnehmen von „zusammenpassend“ oder „bewusster Aneinanderreihung unterschiedlicher Stimmungen oder Motive“ folgt und man derartige Prozesse nicht unbedingt mittels langer Überlegungen umsetzt, sondern eher aus einem Gespür für Abfolgen heraus.

    Es hätte dem Buch gut getan, weniger, doch dafür großformatige Fotos aufzuweisen und die dicht gedrängten Fotopassagen dafür zu reduzieren.

    Die Inhalte der Textbeiträge spannen sich von einem ausführlichen Exkurs über Zollhäuser, Erinnerungen eines bis 1998 in Schöneben Dienst versehenden Zollwachebeamten, aus Vietnam nach Tschechien zugewanderten Menschen, die sich in Südböhmen niedergelassen haben, Rückzugsorten in der Grenzregion Mühlviertel – Südböhmen, Erlebnissen aus der Zeit, als es noch nicht ratsam schien, den Grenzfluss Maltsch zu überqueren bis hin zu den „Edelsteinen aus dem Weltall“, Moldaviten, die vor allem am westlichen Rand des Budweisers Beckens vorkommen.

    Radka Benešová hat sämtliche Textbeiträge des Buches ins Tschechische übertragen, mit Ausnahme des Beitrages über die Meteoritensteine/Moldaviten, der von ihr ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Übersetzungen finden sich am Ende des Buches.

    „auf nach Böhmen“, mit Fotos von Korinna Kohout und Texten verschiedener AutorInnen ist 2017 im akaziaverlag erschienen.

    (Anmerkung des Sendungsgestalters: die letzten beiden Absätze dieser Rezension habe ich am 16.11. im vorliegenden Beschlagwortungstext abgeändert. In der Tonaufnahme der Sendung ist noch die „Originalfassung“ dieser die Textbeiträge betreffenden Passage meiner Buchbesprechung zu hören. Was die Heftigkeit meiner Kritik an Klaus Kohouts Textbeitrag „Zollhäuser“ (s.u.) anlangt, habe ich aus heutiger Sicht etwas übers Ziel geschossen, zu „Auf da Grenz“ von Elisabeth Gruber merke ich an, dass es mir nach wie vor seltsam vorkommt, wenn der Text mit einem Inserat für die Ferienwohnung der Autorin illustriert wird. Entschuldigen möchte ich bei jedoch bei Korinna Kohout und Klaus Kohout für meine übergriffige Anmerkung „nichts dagegen, dass die für die Zusammenstellung der Texte verantwortliche Korinna Kohout unbedingt einen Artikel ihres Mannes in den Band aufnehmen wollte“ – diese Aussage ist deplatziert und da gibt’s auch nichts herumzudeuteln. Auch die daran anschließende Formulierung „dass sich dieser aber dann beim Schreiben derart lustlos und fast schon wie ein Schüler, der gezwungen wird, einen Erlebnisaufsatz zu schreiben, in den allerdings auch Fakten eingearbeitet werden sollten, gebärdet, war mir von Anfang an „zuwider“ ist insofern übergriffig, als ich mich nochmals auf das Verhältnis Herausgeberin/Bildautorin zu Textautor beziehe.)

     

    Beginn Moderation zu Franz Kain: 25:40, Beginn Wiedergabe 1. Wiener Lesetheater mit Erzählungen von Franz Kain: 30:44.

    III) Dem am 10. Januar 1922 in Posern bei Bad Goisern im inneren Salzkammergut geborenen und am 27. Oktober 1997 in Linz verstorbenen Franz Kain ist der zweite und ausführlichere Sendungsteil gewidmet.

    Franz Kain war Schriftsteller, Journalist und ab seiner frühen Jugend politisch aktiv. Kain war von 1936 bis zu seinem Tod Mitglied der KPÖ und für diese auch einige Jahre Mandatar im Linzer Gemeinderat. Zudem war Kain von 1956 bis 1982 Chefredakteur der „Neuen Zeit“ – OÖ-Ausgabe der Tageszeitung „Volksstimme“. Der schriftstellerische Werdegang Kains war über Jahrzehnte mit dem (Ost-)Berliner Aufbau-Verlag verbunden, in dem bis Ende der 1980er-Jahre sämtliche Werke Kains erschienen. Erst ab 1989 übernahm mit der „Bibliothek der Provinz“ unter Richard Pils ein österreichischer Verlag die Veröffentlichungen der Werke des Franz Kain – einschließlich von Neuauflagen der im Aufbau-Verlag erschienenen Bände.

    Das „Erste Wiener Lesetheater“ veranstaltete am 12. Jänner dieses Jahres im Wiener „Werkl im Goethehof„:

    Franz Kain: Nachrede für Habsburg

    3 Erzählungen aus  dem Band „Der Weg zum Ödensee“

    Der oberösterreichische Schriftsteller Franz Kain (1922 – 1997) hat vor allem in seinem 1973 erschienenen Erzählband „Der Weg zum Ödensee“ versucht, österreichische Geschichte vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs mit Hilfe von Geschichten zu erzählen. Er schreibt dazu in seinem Nachwort: „Die Darstellung erfolgt von der Basis eines zornig Liebenden her, der unter seiner Liebe leidet. Die Wahrheit ist immer nützlich, aber nur selten angenehm. Die Geschichte mit Hilfe von Geschichten zu beleuchten, die im Schatten ihrer Zäsuren wachsen, ist ein Akt nationaler Selbstkritik.“

    Die erste Erzählung „Nachrede für Habsburg“ ist eine zynische Abrechnung mit dem Kaiser. „Revolutionsferientage“ schildert die Ereignisse im Februar 1934 im Salzkammergut aus der Sicht von Kindern und die dritte Erzählung, „Gewissheit im Mohn“, beschreibt Franz Kains Zeit bei der Strafdivision 999.

    Mitwirkende waren: Vera Albert, Judith Gruber-Rizy (Textzusammenstellung, Gestaltung), Magdalena Knapp-Menzel, Gabriela Schmoll

    Werkl im Goethehof

    1220 Wien, Schüttaustraße 1 (U1 Station Kaisermühlen)

    www.werkl.org

    In der Sendung ist der gesamte Mitschnitt dieser Veranstaltung zu hören, einschließlich einer ausführlichen Einleitung zu Leben und Werk des Franz Kain durch Judith Gruber-Rizy, die mir auch (im Einverständnis mit den anderen Mitwirkenden) den Mitschnitt für die Sendereihe Nachspann zur Verfügung gestellt hat.

    Eine persönliche Nachbemerkung: in der Sendereihe Nachspann wurden 2015 zwei ausführliche Gespräche von Alenka Maly und mir mit Margit Kain ausgestrahlt, die im Zusammenhang mit Franz Kain nicht nur als dessen langjährige Partnerin, sondern auch als Nachlasswalterin seiner literarischen Werke erwähnt werden muss.

    Erwähnen möchte ich auch, dass die 2010 verstorbene Tochter von Margit und Franz Kain, die Autorin Eugenie Kain im Jahre 2002 „Man müsste sich die Zeit nehmen, genauer hinzuschauen. Franz Kain und der Roman „Auf dem Taubenmarkt“ Edition philosophisch-literarische Reihe, Linz, publizierte.  Und dass Eugenies (jüngerer) Bruder Franz als Instrumentenbauer in Bad Goisern lebt.

     

     

    Nachspann – eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

     

    Nächste und 30. Folge der Sendereihe Nachspann am 30.1.2018 mit der Autorin Ines Oppitz zu Gast im Studio und mit der Vorstellung von Erwin Riess‘ neuem Roman.

    Ines Oppitz zu ihren Vorhaben für die Sendung:

    „wenn ich es vorerst so allgemein sagen darf, so habe ich vor, aus meinem Prosaband PATCHWORK einige Auszüge zu lesen, einige Gedichte aus dem Band „ein schwebendes verfahren“, einige neue und einige kurze Texte, die in letzter Zeit entstanden sind. Momentan trägt die Sammlung, die entstehen soll, den Titel „spiel.räume…“

     

    Veranstaltungshinweis/-tipp:

    07.12.2017

    Erwin Riess liest um 19:00 Uhr aus seinem neuen Roman „Herr Groll und die Stromschnellen des Tiber“ beim Verein LIBIB in Linz

    Donnerstag, 7. Dezember 2017, 19:00 Uhr

    Verein LIBIB – KPÖ Oberösterreich

    Melicharstraße 8

    4020 Linz

    Eine Veranstaltung des LIBIB und der Stadtwerkstatt

    Nachspann
    deNovember 10, 2017

    Nicht im Studio und doch zu Gast in der Sendung: Wally Rettenbacher; Freie Erzählungen Erich Klinger

    Nicht im Studio und doch zu Gast in der Sendung: Wally Rettenbacher; Freie Erzählungen Erich Klinger

    Die, wenn sie nicht auf Reisen in fernen Gestaden unterwegs ist, in Salzburg lebende Autorin, Reiseschriftstellerin, Fotografin und Sendungsgestalterin Wally Rettenbacher bestritt den ersten Teil der 28. Folge der Sendereihe Nachspann.

    Bislang unveröffentlichte Gedichte bzw. Wallys Beitrag zu „Freudenalphabet – Eine Anthologie kommunizierender Poesie“ waren in der ersten Sendestunde zu hören.

    https://wallyre.net/

    http://editionas.net/sites/buch_freudenalphabet.html

    Biografie:

    Wally[RE], [Wally Rettenbacher], geboren 1968, lebt und arbeitet in Salzburg und auf Reisen. Sie schreibt Prosa, Gedichte, Essays. Ebenso [Reise]fotografie.

    Seit 1998 „Freie Radioaktivitäten“: Hörbilder, Fieldrecordings und Features. Aktuell: Konzeption und Produktion der Sendeschiene „seitwärts: [poetologische ortungen]“, ein experimentelles Audioprojekt mit „literarischen Interventionen“ und „poetic acts“ im öffentlichen Raum.

    Beitrag Wally (Länge: 28.01 Minuten)

    1. gedicht jetlag 1

    2. musi: autologie feat. jessica skeletalia kenney

    3.jetlag 2

    4. soundpieces buddha mantra records – celestial gods (nur untergelegt)

    5. gedicht: sabai sabai

    6. buddha bar, faithless – drifting away

    7. white night [nach khao kitchakut]

    8. jetlag 3

    9. d´house musi – mercedes benz

    10. freudenalphabet

    11. massive attack – hymn of the big wheel

    12. mantra [ist ganz am schluss in den song reingemischt]

    +++

    In der verbleibenden Sendezeit brachte ich Musikstücke aus in letzter Zeit erstandenen bzw. wieder entdeckten Tonträgern auf Sendung, brachte letztlich doch den Plattenspieler in Gang, und näherte mich mittels freien persönlichen Ausführungen, die man vielleicht auch Radioerzählungen nennen kann, dem Klimawandel und schon gegen Ende der Sendung dem westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, nicht mit Schilderungen von Reisen oder Erlebnissen, sondern mit einer möglichst konzentrierten Abbildung dessen, wie ich dieses Land wahrnehme.

    Musik (außerhalb von Wallys Beitrag):

    Billy Bragg, Cream, Traffic, Eric Bibb, Ketil Bjornstad/Terje Ripjal, We Stood Like Kings, Lucia Leena (solo) – Blank, Pink Floyd

     

    Vorausschau:

    Bereits heute, also am 30.08., ist auf Radio FRO bzw. zeitgleich im Programm der Radiofabrik Salzburg von 19 bis 20 Uhr Wally Rettenbachers „seitwärts. (poetische Ortungen)“ zu hören (Wh. Radio FRO am 31.08. um 14 Uhr)

    Literarische Intervention in Strobl
    Im Juli 2015 fanden die 11. Tage für Text und Kritik [TTK] in Strobl am Wolfgangsee statt.
    Die damals eingeladenen Autorinnen und Autoren, Ruth Aspöck, Patricia Brooks, Robert Eglhofer, Si.Si. Klocker, Erika Kronabitter sowie Wally Rettenbacher stellten Texte zur Diskussion, um impulsgebende Anregung zu sammeln. Im Rahmen dieses Arbeitsprozesses ist eine „literarische Intervention in Strobl“ entstanden, die ich in dieser Ausgabe von seitwärts:[poetologische Ortungen] präsentieren will. Aufgenommen am und um dem Wolfgangsee sowie beim örtlichen Frisör, lesen die Autorinnen und der Autor – gekoppelt an die Geräusche der Umgebung – kurze Auszüge aus ihren, teils unveröffentlichten, Texten.

    Gastautorinnen und Gastautor: Ruth Aspöck, Patricia Brooks, Robert Eglhofer, Si.Si. Klocker, Erika Kronabitter, Wally Rettenbacher.

