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    Explore " literatur" with insightful episodes like "Vom Schmerz", "Wie wir lesen (+ Buchtipps!)", "Von den Gesetzen", "Gewalt, Religion und die Einstiegsdroge Novelle. Im Gespräch mit Anna Albinus zu ihrem Werk „Revolver Christi“" and "Vom Kaufen und Verkaufen" from podcasts like ""Audite Fabulas", "aufhören - ungeniert konfrontiert", "Audite Fabulas", "Auf Buchfühlung" and "Audite Fabulas"" and more!

    Episodes (100)

    Wie wir lesen (+ Buchtipps!)

    Wie wir lesen (+ Buchtipps!)

    Passend zur Urlaubszeit sprechen wir in dieser Ausgabe von aufhören – ungeniert konfrontiert über Bücher: Was sind unsere Lieblingsbücher (sofern wir welche haben)? Welche Genres lesen wir gerne? Was macht ein gutes Buch aus? Wie lesen wir heutzutage? Wie entwickelt sich der Buchmarkt ev. zukünftig?
    Außerdem empfehlen wir euch in unserem Bücherplausch auch einige Bücher (Liste s.u.), vielleicht als Inspiration für eure Sommerlektüre. Schreibt uns gerne eure Buchtipps an aufhoeren@o94.at!

    Bücher, die wir in der Sendung besprochen/empfohlen haben und noch weitere:
    – Momo (Michael Ende)
    – Half of a Yellow Sun (Chimamanda Ngozi Adichie) [dt.: Die Hälfte der Sonne]
    – Americanah (Chimamanda Ngozi Adichie)
    – Girl Woman Other (Bernadine Evaristo) [dt.: Mädchen, Frau etc.]
    – Beautiful world, where are you (Sally Rooney) [dt.: Schöne Welt, wo bist du]
    – Born a Crime (Trevor Noah) [dt.: Farbenblind]
    – Hamnet (Maggie O’Farrell)
    – Jane Eyre (Emily Bronte)
    – Wide Sargasso Sea (Jean Rhys) [dt.: Die weite Sargasso See]
    – Generation Haram (Melisa Erkurt)
    – A room of one’s own (Virginia Woolf) [dt.: Ein Zimmer für sich allein]
    – Viva la Vagina (Nina Brochmann & Ellen Støkken Dahl)
    – Darm mit Charme (Giulia Enders)
    – Heartstopper (Alice Oseman)
    – Radikale Zärtlichkeit (Şeyda Kurt)
    – Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten (Alice Hasters)
    – Foe (J. M. Coetzee)
    – Blasmusikpop (Vea Kaiser)

    Gewalt, Religion und die Einstiegsdroge Novelle. Im Gespräch mit Anna Albinus zu ihrem Werk „Revolver Christi“

    Gewalt, Religion und die Einstiegsdroge Novelle. Im Gespräch mit Anna Albinus zu ihrem Werk „Revolver Christi“
    Anna Albinus räumt mit ihrer Novelle “Revolver Christi” gerade namhafte deutschsprachige Literaturpreise ab, etwa den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises sowie den Rauriser Literaturpreis. Sie studierte Katholische Theologie, Judaistik und Kunstgeschichte in Freiburg im Breisgau und Jerusalem und dieser wissenschaftliche Background spiegelt sich in ihrem Werk deutlich wider. Das zentrale Motiv der Novelle ist der namensgebende Revolver Christi, der von einer verbotenen christlichen Sekte verehrt wird. Die Waffe löst bei den unterschiedlichen Figuren in der Novelle die immer gleichen Handlungen aus: Wer den Revolver in die Hand nimmt, der wird früher oder später “verwundet von der Liebe Christi”. 1908 tötet sich ein junger Mann mit eben jenem Revolver. Hundert Jahre später kommt eine Frau, die eine exakte Kopie des Revolvers hat, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Inspiriert von der Zeichnung eines Mitglieds der Wiener Schule des phantastischen Realismus begann Anna Albinus an ihrer Novelle zu schreiben. Was ihr Beweggründe waren, worum es ihr in ihrem Werk geht, was wir von ihr noch erwarten können und wie sie mit dem großen Interesse an ihrer Novelle umgeht, darüber haben wir mit Anna Albinus gesprochen.

    Sehr leiwand! Auf Buchfühlung ist zu Gast bei der Lesereihe "Sehr Ernste".

