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    Virtuelle Fachbibliothek Osteuropa - Open Access LMU

    Die ViFaOst bietet als ein zentrales Portal zur deutschsprachigen Osteuropa-Forschung Zugriff auf ein weites Spektrum wissenschaftlicher Fachinformationen zu den Ländern und Regionen Osteuropas. Alle hier aufgeführten digitalen Reihen sind auch direkt über die ViFaOst zugänglich. Die Digitale Osteuropa-Bibliothek veröffentlicht aktuelle Arbeiten aus der Osteuropaforschung in digitaler Form. Der Schwerpunkt der Reihe Geschichte liegt auf der Geschichte und Kulturgeschichte Osteuropas, die Reihe Sprache und Kultur umfasst die osteuropäische Literatur- und Sprachwissenschaft mit ihren methodischen und historischen Aspekten. Das Digitale Handbuch zur Geschichte und Kultur Russlands und Osteuropas vermittelt einen orientierenden Einstieg in Themen und Methoden der historischen Osteuropaforschung.
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    Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und Historiographie in Russland

    Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und Historiographie in Russland
    1. Historiographie im Wandel der Epochen und Systeme 2. Die Wiederkehr der Nationalgeschichtsschreibung 3. Die Herkunft der Ostslaven und die Entstehung des Kiever Reiches als Deutungsproblem 4. Rußländische Geschichtsschreibung in nationaler und regionaler Perspektive 5. Bibliographie

    Identität und Abgrenzung

    Identität und Abgrenzung
    Die polnische Adelsgesellschaft der Frühen Neuzeit wurde durch ihren hohen Anteil an der Gesamtbevölkerung des polnisch-litauischen Staates und ihre ethnische, konfessionelle und sozio-ökonomische Heterogenität gekennzeichnet. Gleichzeitig verstand sich die szlachta trotz der trennenden Elemente als eine Gemeinschaft und bezeichnete sich als Adelsnation (naród szlachecki). Der polnische Historiker Benedykt Zientara deutet die "Nation" als eine historisch herausgebildete und objektiv existierende Gemeinschaft, die durch eine Kombination unterschiedlicher Faktoren (Beziehungen und Bindungen) verbunden ist. Diese Auffassung erlaubt die Entwicklung eines für die Quellenanalyse zweckmäßigen Instrumentariums in Form eines Katalogs der Faktoren, welche die nationale Identität der szlachta und somit die Adelsnation formten. Die vorliegende Arbeit untersucht die Faktoren, welche die nationale Identität des polnischen Adels, während der Regierungszeit Jan Kazimierzs (1648-1668) konstituierten. Dabei beschränkt sich die Analyse der adligen Identität auf die Regierungszeit. Die chronologische Eingrenzung geschah in Hinsicht auf die diese Epoche kennzeichnenden innen- und außenpolitischen Ereignisse, welche auch eine starke zeitgenössische publizistische Reaktion auslösten. Die politisch-verfassungsrechtlichen, sozio-wirtschaftlichen und kulturell-religiösen Konsequenzen der Vorgänge dieser Zeit hatten eine starke Wirkung auf das Nationalbewusstsein. Hauptsächlich stützt sich die Arbeit auf das Werk Obrona Polski von Łukasz Opaliński. Daneben wird auf einzelne, hauptsächlich anonym verfasste Schriften aus der Quellensammlung politischer Publizistik aus der Regierungszeit des Jan Kazimierz Waza zurückgegriffen. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.