    Aufnahme & Sendungsgestaltung: Wally Rettenbacher

    ——————–

    Nachspann, Folge 29, 31.10.:  Szenische Lesung aus Texten von Franz Kain „Nachrede für Habsburg“, 3 Erzählungen aus „Der Weg zum Ödensee“, Wiedergabe Veranstaltungsmitschnitt 12.01.2017, Mitwirkende u.a. Judith Gruber-Rizy und Magdalena Knapp-Menzel. Buchbesprechung „Auf nach Böhmen“- Korinna Kohout, Akazia Verlag.

    ———————

    Nachspann, Folge 30, 30.1.2018: Lesung/Studiogespräch mit der Autorin Ines Oppitz. Buchvorstellung Erwin Riess: Herr Groll und die Stromschnellen des Tiber (Otto Müller Verlag)

    ———————-

    Zwei Pecha Kucha Nächte, in denen jeweils 6 AutorInnen 20 Bilder/Fotos literarisch vertonen, finden am 3. und 10. Oktober 2017 im Beisl des Theater Phönix in Linz statt, Beginn ist um 19.30 Uhr. An der zweiten Nacht wirken auch Wally Rettenbacher und ich mit.

    Nachspann
    deAugust 30, 2017

    Buchengasse 100 von Oswalda Tonka_Eigene Texte_Libretto zu Kulturpolitik in NÖ

    Buchengasse 100 von Oswalda Tonka_Eigene Texte_Libretto zu Kulturpolitik in NÖ

    Die Beschlagwortung wird von mir noch ergänzt/bearbeitet, Erich Klinger, 19. Juni 2017

    Vorstellen werde ich das 2016 im Promedia-Verlag erschienene Buch “Buchengasse 100 – Geschichte einer Arbeiterfamilie”, herausgegeben von Gitta Tonka, die Manuskripte ihrer Mutter Oswalda Tonka (1923 – 1999) in Buchform gebracht und somit eine höchst interessante zeitgeschichtliche Chronik zugänglich gemacht hat. Diese beginnt – ab 1855 – bei den Großeltern von Oswalda Tonka und behandelt vor allem ausführlich und beeindruckend ihre Kindheits- und Jugendjahre und vor allem auch ihren Widerstand in der NS-Zeit.

    Nach dieser Buchvorstellung, die am Beginn der Sendung stehen wird, werde ich vorerst zwei eigene Texte, die ich heuer bei Lesungen vorgetragen habe, zu Gehör bringen, darunter mein Beitrag zur Langen Nacht der GAV im Linzer Posthof am 31. März 2017.

    Weiters ein Libretto zu “Kulturpolitik im NÖ. Landtag anhand der Landtagssitzung vom 18.05.2017” sowie zwei kurze, neue Texte.

     Im zweiten Teil der Sendung werde ich einen längeren Ausschnitt aus meinem 2007 entstandenen “Krumauer Tag- und Nachtschattenbuch” lesen, einem bislang unveröffentlichten Manuskript, dem ich dank der Aufmunterung des Autorenkollegen Richard Wall zumindest fürs Erste einmal in dieser Form mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte.

    Die Musik zur Sendung wird jedenfalls den Sendungsinhalten entsprechend grenzüberschreitend und vielfältig sein.

     

    Musikliste:

    Kai Degenhardt – 1918 (Schluss)

    Peter Paul and Mary – Early Morning Rain (1966)

    Billy Bragg – The Internationale

    Aziza Brahim – Gdeim Izik

    Johannesburg African Choir – Shosholoza

    N3A class of 2011 in Kungsholmens Gymnasium – Shosholoza

    Die Schmetterlinge – Tschotscholossa

    Sigi Maron – Im Dorfe der Zwenten und Ranshofen-Jodler

    Soweto Choir – The Lion sleeps tonight

    Aziza Brahim –

    Peter Yarrow – Weave me the sunshine

     

    Nachspann
    deJune 19, 2017

    Zu Gast: Waltraud Seidlhofer

    Zu Gast: Waltraud Seidlhofer

    Die in Thalheim bei Wels lebende Schriftstellerin Waltraud Seidlhofer las in Folge 26 der Sendereihe „Nachspann“ aus ihrem 2016 im Clever Verlag erschienen Gedichtband „langsame figuren“ sowie einen Ausschnitt aus dem noch in Arbeit befindlichen Prosatext „wie ein fließen die stadt„.

    Im daran anschließenden Gespräch ging es ums kontinuierliche Arbeiten an „wie ein fließen die stadt“, einem Text, in dem Seidlhofer auch sich abzeichnende oder bereits zur Umsetzung gelangende Entwicklungen in Stadt-Räumen fest hält, dokumentiert. Ob sie nicht Lust gehabt hätte, Architektur zu studieren, habe ich sie dann auch gefragt.

    Über Schreibwerkzeuge und ihre Beweggründe, sich nicht mit dem weltweiten Netz zu verbinden, haben wir weiters gesprochen.

    Und über die Positionierung der oder des Schreibenden in einer immer mehr aus den Fugen geratenden Welt.

    Was das Schreiben für sie persönlich bedeutet, welchen Wert das Schreiben in ihrem Leben einnimmt.

    Aber auch so profane Dinge, wie eine Linzer Kulturstadträtin, die auf Vermarktung spezialisiert, Bruckner eventtauglich und zur coolen Figur machen möchte, haben wir erörtert, Waltraud Seidlhofer hat derartige Umtriebe ausgezeichnet charakterisiert in unserem Gespräch.

    Die 1939 geborene Autorin wurde bereits mehrfach für ihre literarische Arbeit ausgezeichnet, zuletzt 2014 mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik. Sie liest am 7. März 2017 bei Lyrik im März in Wien und ebenfalls in einer großen Gruppe von Autorinnen und Autoren der GAV (Grazer…….. Versammlung) am 31. März 2017 bei der Langen Nacht der GAV im Linzer Posthof, Beginn ist um 19 Uhr. Bei beiden Veranstaltungen wird Waltraud Seidlhofer allerdings nur kurz zu hören sein, der jeweiligen Vielzahl an AutorInnen wegen.

    Andere und auch ausführlichere Lesetermine hat sie derzeit nicht bzw. noch nicht.

    Die kurze Lesezeit der AutorInnen bei beiden Veranstaltungen soll Sie, werte Hörerin, werter Hörer, jedoch nicht davon abhalten, an einem Abend eine Vielzahl interessanter und sehr unterschiedlich das Schreiben umsetzender SchriftstellerInnen zu erleben.

    Noch ein Veranstaltungshinweis: bei den Hommagen 2017 im Linzer Wissensturm ist am 8. Februar Robert Stähr mit seinem Vortrag über Jonathan Franzen zu Gast, Beginn ist um 19 Uhr.

    Die Beschlagwortung wird von mir hinsichtlich der Musik noch ergänzt.

    Erich Klinger, 2. Februar 2017

    Nachspann: eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

    Nachspann
    deFebruary 02, 2017

    Ein Fest für Gregor M. Lepka – eine Erinnerung

    Ein Fest für Gregor M. Lepka – eine Erinnerung

    Nachspann 25_29.11.2016

    Ein Fest für Gregor M. Lepka – eine Erinnerung

    Am 28.6.2016 fand im Linzer Stifterhaus, organisiert von Richard Wall, eine Festveranstaltung zum bevorstehenden 80. Geburtstag des Schriftstellers Gregor Lepka statt.

    Knapp zwei Monate später und nur wenige Tage nach Vollendung seines 80ers starb Gregor Lepka. Nicht nur, aber eben auch diesem traurigen Anlass zufolge, brachte ich in Folge 25 der Sendereihe Nachspann den vollständige Mitschnitt des Festes für Gregor M. Lepka zur Ausstrahlung. Betitelt war dieses Fest nach Gedichtbänden von Gregor Lepka: „Die Sicht auf die Dinge / Ohne Zeichen sein“.

    Folgende Mitwirkende waren nach einleitenden Worten durch Dr.in Regina Pintar seitens des Stifterhaus Linz zu hören:

    Richard Wall, der vor allem als Moderator, gegen Ende zu aber auch als Autor* in Erscheinung trat; Hans Viehböck der mit Blues und Balladen auf der Zither den Abend musikalisch begleitete; Sven Daubenmerkl; Irmgard Perfahl; Hans Eichhorn (auch mit dem Beitrag von Erwin Einzinger); Alfred Gelbmann; Judith Gruber-Rizy; Johann Kleemayr; Fritz Lichtenauer; Erich Klinger; Kurt Mitterndorfer; Ines Oppitz; Walter Pilar; Judith Pouget; Helmut Rizy; Waltraud Seidlhofer (auch mit dem Beitrag von Robert Stähr); Andreas Weber; Erich Wimmer; Alfred Pittertschatscher; *; Gregor Lepka .

    (Mitschnitt: danke an den an diesem Abend diensthabenden Techniker des Stifterhaus)

    Vor die Wiedergabe dieser etwa 90-minütigen Aufnahme habe ich die Abschiedsrede von Hans Eichhorn, die dieser am 31. August bei der Verabschiedung von Gregor am Welser Friedhof hielt, gestellt.

    Am Beginn der Sendung war jedoch mein Gespräch mit Gregor Lepka und Waltraud Seidlhofer aus der Summerau,96-Sendung vom 11.07.2007 zu hören,  in der die beiden auch über ihr Zusammenleben als Schreibende erzählt haben: Im Gespräch mit den beiden kam das Schreiben, unabhängig voneinander, zur Sprache, ebenso wie das Zusammenleben des Paares oder der Vorzug der Sicherheit eines Brotberufes gegenüber dem freien SchriftstellerInnentum.

    Diese „Summerau,96“- Sendung befindet sich vollständig unter https://cba.media/323109 im Netz und beinhaltet abgesehen vom Gespräch auch die vorangehenden Lesepassagen – jene von Gregor wurde von mir in der letzten Folge der Sendereihe Nachspann am 30. August zur Ausstrahlung gebracht.

    Am 31. Jänner 2017, in der nächsten Folge von Nachspann, wird übrigens Waltraud Seidlhofer im Studio zu Gast sein. 

    Erich Klinger
    Buchempfehlungen (die auch in der Sendung zu hören waren):

    Gregor Lepka – Der Einwanderer (Erzählung, erschienen 2012 in der edition linz)

    Gregor M.Lepka: Die Sicht auf die Dinge – Neue Lyrik aus Österreich Band 12. Verlag Ferdinand Berger&Söhne, Horn 2015

    Waltraud Seidlhofer: Langsame Figuren, Lyrik. Klever Verlag, 2016.

    Georg Seyfried: ALLE/HABEN/MENSCHEN/BEINE im Akazia Verlag, 4 Romane, 4 Bildbände im Schuber, dieses Werk wurde bereits in der letzten Nachspann-Sendung mit Georg als Studiogast vorgestellt

    Ilse Aichinger_ Ich bin kürzlich auf „Unglaubwürdige Reisen“ gestoßen, mit Reisefeuilletons, die zwischen 2001 und 2004 im Standard und 2007 erstmals als Fischer Taschenbuch veröffentlicht wurden.

     

    Meldungen und Hinweise (in der Ausstrahlung der Sendung nur stark gekürzt aufgrund eines technischen Problems):

    Lesung Ludwig Laher, 7. Dezember 2016, 20 Uhr, Linzer Posthof – Laher liest aus seinem neuen Werk „Überführungsstücke“, in dem die Hauptperson Oskar Brunngraber Herr über eine Asservatenkammer ist, also über einen Aufbewahrungsort, in dem beispielsweise von der Polizei, dem Zoll und der Staatsanwaltschaft sichergestellte oder beschlagnahmte Gegenstände verwahrt werden. Brunngraber erzählt von den oft geheimnisvollen Beweisstücken, die in seinem Refugium lagern, von Waffen und Drogen und Mordwerkzeugen und den kriminellen Hintergründen, die auch er meist nur ansatzweise kennt….

    ***

    Alle 4 Jahre vergibt eine Jury im Namen der Stadt Linz Kunstwürdigungspreise in 5 Sparten, darunter auch „Literatur und Kulturpublizistik“.

    Der Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz wird alle vier Jahre vergeben und ist pro Sparte mit 3.600 Euro dotiert.

    Am 25.11.2016 verlieh Bürgermeister Klaus Luger an folgende Einrichtungen/Personen die diesjährigen Kunstwürdigungspreise der Stadt Linz:

    Mag.a Susanne Blaimschein und Mag.a Beate Rathmayr, Walter Pilar, Parov Stelar, an das afo architekturforum oberösterreich und an dorf tv.

