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    Explore " komponistinnen" with insightful episodes like "RaBe-Info vom 12. Februar 2024", "#14 Können Frauen überhaupt komponieren?", "Komponistin und Kämpferin: Ethel Smyth (Geburtstag, 23.04.1858)", "Starke Frauen - 5 Beispiele, warum es sich lohnt, Komponistinnen zu entdecken" and "Femmes - Komponistinnen wiederentdeckt: Cellistin Raphaela Gromes hebt Schätze!" from podcasts like ""Radio RaBe", "Weiter gedacht - der Podcast der WZ", "WDR Zeitzeichen", "hr2 Neue CDs" and "hr2 Neue CDs"" and more!

    Episodes (11)

    RaBe-Info vom 12. Februar 2024

    RaBe-Info vom 12. Februar 2024
    Wahlkampffinanzierung / Female Classics: Nachdem wir letzte Woche die Abstimmungsvorlagen vom 3. März vorgestellt haben, nehmen wir im heutigen Info die Wahlkampffinazierung der beiden nationalen Initiativen genauer unter die Lupe. Es handelt sich dabei nämlich um den ersten Wahlkampf, für den die neuen Transparenzregeln zur Finanzierung gelten.
    Ausserdem sprechen wir über das Festival «Female Classics». Das Klassikfestival spielt ausschliesslich Musik von weiblichen Komponistinnen.

    #14 Können Frauen überhaupt komponieren?

    #14 Können Frauen überhaupt komponieren?

    Zart und lieblich, ein bisschen wie Sticken: Von Frauen komponierte Musik hat damit herzlich wenig zu tun. Das einzige, was „weibliche" Musik auszeichne, sei, „dass sie praktisch unaufgeführt ist", sagt der Musik- und Theaterwissenschaftler Edwin Baumgartner im Gespräch mit Host Petra Tempfer. Warum? Als männlicher Musiker eines Orchesters könne man akzeptieren, sich einem männlichen Komponisten unterzuordnen. Handelt es sich um eine Komponistin, komme es zur Kraftprobe - der männliche Musiker müsste sich der Frau unterordnen. Dieses meist unbewusste männliche Dominanzstreben führt laut Baumgartner dazu, dass Musik von Komponistinnen immer noch selten aufgeführt wird.

    Ob Frauen überhaupt die Möglichkeit hatten, Musik zu machen und zu komponieren, hing in den früheren Jahrhunderten außerdem damit zusammen, dass sie weniger Zugang zu Musikunterricht und Bildung hatten. Nur die sogenannten höheren Töchter lernten Klavier oder Cembalo (frühes Klavier, das hellere Töne erzeugt), und selbst diese Musik war allein für die häusliche Unterhaltung bestimmt. Es gab allerdings Ausnahmen. Hildegard von Bingen und Kassia zum Beispiel, die beide im Mittelalter Vorstehende eines Klosters waren, komponierten und sind bis heute bekannt. Beiden war gemeinsam, dass sie durch ihr Leben im Kloster gebildet waren und keinen Mann und Kinder hatten, um die sie sich kümmern mussten. Bei den Komponistinnen Clara Schumann und Fanny Mendelssohn aus dem 19. Jahrhundert ist es wiederum so, dass bis heute eher die Namen ihrer männlichen komponierenden Verwandten bekannt sind.

    Mit den Frauenbewegungen unter anderem in Großbritannien, wo die Suffragetten vor mehr als 100 Jahren für das Wahlrecht der Frauen kämpften, begann sich die Situation zu drehen. Im deutschsprachigen Raum sowie in Italien dauerte es etwas länger. Tatsache sei jedoch, so Baumgartner, dass Frauen nicht Frauenmusik machen. „Musik ist Musik. Kein Mensch der Welt kann erkennen, ob die Musik von einem Mann oder einer Frau komponiert worden ist.“

     

    Weiterführende Links:

    Aus dem Archiv der Wiener Zeitung vom 9. Februar 1824 (Seite 6):

    Dass Klavierunterricht ein Privileg der gehobenen Schichten war, zeigen mehrere Anzeigen, die immer wieder im Archiv der Wiener Zeitung zu finden sind. So zum Beispiel auch folgende vom 9. Februar 1824 auf Seite 6: Klavier-Unterricht, mit oder ohne Singen, in oder außer dem Hause: Ein Mann von gesetztem Alter und ausgebreiteten musikalischen Kenntnissen, der in mehreren ansehnlichen Herrschafts- und Privathäusern Unterricht gibt, wünscht noch eine Stunde zu besetzen. Seine Wohnung ist am Salzgrieß Nr 212, links im Gassengewölb.

     

    Feminismus ist auch Thema unseres Podcasts „#12 Wo der Feminismus wurzelt" mit Petra Unger, Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik sowie Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung, zu Gast bei Host Petra Tempfer.

     

    Einspielungen:

    Lili Boulanger: Der 24. Psalm

    Hildegard von Bingen: O quam mirabilis

     

    Tipps:

    Lili Boulanger: Vielle prière bouddhique

    Lili Boulanger: Faust et Hélène

    Kassia: Wir preisen, oh Christus

    Hildegard von Bingen: O pastor animarum

    Hildegard von Bingen: Ave generosa

    Maria Theresia von Paradis: Der Schulkandidat – Ouvertüre

    Fanny Mendelssohn: Hero und Leander

    Clara Schumann: Klavierkonzert in A-Dur op.7

    Ethel Smyth: March oft he Women

    Ethel Smyth: „The Wreckers“ – Ouvertüre

    Kaija Saariaho: „Lichtbogen“

    Johanna Doderer: Trailer zur Oper „Der leuchtende Fluss“

    Johanna Doderer: Zweite Symphonie

    Olga Neuwirth: Trailer zur Oper „Orlando“

    Grace Williams: Ballads for Orchestra

    Grazyna Bacewicz: Ouvertüre

     

    Habt ihr Fragen oder Vorschläge für unsere nächsten Folgen? Dann schickt uns eine Sprachnachricht über WhatsApp. Die Nummer lautet: +43 664 834 8344. Unseren Podcast könnt ihr auf Spotify, Apple, Google und anderen Plattformen kostenlos abonnieren.