    Die bošnjaštvo-Konzeption von Adil Zulfikarpašić

    Die bošnjaštvo-Konzeption von Adil Zulfikarpašić
    »Eingeschlafen sind wir als Muslime, aufgewacht sind wir als Bosniaken« – so kommentierte ein bosnisch-muslimischer Journalist 1993 das Votum einer außerparlamentarischen Versammlung von bosnisch-muslimischen Intellektuellen und Politikern für die Ersetzung des damaligen nationalen Namens »Muslime« (Muslimani) durch »Bosniaken« (Bošnjaci), das ein Jahr später verfassungsrechtlich sanktioniert wurde. Aus den für sie unmittelbar existenzbedrohenden Kriegen in Bosnien und Herzegowina 1992-1995 gingen die bosnischen Muslime somit als Nation gestärkt und, von der wissenschaftlichen Öffentlichkeit bislang weitge­hend unkommentiert, unter einem neuen nationalen Namen hervor. Dieses Phänomen bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit, die den Fokus auf zwei bisher in der Südosteuropaforschung wenig thematisierte Fragen legt: zum einen nach konkurrierenden Konzeptionen von nationaler Identität innerhalb der bosnisch-muslimischen intellektuellen und politischen Elite, zum anderen nach der Bedeutung der bosnisch-muslimischen politischen Emigration nach 1945. Im Hinblick auf die Frage nach den bestimmenden Konstrukteuren der bosnisch-muslimischen nationalen Identität im 20. Jahrhundert bietet sich eine zusätzliche Fokussierung auf Adil Zulfikarpašić und seine Konzeption von »Bosniakentum« (bošnjaštvo) an. Er gilt nicht nur als bedeutendste Persönlichkeit der bosnisch-muslimischen Emigration, sondern als Initiator und jahrzehntelanger Verfechter des Bosniakenbegriffs als nationaler Name der bosnischen Muslime. An der Durchsetzung des Namenswechsels hat er einen zentralen Anteil. Allerdings weicht seine Konzeption des »Bosniakentums« deutlich von der gegenwärtig in Bosnien und Herzegowina vorherrschenden Interpretation ab: Ihm zufolge ist der Bosniakenbegriff »offen« und überkonfessionell, sei folglich nicht auf die bosnischen Muslime begrenzt, sondern stehe auch bosnischen Kroaten und Serben offen. Zulfikarpašićs vermeintlich liberales Nationsverständnis steht jedoch in auffälligem Widerspruch zu seinen Texten, die beredtes Zeugnis von einem ethnisch exklusiven und damit »geschlossenen« Nationsbegriff ablegen. In dieser Arbeit werden die wichtigsten in Deutschland verfügbaren Quellen ausgewertet, insbesondere alle Jahrgänge der Zeitschrift Bosanski pogledi (Bosnische Ansichten), die von Zulfikarpašić herausgegeben wurde, Kompilationen seiner Texte, neuere bosnisch-muslimische Veröffentlichungen sowie graue Literatur. Die eingehende Analyse der bošnjaštvo-Konzeption von Zulfikarpašić ergibt, dass sich darin zwei grundsätzlich verschiedene Nationsmodelle verbinden: ein »subjektives« (tendenziell »offenes«) und ein »objektives«. Nur den bosnischen Kroaten und Serben räumt Zulfikarpašić ein subjektives Bekenntnis zum »Bosniakentum« ein. Seinem auf die bosnischen Muslime bezogenen Verständnis des Bosniakenbegriffs hingegen liegt zweifelsfrei ein »objektiver« Nationsbegriff zugrunde. So bleibt ein bosnischer Muslim nach seiner Konzeption immer ein »Bosniake«, selbst wenn er sich Zeit seines Lebens als Kroate oder Serbe erklärt. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin angenommen.