    Sehr leiwand! Auf Buchfühlung ist zu Gast bei der Lesereihe "Sehr Ernste".
    Am 06. April. 2022 waren wir im Café und Theater Spektakel in der Hamburgerstraße, einer der ältesten Kleinkunstbühnen Wiens, zu Gast um mit Hannah Bründl und Felix Senzenberger, zwei der aktuellen Redaktionsmitglieder der Lesereihe SEHR ERNSTE, zu sprechen. Die Lesereihe wird seit 2016 im Spektakel veranstaltet und an diesem Abend war es die 34. Ausgabe, zu der wir eingeladen waren. Literaturveranstaltungen sind endlich, endlich wieder möglich, und ja so hören sie sich an. Wir haben uns wahnsinnig gefreut, dass ja immer noch eine Einladung mit dem Team von Sehr Ernste, der bekannten Wiener Lesereihe, asugestanden ist. Nach unserem Gespräch mit Caca Savic, die am Tag unseres Gesprächs bei Sehr Ernste gelesen hat, haben wir also die Gelegenheit ergriffen, mit zwei Mitgliedern der Lesereihe zu sprechen. Es handelt sich dieses Mal um eine eher kurze Folge, dafür erfahrt ihr in den folgenden 20 Minuten alles über die Lesereihe, ihre Gäste, ihre Geschichte und darüber, wie und ob man auch eigene Texte einreichen kann. Viel Spaß bei unserem Gespräch.

    Caca Savic über die Vielschichtigkeit der Lyrikarbeit, ihren Gedichtband "Teilchenland" über Kollektive und mehr

    Caca Savic über die Vielschichtigkeit der Lyrikarbeit, ihren Gedichtband "Teilchenland" über Kollektive und mehr
    Wir haben Caca Savic, viele Monate nach der ersten Kontaktaufnahme, im Hotel Schani, nahe am Wiener Hauptbahnhof getroffen. Schon im letzten Jahr wollten wir sie zu uns einladen, denn 2021 hatten wir im Podcast zwei thematische Schwerpunkte, einmal war es “Zur S(pr)ache”, da haben wir über Vielsprachigkeit, translinguales Schreiben, Übersetzen etc. gesprochen, das andere mal haben wir uns den “kreativen Kollektiven” gewidmet und uns in Gesprächen damit befasst, wie man das kreative Potenzial von Gemeinschaft nutzen kann. Caca wäre zu beiden Themen eine wunderbare Gesprächspartnerin gewesen, bzw. ist sie es in dieser Folge, denn mit ihr nehmen wir die Themen Vielsprachigkeit und Kollektive nochmal auf. Zu hören sind in der Folge auch Ausschnitte aus Cacas Auftritt bei der Lesereihe SEHR ERNSTE am 6. April, wo sie zusammen mit Sean Pfeiffer und Matthias Seier zu Gast war. Zu der Lesereihe selbst wird es demnächst eine eigene Folge geben, in der die beiden anderen Autoren ebenso zu hören sind wie Hannah Bründl und Felix Senzenberger stellvertretend für das Team der SEHR ERNSTEN. Caca Savic wurde nahe Wien, in Korneuburg geboren und wuchs mit mehreren Sprachen auf. Sie hat Architektur und Kunst- und Kultursoziologie studiert und veröffentlicht seit 2008 in Anthologien, Zeitschriften und Kunstkatalogen. Caca hat mehrere Arbeitsstipendien erhalten und Preise gewonnen, u. a. den Kunstpreis des Europäischen Frauenforums für Kunst und Kultur e.V. 2017. 2020 war sie Salzburger Stadtschreiberin. Sie lebt als freischaffende Lyrikerin und Ausstellungskuratorin in Berlin. “In Kooperationen mit bildenden und darstellenden Künstler*innen” so erfahren wir in der Kurzbiographie auf der Website ihres Verlags, “erforscht sie die Schnittstellen von Literatur, Bild, Körper, Raum. Daraus ergeben sich Zusammenarbeiten für Ausstellungen und Performances in Kunstvereinen, Projekträumen und Galerien.”

    Kriegs-Eskapismus: Eine Anleitung mit Büchern, Podcasts, Serientipps

    Kriegs-Eskapismus: Eine Anleitung mit Büchern, Podcasts, Serientipps

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit den belastenden Nachrichten und Bilder aus der Ukraine umzugehen. Die einen wollen sich möglichst viel Wissen über die Situation und ihre Vorgeschichte aneignen, um die Gegenwart besser einzuordnen.  Die anderen suchen Trost und Zerstreuung in einem Buch, einer Serie oder einem Film.

    In einer Spezial-Folge des Podcasts «Apropos» gibt es Tipps zum Lesen, Hören und Sehen von Zita Affentranger, Auslandredaktorin und Osteuropa-Expertin bei Tamedia, von Tamedia-Literaturchefin Nora Zukker und von Kulturredaktor und Film-Experte Pascal Blum.