    Starke Frauen - 5 Beispiele, warum es sich lohnt, Komponistinnen zu entdecken

    Starke Frauen - 5 Beispiele, warum es sich lohnt, Komponistinnen zu entdecken
    Die Musikgeschichte ist voll von Männern, immer noch. Aber in den letzten Jahren mehrt sich auch in der Klassischen Musik die Zahl der Künstler*innen und Alben, die sich mit den Werken von Komponistinnen beschäftigen. Eine lohnende Aufgabe, die viele Entdeckungen und Überraschungen bereithält. Und das nicht nur rund um den Internationalen Frauentag. Wir stellen fünf aktuelle Alben vor, die es absolut wert sind, gehört zu werden: "Beyond The Screen" / Rachel Portman (Sony Classical) "Femmes" / Raphaela Gromes (Sony Classical) "Florence Price" / The Women's Philharmonic Orchestra (Alto) "Les heures claires - Sämtliche Lieder von Nadia & Lili Boulanger" / Lucile Richardot, Anne de Fornel u.a. (Harmonia Mundi) "LYS" / Mari Samuelsen (Deutsche Grammophon)

    Femmes - Komponistinnen wiederentdeckt: Cellistin Raphaela Gromes hebt Schätze!

    Femmes - Komponistinnen wiederentdeckt: Cellistin Raphaela Gromes hebt Schätze!
    Ihr Cellobogen ist ein Zauberstab: Diesmal hat Opus Klassik-Preisträgerin Raphaela Gromes gemeinsam mit den Festival Strings Luzern und Pianist Julian Riem 23 Komponistinnen quer durch die Jahrhunderte zum Leben erweckt. Maria Walpurgis von Bayern, Victoria Yagling, Dolores White, Louise Adolpha LeBeau, Henriette Bosmans, Matilde Capuis - schon mal gehört? Das Doppelalbum "Femmes" ist eine künstlerisch erstklassige Schatztruhe. Und ein entschlossener Schritt für die Musikwelt - nach vorne!

    Florence Price: Sinfonie Nr. 1 e-Moll

    Florence Price: Sinfonie Nr. 1 e-Moll
    "Ich habe zwei Handicaps: ich bin eine Frau und in meinen Adern fließt schwarzes Blut", beschrieb Florence Price ihre Rolle im amerikanischen Musikbetrieb. Geschafft hat sie es trotzdem: 1933 wurde ihre 1. Sinfonie in Chicago als erstes großes Werk einer schwarzen Komponistin von einem renommierten Orchester uraufgeführt. (Autor: Martin Zingsheim) Von Martin Zingsheim.

    Weibliche Klassik – Bedeutende Komponistinnen

    Weibliche Klassik – Bedeutende Komponistinnen

    Im vergangenen Schuljahr hat die 6B in der OMS Dietmayrgasse im Musikunterricht ein Projekt zum Thema „Komponistinnen“ durchgeführt.
    Warum KomponistINNEN?
    Jede und jeder kennt Komponisten, also Männer, die Musik komponieren: Mozart, Bach, Beethoven … die Liste ist sehr lang.
    Aber wer kennt Komponistinnen?
    Deshalb haben die Schüler:innen im Internet nachgeforscht und sechs Musikerinnen zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert ausgesucht.
    Im Beitrag könnt ihr erfahren, wie sie gelebt haben, und auch ein wenig Musik von ihnen ist zu hören.

    Musik zum Abschluss:
    Udite Amanti von Barbara Strozzi (1619-1677), Interpretation CC BY-NC-SA Jody Pou

    Irene Suchy, Wolfgang Rauscher: MusicaFemina International – Weibliche Musikpraxis

    Irene Suchy, Wolfgang Rauscher: MusicaFemina International – Weibliche Musikpraxis

    Im Sommer 2018 traten Irene Suchy und ihr Team mit MusicaFemina an die Öffentlichkeit. Die gleichnamige Ausstellung vermittelte erstmals die enorme Anzahl und Bedeutung aus der Geschichte gedrängter Komponistinnen und Musikerinnen. Ihre gegenwärtigen Nachfolgerinnen waren in eindrucksvollen Konzerten und Performances zu erleben. Seither ist viel geschehen, längst hat das Projekt europäische Dimensionen erreicht. 2020 ist eine Zwischenbilanz der wissenschaftlichen und künstlerischen Ergebnisse in Buchform erschienen, flankiert von einem CD-Doppelalbum. Irene Suchy und Wolfgang Rauscher geben Einblicke und Auskünfte.

    Website MusicaFemina
    Website MusicaFemina International
    Website Irene Suchy
    Website Wolfgang Rauscher
    Verlag Der Apfel MusicaFemina International

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    Lili Boulanger "Faust et Hélène"

    Lili Boulanger "Faust et Hélène"
    Lili Boulanger gewann 1913 als erste Frau überhaupt den renommierten Kompositionspreis "Grand prix de Rome". Die gerade 19jährige Komponistin überzeugte die Jury mit ihrer einer ausgereiften Kantate zu einem sperrigen Text: Goethes Faust, Teil 2 - allerdings auf französisch. Das Stück machte Boulanger quasi über Nacht berühmt. Martin Zingsheim erinnert an die faszinierende Künstlerin, die nur 24 Jahre alt wurde. Von Martin Zingsheim.
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