    Walter Pilar erhielt den Kunstwürdigungspreis 2016 in der Sparte „Literatur und Kulturpublizistik“. Laut Juryurteil sprengt er mit seiner Literatur herkömmliche Gattungsbezeichnungen, vermischt ebenso originell wie eigensinnig lyrische Bruchstücke mit narrativen Erzählsträngen und  torpediert Leseerwartungen, indem er sie mit visuellen und dialektalen Interventionen konfrontiert. Als Schriftsteller, Zeichner, „KunstWandWerker & Rauminstallatör“ ist Walter Pilar ein Gesamtkünstler – mit einem Wort – ein „Unikat“, ist die Jury überzeugt.

    ***

    Die jüngste Ausgabe der Literaturzeitschrift „Die Rampe“ ist Christian Steinbacher gewidmet und wurde am 22.11.2016 im Linzer Stifterhaus präsentiert:

    Ich zitiere dazu aus einer ORF-Aussendung vom 23.11. bzw. einem kurzen O-Ton Steinbacher:

    In der neuen Rampe, einem umfangreichen Portrait, geben SchriftstellerkollegInnen und Literaturwissen-schaftler Einblick in die verschiedenen Schaffensphasen des Heimrad Bäcker-Preisträgers. Ein Portrait-Band mit Texten, Materialien und einem Gespräch.

    „Wir leben den ganzen Tag in den schönsten Missverständnissen und reden andauernd in wunderbarer Weise aneinander vorbei. Es geht immer um diese ganz kleinen Fallen. Es geht auch darum, dass Sprache uns andauernd auslacht, aber die Poesie hat die Möglichkeit, zurückzulächeln.“

    Herausgeber dieser Publikation „Die Rampe 3/16 – Portrait Christian Steinbacher“ ist Florian Neuner.

    ***

    Wally Rettenbachers „seitwärts (poetologische Ortungen)“ über „Grenzräume – eine literarische Spurensuche im Burgenland“ mit den AutorInnen Balázs Both, Wolfgang  Millendorfer (Einspielung), Zsuzsa Rakovszky, Beatrice Simonsen, Herausgeberin des Buches „Grenzräume – eine literarische Spurensuche im Burgenland“, sind unter https://cba.media/329185 nachzuhören.

    Nachspann: eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

     

    Nachspann
    deDecember 02, 2016

    Gregor Lepka (1936 – 2016); im Studio zu Gast: Georg Seyfried

    Gregor Lepka (1936 – 2016); im Studio zu Gast: Georg Seyfried

    Nachspann Folge 24

    Am 20. August 2016 verstarb kurze Zeit nach seinem 80. Geburtstag der Schriftsteller Gregor Lepka.

    Noch im Februar präsentierte er seinen Gedichtband „Die Sicht auf die Dinge„, erschienen im Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn, im Linzer Stifterhaus.

    Ganz im Zeichen von Gregor stand am 28. Juni 2016 im Linzer Stifterhaus der Abend „Die Sicht auf die Dinge / Ohne Zeichen sein“ – Ein Fest für Gregor M. Lepka:
    Lesungen, poetische und musikalische Statements

    Gregor Lepka war, ebenso wie die mit ihm verheiratete und zusammen lebende Waltraud Seidlhofer, Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.

    Was ich mit Gregor Lepka, über seine Arbeit als Schreibender hinaus verband, war Gregors Kollegialität, seine Anteilnahme am Leben und Arbeiten anderer Schreibender.

    In dieser Sendung ist zu Beginn ein Ausschnitt aus der Sendung „Summerau,96“ vom 11. Juli 2007 zu hören, mit Gregor als Lesendem (u.a. aus „Bäume“).

    In der Sendung am 29.11. wird von 20 bis 22 Uhr ein weiterer Ausschnitt aus dieser „Summerau,96“-Sendung zu hören sein, in der Gregor und Waltraud zu Gast waren. In meinem Gespräch mit ihnen ging es auch um das Zusammenleben als schreibendes Paar. Vor allem aber wird am 29.11. der vollständige Mitschnitt der Festveranstaltung für Gregor wiedergegeben.


    Im zweiten und längeren Teil dieser Sendung, etwa ab der 30. Sendungsminute, ist mein Studiogast Georg Seyfried zu hören.

    Anlass für unsere Begegnung im Studio ist die bevorstehende Publikation von Alle haben Menschen Beine im Akaziaverlag.

    4 Romane, 4 Bildkataloge, 4 Jahreszeiten, 1 Ganzes ist auf der Außenseite des Schubers zu lesen, der Doppelportraits von Menschen und Landschaften und eine persönliche Jahreschronik in Form von Texten und tagebuchähnlichen Aufzeichnungen beinhaltet. 

    Georg Seyfried las aus seinen Romanen und kam im Gespräch mit mir auf sein nun vorliegendes Werk, die Schrittfolge und Beweggründe zu sprechen.

    Erich Klinger, 1. September 2016

    Die Beschlagwortung wird noch ergänzt!

     

    Nachspann: eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

     

     

    Nachspann
    deSeptember 01, 2016

    Mieze Medusa: Motiv des gefegten Raums; Buchvorstellungen

    Mieze Medusa: Motiv des gefegten Raums; Buchvorstellungen

    Nachspann, Folge 23. Mit einer Erzählung von Mieze Medusa, drei Buchvorstellungen und Texten.

    Mieze Medusa alias Doris Mitterbacher präsentierte im März auch im Linzer Stifterhaus ihren im Milena Verlag publizierten Erzählband „Meine Fusspflegerin stellt Fragen an das Universum“.

    Bei dieser Präsentation las sie die Erzählung „Motiv des gefegten Raums„. Marianne, um die sich diese Erzählung dreht, möchte sich ihre Brüste verkleinern lassen. Was aus diesem Wunsch, den sie beharrlich und auch gegen die Meinung ihres Freundes, der sich aus mehrerlei Gründen gegen diese Operation ausspricht, zur Umsetzung bringt, wird, erzählt Mieze Medusa aus der Perspektive des Freundes, ein sprachlich und inhaltlich gewagtes Unterfangen, das ihr ausgesprochen gut gelingt.

    In der Sendung ist diese Erzählung, gelesen von der Autorin, in voller Länge zu hören (ab Minute 10:10).

    Weiters die Vorstellung des bereits genannten Buches.

    Zudem vorgestellt werden folgende Bücher:

    Der Mann im Goldrahmen„, Roman von Judith Gruber-Rizy, erschienen 2016 im Verlag Wortreich

    und

    Exil_Front_Widerstand – Das Ende des zweiten Weltkriegs in der österreichischen Literatur“ von Helmut Rizy, erschienen kürzlich in der Edition Art Science, St. Wolfgang.

    Die Hauptperson in „Der Mann im Goldrahmen“ ist Fotografin, die ihr gewohntes Leben in der Großstadt mit dem Ziel unterbricht, sich ein Jahr lang aufs Land zurück zu ziehen. Täglicher Fixpunkt in ihrem Rückzugsgebiet ist das Fotografieren ihres Blickfelds aus dem Kabinettfenster, täglich um 9.30 Uhr entsteht, bei unveränderter Position von Kamera bzw. Einstellung ein Foto. Dieses Ritual bildet den Rahmen für die Erzählstränge des Romans. Für Rückblenden an Geschehnisse, Begegnungen und Erinnerungen, speziell an Stephan, ihren Geliebten für kurze Zeit, die in der relativen Abgeschiedenheit stärker zum Vorschein kommen als in der Großstadt. Nur wenige Menschen, vor allem Sohn David, dringen gelegentlich in den Rückzugsraum der Fotografin vor (Buchvorstellung Judith Gruber Rizy ab Minute 55:30)

    Erinnerungen ganz anderer Art hat Helmut Rizy für seine literaturwissenschaftliche Arbeit zusammengetragen. Er begab sich auf Spurensuche ins Nachkriegsösterreich, ins Österreich nach der Befreiung, an die Schnittpunkte von Exil, Widerstand und auch im Land selbst erlebtem Krieg, erlebter Nazi-Herrschaft und dem, was Autorinnen und Autoren, die vor allem auch in ihrer Verstörung dermaßen geprägt waren vom Erlebten, Erfahrenen, dass sie sich nahezu zwingend entlang der Bruchlinien der im Entstehen begriffenen bzw. bereits von einer wirksamen Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit deutlich abgekommenen zweiten Republik bewegen mussten (Buchvorstellung Helmut Rizy ab 1 Std 13 Min. 15 Sek.)

    Nachlese zur Bundespräsidenten(stich)wahl, u.a. mit einem Leserbrief des ehemaligen Radiokollegen Franz Schramböck.

    Am Schluss der Sendung dann auch noch ein Auszug aus dem 1999 von mir geschriebenen Text „Die Ausgegrenzten„, Anlass war damals das Erstarken der FPÖ.

    Musik zur Sendung: Nina Hagen (aus „Angstlos“), Molden-Resetarits-Soyka-Wirth (aus „Horugg“), Mieze Medusa und Tenderboy (aus „Antarktis“).

    Links zu den Autorinnen, zum Autor:

    Mieze Medusa http://www.miezemedusa.com/

    Judith Gruber-Rizy http://www.judith-gruber-rizy.com/

    Helmut Rizy http://www.helmut-rizy.com/

    Erich Klinger

    Nächste Folge Nachspann am 30. August 2016, mit dem bildenden Künstler und Autor Georg Seyfried zu Gast im Studio.

     Nachspann: eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

    Nachspann
    deJune 01, 2016

    Corinna Antelmann

    Corinna Antelmann

    Die Sendereihe Nachspann vollendete mit Folge 22 ihr 5. Sendejahr.

    Und zu Gast in der ersten Nachspann-Sendung 2016 war die in Ottensheim lebende Autorin Corinna Antelmann.

     Sie las aus drei Büchern, “die aus verschiedenen Altersperspektiven den Weg aus der inneren Isolation/Schutzhaltung in die Öffnung/Berührtheit behandeln”:
    Aus ihrem kürzlich erschienenen Kinderbuch Saskias Gespenster, aus las almas del tango und aus dem letzten Roman Hinter die Zeit.
     Die Hauptpersonen dieser Bücher sind zwar unterschiedlich alt, das Altersspektrum reicht von 12 Jahren über Mitte 20 bis Mitte 40, die Frage “wie aus den Mauern herausfinden und Begegnungen herbeiführen, zulassen” stellt sich jedoch sowohl für die heranwachsende Saskia als auch für die beiden Frauen.
    Das anschließende Gespräch mit der Autorin folgte vorerst dieser Fragestellung.

    Die Beschlagwortung wird von mir  noch ergänzt.

    Erich Klinger

    Nachspann: eine Sendereihe von Erich Klinger mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV).

    Nachspann
    deApril 04, 2016

    „Es lebe das Leben – Mali Fritz und Hermine Jursa“ ; Ausstellung „Endstation Sehnsucht“

    „Es lebe das Leben – Mali Fritz und Hermine Jursa“ ; Ausstellung „Endstation Sehnsucht“

    Nachspann, Folge 21:

    In der ersten Sendestunde ist eine Produktion des Ersten Wiener Lesetheater “Frauen lesen Frauen” aus dem nunmehr zu Ende gehenden Jahr zu hören.
    Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück fand im Wiener Werkl im Goethehof am 28.4. die Aufführung von “Es lebe das Leben – Texte von Mali Fritz und Hermine Jursa” statt.
    Im Jahr 1945 machten sich die beiden Frauen nach der Befreiung des KZ Ravensbrück allein zu Fuß auf den Weg zurück nach Wien.

    Mitwirkende an der Aufführung: Judith Gruber-Rizy und Gabriela Schmoll (Textzusammenstellung, Gestaltung) und Maren Rahmann (Lieder/Musik).

    ******

    Im Jüdischen Museum Hohenems ist noch bis 14.02.2016 die Ausstellung „Endstation Sehnsucht“ – eine Reise durch Jerusalem in 11 Stationen entlang der Stadtbahnlinie L1 durch Jerusalem – zu sehen und zu hören. Dazu ein Bericht über diese Ausstellung.

    ******

    Nachspann: Kurze Rückblende auf 2015.

    Erste Sendung 2016: 29.3., zu Gast im Studio wird die Autorin Corinna Antelmann sein, lesend und im Gespräch mit mir.

     

    In der Sendung verwendete Musik: We Stood Like Kings – Akt I (vollständig) und Akt IV (nur angespielt) aus Musik zu Film „Berlin – Symphonie der Großstadt“; 1927, Regie Walter Ruttmann. Dota Kehr – Grenzen. Daliah Lavi – Jerusalem (Original). Peter Wagner & Band – Regen.