    Politisches Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft 1919-1944

    Politisches Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft 1919-1944
    Nachdem mit dem Ende der Sowjetunion das von ihr gestützte kommunistische System zusammengebrochen ist, wird für die historische Forschung eine Herangehensweise möglich, die sich mehr der Innensicht der zugehörigen Gesellschaften widmet. Neben Aspekten von Macht und Kontrolle geraten jetzt auch Fragen ins Blickfeld wie der Alltag in der sozialistischen Gesellschaft oder das Leben des "kleinen Mannes" (oder der "kleinen Frau") im Kommunismus. Diese waren nicht nur Opfer des Systems. Sie waren ebenso seine Teile oder seine Profiteure, je nach persönlichen Lebensumständen, Einstellungen, Vorerfahrungen oder familiärem Hintergrund. Diese Arbeit über das politische Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft (1919-1944) widmet sich der Aufarbeitung kommunistischer Vergangenheit, indem sie nach Ursachen fragt: Wie konnte ein in sich so widersprüchliches System entstehen, und wie konnte es 50 oder mehr Jahre überdauern? Antworten darauf sind nicht nur durch die Analyse internationaler politischer und ökonomischer Konstellationen und Entwicklungen zu suchen, sondern auch im Innern der betroffenen Gesellschaften selbst. Die sozialistischen Staaten waren nicht nur von ihren Kontrollinstitutionen getragen, sondern auch von der aktiven oder passiven Zustimmung mehr oder weniger großer Bevölkerungsteile. Die Arbeit beleuchtet dies anhand der Lebenserinnerungen eines bulgarischen Kommunisten am unteren Ende der Hierarchie, und zwar für die Zeit vor der Etablierung der kommunistischen Parteiherrschaft. Es geht damit um die Entstehung von pro-kommunistischen oder pro-sowjetischen Einstellungen in den 1920er bis frühen 1940er Jahren als Vorbereitung für den späteren Systemwechsel. Die Erinnerungen des Stefan Rajkov Canev, nach 1980 verfaßt, widmen sich insbesondere dem Parteileben und den politischen Kämpfen in der dörflichen Gesellschaft der Jahre zwischen den beiden Weltkriegen. Stefan Rajkov Canev war Enkel eines dörflichen Mühlenbesitzers, wandte sich in der Schulzeit und beim Studium (1920er und 1930er Jahre) der kommunistischen Bewegung zu und wurde in seinem Heimatdorf Parteivorsitzender. Mit dem Einzug der sowjetischen Armee im September 1944 brachte er es zum kommunistischen Funktionär auf Bezirksebene, doch wurde die politische Karriere bald abgeschnitten. Trotzdem blieb er seiner politischen Überzeugung treu. Am Ende seines Lebens zog er eine positive Bilanz der kommunistischen Zeit. In Teil 1 der Arbeit werden theoretische Probleme der Verwendung von autobiographischen Zeugnissen als historische Quelle umrissen, wobei Subjektivität und Konstruiertheit von Erinnerung im Mittelpunkt stehen. Teil 2 skizziert die Gesellschaft, in die Rajkovs Leben 1919 bis 1944 eingebettet war (Politische Geschichte Bulgariens, Parteigeschichte, Dorfsoziologie). Teil 3 widmet sich dann der eigentlichen Frage nach dem politischen Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft zwischen den Weltkriegen, besonders im Hinblick auf die Entstehung pro-kommunistischer Haltungen bei ländlicher Bevölkerung. - Die der Untersuchung zugrundeliegende Autobiographie war bisher unpubliziert und wird deshalb als Anhang in Übersetzung beigefügt. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität München angenommen.