    Was tut Ihnen gerade gut? Schreiben Sie es uns an podcasts@tamedia.ch.

    Sachbücher zum Einordnen: 3 Tipps von Zita Affentranger

    • Mark Galeotti: «First Person: An Astonishingly Frank Self-Portrait by Russia's President Vladimir Putin (Publicaffairs Reports)», 2000 (Englische Ausgabe)
    • Andreas Kappeler: «Kleine Geschichte der Ukraine», 2019.
    • Catherine Belton: «Putins Netz - Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste», 2022.

    Tröstende Literatur: 4 Tipps von Nora Zukker

    Eskapistische Serien und Filme: 4 Tipps von Pascal Blum

    • «Toni Erdmann» von Maren Ade, neu auf Netflix
    • «Severance» von Ben Stiller u.a. auf Apple TV+
    • «Drive my Car» von Hamaguchi Ryusuke u.a. auf Filmingo
    • «Wheel of Fortune» von Hamaguchi Ryusuke im Kino

    Lesen und Hören: 4 Tipps von Mirja Gabathuler und Philipp Loser

    • Stefan Zweig: «Die Welt von Gestern», 1941. (Lesen Sie hier die Kolumne dazu.)
    • Daniel Schulz: «Wir waren wie Brüder», 2022.
    • «Freiheit Deluxe» mit Jagoda Marinić, auf div. Podcast-Plattformen
    • «Sweet Bobby», auf div. Podcast-Plattformen

    Als Podcast-Hörer:in den Tagi 3 Monate zum Preis von einem Monat lesen und hören: tagiabo.ch
    Habt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch

    "Ich liebe meinen Autor" mit Elias Hirschl über das Schreiben, die Politik und seinen neuen Roman "Salonfähig"

    "Ich liebe meinen Autor" mit Elias Hirschl über das Schreiben, die Politik und seinen neuen Roman "Salonfähig"
    Seit dem Rücktritt von Sebastian Kurz ist unser Gast in der Februar-Folge gefragt wie noch nie. Dabei ist er weder Politikberater, noch Kommunikationsstratege. Durch die Arbeit an seinem jüngsten Roman - “Salonfähig” - ist er aber zum Innenpolitik-Experten geworden. Es freut uns sehr, dass wir Elias Hirschl vor wenigen Wochen in der Alten Schmiede zum Gespräch begrüßen durften! Elias ist 1994 in Wien geboren und arbeitet hier als Poetry Slammer, Autor und Musiker. Sein Debütroman “Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss” erschien 2015, es folgten weitere Romane und Textsammlungen, der erste Platz bei den österreichischen Poetry Slam-Meisterschaften 2014 sowie der dritte bei den europäischen im Jahr darauf. Elias verfasste Texte für das Aktionstheater Ensemble, ist Teil des Autor*innen-Kollektivs des FM4 Comedy-Podcasts “Das Magische Auge” und Teil des Musikduos “Ein Gespenst”. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis, 2021 den AK-Literaturpreis. Mit “Salonfähig” lieferte er 2021 den satirischen Schlüsselroman der Ära Sebastian Kurz, aber auch das Portrait einer moralisch verwahrlosten, neokonservativen Politiker*innengeneration, die geprägt ist von Selbstoptimierungsstrategien, Polit-Rhetorik und der Vergötterung einer vermeintlichen Lichtgestalt. Im Podcast erzählt er von der Entstehung seines Romans und davon, was ein Computer dazu beigetragen hat, über die Recherchearbeit für “Salonfähig” und die unendlichen Qualen beim Hören des Podcasts der JVP, er berichtet von den Reaktionen auf den Roman und verrät uns nicht zuletzt auch, was seine allergrößte Angst ist. Weil Gedächtnislücken zur österreichischen Innenpolitik gehören wie “Salonfähig” in jedes gut bestückte Bücherregal, haben wir abschließend Elias’ Erinnerungsvermögen getestet. Als “Chatprotokoll” diente uns dabei sein Twitter-Account, aber hört selbst…

    4D 039: Destillen in Film, Buch & Fernsehen | Winterpflanzen

    4D 039: Destillen in Film, Buch & Fernsehen | Winterpflanzen

    Die 4 Destillatiere | Episode 39
    Destillieren in Film, Fernsehen, Videospielen und in der Literatur? Einige haben wir entdeckt. Dazu sprechen wir nochmal über winterliche Destillationen.

    Wie immer,  buntes und wissenswertes für alle Freunde der Destillation. 