     

    Erich Klinger

     

    Nachspann
    deDecember 31, 2015

    Tonia Wimmer: Septemberkälte, Lesung und Gespräch

    Tonia Wimmer: Septemberkälte, Lesung und Gespräch

    Nachspann, Folge 20

    Buchpräsentation „Septemberkälte“ von Tonia Wimmer

    Tonia Wimmer, Autorin aus Salzburg, stellte ihr kürzlich erschienes Buch “Septemberkälte” vor. In diesem “Kriminalroman aus dem Salzburger Seenland”, der mit der Entdeckung einer Leiche in einem Waldstück nahe des Wallersees beginnt, erzählt die Autorin in ihrem auf mehreren Zeitebenen aufgebauten Erstlingswerk von letztlich oft sehr unterschiedlichen Menschen, die nach etwas scheinbar “Banalem” wie Erfüllung in ihrem Leben suchen. Die beiden Kriminalfälle, die in Henndorf für Aufregung sorgen, bilden letztlich nur den Rahmen für das Zusammentreffen und Zusammenfinden, aber auch sich wieder voneinander entfernen der im Roman beschriebenen Personen.

    Septemberkälte erschien kürzlich in der edition innsalz.

    toniawimmer.wordpress.com

    Autorin:

    Tonia Wimmer wurde 1971 in Salzburg geboren, ist hier aufgewachsen und lebt auch jetzt mit ihrem Mann und ihren beiden Teenager-Kindern in einem der jüngeren Stadtteile der Mozartstadt.
    Wimmer ist seit zwanzig Jahren als Volksschullehrerin tätig. Das Lesen und Schreiben zählen somit zu ihrem Handwerkszeug. Obwohl sie seit Jahren Skizzen und Szenen sammelt, ist “Septemberkälte“ ihr Erstlingsroman. Bisher wurde nur 2003 ein autobiographischer Artikel von Frau Wimmer in einem Familienblatt veröffentlicht, der neun Jahre später auch in einer Festschrift abgedruckt wurde („Vollgas für die Liebe“, Helmut Malzer (Hg.) ISBN 978-3-86386-327-2). 2010 arbeitete sie an der Übersetzung eines stresstherapeutischen Buches mit, das im Eigenverlag der Insight-Edition erschien („Glücklich und befreit – So entkommen Sie der Stressfalle“ von Pauline Skeates und Sandy Fabrin). Die Präzision der englischen Sprache und die Schwierigkeiten, die man beim Übersetzen zu überwinden hat, beeindruckten sie dabei sehr.
    Wimmer ist eine sorgfältige Beobachterin der menschlichen Natur. Das macht ihre Charaktere so glaubwürdig. Jeder von uns ist schon arroganten und oberflächlichen Menschen begegnet, oder hat miterlebt, wie Freunde trauern. Tonia Wimmer lässt uns hinter die Fassade blicken und zeigt auf, was die einzelnen Menschen zu dem gemacht hat, was sie jetzt sind. Sie legt die Motive offen und stellt dar, was die einzelnen Personen antreibt. Von einer Sache ist Wimmer überzeugt: „Es wäre unmöglich, nicht autobiographisch zu schreiben! Felicia trauert um ihre Söhne, so wie ich um meine jüngste Tochter Michaela. Ich kann nachempfinden, wie schwer es ihr fällt, wieder Vertrauen zu fassen.“
    Seit frühester Kindheit eine begeisterte Leserin, kann die Autorin sich eine Leben ohne Literatur gar nicht vorstellen. Auch ihre Masterarbeit hatte die Lesemotivation zum Thema. Oft trifft man die Salzburgerin im Einkaufszentrum Europark in der Buchhandlung Thalia an. Denn diese verfügt auch über eine große Auswahl an englischsprachiger Literatur. Tonia Wimmer liebt zeitgenössische amerikanische und irische Romane. Sie kann sich für romantische Komödien ebenso erwärmen wie für Suspense-Thriller, doch am liebsten liest sie natürlich Krimis.
    Im zweiten Teil der Sendung ergab sich dann ein ausführliches und auch sehr persönliches Gespräch mit der Autorin.

    Musikzusammenstellung dieser Sendung: Tonia Wimmer. Auswahl: Tonia Wimmer und Erich Klinger.

    Die Beschlagwortung wird noch ergänzt.
    Nächste Folge Nachspann am 29. Dezember 2015, mit einer Aufnahme des Ersten Wiener Lesetheaters, „Frauen lesen Frauen“, Es lebe das Leben, Texte von Mali Fritz und Hermine Jursa, die beiden Frauen machten sich 1945 nach der Befreiung des KZ Ravensbrück zu Fuß auf den Weg zurück nach Wien.
    Umsetzung: Judith Gruber-Rizy, Gabriela Schmoll.
    Lieder/Musik: Maren Rahmann.

    Nachspann
    deSeptember 30, 2015

    Margit Kain im Gespräch mit Alenka Maly und Erich Klinger – zweiter Teil

    Margit Kain im Gespräch mit Alenka Maly und Erich Klinger – zweiter Teil

    Nachspann 19 – 30. Juni 2015

    Margit Kain im Gespräch mit Alenka Maly und Erich Klinger – zweiter Teil

    Musikstücke:

    Paul Robeson – Sixteen tons
    Iva Nova

    Sandra Kreisler – Mein kleines Mädele – Sandra Kreisler singt v.a. Georg Kreisler

    Nach „Sixteen tons“ von Paul Robeson erzählte Margit Kain über ein Konzert mit Robeson 1951 in Wien.

    Der Einstieg ins zweite Gespräch erfolgte über die Frage nach dem Beginn von Margits Arbeit in der Redaktion der kommunistischen Tageszeitung „Neue Zeit“ im Juli 1954 in Linz.

    Weiters kamen im Laufe des knapp zweistündigen Gesprächs, vor allem Erzählens, natürlich „der Kain“ ausführlich vor, Margits späterer Ehemann, der Schriftsteller, Chefredakteur der Neuen Zeit, Kommunist, Gemeindepolitiker und nicht nur in der KPÖ aktive Franz Kain, die Tochter Eugenie, die eigentlich Eugenia heißen sollte, und deren Zugang zum Schreiben und zur Schwierigkeit als Autorin mit dem Namen Kain eigenständig zu bestehen.

    Ebenso Margits spätere Arbeit in der ÖSG, der österreichisch-sowjetischen Gesellschaft, in der sie bis zu ihrer Pensionierung arbeitete.

    Das in späteren Jahren gemeinsam erstandene „Arbeitshaus“ in Goisern, das vor allem auch für Margit mit sehr viel Arbeit, auch mit handwerklicher Arbeit verbunden war (und ist).

    Geschichten rings um das Gasthaus „Zur Stadt Budweis“, vormals von Bedeutung für die Pferdeeisenbahn, da an das Gasthaus angeschlossen Stallungen waren, in denen Pferde untergebracht waren. Und etwa 100 Jahre später, in den 1950ern/1960ern als Treffpunkt vor allem auch von Leuten aus künstlerischen Kreisen, Musikern, Malern, Menschen vom Theater, ein Treffpunkt, den auch „der Kain“ und Margit häufig aufsuchten und auch der Ort, in dem Franz Kain davon erfuhr, dass Margit eine Tochter zur Welt gebracht hatte, am 1. April 1960.

    Der Standort der „Stadt Budweis“ war an der Ecke Hauptstraße/Rudolfstraße in Urfahr, dort, wo heute „Niemandsland“ mit Zugang zur Unterführung bzw. im Hintergrund die Raiffeisenbank ist.

    In den letzten zwanzig Minuten der Sendung erzählte Margit auszugsweise darüber, wie sie die – zum Tode führenden – Erkrankungen ihres Mannes und ihrer Tochter erlebt hat, auch der Tod von Gust Maly, Lebensgefährte von Eugenie und Vater von Alenka Maly (und Katharina Kain, die auch diese Sendung im Foyer gemeinsam mit ihrem Freund mitverfolgte) kam durch Margit zur Sprache.

    Auch wenn Alenka und ich im Laufe der Sendung einige Male versuchten, Margit dazu zu bringen, mehr über sich selbst zu erzählen, sie war auch diesmal mehr eine Chronistin anderer als eine über ihr Leben erzählende, ihre Empfindungen, vielleicht auch Sehnsüchte, Vorstellungen einer gerechteren Welt. Gleichzeitig merke ich auch an, dass die Beschreibungen rings um die Erkrankungen von Franz und Eugenie in unmittelbarer Beziehung stehen zur Person Margits, dass derartige und dermaßen prägende Erlebnisse nicht „draußen bleiben“ können beim Erzählen.

    Ich habe von Margit den Eindruck, dass vieles von dem, was sie im Laufe ihres Lebens geleistet hat an Hilfestellungen und Unterstützung, an praktischer Arbeit, die anderen zugute kam, für sie selbstverständlich war und ist, sie einerseits darum nicht viel Aufhebens macht, sie sich aber gleichzeitig durchaus bewusst ist, auch mit einem gewissen Stolz, was sie alles zuwege gebracht hat.

    Erich Klinger, 4.7.2015

    Ausgangspunkt für die beiden Nachspann-Gespräche mit Margit Kain – am 31. März und am 30. Juni – war die gemeinsame Überlegung von Alenka und mir, dass es doch an der Zeit wäre, Margit Kain über deren eigenes Leben zu Wort kommen zu lassen.
    Wenn Margit Kain erzählt, stehen meistens andere Menschen im Vordergrund:
    Persönlichkeiten wie der 1997 verstorbene Schriftsteller Franz Kain, mit dem Margit 36 Jahre verheiratet war. Oder die Tochter Eugenie, ebenfalls Schriftstellerin, deren letztlich tödliche Erkrankung Margit hautnah miterleben musste. Margit Kain betreut den literarischen Nachlass von Franz Kain und verwahrt den Nachlass ihrer Tochter.
    Die Eltern, Großeltern. Die Menschen in ihrem Umfeld als Kind, Jugendliche, Heranwachsende. Das Aufwachsen im Krieg und umgeben von Personen, Persönlichkeiten, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus waren.
    Die in ihrer persönlichen Geschichtsschreibung lebendig gebliebenen Menschen, die als SozialistInnen und KommunistInnen im Ständestaat, nach 1933 und 1934, und nach dem Anschluss politisch tätig waren.
    Viele der Menschen, die ihr Zeit ihres gut 77-jährigen Lebens begegnet sind, in den von Anfang an bewegten Zeiten:
    Als Heranwachsende. Als junge Frau in der Redaktion der Tageszeitung „Neue Zeit“ (die oö. Ausgabe der einstmaligen kommunistischen Tageszeitung „Volksstimme“) und später bei der ÖSG (Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft) Arbeitende. In ihrem jahrzehntelangen Engagement in der KPÖ. In den gemeinsamen Jahren mit Franz Kain, dem Journalisten, Redakteur, Politiker und Schriftsteller, in denen beide viel „unter die Leut'“ gekommen sind.
    Natürlich kommt im Erzählen auch die Persönlichkeit der Erzählenden zum Vorschein, selbst wenn sie sich und ihr eigenes Leben  in den Hintergrund rückt.
    Doch war und ist es uns, Alenka Maly und mir, ein Anliegen, dass Margit weniger über andere und mehr über sich selbst erzählt. Daher also die beiden Sendungen.

    Rückblende: in der ersten Sendung sind wir in etwa bis Anfang der 1960er gekommen, einige Anhaltspunkte dazu, zur Erinnerung: Kindheit, Schulzeit, Jugend: zweiter Weltkrieg, häufige erzwungene Ortswechsel, Erholungsreise in die Schweiz (mit Folgen), eine verschluckte Nadel.  Beginn des eigenen politischen Engagements. Trennung der Eltern. Besuch der Knödel-Akademie (Hauswirtschaftsschule). Reisen zu Jugendfestspielen. Erste Liebe? Ein Foto-Album als Gastgeschenk einer sowjetischen Familie.
    In der heutigen Sendung werden wir daran anschließen und uns von Margit ihre weiteren Lebensjahre erzählen lassen, mit dem Beginn ihrer Arbeit in der Redaktion der kommunistischen Tageszeitung „Neue Zeit.“

     

    dorf tv, das auch diese Sendung filmisch aufgezeichnet hat, wird die Aufnahme in absehbarer Zeit ausstrahlen.

    (Das erste Gespräch mit Margit Kain ist nachzuhören unter http://cba.media/283878 und nachzusehen und nachzuhören unter https://dorftv.at/video/22412 , die Filmaufnahme des zweiten Gesprächs befindet sich unter https://www.dorftv.at/video/23203 im Netz )

    Die nächsten Folgen dieser Sendereihe: am 29. September wird die in Salzburg lebende Autorin Valentine Wimmer ebenfalls live und mit Auszügen aus ihrem Kriminalroman zu Gast sein. Und am 29. Dezember der Mitschnitt einer Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters, „Es lebe das Leben“, Texte von Mali Fritz und Hermine Jursa, näheres beizeiten.