    Studien zur Stadt in der Literatur

    Studien zur Stadt in der Literatur
    Anders als im Falle vieler westlicher und einiger weniger osteuropäischer Metropolen, haben die literarischen Diskurse zu den Städten Südosteuropas noch wenig Aufmerksamkeit von der Wissenschaft erfahren. Dies scheint gerade im Falle Belgrads zunächst erstaunlich, zieht man die politische wie kulturelle Bedeutung der Stadt für die sie umgebende Region in Betracht. Die scheinbare Diskrepanz zwischen der Bedeutung der Stadt und ihrer Wahrnehmung ist der Ausgangspunkt dieser Arbeit, die sich einem Verstehen der Stadt Belgrad als kulturellem Phänomen nähern will, indem sie Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Wie lässt sich anhand von einigen Beispielen der Umgang mit dem Belgrad-Thema im literarischen Text beschreiben? Welche Rückschlüsse lässt dies auf die Deutung der Stadt als Kulturform zu? Welches kulturelle Selbstverständnis äußert sich in den literarischen Gestaltungen des Belgrad-Themas? Diese Arbeit beschränkt sich auf eine kleine Anzahl von Texten, unterzieht diese aber einer eingehenden Untersuchung. Es wird also keine Überblicksdarstellung über die literarischen Belgrad-Texte des 20. Jahrhunderts vorgelegt, sondern eine Auswahl von Texten getroffen, die jeweils eine bestimmte Sicht auf die Stadt, unterschiedliche Epochen und Stilrichtungen repräsentieren. Bei der Auswahl des Materials ausgeschlossen wurden: Memoirenliteratur, Trivialliteratur und Reisebeschreibungen. Um die ausgewählten Texte unter der oben formulierten Fragestellung betrachten zu können, werden im ersten Teil der Arbeit methodische und begriffliche Voraussetzungen für die Untersuchung vorgestellt und erörtert. Insbesondere wird ausführlich erläutert, wie der Begriff "Stadtdiskurs" in dieser Arbeit verstanden wird und warum die entwickelten Konzepte von der Persönlichkeit und der Lesbarkeit der Stadt nützlich sind, um sich einem Verstehen der Stadt anzunähern. In einem zweiten Teil werden dann die ausgewählten Texte in der chronologischen Reihenfolge ihres Erscheinens vorgestellt und ihr jeweiliger Beitrag zum literarischen Diskurs über Belgrad beschrieben. Als Anhaltspunkte dafür dienen übergreifende Themen, deren Diskussion für ein Verständnis der Stadt als Kulturform sinnvoll scheint. Das sind vor allem Fragen nach Geschichts- und Raumbildern, mit deren Hilfe ein Gesamtbild Belgrads konstruiert wird. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig angenommen.

    Organisationsstrukturen der Parlamentsparteien in Ostmitteleuropa

    Organisationsstrukturen der Parlamentsparteien in Ostmitteleuropa
    In dieser Studie werden die Organisationsstrukturen der relevanten Parlamentsparteien Ostmitteleuropas vergleichend analysiert. Die Hauptquelle der Untersuchung stellen die Statuten der Parteien dar. Einige Angaben über die Organisationsmerkmale der untersuchten Parteien entstammen Interviews, die die Autorin im Frühjahr 2001 und 2002 mit jeweils einem für Organisationsfragen zuständigen Mitarbeiter dieser Parteien in diesen Ländern geführt hat. Für die Analyse wurden die Parteien ausgewählt, die in Tschechien, Ungarn und der Slowakei bei den Parlamentswahlen 1998 bzw. in Polen im Jahre 2001 mehr als 9% der Sitze im Parlament des gegebenen Landes errungen hatten.

    Der polnische "Westgedanke" nach dem Zweiten Weltkrieg (1944-1950)

