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    Explore "filmgeschichte" with insightful episodes like "#54 Jüdische Geschichte Kompakt – Lea Wohl von Haselberg – Ausgeblendet. Eingeblendet (Staffel 11)", "035 – Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen II: Von Omaha und Orchideen", "Nosferatu und der Friedhof der Superlative", "Die Filme des Ersten Weltkriegs: Zwischen Propaganda & ersten Filmstars" and "Osteuropäische Filmtage 2022 – Infopod 1" from podcasts like ""Jüdische Geschichte Kompakt", "DreiPod - Das Popkulturranking", "Blick zurück - der History Podcast", "Cinema Strikes Back" and "deepredradio"" and more!

    Episodes (42)

    035 – Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen II: Von Omaha und Orchideen

    035 – Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen II: Von Omaha und Orchideen
    Die Geschichte der Oscar-Verleihung ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Das größte davon: dass unter den Nominierten immer der Beste gewinnt. Seit dem Start vor 94 Jahren lag die Oscar-Jury oft grandios daneben. Zum Glück gibt‘s DreiPod. Die Podcast-Cineasten (Podeasten?) Björn, Daniel und Micha ranken ihre persönlichen Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen. Dafür schreiben sie mal eben die Preisträger-Liste des weltweit größten Filmpreises um. Aber wer genau soll nun nachträglich seinen „geraubten“ Oscar bekommen? „Der Soldat James Ryan“ statt „Shakespeare in Love“? „Der Herr der Ringe“ statt „Chicago“? „Pulp Fiction“ statt „Forrest Gump“? Oder ganz was anderes? Da gehen die Meinungen der drei DreiPötte auseinander. Sehr weit auseinander. -- Anregungen, Feedback und/oder Eure eigene Top-3-Liste? Wir freuen uns über Eure Nachricht an meldung@dreipod.de.

    Nosferatu und der Friedhof der Superlative

    Nosferatu und der Friedhof der Superlative
    Friedhöfe sind mehr als nur Toteninseln der Trauer. Bestes Beispiel: der Südwestkirchhof Stahnsdorf. Man trifft dort Natur und Kultur, Prominenz und jede Menge spannende Geschichte. Der neue BLICK ZURÜCK stellt die faszinierende Geschichte des 1909 eröffneten Großfriedhofs vor. Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeld (55) berichtet über Zille und Nosferatu, seine Begegnung mit der Queen und die alte Witwenbahn, die früher von Berlin nach Stahnsdorf führte.

    Die Filme des Ersten Weltkriegs: Zwischen Propaganda & ersten Filmstars

    Die Filme des Ersten Weltkriegs: Zwischen Propaganda & ersten Filmstars
    Die deutsche Filmgeschichte wurde letztes Jahr um ein neues Kapitel erweitert. Edward Bergers Netflix-Film IM WESTEN NICHTS NEUES geht als große Oscar-Hoffnung für Deutschland ins Rennen. Die Adaption des Romans von Erich Maria Remarque, der schon 1930 als ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT verfilmt wurde, ist ein echtes Spektakel.  In diesem Special stellt sich Alper ganz brisante Fragen: Was fasziniert uns am Kriegsfilm? Was ist Propaganda? Warum war IM WESTEN NICHTS NEUES vor hundert Jahren genauso erfolgreich wie die Neu-Adaption heute? Wie sah die Filmlandschaft vor einem Jahrhundert aus? Wurde authentisch von den Frontlinien berichtet? Oder waren die Filme, die die Familienangehörigen der Soldaten zu sehen bekamen, Waffen der Lüge? Damit ein herzliches Willkommen zu einem neuen Video-Essay hier auf CINEMA STRIKES BACK! Soundtrack des Videos: Volker Bertelmann - Uniform Hans Zimmer, Gavin Greenaway - The Lagoon Hans Zimmer, Gavin Greenaway - The Village Hans Zimmer, Gavin Greenaway - Journey to the Line Elbert Strauss - Hindenburg Marsch Hans Zimmer, Gavin Greenaway - Stone In My Heart John Williams - Susan Speaks Hans Zimmer, Gavin Greenaway - The Coral Atoll Hans Zimmer, Gavin Greenaway - Light Volker Bertelmann - All Quiet On The Western Front alt-J - The Actor John Williams - Omaha Beach Quellen: Köln im Film. Kinos im Krieg: https://www.koeln-im-film.de/filmgeschichte/film-und-kino-im-ersten-weltkrieg/kinos-im-krieg Anne & Joachim Paech: Menschen im Kino. Film und Literatur erzählen. arte Edition. Verlag JB Metzler. Stuttgart 2000. Ian Haydn Smith: A Chronology of Film. A Cultural Timeline from the Magic Lantern to the Digital Screen. Thames and Hudson. London 2021. Filmportal.de: Das deutsche Kino und der Erste Weltkrieg. https://www.filmportal.de/videos?field_video_title_value=&field_video_thema_target_id%5B689%5D=689 und https://www.filmportal.de/thema/das-deutsche-kino-und-der-erste-weltkrieg European Film Gateway. EFG1914 Projekt. https://www.europeanfilmgateway.eu/de/content/efg1914-projekt Adrian Smith & Michael Hammond. The Great War and the Moving Image. Historical Journal of Film, Radio and Television. Volume 35, Issue 4. 2015. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/01439685.2015.1096660 The Battle of the Somme (British Topical War Films, UK, 1916); restored and rereleased by the Imperial War Museum on DVD in 2008. Moderation & Redaktion: Alper Turfan Kamera, Ton & Schnitt: Patrik Hochnadel #kriegsfilm #film Instagram: https://www.instagram.com/cinemastrikesback/ Twitter: https://twitter.com/csb_de Letterboxd: https://letterboxd.com/CSB_DE/ Cinema Strikes Back gehört zu #funk. YouTube: https://www.youtube.com/funkofficial Instagram: https://www.instagram.com/funk TikTok: https://www.tiktok.com/@funk Website: https://go.funk.net https://go.funk.net/impressum