    Nachspann
    deJuly 04, 2015

    Margit Kain im Gespräch mit Alenka Maly und Erich Klinger – erster Teil

    Margit Kain im Gespräch mit Alenka Maly und Erich Klinger – erster Teil

    Ausgangspunkt für die beiden Nachspann-Gespräche mit Margit Kain – am 31. März und am 30. Juni – war die gemeinsame Überlegung von Alenka Maly und mir, dass es doch an der Zeit wäre, Margit Kain über deren eigenes Leben zu Wort kommen zu lassen.

    Wenn Margit Kain erzählt, stehen meistens andere Menschen im Vordergrund:

    Persönlichkeiten wie der 1997 verstorbene Schriftsteller Franz Kain, mit dem Margit 36 Jahre verheiratet war. Oder die Tochter Eugenie, ebenfalls Schriftstellerin, deren letztlich tödliche Erkrankung Margit hautnah miterleben musste. Margit Kain betreut den literarischen Nachlass von Franz Kain und verwahrt den Nachlass ihrer Tochter.

    Die Eltern, Großeltern. Die Menschen in ihrem Umfeld als Kind, Jugendliche, Heranwachsende. Das Aufwachsen im Krieg und umgeben von Personen, Persönlichkeiten, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus waren.

    Die in ihrer persönlichen Geschichtsschreibung lebendig gebliebenen Menschen, die als SozialistInnen und KommunistInnen im Ständestaat, nach 1933 und 1934, und nach dem Anschluss politisch tätig waren.

    Viele der Menschen, die ihr Zeit ihres gut 77-jährigen Lebens begegnet sind, in den von Anfang an bewegten Zeiten:

    Als Heranwachsende. Als junge Frau in der Redaktion der Tageszeitung „Neue Zeit“ (die oö. Ausgabe der einstmaligen kommunistischen Tageszeitung „Volksstimme“) und später bei der ÖSG (Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft) Arbeitende. In ihrem jahrzehntelangen Engagement in der KPÖ. In den gemeinsamen Jahren mit Franz Kain, dem Journalisten, Redakteur, Politiker und Schriftsteller, in denen beide viel „unter die Leut'“ gekommen sind.

    Natürlich kommt im Erzählen auch die Persönlichkeit der Erzählenden zum Vorschein, selbst wenn sie sich und ihr eigenes Leben  in den Hintergrund rückt.

    Doch ist es uns, Alenka und mir, ein Anliegen, dass Margit weniger über andere und mehr über sich selbst erzählt. Daher also die beiden Sendungen.

    Zum ersten Gespräch mit Margit Kain:

    Kindheit, Schulzeit, Jugend: zweiter Weltkrieg, häufige erzwungene Ortswechsel, Erholungsreise in die Schweiz (mit Folgen), eine verschluckte Nadel.  Beginn des eigenen politischen Engagements. Trennung der Eltern. Besuch der Knödel-Akademie (Hauswirtschaftsschule). Reisen zu Jugendfestspielen. Erste Liebe? Ein Foto-Album als Gastgeschenk einer sowjetischen Familie.

    Das zweite Gespräch ist unter http://cba.media/291487 nachzuhören, in der Beschlagwortung zur zweiten Sendung finden sich auch die Links zu den die Sendung jeweils begleitenden Filmaufnahmen durch dorf tv.

    Byrds – Turn Turn Turn; Johnny Cash – Further on up the road; Paul Robeson – Summertime; Johnny Dorelli – Volare; Billy Bragg – The Internationale.

    „Nochmals Musik“ in meiner Einstiegsmoderation vor der ersten Musiknummer bezog sich auf den Übergang von den vorangehenden Wegstrecken, die mit Musik endeten.

    Erich Klinger

    Nachspann
    deApril 01, 2015

    Gedichte Wally Rettenbacher; Rettenbacher & Markus Kircher; Hörstück

    Gedichte Wally Rettenbacher; Rettenbacher & Markus Kircher; Hörstück

    In Nachspann Folge 17 zu hören:

    Neue und ältere Gedichte von Wally Rettenbacher, die zur Zeit wieder einmal als Reisende “auf dem Kontinent Indien” unterwegs ist.

    In einer Aufnahme vom 10. November 2014 ist Wally Rettenbacher u.a. mit “Funkendschunke”, einem Gedicht für Friederike Mayröcker sowie einem Beitrag zu Freudenalphabet (nach 26 alphabetisch gereihten Wort- oder Textvorgaben) präsent.

    Zudem ist sie, gemeinsam mit Markus Kircher, in oft sehr, im besten Sinne, sprachverspielten “Lautmalereien & Sprachvernetzungen” zu hören.

    Dazu ein Hörstück mit teilweise experimentieller Färbung – eine Collage aus Aufnahmen bei der ersten 3-Länder-Wanderung von Schwarzenberg über den Drei-Sessel-Berg nach Haidmühle, 9.6.2014. Bei dieser Wanderung wurde u.a. vom Geschäftsführer der Ilztalbahn und Mitinitiator Thomas Schempf erstmals eine Proklamation für Erhalt und Ausbau der bestehenden Bahnen Ilztalbahn, Mühlkreisbahn, Volary/Ceske Budejovice – Cerny Kriz – Nove Udoli und für Verknüpfung der jeweiligen Grenzregionen und Bahnen mit grenzüberschreitenden Busverbindungen verlesen. Musiker aus Österreich, Deutschland und Tschechien begleiteteten die Wanderung bzw. auch die „Zubringerfahrten“ von und nach Aigen-Schlägl.

    Musik: Matthias Schriefl, Hans Veit, Paul Zauner. Gruppe Dudlajda, Budweis. Wandermusik: Toni Pichler & Gotthard Wagner. RednerInnen Haidmühle: Thomas Schempf, Landrätin Helga Weinberger (Landkreis Freyung, Bayern), Ulrike Schwarz (LAbg. OÖ), Abt Martin Felhofer (Stift Schlägl).

    Nächste Folge Nachspann am 31. März 2015 mit Alenka Maly und mir als gastgebenden Personen und Margit Kain zu Gast im Studio.

    Die Beschlagwortung wird noch verfeinert bzw. ergänzt. Musik: Patti Smith. Iva Nova, Sigi Maron & Rocksteady All Stars

    Nachspann
    deDecember 31, 2014

    Ingo Leindecker: TODABLEITER

    Ingo Leindecker: TODABLEITER
    Was wurde im letzten Jahrhundert über die Ursachen von Faschismus, Gewalt und Krieg gesagt und was ist daran aus heutiger Perspektive noch relevant? Was ist von den beiden Weltkriegen im kollektiven Unbewussten wie im kollektiven Gedächtnis noch vorhanden? Wie steht es um die Veränderbarkeit der sozialen Verhältnisse und welche Verantwortung kommt dem oder der Einzelnen dabei zu?

    Ingo Leindecker verschränkt politische Reden und Berichte aus den Jahren 1914 bis 1945 mit zeitgenössischen Beiträgen aus Literatur, Philosophie, Soziologie und Psychologie und verflechtet diese mit Musik und Geräuschen zur künstlerischen Erzählung. Entstanden aus der theoretischen Analyse der massenpsychologischen Diskurse des 20. Jahrhunderts entwirft Leindeckers Hörstück “TODABLEITER – Überleben und Tod, Masse, Macht und Gewalt” eine Fühl- und Denkbrücke zwischen Wissenschaften, die oft nur wenig miteinander anzufangen wissen.

    (aus der Webseite des Hörstücks TODABLEITER)
    Ingo Leindecker, Bildender Künstler, Kulturarbeiter, Webentwickler und langjähriger Mitarbeiter des Freien Radios OÖ, wird dazu im Studio zum Gespräch zu Gast sein.
    Eingerahmt von kurzen Ausschnitten aus seinem Hörstück werde ich mit ihm über die Entstehungsgeschichte seines Werkes sprechen, über seine Beweggründe, sich an dieses arbeitsintensive und auch nur mit großem geistigem Kraftaufwand zu bewältigende Vorhaben herangewagt zu haben.
    Homepage Ingo Leindecker, mit Informationen zu TODABLEITER und Bestellmöglichkeit:

     Nachbemerkung zur Sendung:

    Die Sendung war von mir anders konzipiert, es wäre – wie eingangs zu erahnen ist – mehr Musik und letztlich ein kürzeres Gespräch über TODABLEITER geplant gewesen, dafür aber auch noch einige Fragen zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen Themen, zu Ingos künstlerischer Arbeit, auch zu persönlichen Belangen. Die Sendung und das Gespräch hat jedoch einen anderen Verlauf genommen und so nimmt das Gespräch über TODABLEITER, mit einem umfassenden Gesprächsteil zum Werdegang des Hörstücks, nahezu die ganze Sendezeit ein, auch entsprechend der Intensität des Gesprächs und des immer wieder Einhakens bei Worten des jeweils anderen.

    Musik:

    My Back Pages (Dylan) in der Byrds-Fassung: mit Roger Mc Guinn, Bob Dylan, George Harrison, Tom Petty, Neil Young, Eric Clapton und anderen.

    Sandra Kreisler: Lassen Sie nur meine Tante (Georg Kreisler)

     
    Erich Klinger
    Nachspann
    deOctober 01, 2014

    Autorenportrait Edo Popović

    Autorenportrait Edo Popović

    Folge 15 der Sendereihe Nachspann, 29.07.2014

    1 (die Zahlen beziehen sich auf die abschließend angeführten Musiknummern)

    Im Studio zu Gast:
    Manuela Mittermayer, Autorin und Kulturarbeiterin.Verbunden mit Radio FRO als Sendungsgestalterin – zuletzt über die Radiopiratinnen – und als maßgeblich an der Entwicklung des CBA Beteiligte. Derzeit EDV-Trainerin für Menschen mit Beeinträchtigung.
    Manuela Mittermayer wird in den kommenden zwei Radiostunden den 1957 in Livno geborenen und seit 1968 in Zagreb lebenden Schriftsteller und Journalisten Edo Popović vorstellen und dabei auch über einige der Bücher dieses Autors sprechen und dies auch mit Textauszügen unterlegen.

    Audioaufnahme Beginn Roman „Kalda“
    2
    Manuela Mittermayer: Über Popovic
    2a
    Manuela Mittermayer: „Ausfahrt Zagreb Süd“ und Textbeispiel
    3
    Manuela Mittermayer: Weiteres Textbeispiel Zagreb Süd
    3a
    Manuela Mittermayer: „Kalda“ mit Textbeispiel
    4

    Kurze Zwischenmoderation

    Manuela Mittermayer: „Die Spieler“
    5
    Manuela Mittermayer: Textbeispiel aus „Die Spieler“
    6
    Manuela Mittermayer: „Der Aufstand der Ungenießbaren“ mit Beginn des Buches
    7
    Manuela Mittermayer: Nochmals zum Buch sowie ein weiteres Kapitel aus „Der Aufstand der Ungenießbaren“
    8
    Manuela Mittermayer: Überblick über die auf Deutsch erschienenen und weitgehend vorgestellten Bücher von Edo Popović. Letztes Beispiel aus „Der Aufstand der Ungenießbaren“.
    Abmoderation und Hinweis auf nächste Folge von „Nachspann“ am 30.9.2014, mit Ingo Leindecker und seinem Hörstück „Todableiter“.
    9

    Nachspann 15, Musikliste

    Federlos Band – Live-Aufnahme aus Innsbruck, 1986,                                                                                                                                                                                            1 Beginn des Konzerts

    Moriarty – Album Fugitives (2013)

    2,a Buffalo Skinners (Trad./W.Guthrie)
    6 Matin Pas En Mai (Didier Herbert) Mama Rosin & Moriarty
    3,a Ramblin Man (Hank Williams) Moriarty & Moriba Koita
    4 Down In The Willow Garden (Trad.) Don Cavalli & Moriarty

    5 The Dying Crapshooter Blues (Willie Mc Tell)

    Frozen Silence – Album Frozen Silence (cc)

    7 Ray of light
    8 Presence

    Gustav – Album Verlass die Stadt (2008)

    9 I Fall

    Die ebenfalls angekündigte Musik von Laura Dilletante wurde von mir während der Sendung „ausgetauscht“, die ausgesuchten Nummern hätten nicht zwischen die Texte gepasst.

    Erich Klinger, Nachspann, 01.08.2014

     

     

     

     

     

    Kathrin Röggla – Lesung; Dietmar Füssel – Gedichtband „Menschenfleisch“

    Kathrin Röggla – Lesung; Dietmar Füssel – Gedichtband „Menschenfleisch“

     

    Nachspann 14, 29.04.2014

     

    (Moderation/Musik/Biografien/Links)

     Gillian Welch – The way it goes (Track 4, aus „The Harrow & The Harvest“, 2011) 3.30

    Gillian Welch – The way it goes aus dem 2011 in Nashville eingespielten Album „The Harrow & The Harvest“, das sie gemeinsam mit ihrem „doppelten“ Partner John Rawlings aufgenommen hat.

