![11 Welpenschutz](https://www.podcastworld.io/podcast-images/schwanzwedeln-o2pagwe8.webp)
Das Wort Welpenschutz hat wohl jeder schon einmal gehört. Die meisten stellen sich darunter auch das gleiche vor, dass nämlich junge Hunde bei älteren eine weitreichende Narrenfreiheit genießen und deswegen nicht angegangen oder verletzt werden.
Gibt es diese biologisch-sozial bedingte Toleranz bei Hunden wirklich?
Für einen Welpenbesitzer wäre das schön zu wissen.
Hunde sind immerhin Raubtiere und erwachsene Hunde sind fremden Welpen in gewisser Weise nichts schuldig.
Tatsächlich ist mittlerweile bekannt, dass es einen generellen Welpenschutz NICHT gibt.
Eine erhöhte Toleranz genießen Welpen nur in ihrem eigenen Rudel oder bei besonders toleranten und an Welpen gewöhnten Hunden.
Allerdings bedeutet ein gewisser Welpenschutz im eigenen Rudel nicht, dass ungestüme Welpen von den älteren Hunden nicht auch gemaßregelt werden, wenn sie sich unangemessen verhalten. Durch die Maßregelung lernt der Hund, sich in der Gruppe sozial zu verhalten und erfährt, wo seine Grenzen sind.
Wenn der Welpe nun also sein Rudel verlässt und bei Euch zuhause einzieht, was für Konsequenzen müsst Ihr als Welpenhalter dann aus dem nicht existenten Welpenschutz in „freier Wildbahn“ ziehen?
Bei Hundebegegnungen mit Welpen sollten beide Seiten sehr achtsam sein. Zuerst sollte über die Entfernung geklärt werden, ob sich der Hund Welpen gegenüber wohlwollend verhält.
Ist dies der Fall steht einer behutsamen Begegnung nichts im Wege.
Es wird empfohlen, das zuerst die Menschen Kontakt zu Hund und Welpe aufnehmen und im Anschluss die Hunde. Eventuell begünstigt ein Nachahmungsverhalten der Hunde dann ein freundliches Aufeinandertreffen.
Es ist gut möglich, dass der erwachsene Hund nicht auf Spielaufforderungen des Welpen eingehen mag. Verhält sich der Welpe distanzlos und fordert die Aufmerksamkeit des Hundes ein, fängt sich der Welpe vermutlich die ein oder andere Korrektur ein. Ein kurzer Vorstoß des erwachsenen Hundes, bei dem er knurrt, den Welpen anrempelt oder zwickt, sind denkbar. Welpen neigen dann dazu, laut zu Quietschen. Das geschieht meist nur um ihren Artgenossen milde zu stimmen. Sofern beide Hunde direkt voneinander ablassen, besteht kein Grund einzugreifen. Hier handelt es sich um eine reine Erziehungsmaßnahme, um sich Respekt von dem Welpen zu verschaffen. Also Relax!
Und gleichzeitig empfehle ich Euch seid aufmerksam und erkennt frühzeitig, wenn ein erwachsener Hund dauerhaft von Eurem Fellknäuel genervt ist, oder wenn eine Begegnung gar nicht erwünscht ist.
Generell wird empfohlen die ersten Wochen des Hundes intensiv zu nutzen, um eine enge Bindung mit dem Welpen einzugehen und ihm so viel wie möglich und in der kurzen Zeit zumutbar für sein weiteres Leben beizubringen.
Wie lange dauert die Welpenphase eigentlich?
Nicht alle Hunde sind gleich und so entwickelt sich manch einer langsamer als andere.
Gerade kleine Rassen sind zumeist in ihrer Entwicklung den großen Rassen deutlich voraus. Somit kann kein genauer Tag festgelegt werden, um den Hund aus dem Welpenalter zu entlassen. Spätestens ab der 18. Lebenswoche gilt ein Welpe aber als Junghund.