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    kannibalismus

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    Episodes (11)

    #12 2023 Steckt in jedem von uns ein Kriegsverbrecher? - mit Thomas Elbert

    #12 2023 Steckt in jedem von uns ein Kriegsverbrecher? - mit Thomas Elbert

    Immer, wenn sich Menschen irgendwo auf der Welt die abscheulichsten Dinge antun, wird der deutsche Neuropsychologe Thomas Elbert gefragt: Warum bloß? Zuletzt auch wieder im Ukrainekrieg, als sich die Welt gewundert hat, wie ein dermaßen „kulturell hoch entwickeltes“ Volk wie das russische Gräueltaten an ukrainischen Zivilistinnen verüben konnte. Im Gespräch mit Solmaz Khorsand erklärt Thomas Elbert, warum die Lust am Töten in unserer DNA verankert ist, wie sie gezähmt werden kann und was ihm nach Jahrzehnten der Forschung in Kriegs-und Konfliktgebieten von Afghanistan über Kongo bis nach Kolumbien und Sri Lanka die Sprache verschlagen hat – und was ihm die Hoffnung in die Menschheit wieder gegeben hat. 

    Triggerwarnung: Die Folge behandelt Themen wie Massenvergewaltigung und Kannibalismus.

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    Senthuran Varatharajah und "Rot (Hunger)"

    Senthuran Varatharajah und "Rot (Hunger)"
    „Rot (Hunger)“ von Senthuran Varatharajah bringt zusammen was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört: Kannibalismus und Liebe.Dabei deutet unsere Sprache schon darauf hin: wir sagen "Ich hab dich zum Fressen gern" oder "Du siehst zum Anbeißen aus".Diese Redensarten werden in „Rot“ zur kannibalischen Tatsache – Senthuran Varatarajah nimmt sich den Fall des „Kannibalen von Rothenburg“ vor – der Kriminalfall schockte die Republik vor 21 Jahren – der Computertechniker Armin Meiwes tötete einen Mann, zerteilte ihn und verspeiste danach Teile von ihm – und das alles auf Verlangen dieses Mannes. Ausgehend von dieser schockierenden Tat stellt Senthuran Varatarajah Fragen nach dem Wesen der Liebe, nach Sprache und wie sie unser Verhältnis zu anderen und zum Körper bestimmt und warum das Grausame und das Schöne oft so nah beieinander liegen. Er erzählt gleichzeitig die Geschichte einer Trennung nach einer großen Liebe und die Geschichte des Schreibens an diesem Buch. Der Autor verzichtet auf Spektakel, Sensation und jeglichen Voyeurismus. Stattdessen seziert er unsere Sprache und experimentiert mit der Form.

    Verurteilt! (20): Der Kannibale von Rotenburg

    Verurteilt! (20): Der Kannibale von Rotenburg
    2001 entmannt der sogenannte "Kannibale von Rotenburg" Armin Meiwes seinen Internet-Bekannten Bernd. Er filmte die Tat, portionierte das Fleisch, frierte es ein - und isst Teile davon. Sein Opfer überlebt die Tat nicht. 2002 wird Meiwes verhaftet und zwei Jahre später in Kassel wegen Totschlags zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Doch der Bundesgerichtshof hebt das Urteil auf. 2006 verurteilt ihn das Landgericht Frankfurt wegen Mordes und Störung der Totenruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

    Gier des Mundes-Gier des Auges

    Gier des Mundes-Gier des Auges
    August Ruhs Gier des Mundes-Gier des Auges Der über das orale Triebdispositiv laufende psychische Metabolisierungsprozess in seiner Wirkung auf die Bildung von Ich- und Objekt-Repräsentationen gehört zu den ins Archaische hineinreichenden Grundlagen unbewusster Identifizierungsvorgänge. In dieser Hinsicht hat Freud von oral determinierten Inkorporationen als primäre Identifizierungen mit dem ganzen Objekt gesprochen und versucht, im Mythos des von den Söhnen verschlungenen Vaters der Urhorde die transgenerationale Weitergabe der Lebenskraft und der unsterblichen Libido allegorisch zu fassen. Ontogenetisch sind Inkorporationsphänomene von Bedeutung, die ihre Wurzeln in Erfahrungen und Phantasmen rund um die Ereignisse von Zeugung, Schwangerschaft und Geburt (letzteres vor allem verbunden mit dem mütterlichen Phantasma einer Reinkorporation des Neugeborenen) haben. Soweit sie an der Konstituierung einer Imago der Mutter(brust) und der frühesten Körperbilder beteiligt sind, sind sie auf zwei Empfindungs- bzw. Triebebenen wirksam: einerseits im Akt des Saugens als orale Verschmelzung im Sinne eines aktiven und passiven „Kannibalismus“, welcher der erst in der Entwöhnung sich entwickelnden Oralerotik vorausgeht und andererseits als Phänomen der Skopophilie und deren Einverleibungswirkung, was dem Auge weit über das Sehen hinausreichende Funktionen verleiht. Es war Otto Fenichel, der 1935 in seiner Arbeit „Schautrieb und Identifizierung“ mit Nachdruck auf diese Parallelität von oralen und schaulustbestimmten Triebmodalitäten hinwies, so dass ihnen gemeinsam eine grundlegende Bedeutung für die Subjektgenese und für die Entwicklung einer primären Identität zugesprochen werden konnte. Triebkräften unterworfen sind Mund und Auge also gewalttätige und gefräßige Organe. Als solche, aber auch sublimiert und auf idealisierte Objekte bezogen stellen Augen-Mund- Verbindungen hingegen einen nicht unwichtigen Bestandteil des Kultur- und Kunstlebens dar. Einerseits als triebhuldigende Inszenierungen von Fress- und Saufakten, andererseits als speisenbezogene ‚Augenweiden‘, angefangen von der Opulenz entsprechender Stillleben bis hin zu Eat-Art und Foodstyling. Ironische Betrachtungen zu philosophischen und psychoanalytischen Fragen von Essen und Verdauen sollen anhand einer ebenfalls ironischen Fotoserie des Künstlers Erwin Wurm den Vortrag beschließen. Bilderserie von Erwin Wurm (externe Links): https://www.eucarbon.com/wp-content/uploads/Kunst/Wurm/2006/06_Aristotelischer_Kurzschluss.jpg https://www.eucarbon.com/wp-content/uploads/Kunst/Wurm/2006/08_Gekruemmter.jpg https://www.eucarbon.com/wp-content/uploads/Kunst/Wurm/2006/04_Goethesche_Urpflanze.jpg http://www.photography-now.com/images/Bilder/gross/T46499B006327.jpg http://tomorrowstarted.com/wp-content/uploads/2011/04/Freudsche-Rektifizierung-4-480x480.jpg Eine überarbeitete Fassung dieses Vortrags findet sich in Elisabeth Skale, Sabine Schlüter, Ulrike Kadi (Hg.): Lust. Verschlingen. Alles Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015. Wien: Mandelbaumverlag 2016. Die Sigmund Freud Vorlesungen sind eine Veranstaltung der Wiener Psychoanalytischen Akademie.
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