    Osteuropäische Filmtage 2022 – Infopod 1

    Osteuropäische Filmtage 2022 – Infopod 1
    Vom 19.-27.11.22 finden die „Osteuropäischen Filmtage Dresden“ statt. Als Austragungsorte wählte man zum einen das Filmtheater Schauburg in der Dresdner Neustadt, sowie das auf der anderen Seite der Elbe gelegene Zentralkino in Dresden Mitte. Das ganze wir veranstaltet von engagierten Filmfreunde des gemeinnützigen „KinoFabrik e.V.“, welche sich wiederum 2012 gegründet haben. Damals, wie Heute steht auf deren Agenta „die eigene Begeisterung für das Kino und das Medium Film als Kunst- und Kulturgut anderen Menschen näherzubringen.“ Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Osteuropäischen Filmtagen. Ein Festival das sich quer durch alles Genres bewegt und die Vielfalt des Kinos über alle Epochen hinweg zeigt. Ähnlich dem Credo von Deep Red Radio, bekommt ihr beim zehnten Jubiläum des Festivals, NEUES ALTES UND UNBEKANNTES auf die Augen und Ohren. In diesem Sinne stellen wir euch im Infopod Teil 1 das Kernstück des Events vor, die Reihe zum Osteuropäischen Science-Fiction-Film.

    Black Caesar - Der Pate von Harlem

    Black Caesar - Der Pate von Harlem
    Story: Tommy Gibbs arbeitet sich skrupellos vom schmutzigen Handlanger zum Vertragskiller der New Yorker Mafia nach oben. Damit hat er sein Ziel noch lange nicht erreicht. Machtbesessen räumt Tommy alle aus dem Weg, bis er zum Paten von Harlem wird. Den Aufstieg muss er hart bezahlen: Seine Geliebte verlässt ihn und verbündet sich mit seinem Erzfeind John McKinney. Ohnmächtig vor Wut kämpft Tommy um sein Leben und um seinen letzten Triumph. Erlebt Larry Cohens Klassiker als europäische HD-Premiere, weltweit erstmals in zwei Filmfassungen.

    Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 2: 1930 bis heute]

    Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 2: 1930 bis heute]
    Nachdem in der vorangehenden Episode über die Anfänge des Films und Berlin als Stummfilmmetropole Europas gesprochen wurde, widmen sich Marc Lippuner und sein Gast Oliver Ohmann diesmal der Zeit ab 1930. Ein Gespräch über den ersten Tonfilm, der Geräusche auch dramaturgisch einsetzte, über die Nationalsozialisten, die die Macht des Films als Propagandainstrument und Ablenkung zu nutzen wussten, über das Genre des Trümmerfilms und die Anfänge der Berlinale, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von in Ost- und Westberlin entstandenen Filmen, über Avantgardekino und späte Filmklassiker, über halbstarke Männer und gebrochene Frauenfiguren sowie über den neuen Berliner Film und wieviel Hollywood in ihm steckt.

    Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 1: 1895 bis 1930]

    Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 1: 1895 bis 1930]
    Kaum jemand weiß es: Die Erfolgsgeschichte des Kinos begann in Berlin. 1895 führte der Pankower Schausteller Max Skladanowsky seine nur wenige Sekunden langen Filme erstmals öffentlich vor, fortan gehörten Kurzfilme ins Repertoire eines jeden guten Varietés. Es sollte mehr als zwei Jahrzehnte dauern, bis abendfüllende Spielfilme entstanden und Lichtspielhäuser errichtet wurden. In der Weimarer Republik wurde Berlin zur Stummfilmmetropole Europas, bis Ende der 1920er-Jahre der Tonfilm seinen Durchbruch erlebte. Marc Lippuner unterhält sich mit Oliver Ohmann, der ein Buch zur Geschichte der Filmstadt Berlin geschrieben hat, über die Anfangsjahre des Films. Ein Gespräch über die technische Voraussetzungen, durch die Bilder das Laufen lernten, über die Nähe des frühen Films zum Varieté und die Konkurrenz zum Theater, über den Bühnenschauspieler Albert Bassermann, mit dessen Engagement der Film als Kunstform Anerkennung erlangte, über Weißensee als erste Filmstadt, über "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920) und "Metropolis" (1927), zwei in Berlin entstandene Meilensteine der Filmgeschichte, sowie über Marlene Dietrich, die in "Der blaue Engel" Emil Jannings, den ersten Oscargewinner, gnadenlos an die Wand spielte.

    #21 – Die Filmstar-Entführung

    #21 – Die Filmstar-Entführung
    Die Schauspielerin Choi Eun Hee und der Regisseur Shin Sang Ok sind Mitte des letzten Jahrhunderts DAS Power-Paar in Südkorea: Verliebt, schön und erfolgreich beherrschen sie die Kinoleinwände des Landes, brechen alle Rekorde. Doch eines Tages verschwindet Choi – kurz darauf auch Shin: Ihr größter Fan hat die beiden Superstars entführen lassen, denn er hat noch Größeres mit ihnen vor. Das Politische wird plötzlich privat. Und das reale Leben der beiden Hauptprotagonisten dramatischer, grausamer, absurder und romantischer als alle Action-, Trash-, und Liebesfilme, die die beiden je zusammen gedreht haben. *** Instagram *** Folgt Weird Crimes auch auf Instagram @weirdcrimes_podcast und bleibt auf dem Laufenden! Hier posten wir auch die Fotos, von denen Ines und Visa im Podcast sprechen: https://www.instagram.com/weirdcrimes_podcast/ *** Weird Crimes Playlist *** Die Qualitätsplaylist zum Qualitätspodcast findet ihr hier: https://open.spotify.com/playlist/1fRcgANqe611Q0WRiBIFBf?si=d9ddacad61a14cfa *** Werbung *** Ihr möchtet mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findet ihr alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/weirdcrimes

    218 Das Experiment (2001)

    218 Das Experiment (2001)
    Eigentlich ist es unser 5. Geburtstag, aber aus diversen Gründen müssen wir die Feierlichkeiten auf nächste Woche verschieben. Das heißt jedoch nicht, dass wir diese Woche nicht auch wieder einen tollen Film für euch im Angebot haben. Es geht um Das Experiment von Oliver Hirschbiegel mit Moritz Bleibtreu. Aus einer Zeit in der sich das deutsche Mainstreamkino noch öfter was zugetraut hat. Warum wir das etwas vermissen, wie das echte Experiment damals ablief und ob Linkin Park etwas damit zu tun hatten, erfahrt ihr in Folge 218!

    217 Nosferatu (1922)

    217 Nosferatu (1922)
    F.W. Murnaus Nosferatu gilt nicht nur als wegweisender früher Horrorfilm, sondern auch als einer der besten Filme, die je in Deutschland gedreht wurden. Vor kurzem feierte der Klassiker seinen 100. Geburtstag. Grund genug für uns, den Film in einer Episode zu besprechen. Was der Film mit Spongebob, Hentai und den lieben Todsünden zu tun hat und warum wir drei definitiv Kulturbanausen sind, erfahrt ihr in Folge 217.