    Besetzung: Gillian Welch: Vocal, Guitar, Banjo, Harmonica, Hands & Feet. John Rawlings. Vocal, Guitar, Banjo, Harmonica, Rawlings spielt die „führende Gitarre“.

    Leider ist von der künstlerisch und drucktechnischen aufwändigen Gestaltung der Umhüllung des Tonträgers auf Vinyl – nach Vorlagen von John Dyer Baisley – bei der CD nicht nur im Verhältnis zur Größe wenig übrig geblieben, auch wenn die traumwandlerisch-geheimnisvolle Grafik am Cover auch „im kleinen“ Wirkung zeigt. Auf eine Beilage der Texte hat man im CD-Format leider verzichtet. Doch wozu gibt es schließlich das Internet? Und ob es bedeutsam ist, dass die Auflistung der insgesamt 10 Titel so gestaltet ist, dass die ersten 5 Lieder unter „The Harrow“, also „die Egge“ stehen, und die zweiten 5 Lieder unter „The Harvest“, „die Ernte“ habe ich noch nicht herausgefunden. Sollten die Lieder tatsächlich thematisch zugeordnet sein, dann hören Sie heute ausschließlich Lieder des ersten Teils. Die Ernte kommt erst später…

    (…)

    Das Programm der heutigen Sendung in Kurzfassung:

    Kathrin Röggla – Lesungsausschnitt; Dietmar Füssel – Gedichtband „Menschenfleisch“

    Die Musik zu dieser Sendung stammt in der Reihenfolge ihres Auftretens von Gillian Welch, Feather Drug, Eleni Mandell, Crosby, Stills, Nash & Young sowie Neil Young & Cracy Horse, und vorwiegend von zumindest relativ aktuellen Tonträgern.

    Am 27.02.2014 war Kathrin Röggla im Linzer Stifterhaus bei „Stifterthemen – Lebensthemen: Katastrophen und Bedrohungen“ als Lesende bzw. im Gespräch mit Werner Michler und Christian Schacherreiter zu Gast.

    Nachspann bringt heute ihren Lesungsteil aus „besser wäre: keine“ (erschienen 2013 im S. Fischer Verlag, Frankfurt) zu Gehör, Titel ihres Textes „Über das Anlegen von Katastrophen.“

    Die in Salzburg geborene und seit geraumer Zeit in Berlin lebende Autorin Kathrin Röggla ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen ChronistInnen der Gegenwart. So dokumentierte sie den 11. September 2001 im Gegenüberstellen medialer und von ihr vor Ort erlebter Wirklichkeit, mit mitunter fließenden Grenzen – „really ground zero“. In „wir schlafen nicht“ ging sie daran, die Arbeitswelten von Online- und Beratungsfirmen wiederzugeben, in der Sprache dort arbeitender Menschen, mit denen sie oft lange Gespräche geführt hatte. Gespräche, in denen mitunter so etwas wie „geistige Selbstauflösung“ sichtbar wurde, Sprache als Konstrukt einer irrealen und zugleich oft großen Einfluss ausübenden Parallel-Welt. Und auch die ständige Beschäftigung mit Katastrophen und Angst-Szenarien, geschürt und genährt durch ein Übermaß an Informationen oder Informationspartikeln aus der ganzen Welt, deren Auswirkung u.a. jene ist, dass die Gefahren, auch aus gesellschaftlichen Entwicklungen heraus, die den Menschen tatsächlich bedrohlich werden, gar nicht mehr wahrgenommen werden, wurde von Röggla in jüngster Zeit eindrucksvoll präzise dargestellt.

     

    Bio Röggla

     Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren. Dort begann sie 1989 ihr Studium der Germanistik und Publizistik, welches sie 1992 in Berlin fortsetzte und 1999 erfolgreich abbrach. Seit 1988 ist sie aktiv in der literarischen Öffentlichkeit. Nach dem Umzug nach Berlin im Jahr 1992 entstanden die ersten Bücher, sowie Kurzprosa. Seit 1998 verfasst und produziert sie auch Radioarbeiten – Hörspiele, akustische Installationen, Netzradio- sowohl in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Rundfunk als auch als Mitglied des Netzradiokollektivs convextv, welches sich zu Beginn 2001 auflöste und bis 2002 als test bed weiter existierte. Seit 2002 schreibt sie auch Theatertexte. Von 2004-2008 unternahm sie zahlreiche Reisen, z.B. nach Georgien, in den Iran, nach Zentralasien, Japan, die USA und in den Jemen.

    Ausgezeichnet wurde sie mit dem Salzburger Landesliteraturpreis (1992), dem Reinhard Priessnitz-Preis und Meta-Merzpreis (1995), dem Alexander von Sacher-Masoch-Preis, dem Italo-Svevo-Preis und dem New-York-Stipendium des Literaturfonds (2001), dem Hans-Erich-Nossack-Förderpreis und dem RIAS Preis (2003), dem Förderpreis des Schillergedächtnispreises, dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (2004), dem Solothurner Literaturpreis, dem Internationalen Preis für Kunst und Kultur des Kulturfonds der Stadt Salzburg (2005), dem Anton-Wildgans-Preis (2008), dem Nestroy 2010 für das beste Stück („worst case“) dem Franz-Hessel-Preis (2010) und dem Arthur-Schnitzler-Preis 2012.

    2012 ist sie Stadtschreiberin von Mainz.

    Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

    Buchpublikationen:

    2013 Besser wäre: keine (S.Fischer Verlag)

    2011 publikumsberatung (zusammen mit Leopold von Verschuer, Matthes&Seitz)

    2010 die alarmbereiten (S.Fischerverlag)

    2009 tokio, rückwärtstagebuch (zusammen mit Oliver Grajewski, Verlag für Moderne Kunst)

    2009 gespensterarbeit, krisenmanagement und weltmarktfiktion (Picus)

    2006 disaster awareness fair (literaturverlag droschl)

    2004 wir schlafen nicht (S.Fischerverlag, Frankfurt a. Main, tb 2006)

    2001 really ground zero (S.Fischerverlag, Frankfurt a. Main)

    2000 Irres Wetter (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2002)

    1997 Abrauschen (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2001)

    1995 Niemand lacht rückwärts (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2004)

    Hörbücher:

    2011 publikumsberatung (in Zusammenarbeit mit Leopold von Verschuer)

    2004 wir schlafen nicht (zusammen mit Hanns Zischler)

    2001 Irres Wetter

    Radioarbeiten (Auswahl):

    2013 NICHT HIER oder die Kunst zurückzukehren (DKultur)

    2012 die unvermeidlichen (BR)

    2011 publikumsberatung (BR)

    2010 der tsunami-empfänger (BR)

    2009 die alarmbereiten (BR)

    2008 recherchegespenst (BR)

    2008 japanisches rückwärtstagebuch (BR)

    2006 draussen tobt die dunkelziffer (DRS)

    2006 ein anmassungskatalog für herrn fichte (BR)

    2006 junk space (BR)

    2004 wir schlafen nicht (BR)

    2001 das firmenwir (Deutschlandradio)

    2002 nach köln (BR)

    2002 really ground zero (BR)

    2000 selbstläufer (BR)

    2000 in der reihe „soundstories/materialmeeting“: ein riesen abgang (BR)

    1999 HOCHDRUCK/dreharbeiten (BR)

    Film:

    2012 Die bewegliche Zukunft – Eine Reise ins Risikomanagement (ZDF)

    Theatertexte:

    2013 Der Lärmkrieg (UA Schauspiel Leipzig)

    2012 Kinderkriegen (UA Residenztheater München)

    2011 NICHT HIER oder die kunst zurückzukehren (UA Staatstheater Kassel)

    2011 die unvermeidlichen (UA Nationaltheater Mannheim)

    2010 machthaber (UA Schauspielhaus Wien)

    2009 die beteiligten (UA Düsseldorfer Schauspielhaus)

    2008 worst case (UA Theater Freiburg)

    2008 publikumsberatung (UA Neumarkttheater)

    2005 draussen tobt die dunkelziffer (UA Volkstheater/Wiener Festwochen)

    2004 junk space (UA Neumarkttheater Zürich/steirischer Herbst)

    2004 sie haben soviel liebe gegeben, herr kinski! (UA Pumpenhaus Münster)

    2004 wir schlafen nicht (UA Düsseldorfer Schauspielhaus)

    2003 totficken. totalgespenst. topfit (Einakter, UA Burgtheater Wien)

    2003 superspreader (Monolog, UA Düsseldorfer Schauspielhaus)

    2002 fake reports (UA Wiener Volkstheater/steirischer herbst)

     

    1999 nach mitte (Hypertext)

    nach mitte“ ist unter http://new.heimat.de/home/softmoderne/SoftMo99/roeggla/ aufrufbar. Mitarbeit an www.werkleitz.com und an convextv: www.art-bag.org/convextv.

    Röggla war Mitglied der Gruppe test bed: www.elektrotraum.de

     

    Zwischenmusik: Feather Drug: Fin (mp3-file) ca. 1:50

    Kathrin Röggla war am 27. Februar im Linzer Stifterhaus bei „Stifterthemen – Lebensthemen: Katastrophen und Bedrohungen“ als Lesende bzw. im Gespräch mit Werner Michler und Christian Schacherreiter zu Gast.

    Röggla las aus „besser wäre: keine. Essays und Theater“ den Text „Über das Anlegen von Katastrophen.“

    Moderiert wurde der bislang dritte Abend mit „Lebensthemen aus dem Werk Stifters“ vom Gesamtmoderator der Reihe, Dr. Christian Schacherreiter, Mitglied des Adalbert-Stifter-Instituts sowie Redakteur der OÖN, die wiederum als Mitveranstalterin fungierten.

    Dritte Person am Podium: Prof. Dr. Werner Michler, seit März 2013 Univ. Professor für neuere deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Universität Salzburg. Mitarbeiter an der historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters

     

    Dr.in Regina Pintar: einleitend zu Katastrophen und Bedrohungen

    Pintar erwähnte in ihrer Einleitung Überschwemmungen, Erdbeben, Kriege. Pintar weiters wörtlich: Auch in vielen Werken Adalbert Stifters ist latent ständig Bedrohung spürbar, vielfach Bedrohungen durch die Natur, in Form von Gewittern, Hagelschlägen, Schneesturmen Bedrohung aber auch durch in jedem Menschen schlummernden Leidenschaften wie Liebe, Hass und Eifersucht.

    Zitat Stifter: „Wir alle haben eine tigerartige Anlage so wie wir eine himmlische haben“ (aus: Zuversicht”)

     

    Bei Veranstaltung: Lesungen Schacherreiter “Aus dem bayrischen Wald” von Adalbert Stifter (1867)

    Stifter berichtet darin u.a. „von einem Naturereignis, dass ich nie gesehen hatte.“

    Pintar: O-Ton (mp 3- teil 1) ca. 1.30

    Soweit Dr.in Regina Pintar, Leiterin OÖ Literaturhaus im Stifterhaus, diesmal im O-Ton.

    Bei den Auszügen aus der Erzählung “Aus dem bayrischen Wald”, die Schacherreiter anschließend vorlas, ging es um “vorweg genommene, befürchtete, hypothetische” Katastrophen, um Ängste etwas Schreckliches könnte eintreten. So am Beispiel der Erkrankung seiner Frau, aber vor allem auch am Beispiel der Kutschenfahrt Richtung Aigen, bei der Stifter im Dialog mit dem Kutscher Martin ob der beengten Wegverhältnisse ständig Befürchtungen hegt, ein anderes Gefährt könnte ihnen entgegenkommen. Auch Kathrin Röggla bezog sich vor ihrer Lesung kurz auf jene Passagen mit der Kutschenfahrt, auf die letztlich ausgebliebene Katastrophe.

    Röggla: Lesung (mp 3- teil 2) ca. 20.00

    Gillian Welch – The way it will be (3) 4.48

    Moderation: Auszug aus dem Gespräch Schacherreiter – Michler – Röggla

    Konsequenterweise, weil es die Relation Veranstaltungsdauer zu verfügbarer, also aus meiner Sicht frei disponierbarer Sendezeit bei „Nachspann“ nicht zuließ, habe ich mich auch beim Auszug aus dem Gespräch Schacherreiter – Michler – Röggla auf Kathrin Röggla konzentriert. Es hätte wenig Sinn gehabt, die „stifter-bezogenen“ Passagen nur anzureißen und wäre auch nicht im Sinne der beiden anderen Protagonisten gewesen. Stifter als Autor und Person ist ja „ein weites Land“, wie man auch aus den spannenden Ausführungen von Prof. Michler erfahren konnte, der Stifter auch in den Kontext der damaligen politischen Verhältnisse setzte bzw. Stifters Zugang zu Naturwissenschaften ansprach.