    Der polnische "Westgedanke" nach dem Zweiten Weltkrieg (1944-1950)
    Die vorliegende Arbeit behandelt die Geschichte des polnischen "Westgedankens" in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Begriff "Westgedanke" (myśl zachodnia) wird jener von der Nationaldemokratie um Roman Dmowski entwickelte "historisch-programmatische Vorstellungskomplex" bezeichnet, der die Inkorporation von Gebieten westlich der Grenze von 1772 als wesentliche Grundlage eines stabilen polnischen Staates ansah. Wie sich in der Untersuchung herausstellte, boten bereits im Februar 1945 Vertreter dieses "Westgedankens" um den Rechtshistoriker Zygmunt Wojciechowski der von der kommunistischen Arbeiterpartei PPR dominierten Übergangsregierung eine weitreichende Zusammenarbeit an. Während die überwiegende Mehrheit der polnischen Gesellschaft den neuen Machthabern also feindlich gegenüberstand, kam es bereits relativ früh zur Kooperation zwischen Vertretern der nationalistischen Rechten und der Übergangsregierung. Eine Erklärungsmöglichkeit für diese paradoxe Situation bot eine ideengeschichtliche Analyse des "Westgedankens". Besonders Zygmunt Wojciechowski hatte in seinen Arbeiten die territoriale Gestalt Polens zur historischen Schicksalsfrage des Landes erhoben. Wesentliche Bedeutung maß er dem mittelalterlichen Staat der Piasten bei, den er als "polnische Mutterländer" ("polskie ziemie macierzyste") bezeichnete. Polen sei in seiner Geschichte staatliche Stabilität dadurch verwehrt geblieben, dass es vom deutschen Expansionismus von diesem "natürlichen" Gebiet verdrängt worden war. Gleichzeitig sei durch die "natürliche" Zusammengehörigkeit der "polnischen Mutterländer" dem deutschen Expansionismus das Tor für weitere Eroberungszüge geöffnet worden. Diese Sichtweise der deutsch-polnischen Geschichte wurde vor allem durch die Erfahrung eines deutschen Vernichtungskrieges verstärkt, den Wojciechowski als Kulminationspunkt dieser Entwicklung deutete. Die Westverschiebung der polnischen Grenze wurde somit als Möglichkeit gesehen, einen "natürlichen" Zustand wiederherzustellen, der Polen Sicherheit und Stabilität garantierte. Auf diese Weise wurden die Ereignisse der Nachkriegszeit zur Erfüllung der Leitidee polnischer Geschichte. Im Kontext des beginnenden Kalten Kriegs wurde damit letztlich auch die kommunistische Umgestaltung des Landes zu einem gewissen Grade legitimiert.

    Der Weg des russischen Zarentums zur Anerkennung in der Zeit von 1547 bis 1722

    Der Weg des russischen Zarentums zur Anerkennung in der Zeit von 1547 bis 1722
    Immer wieder wurde in der Forschungsliteratur die Frage nach der Anerkennung des russischen Zarentitels und der damit verbundenen Einordnung Russlands in das europäische Staatensystem aufgeworfen, ohne dass diese umfassend untersucht und beantwortet wurde. Die völkerrechtsgeschichtliche Betrachtung der sich über einen Zeitraum von nahezu zwei Jahrhunderten hinziehenden Auseinandersetzung um den russischen Herrschertitel zwischen den russischen Zaren und den Regenten des restlichen Europas wurde bisher nur sehr nebensächlich und unvollständig betrachtet. Dabei verdient das diplomatische Gerangel um die Anerkennung des russischen Zarentitels unter mehrfachen Aspekten allgemeines Interesse. So spiegelt seine Entwicklung zum einen sowohl den westlichen als auch den orientalischen Einfluss auf Russland wieder. Zum anderen war der Zarentitel und seine Entwicklung, wie jeder Herrschertitel, aber auch ein mögliches Indiz für die Einstufung der russischen Herrscher in das völkerrechtliche Ordnungssystem der damaligen Zeit. Als Russland in der Mitte des 17. Jahrhunderts erstmalig in den Konflikt zwischen Europa und dem Osmanischen Reich eingriff, indem es von Norden her Druck auf das Osmanische Reich ausübte, wurde es bereits nicht mehr als unbekannte barbarische Größe im Osten empfunden, sondern als neuer, berechenbarer Faktor der europäischen Politik. Das in der christlichen Staatenwelt seit dem Westfälischen Frieden formulierte Streben nach dem Gleichgewicht der Mächte kam dem Mächteverständnis der russischen Herrscher, wonach jeder von Gott gewählte Herrscher der "Bruder" aller anderen von Gott gewählten Herrscher ist, entgegen und erleichterte die Einordnung Russlands in das europäische Staatensystem. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde Russland als ein Teil der europäischen Staatenwelt angesehen, an dessen Spitze ein allgemein anerkannter Zar stand. Diese Arbeit wurde als Doktorarbeit an der Universität Hamburg angenommen.