    Episode 11: Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam. Palimpsest – Kulturelle Arena – Performativer Raum

    Episode 11: Die filmische Straßenlandschaft in Potsdam. Palimpsest – Kulturelle Arena – Performativer Raum
    In dieser Folge nimmt uns Anna Luise Kiss mit auf einen Spaziergang durch die filmische Straßenlandschaft in Potsdam. Anlässlich der Publikation ihres gleichnamigen Buches sprechen wir über das globale Phänomen der Filmstadt-Assemblagen und Forschung gemeinsam mit Bürger*innen vor der eigenen Haustüre. Wir erfahren, wie sich filmhistorische Perspektiven mit sozialwissenschaftlichen Methoden, einem wissenschaftlich-künstlerischen Schreibkonzept und revisionistischen Überlegungen verbinden lassen, inwiefern Straßenbenennung als Palimpseste, als kulturelle Arena und als performativer Raum alles andere als ‘unschuldig’ sind, und wir diskutieren, wieso Mut zu experimenteller und partizipativer Forschung als Beitrag zu open sciences so wichtig ist.

    Folge 48 - Marsgeschneidert

    Folge 48 - Marsgeschneidert
    Die totale Erinnerung an den roten Planeten: in Folge 48 schwelgen wir in muskulöser Nostalgie und huldigen anlässlich des erneuten Kinostarts Paul Verhoevens "Total Recall". Zudem jagen wir John Carpenters Geister - im trashigen Space-Metal-Mad-Max-Mix "Ghosts of Mars". Und dann werfen wir mit "John Carter" noch einen Blick zurück auf ein Big-Budget-Projekt, welches in den roten Mars-Sand gesetzt wurde.

    Terry Gilliams Cyberpunk-Trilogie

    Terry Gilliams Cyberpunk-Trilogie
    Storys: 3 Filme - ein Feature Brazil: Sam Lowry ist ein kleiner Beamter in einem totalitären Staat. Anstatt einen Regime-Gegner aufzuspüren, hängt er jedoch lieber seinen phantastischen Tagträumen nach, in denen er als einsamer Held gegen Ungeheuer kämpft. Eines Tages sorgt ein zerquetschter Käfer auf der Fahndungsliste dafür, dass ein Unschuldiger von den Sicherheitskräften liquidiert wird. Als Sam den Irrtum entdeckt, beginnt er, seine Träume auszuleben und gerät ebenfalls auf die Abschussliste... 12 Monkeys: Das Jahr 2035. In den verlassenen Städten haben die Tiere die Herrschaft übernommen. Die Erdoberfläche ist entvölkert, nachdem eine Virenkatastrophe im Jahre 1996 nahezu die gesamte Menschheit dahingerafft hat. Die wenigen Überlebenden vegetieren in einem klaustrophobischen Unterweltsystem dahin. Die einzige Hoffnung auf ein besseres Leben besteht darin, einen selbstmörderischen Boten durch die Zeit zurückschicken, auf dass dieser den Ursprung der Apokalypse lokalisieren möge. Der Schwerkriminelle James Cole ist einer der Auserwählten. The Zero Theorem: Das Computergenie Qohen Leth sucht in einer dystopischen Zukunft nach dem „Zero Theorem“, einer mathematischen Formel, welche die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten soll. Zu seiner großen Verärgerung wird er dabei immer wieder massiv gestört. Doch trotz aller Steine, die man ihm in den Weg legt, lässt er sich nicht von seinem Ziel abbringen und geht – unbeirrt von realen und virtuellen Versuchungen – seinen Weg bis zum überraschenden Ende.