    Röggla meinte übrigens auf die Frage Schacherreiters, ob Stifter für sie, vor der Einladung zu dieser Veranstaltung ein Thema gewesen sei, u.a. dass sie nach einem von Stress verursachten Hörsturz die Lektüre von Stifter als Mittel zur Entschleunigung gesehen habe. Sie verwies dabei auf die Erzählung „Aus dem bayrischen Wald“, in der Stifter nach Andeutung der Katastrophe des Schneesturms, des sich abzeichnenden Furors, erst einmal ausführlich die idyllische Landschaft beschreibt, was jedoch wiederum und somit gegensätzlich zur Entschleunigung durch die Aufladung der Geschichte mit eindringlichen Bildern Spannung erzeugt (womit ich Röggla sinngemäß zitiert habe).

    Der kurze Auszug, den ich jedoch aus dem Gespräch gewählt habe, betrifft jedoch aus erwähnten Gründen nicht Stifter, sondern die Wahrnehmung von Katastrophen durch Katastrophen-Soziologen, wobei alleine dieses Wort eine Katastrophe ist..

    Röggla: Auszug Gespräch (mp3-teil 3) ca. 1.30

    Abspann Röggla

    Soweit Kathrin Röggla in einem kurzen Ausschnitt aus dem 3-er-Gespräch Schacherreiter – Michler – Röggla anlässlich StifterThemen – Lebensthemen: Katastrophen und Bedrohungen am
    Donnerstag, 27. Februar 2014 im Linzer Stifterhaus.

    Zuvor hörten Sie – ebenfalls kurz – Regina Pintar in der Einlettung sowie vor allem Kathrin Röggla mit dem von ihr gelesenen Ausschnitt aus besser wäre: keine. Essays und Theater (S. Fischer Verlag, Frankfurt, 2013)

    Verweisen möchte ich auf die sehr gut gestaltete und informative Homepage von Kathrin Röggla:  http://www.kathrin-roeggla.de/

     

    Übrigens gab es in der von mir bis Mai 2011 verantworteten Sendereihe „Summerau,96“ bereits zwei Sendungen mit Texten von Kathrin Röggla, u.a. eine Aufnahme mit Ausschnitten aus „really ground zero“, die bei einem Zwischenstopp Rögglas auf dem Weg nach Gmunden in meiner bahnhofsnahen Wohnküche entstand.

     

    Vor Dietmar Füssel und seinem Gedichtband „Menschenfleisch“ nun eine kleine musikalische Konzentrationsübung. Zwei exzellente Musikstücke, unmittelbar aufeinander folgend und Sie sollen auf zwei Besonderheiten draufkommen.

    Gillian Welch – Tennessee (5) 6.01

    Crosby, Stills, Nash & Young – Country Girl bestehend aus a) Whiskey Boot Hill b) Down Down Down und c) Country Girl (Tr. 9, 5:14 aus Deja Vu, 1970)

    Sie hörten: Gillian Welch mit Partner John Rawlings mit Tennessee, aus Harrow. Harvest, erschienen 2011. Und daran anschließend das 41 Jahre zuvor veröffentlichte Country Girl aus dem Album „Deja Vu“ von Crosby, Stills, Nash & Young.

    Meine und vielleicht auch ihre, deine Besonderheiten sind nun die gedankliche Querverbindung vom „Country Girl“ zur Geschichte, die Gillian Welch in „Tennessee“ erzählt, zumindest in meiner Zeitreise sind die Frau in Neil Youngs Lied und Gillian Welch nahe beieinander, auch in ihren Sehnsüchten. Das ist halt meine Fantasie dazu gewesen.

    Und im Vergleich der beiden Kompositionen ist mir bei „Tennessee“ beim Gitarrenspiel von John Rawlings gewisse Parallele zum Gitarrenspiel von Neil Young bei „Country Girl“ aufgefallen.

    Assoziationen: John Rawlings dürfte ein gewisses Faible für Neil Young haben, davon zeugt u.a. eine „hausgemachte“ Aufnahme von Gillian Welch und Rawlings mit der Neil Young-Nummer „Cortez the killer“, nachzuhören über you tube.

    (…)

    Rawlings ist dennoch von Plagiat weit entfernt.

    HC Strache und die FPÖ-Propagandaband John Ottis allerdings weniger.

    Der im Innviertel lebende Schriftsteller Dietmar Füssel hat mit „Menschenfleisch“ einen Gedichtband herausgebracht, aus dem ich einige Kostproben zum Besten geben werde (erschienen kürzlich in der EDITION ROESNER – Mödling/Maria Enzersdorf).

    Vorab jedoch zu seiner Biografie

    Name: Dietmar Walter Füssel

    Geburtsdatum: 23.1.1958 in Wels

    Gefährtin: Monika Hemetsberger

    Kinder: Eine Tochter (Ildiko, geb. am 25.10.1986)

    Enkel: Moritz (geb. am 14.11.2004)

    Wohnort: Ried im Innkreis Beruf: Schriftsteller und Bibliothekar

    Konfession: Panthokanarischer Biertrinker

    Marathonbestzeit: 3:42,15

    2008 Teilnahme am 100-Kilometer-Lauf von Biel. Zeit: 14:17,55
    Hobbys: Laufen, Lesen, Reisen

    buchpublikationen

    ‚Sukiyaki – Rindfleisch‘,Roman, 2013, Aavaa Verlag

    Der Sohn einer Hure, Roman, 2013, Sisyphus Verlag 

    Götter und ihre Fans’,ein Streifzug durch die wundervolle Welt des Glaubens, 2012, Arovell Verlag
    ‚Leidenschaft’,
    lateinamerikanische Liebesgedichte, 2010, Liliom Verlag.
    ‚Diesseits von Eden’, satirischer Roman, 2009, Edition Atelier,
    ‚Gelsomina‘– eine Mückengeschichte in sieben Stichen’, Bildgeschichte, 2009, Liliom Verlag,
    ‘Die Ermordung Caesars’,
    Komödie, 2006, Karl Mahnke Theaterverlag
    ‚Arbeit ehrt Mensch und Pferd‘,Kurzgeschichten, 2002, Resistenz Verlag

    ‚Rindfleisch‘, Roman, 2000, Resistenz Verlag

    ‚Unterwegs‘, Lyrik, 1998, Bibliothek der Provinz,
    Dietmar Füssels Wunderhorn’, (Neue respektlose Geschichten), 1984, Eichborn Verlag

    Wirf den Schaffner aus dem Zug’(Respektlose Geschichten), 1983, Eichborn Verlag

     Freier Mitarbeiter der Satirezeitschrift ‚Nebelspalter‘. http://www.nebelspalter.ch/Absolut+nichts/563201/detail.htm

    Mehr als 900 weitere Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien sowie im Hörfunk.

    Eleni Mandell – Desert Song 3:34 (Tr. 5, Album „I can see the future“, 2012/13)

    Zum Gedichtband:

    Ich hoffe, Dietmar ist mir nicht gram, wenn ich vorab auf Eugen Roth verweise, an dessen Werk ich mich bei einigen der Gedichte von Dietmar Füssel erinnert fühlte, für meine Begriffe war Roth ein ebenso scharfsinniger wie feinfühliger Beobachter, wie aus dem kurzen Gedicht von Roth hervorgeht:

    Seltsam genug
    Ein Mensch erlebt den krassen Fall,
    Es menschelt deutlich, überall –
    Und trotzdem merkt man, weit und breit
    Oft nicht die Spur von Menschlichkeit.

    Nun ist Füssel alles andere als ein „Nachahmer“, auch findet sich im Gedichtband „Menschenfleisch“ keine durchgehende Charakteristik der Gedichte, keine Zuordnbarkeit oder Möglichkeit, den Dichter ohne seltsame Gehirnakrobatik zu „schubladisieren“.

    Dietmar Füssel dichtet bisweilen scheinbar „leichtfüßig“, verspielt, mit Worten und Inhalten spielend, bringt aber „im nächsten Atemzug“, vielleicht sogar schon in der nächsten Strophe des selben Gedichts, gesellschaftliche Schwach- und Bruchstellen auf den Punkt, in kleinen oder größeren „Welten“.

    Was mir zum Gedichtband noch einfällt: die Gedichte sind bisweilen derb, oder anders gesagt, sehr direkt, mitunter damit spielend, die Dinge sprachlich auf den Kopf zu stellen, sie sind, auch dort, wo sie Missstände benennen, ohne moralisierenden Tonfall. Und Dietmar Füssel ist ein Schreibender, der Humor besitzt, facettenreich und vor allem auch nicht vor dem edlen Handwerk (Schreibwerk) des Dichtens/des Dichters selbst Halt machend.

    Gedichte I: 1. Das Wetter 2. Es ist der Ozean so weit 3. Wer Durst hat 4. Der Lehrer 5. Meine Frau ist gleichberechtigt 6. Sie saßen auf der Küchenbank 7. Die Betrunkenen (einschl. kurzer Vor-Bemerkung zum Lesen der Gedichte)

    Eleni Mandell – Don’t say no 4:38 (12)

    Gedichte II: 8. Mein Onkel 9. Die Maschine 10. Ruhestörung 11. Gib dem Vater 12. Der Smutje 13. Werden Katzen zu Verrätern 14. Ein Wiener Vogel 15. Der Straßenrand (mit spezieller Widmung für einen Raser) 16. Wenn ein Mensch vermonstert (gesungen) 17. Guten Morgen, liebe Mörder 18. Valentinaden

    (Lärmentwicklung im Hintergrund – übers Studiomikrofon – vom Soundcheck einer der Konzert-Bands in der Stadtwerkstatt)

    Abspann Füssel/Hinweis auf Buchpublikation „Menschenfleisch“, Eigenartige Gedichte, Edition Roesner (2014). Eine gute Adresse, auch für Bestellungen ist Dietmars etwas zu überfrachtete, doch insgesamt sehr anschauliche und inhaltlich gehaltvolle Homepage unter http://www.dietmarfuessel.com/

    Eleni Mandell – the future 3.18 (1)

     (Album: I can see the future, 2012/3)

     Soweit also Nachspann, Folge 14 (nicht 15, wie einige Male gesagt!) mit einem Lesungsmitschnitt mit Kathrin Röggla und der Buchvorstellung des neuen Gedichtbandes von Dietmar Füssel.

    (…)

    Nächste Folge Nachspann mit noch ungewissem Inhalt am 29.7. ab 20 Uhr

    Das nächste Wiederhören mit mir gibt es in der Sendereihe Wegstrecken am 20. Mai von 19 bis 20 Uhr. Thema neuerlich die Mühlkreisbahn.

    Abschließend hören Sie Neil Young & Cracy Horse: Ramada Inn 16:51 (CD 1, track 3, Album „Psychodelia“, 2013)

    Erich Klinger dankt fürs Zuhören, au revoir, der noch angenehme oder anregende Nachtstunden wünscht, jedenfalls keine stresserfüllte oder panische Nacht.

    5. Mai 2014

    Verlängerung Wegstrecken 199; Nachspann – Folge 13: Bücher von Helmut Rizy und Eva Pittertschatscher, Text

    Verlängerung Wegstrecken 199; Nachspann – Folge 13: Bücher von Helmut Rizy und Eva Pittertschatscher, Text

    Da Nachspann auch als mögliche Fortsetzung der Wegstrecken konzipiert ist, stelle ich in Aussicht, dass diesmal die ersten zwanzig Sendeminuten wegstrecken-lastig sein könnten, meistens bleibt ja bei der vorangehenden Sendung etwas übrig…

    Was übrig blieb, war ein kurzer Situationsbericht zur Ybbstalbahn  bzw. Lästereien darüber, dass auf der Mariazellerbahn trotz Investionen in Höhe von 117 Mio. € einschließlich neuer Garnituren keine bis nur unwesentliche Fahrzeitkürzungen feststellbar sind (etwas differenzierter habe ich die Angelegenheit dann anlässlich einer Reise auf der Mariazellerbahn im Februar 2014 in den Wegstrecken abgehandelt, auch weil mir dabei bewusst wurde, dass die Strecke aufgrund ihrer Bauart und ihres Gebirgscharakters nicht so leicht auf höhere Geschwindigkeiten auszubauen ist).

    Es folgte ein Plädoyer für den Erhalt der Mühlkreisbahn einschließlich einer vollbahntauglichen Donauquerung (siehe auch Wegstrecken 198).