    Der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskaja, 1914-1961 1/2

    Der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskaja, 1914-1961 1/2
    Der Name Sergej Konstantinovič Makovskij ist meist nur dem Kenner der russischen Literatur- und Kulturgeschichte bekannt und wird öfters mit den Namen der Maler Konstantin Egorovic oder Vladimir Egorovič Makovskij verwechselt. Kenntnisse von seinen Leistungen beschränken sich bei den unerfahrenen Lesern meistens auf seine Tätigkeit in der Zeitschrift "Apollon", seine Bücher "Portrety sovremennikov" und "Na parnase Serebrjannogo veka". Für den Forscher dagegen, der sich mit dem "Silbernen Jahrhundert" der russischen Geschichte auseinandersetzt, sind seine Werke von großer Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit soll der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskij untersucht werden. Diese Korrespondenz ist ein Bestandteil des Nachlasses von Elena Luksch-Makovskij. Zu Beginn wird die erhaltene Korrespondenz charakterisiert und der Leser über das Aufbauprinzip der Edition aufgeklärt. Den zentralen Teil bilden dann die Edition und die Bearbeitung der Briefe von Sergej Makovskij. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.

    Der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskaja, 1914-1961 2/2

    Der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskaja, 1914-1961 2/2
    Der Name Sergej Konstantinovič Makovskij ist meist nur dem Kenner der russischen Literatur- und Kulturgeschichte bekannt und wird öfters mit den Namen der Maler Konstantin Egorovic oder Vladimir Egorovič Makovskij verwechselt. Kenntnisse von seinen Leistungen beschränken sich bei den unerfahrenen Lesern meistens auf seine Tätigkeit in der Zeitschrift "Apollon", seine Bücher "Portrety sovremennikov" und "Na parnase Serebrjannogo veka". Für den Forscher dagegen, der sich mit dem "Silbernen Jahrhundert" der russischen Geschichte auseinandersetzt, sind seine Werke von großer Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit soll der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskij untersucht werden. Diese Korrespondenz ist ein Bestandteil des Nachlasses von Elena Luksch-Makovskij. Zu Beginn wird die erhaltene Korrespondenz charakterisiert und der Leser über das Aufbauprinzip der Edition aufgeklärt. Den zentralen Teil bilden dann die Edition und die Bearbeitung der Briefe von Sergej Makovskij. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.

    Minderheitenpolitik in Bulgarien

    Minderheitenpolitik in Bulgarien
    In dieser Arbeit werden die Grundzüge der Politik der bulgarischen kommunistischen Partei gegenüber den ethnischen und religiösen Minderheiten in Bulgarien nach dem Zweiten Weltkrieg detailliert herausgearbeitet. Zeit ihrer Herrschaft hat die bulgarische kommunistische Partei gerade Modernisierungsbemühungen in der Minderheitenpolitik eingesetzt und in den Mittelpunkt ihrer Nationalitätenpolitik gestellt. In der Untersuchung wird ein besonderer, aber nicht ausschließlicher, Wert darauf gelegt, die sozialen Vereinheitlichungsbemühungen anhand der in der Modernisierungsforschung üblichen Faktoren nachzuzeichnen. Dazu gehören Bildungsstand, demographische und soziale Struktur sowie die Urbanisierung der einzelnen hier behandelten Minderheiten. Hierbei wird auf einige Besonderheiten der bulgarischen Minderheitenpolitik eingegangen, die nur unter dem Aspekt dieser Homogenisierungs- und letztlich Assimilationstendenzen zu verstehen sind. Ausgehend von einem allgemeinen Überblick über die Entwicklung der bulgarischen Minderheitenpolitik unter sozialistischen Vorzeichen vor dem Hintergrund der wichtigsten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen wird die Politik der BKP gegenüber den Juden, Roma, Pomaken und Türken dargestellt. Diese Minderheiten wurden aus dem Grunde ausgewählt, um anhand ihrer unterschiedlichen Charakteristika die minderheitenpolitischen Ziele der BKP besser herauszuarbeiten. In diesen vergleichenden Ansatz wurde – sofern die statistischen Daten dies zuließen – auch die Gesamtbevölkerung einbezogen, um kontrastierend die Spezifika der jeweiligen Minorität aufzuzeigen. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin angenommen.
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