    Episode 2: Klassiker des russischen und sowjetischen Films

    Episode 2: Klassiker des russischen und sowjetischen Films
    Barbara Wurm (HU Berlin) spricht mit Matthias Schwartz (ZfL) über »Klassiker des russichen und sowjetischen Films«, Bd. 1 & 2 (Marburg: Schüren 2020). »Für uns ist der Film die wichtigste aller Künste«, teilte Lenin 1922 seinem Volkskommissar für Bildungswesen, Anatolij Lunačarskij, mit. Und so nimmt es nicht Wunder, dass das neue Medium in der Sowjetunion so stark gefördert und subventioniert wurde wie kaum irgendwo sonst. Das Resultat ist eine schier unüberschaubare Fülle an Filmen verschiedenster Genres. Die in zwei Bänden beim Schüren-Verlag erschienenen »Klassiker des russischen und sowjetischen Films« stellen insgesamt 44 davon vor – über die Schwierigkeiten der Auswahl, Einordnung und Bewertung sprechen die Herausgeber*innen des zweiten Bands, Barbara Wurm und Matthias Schwartz, miteinander. ———————— Was macht einen Klassiker eigentlich zum Klassiker? Und was ist das besondere eines russischen oder sowjetischen Klassikers? Oder anders gefragt: Inwiefern hat das sowjetische Kulturdenken zur Etablierung dieser Kategorie beigetragen? Und was heißt überhaupt »sowjetisch«? Barbara Wurm und Matthias Schwartz verwenden diesen Begriff zunächst ganz pragmatisch-deskriptiv – bemerken jedoch, dass er in den letzten Jahrzehnten im innerrussischen Diskurs zunehmend von der mindestens ebenso diskussionswürdigen Kategorie des ›Vaterländischen‹ überschrieben wird. Vor dem Hintergrund der seit 2010 verstärkt festzustellenden Rebürokratisierung der russischen Kulturproduktion mit dem Ziel ihrer Dienstbarmachung für gouvernementale Zwecke wird klar: Die Geschichte des Films und der Kultur im Allgemeinen muss stets auch als (kultur-)politische Geschichte betrachtet werden – und manchmal neigen wir in der Rückschau zur Vereinfachung. So wird der undifferenzierte Vorwurf des »Propagandistischen« der Vielfalt des russischsprachigen Kinos mit seiner über hundertjährigen Geschichte nicht gerecht. Dazu gehören die Filme der weltweit Kultstatus genießenden Meister Ėjzenštejn und Tarkovskij, der Cannes-Gewinner »Die Kraniche ziehen« von Kalatozov, aber auch Werke, die im Westen kaum Beachtung fanden: Rjazanovs »Ironie des Schicksals« zum Beispiel, der noch immer bei keinem russischen Neujahrsfest fehlen darf, oder Danelias Kultfilm »Kin-dsa-dsa!«. Mit Werken Muratovas und Askol’dovs gehören zu den »Klassikern« schließlich auch ›Schubladenfilme‹, die erst nach dem Ende der Sowjetunion einem breiteren Publikum zugänglich wurden. Fazit: Erst durch die Verabschiedung der monolithischen Vorstellung einer ausschließlich über Zentralismus und Zensur operierenden sowjetischen Kulturproduktion entsteht ein differenziertes Bild des russischsprachigen Kinos. Erst dann wird beispielsweise die Zeitlosigkeit der Überlegungen zur Gewalt in Klimovs »Komm und sieh« sichtbar. Diese diskutieren Barbara Wurm und Matthias Schwartz ebenso wie die Frage, warum es eigentlich kein sowjetisches »Star Wars« gibt. ———————— Die Slawistin Barbara Wurm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie promovierte 2017 zum sowjetischen Kulturfilm. Matthias Schwartz ist Slawist und Leiter des Programmbereichs Weltliteratur des ZfL, an dem sein Projekt »Weltfiktionen post/sozialistisch« angesiedelt ist. www.zfl-berlin.org

    012 – Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen - Von weißen Russen und schwarzen Löchern

    012 – Top 3 Oscar-Fehlentscheidungen - Von weißen Russen und schwarzen Löchern
    Wir alle kennen den Satz von unzähligen Filmschaffenden vor der Oscar-Verleihung: „Es ist eine Ehre, überhaupt nominiert zu sein.“ Aber was ist mit all den anderen? Jenen grandiose Darstellern, Regisseuren, Autoren usw., die bei den Nominierungen eines Oscar-Jahrgangs schamlos übergangen wurden? Vor der Oscar-Verleihung Ende April ackert sich DreiPod durch 92 Jahre Filmgeschichte. Wir präsentieren: die krassesten Fehlentscheidungen aus der Sparte „Nicht mal nominiert!“. Das Drehbuch welcher Teenie-Komödie hält Björn für Oscar-reif? Welchen tragischen Liebesfilm hätte Daniel unbedingt nominiert? Und welchen Mega-Skandal gab es laut Micha bei den Oscar-Nominierungen 1999?
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