FRONTEX WATCH 30.11.2012
Mit dem Verlesen der Todeslisten von den Grenzen Europas beenden wir die Sendereihe frontex watch. Nach 10 Monaten sind wir im Verlesen, Gedenken und Erinnern an die Toten erst im Jahr 2007 angekommen.
Von 1988 bis 1. August 2011 starben, nach Zählungen verschiedener NGOs, 17.738 Menschen an den europäischen Außengrenzen beim Versuch nach Europa zu gelangen. Die Dunkelziffer liegt bei Weitem höher. Seit 2004 ist die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen – FRONTEX, für die Koordination der Sicherung der Außengrenzen zuständig. Sie wird laufend aufgerüstet und die Grenzen nach Europa werden dichter und dichter. Am 6. Februar startet FREIRAD 105.9 mit dem Projekt FRONTEX-WATCH. Wir werden bis Ende November Montag bis Freitag um 12:00 Uhr, fünf Minuten über die europäischen Außengrenzen berichten. Wir möchten mit dieser Sendereihe nicht nur das Sterben an den EU Außengrenzen öffentlich machen, sondern auch Hintergrundinformationen über die Festung Europa liefern und vor allem dazu beitragen, dass der Widerstand gegen dieses Unrecht steigt und Möglichkeiten aufgezeigt werden sich dagegen zu engagieren. In Zusammenarbeit und durch die Vernetzung mit verschiedenen NGOs werden FREIRAD 105.9-RedakteurInnen die täglichen Sendungen gestalten. Das Projekt FRONTEX WATCH wird gefördert vom Land Tirol im Rahmen von TKI open 12. MacherIn: FREIRAD 105.9, Freies Radio Innsbruck, Elfi Oblasser, Hardy Ess
Mit dem Verlesen der Todeslisten von den Grenzen Europas beenden wir die Sendereihe frontex watch. Nach 10 Monaten sind wir im Verlesen, Gedenken und Erinnern an die Toten erst im Jahr 2007 angekommen.
Mit dieser Woche beenden wir die Sendereihe frontex-watch. Heute Markus Schennach im Gespräch mit Elfi Oblasser, eine der Redakteur_innen von frontex-watch.
Mit dieser Woche beenden wir die Sendereihe frontex-watch. Heute Elfi Oblasser im Gespräch mit Hardy Ess, einer der Redakteur_innen von frontex-watch.
Als Abschluss der Sendereihe frontex-watch haben Geli Kugler und Elfi Oblasser eine Plakatserie aus 57 verschiedenen Plakaten entworfen, die von 28.11. bis 10.12 in Tirol zu sehen ist.
Mit dieser Woche beenden wir die Sendereihe frontex-watch. Heute im Gespräch mit Markus Schennach, ursächlich verantwortlich für das Konzept von frontex-watch.
Kill the Poor. In seinen Texten kommentierte der Frontman der US-Punkband „Dead Kennedys“, Jello Biafra, mit beissendem Sarkasmus die politischen und wirtschaftlichen Strategien der westlichen Länder im Umgang mit ihren deklassierten Bevölkerungsschichten.
Ganz egal, ob man sich von der Flüchtlingsabwehr an den Schengenaussengrenzen hin zu den Techniken der Flüchtlingsabwehr im Inneren der jeweiligen EU-Staaten herantastet oder den Weg über die Analyse der Genese der europäischen Institutionen nimmt, ob man recherchiert, welche unglaublichen Umsätze und Profite mit der Bewirtschaftung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen gemacht werden können, letztendlich stößt man immer auf das selbe Phänomen: niemand fühlt sich persönlich verantwortlich.
Im April 2007 wurden folgende Todesopfer dokumentiert. Es ist müssig, darauf hin zu weisen, dass die Dunkelziffern bei weitem höher liegen.
Auch der militärisch-indistrielle Bereich wird innerhalb der Europäischen Union unter dem Etikett der Flüchtlingsabwehr hochdotiert. Beispielsweise gibt die Europäische Union im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms insgesamt 1.400 Millionen Euro für die Entwicklung von Überwachungs-, Kontroll- und Sicherheitstechnologie aus.
Mit der Festung Europa lassen sich Milliarden-Geschäfte machen. Dank der europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten boomt das Geschäft mit den Flüchtlingen.
In Deutschland befinden sich seit März viele Flüchtlinge im Streik. Mittlerweile campieren seit mehr als zwei Wochen etwa 70 Menschen am Pariser Platz in Berlin. Das Camp könnte heute geräumt werden.
In Wien wurde im Rahmen der WienWochen die Bleibeführer_in vorgestellt. Das Handbuch enthält Tipps und Informationen für Neuangekommene im oder außerhalb des Asylverfahrens und kann unter: http://bleibefuehrerin-wien.blogspot.com angesehen werden.
Der Prozess gegen den Aktivisten der Plattform Bleiberecht, der für morgen anberaumt war, ist vorerst abgesagt.
Auszüge aus den Todeslisten, erstellt von „united against racism“
Der Widerstand gegen die europäische Asyl- und Migrationspolitik wird kriminalisiert. Diese Woche, am 15.11. 2012, findet am Bezirksgericht Innsbruck ein Prozess gegen einen Bleiberechtsaktivisten statt. Vorgeworfen wird ihm der Aufruf zum „Ungehorsam gegen Gesetzte“. Informationen unter www.plattform-bleiberecht.at. Wo Unrecht sich als Recht ausgibt: Widerstand. (Wiederholung vom 02.11.2012)
Diese Woche hat sich Frontex-Watch ausführlicher mit der Situation syrischer Flüchtlinge in den zu Syrien angrenzenden Ländern beschäftigt. Wie aber sieht es im reichen Europa aus?
Heute wollen wir die Situation im Irak betrachten, vor allem aber auch die Situation der syrischen Binnenflüchtlinge, also die Situation jener syrischen Flüchtlinge, die innerhalb der syrischen Staatsgrenzen auf der Flucht sind.
Auszüge aus den Todeslisten des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers.
Der Widerstand gegen die Asyl- und Migrationspolitik wird kriminalisiert. Aktuell findet ein Prozess gegen einen Bleiberechtsaktivisten in Innsbruck statt. Informationen unter www.plattform-bleiberecht.at. Wo Unrecht sich als Recht ausgibt: Widerstand
Letzte Woche kamen mehrere Dutzend Menschen beim Versuch die spanische Küste zu erreichen zu Tode. Frontex hat die Flüchtlingsboote in Seenot aufgespürt und fotografiert, nicht aber gerettet. In diesem Friedhof darf es kein Ruhe in Frieden geben.
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