    Im Nachspann-Teil (ca. ab Minute 20) der zweistündigen Sendung war dann, der Ankündigung folgend und ergänzend wie folgt zu hören:

    Zum Geburtstag von Margit Kain – Margit Kain ist eine Person der Zeit- und Literaturgeschichte, als Kommunistin und als Weggefährtin des Franz Kain, dessen Texte sie abtippte, als Mutter der Eugenie Kain und letztlich auch als Nachlassverwalterin der Werke des Franz Kain und gemeinsam mit ihrer Enkelin Katharina Kain als Nachlasswalterin der Arbeiten ihrer Tochter Eugenie.

    Kurzvorstellung neues Buch Dietmar Füssel: Sukiyaki – weiters kurzer Hinweis auf nächste Folgen von Summerau,96 auf Radio FRO mit Kurto Wendt und Helga Christina Pregesbauer sowie Hinweis auf Wegstrecken 200 im Jänner 2014.

    Zwei Buchbesprechungen: zum einen “Im Maulwurfshügel”, im Herbst 2013 erschienener Roman von Helmut Rizy, dessen thematischer Überbau das Tagebuch eines Lesenden ist, der sich zusehends vom “Draußen”, von der näheren Umgebung mit ihren oft auch banalen Begegnungen, absondert. Und als zweites, ebenfalls letzten Herbst und in der Bibliothek der Provinz erschienenes Buch “Die Gedanken zu neuen Ufern fliegen lassen”, Eva Pittertschatscher über die im Jänner 2010 verstorbene Autorin Eugenie Kain.

    Und zur Abrundung der Sendung (und des Sendejahres) ein von mir stammender Text zu einer Soundminiatur von Fritz Widhalm aus der Anthologie “Zu(Gabe) od. das ist meine Art, die Welt zu erleben”, erschienen im Oktober 2013 in der Edition “das fröhliche Wohnzimmer”.
    In beiden Sendungen (den zuvor auf Sendung gebrachten Wegstrecken und in der Verlängerung bzw. im Nachspann), also in den insgesamt drei Sendestunden jedenfalls auch Musik, die wenigstens kurzzeitig die Silvester-Knallerei vergessen lässt.

    Erich Klinger, 28.12.2013 + 02.04.2014

    Nachspann
    deDecember 31, 2013

    Über die sprichwörtliche Wut; Buchvorstellung Edition Das fröhliche Wohnzmmer

    Über die sprichwörtliche Wut; Buchvorstellung Edition Das fröhliche Wohnzmmer

    Zu Beginn der Sendung habe  ich das neueste Druck- und Hörwerk aus der von Ilse Kilic und Fritz Widhalm geleiteten Edition „Das fröhliche Wohnzimmer“ vorgestellt.

    Zu(Gabe) od. Das ist meine Art, die Welt zu erleben“ folgt, mit Klang-, Ton- und Geräuschcollagen sowie Kompositionen von Fritz Widhalm, die von AutorInnen in Texte umgesetzt wurden, dem Gestaltungsprinzip der vorangegangenen Bände „Ab(Bild) und (Zu)Schrift“ und „Ab(Bild) und (Zu)Schrift, zweiter Teil“. In den letztgenannten Bänden waren es Fotos bzw. Zeichnungen Widhalms, die den Ausgangspunkt der Texte bildeten.

    Nun also ein Lese- und Hörbuch, dessen Texte von Ilse Kilic „augenzwinkernd, pointiert und humorvoll“ mit Illustrationen versehen wurden.

    Als Lese-Beispiel habe ich den Text von Ilse Kilic gelesen.

    Information(en) zum fröhlichen Wohnzimmer einschl. Bestellmöglichkeit: www.dfw.at

    AutorInnen von Zu(Gabe) od. Das ist meine Art, die Welt zu erleben:

    Nikolaus Scheibner, Patricia Brooks, Karin Spielhofer, Günter Vallaster, Elisabeth Steger, Ilse Kilic, Magdalena Knapp-Menzel, Sabine Dengscherz, Günther Kaip, Rudolf Lasselsberger, Thomas Havlik, Klaus Sinowatz, Helga Pregesbauer, Christine Huber, Christian Katt, Armin Baumgartner, Ingrid Ditommaso, jopa jotakin, Erich Klinger, Wolfgang Helmhart, melamar, Birgit Schwaner

    Bestelladressen: wohnzimmer@dfw.at Telefon 01/4080140 oder über: erich.klinger@servus.at

    Zum Schwerpunkt der Sendung:

    Unter dem Titel “Die sprichwörtliche Wut” haben sich Helga Schager, Renate Hofmann und ich über die Bedeutung von Sprichwörtern unterhalten.

    „Die Katze ist aus dem Haus, oder ist sie im Sack, und wer aus seinem Herzen eine Mördergrube macht, anstatt das Herz auf der Zunge zu tragen, läuft möglicherweise bald Gefahr, Dauerkundschaft für psychotherapeutisches oder psychiatrisches Fachpersonal zu werden und zudem die Pharmaindustrie tatkräftig zu unterstützen.“

    Die beiden Gäste im Studio:

    Helga Schager ist Künstlerin, webte Teppiche und hat sich seit geraumer Zeit auf experimentielle Grafiken bzw. Stencils verlagert, sie ist auch Lebens-Künstlerin, Mitbegründerin von SpaceFEMfm und langjährige auch ausgezeichnete Sendungsgestalterin, mit Herbert Schager verheiratet und das Künstlerische hat sich auch auf die Kinder der beiden übertragen. Für Helga Schager ist es heute auch die Premiere in der Sendereihe „Nachspann“.

    Über Helga Schager: http://schager.servus.at/helga/wpn/

    Renate Hofmann ist vom Brotberuf her Ärzteschreibkraft im WJ, sie ist ausgesprochen belesen und auch politisch schon lange Jahre aktiv, auch Renate Hofmann verfügt über Radio-Erfahrungen, teils in einer Gast-Rolle, z.B. heuer in einer Frozine-Sendung zur „Kleidertauschbörse“ bzw. in der verkehrspolitischen Reihe als Radfahrende und zu Fuß Gehende, sie hat zudem, gemeinsam mit mir, in zwei Nachspann-Sendungen Auszüge aus aktuellen Büchern – von Anna Weidenholzer bzw. Judith Gruber-Rizy. Außerdem war sie auch schon am Beginn von Radio FRO in der Redaktion vom Weibersalon.

    Ausgangspunkt für dieses nunmehr zur Umsetzung gelangende „Langzeit-Projekt“ war die von Helga Schager und mir gemeinsam getroffene Feststellung, dass es abseits von Sprichwörtern, die uns mehr oder minder buchstäblich „zum Hals heraushängen“, auch Redewendungen gibt, mit denen wir durchaus etwas anzufangen wussten (und wissen), weil darin ein ursächlicher Zusammenhang zwischen „Nöten der Psyche“ und körperlichen Zuständen, bis hin zu schweren Erkrankungen sichtbar wird.

    „Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen“ war ein wesentliches Motiv. Oder „etwas schlägt sich auf den Magen“, „es bleibt einer/einem etwas im Halse stecken“, man kann etwas nicht mehr „ertragen“….

     

    In Folge 13 dieser Sendereihe am 31. Dezember 2013, 20 bis 22 Uhr, wird es Ausschnitte aus dem heute kurz vorgestellten Buch aus der Edition das Fröhliche Wohnzimmer geben sowie Buchrezensionen zu Eva Pittertschatschers Buch über Eugenie Kain „Die Gedanken zu neuen Ufern fliegen lassen“ und Helmut Rizys neuen Roman „Im Maulwurfshügel“.

    Musik: wurde aus urheberrechtlichen Gründen aus der Datei entfernt (abgesehen von den wenigen Sekunden zu Beginn, cc, Fritz Widhalm)

    Erich Klinger, Redaktion Nachspann

    Nachspann
    deOctober 30, 2013

    Nachruf Rolf Schwendter; Buchvorstellung „Schwimmfüchslein“ von Judith Gruber-Rizy

    Nachruf Rolf Schwendter; Buchvorstellung „Schwimmfüchslein“ von Judith Gruber-Rizy

    In Folge 11 der Sendereihe Nachspann war vorerst eine Erinnerung an den am 21. Juli 2013 in Kassel verstorbenen Autor, Forscher, Performer, an den gescheiten und vielseitig interessierten Menschen Rolf Schwendter zu hören. Am Ende dieses Erinnern stand ein Dokument aus Marbach, 2008: „Ich bin noch immer unbefriedigt“ – Rolf Schwendter (Sprechgesang, Kindertrommel).

    Darauf folgend kam die aus OÖ stammende, in Wien lebende Autorin Judith Gruber-Rizy in Gestalt ihres neuen Romans zu Wort.

    Judith Gruber-Rizy hat ihren im Limbus Verlag erschienenen Roman “Schwimmfüchslein” genannt. Was es mit diesem Titel auf sich hat, und, vor allem, welche Parallelen die Hauptfigur des Romans, die Schriftstellerin Rosa, zur Malerin Gabriele Münter (1877-1962) zieht, wurde in der Vorstellung des Buches und in Auszügen hörbar.

    Rosas Leben zeigt, dass die Bedingungen für Männer und Frauen trotz Annäherungen unterschiedlich geblieben sind, dass es für Frauen noch immer schwerer ist, Anerkennung zu finden als für ihre in männlich dominierten Denk-, Organisations- und Gesellschaftsstrukturen besser verankerten Kollegen.
    Und letztlich handelt der Roman auch von Rosas Lebensträumen und der Übereinstimmung oder Unvereinbarkeit mit dem realen Leben, der Familie, dem Schreiben. Der Traum, wie Gauguin “alles zurückzulassen”, um nur mehr für die Kunst zu leben, hat für Rosa, trotz intensiver Beschäftigung damit, keine besondere Anziehungskraft. Sie möchte ihr Leben und ihre Arbeit als Schreibende ohne diese Bedingungslosigkeit bewältigen.
    Die Auszüge aus dem Roman lasen Renate Hofmann und Erich Klinger.
    Die Beschlagwortung wird noch erweitert.
    Aus urheberrechtlichen Gründen musste die Musik zu Beginn und am Ende der Sendung (Jimi Hendrix, Richie Havens) entfernt werden oder zumindest der Versuch unternommen werden, das Schnittprogramm kennt sich mit Musik nicht aus!
    Sonstige Musik: Susanne Maschek, Living Room
    Nächste Folge der Sendereihe Nachspann am 29. Oktober, 20 bis 22 Uhr, mit Helga Schager und Renate Hofmann im Studio, Thema: “Die sprichwörtliche Wut”
    —————————————————————————————————————————————————————————–
    Hier noch ein aktueller Hinweis:

    Liebe Radio- und Literaturfreundinnen,

    Wir bitten um Veröffentlichung/Weiterleitung/Teilnahme (an) unserer Ausschreibung, dafür herzlichen Dank!

    Das Literaturmagazin „summerau,96“ im Freien Radio FRO in Linz, schreibt den nunmehr 2. Hörspielpreis für Frauen aus!

    Wie im letzten Jahr ist die Ausschreibung ohne Themenvorgabe. Eingereicht werden können alle Produktionen von Frauen, die eine Dauer von maximal 20 min nicht überschreiten und noch nicht öffentlich ausgestrahlt wurden.

    Die Produzentinnen sollten aus OÖ. kommen oder einen oö. Bezug haben.
    Herzlich dazu eingeladen sind auch Autodidaktinnen, die ihre eigene Definition eines Hörspiels entwickelt haben.

    Um über die Form des Hörspiels die Überwindung etwaiger Sprachbarrieren in der Literatur zu fördern, möchten wir besonders Frauen mit nichtdeutscher Muttersprache auffordern, sich an der Ausschreibung zu beteiligen.

    Preise:
    1.Preis: 500 Euro.
    2. Preis: 250 Euro.

    3. Preis: Anerkennungspreis, der eine (honorierte) Einladung in eine Sendung von Summerau,96 im Frühjahr 2014 beinhaltet.

    Einsendeschluss: 30. September 2013 (Datum des Poststempels)

    Öffentliche Präsentation und Preisvergabe: 12. November 2013.

    Weitere Teilnahmebedingungen sowie Anmeldeformular unter:

    www.hoerspielpreisfuerfrauen.at/

    liebe Grüße

    Manuela Mittermayer & Wally Rettenbacher

    Redaktion summerau,96

    ————————————————————————————————————————————————————–

    Erich Klinger
    (Sendungsverantwortlicher Nachspann)
    Nachspann
    deJuly 31, 2013
    Logo

    © 2024 Podcastworld. All rights reserved

    Stay up to date

    For any inquiries, please email us at hello@podcastworld.io