    • Was haben wir im Glas?
    • Winterpflanzen?
    • Lichtfest zum Kräutersammeln
    • Giersch, Salbei, Rosmarin
    • Nadelbäume
    • Wacholder
    • Bärlauch
    • Efeu
    • Das Parfum
    • Red Dead Redemption
    • Pokemon
    • Virtuelle Kräuter
    • Geschichten aus dem Feenwald
    • Barbapapa
    • Wasser der Lebens
    • Whisky mit der 0,5 Liter Destille brennen

    Links zum Podcast
    Das Parfum als Buch bei Amazon
    Wasser des Lebens, Whisky König, Whisky Baron - die Familiensaga von Henry Morton Robinson
    Read Dead Redemption: Wild West Spiel zum Kräutersammeln und Destillieren
    Barbapapa - Handwerk - hier wird Destilliert
    Handbuch  für Hobby-Whiskybrenner von Dirk Gasser
    Und die Eselin sah den Engel - das Buch von Nick Cave
    Distilled - Das Brettspiel zum Destillieren

    Die Abenteuer aus dem Zwergenland konnte ich leider nicht bei Amazon recherchieren

    Flora Incognita - die App zum Pflanzen erkennen

    Vielen Dank fürs Zuhören
    Eure Destillatiere Anja, Marc, Christian und Kai
    www.Destillatiere.de

    Mails bitte an vier@destillatiere.de

    Auf in den Bücherherbst - Das waren Sommer und Frühling, was bringt der Herbst 2021?

    Auf in den Bücherherbst - Das waren Sommer und Frühling, was bringt der Herbst 2021?
    Mit Veronika Schuchter, Stefanie Jacksch vom Verlag Kremayr & Scheriau sowie Tanja Raich vom Leykam Verlag *** Ende Februar haben wir mit der Podcast-Folge “Auf BuchFRÜHLING” auf den Literatur-Winter zurück- und auf den Frühling und Sommer vorausgeschaut. Die neue Episode unseres Podcasts folgt dem selben Prinzip. Im ersten Teil ist wie beim letzten Mal die Germanistin und Kritikerin Veronika Schuchter zu Gast und blickt mit uns auf die auf Debatten, Preise und Bücher der vergangenen Monate zurück; im zweiten Teil stellen die Verlage Kremayr & Scheriau und Leykam uns ihre Herbstprogramme vor.

    Katy Derbyshire arbeitet gegen den kulturellen Brexit & bringt deutschsprachige Literatur nach Großbritannien

    Katy Derbyshire arbeitet gegen den kulturellen Brexit & bringt deutschsprachige Literatur nach Großbritannien
    Mit der Autorin und Verlegerin Katy Derbyshire schließen wir unseren Schwerpunkt zum Thema Sprachen ab. Mit ihr werfen wir einen Blick nach Großbritannien und schauen uns an, welche Schritte sie und ihr Verlag V&Q Books gegen den kulturellen Bruch mit Europa unternommen haben. Katy ist in Großbritannien geboren, lebt seit vielen Jahren in Berlin und übersetzt zeitgenössische deutsche Belletristik ins Englische. Ihre Übersetzung von Bricks and Mortar (Im Stein) von Clemens Meyer wurde 2017 für den Man Booker Prize nominiert und gewann 2018 den Straelener Prize for Translation. Derbyshire war überdies Jurymitglied des Internationalen Literaturpreises in Deutschland und des International Dublin Literary Award. Sie war nicht nur maßgeblich an der Einrichtung des seit 2017 jährlich vergeben Warwick-Preises für Übersetzerinnen beteiligt, sondern unterstützte auch die Women in Translation-Bewegung und die Gründung des Women in Translation Month. In unserem Gespräch mit Katy Derbyshire geht es vor allem über ihre kürzlich begonnene Tätigkeit als Verlegerin, denn im Herbst 2020 erschien der erste aus dem deutschsprachigen Raum ins Englische übersetzte Titel im Verlag V & Q Books, dessen Schwerpunkt auf dem Vertrieb in Großbritannien und Irland fokussiert. Als britischer Ableger des unabhängigen deutschen Verlags Voland & Quist veröffentlicht V & Q Books 5 bis 6 Titel pro Jahr und will damit dazu beitragen, die durch den Brexit größer gewordene Kluft zwischen den EU-Ländern und Großbritannien zu überbrücken. Katy setzt sich aber auch stark mit den Geschlechterverhältnissen im Literaturbetrieb, speziell im Bereich der Übersetzungen, auseinander - auch darüber und über einiges mehr wollen wir heute mit ihr sprechen.

    "Deutsch und Arabisch leben in mir." Über "fremde" Sprachen mit Omar Khir Alanam

    "Deutsch und Arabisch leben in mir." Über "fremde" Sprachen mit Omar Khir Alanam
    Omar Khir Alanams Muttersprache ist Arabisch, eine Sprache, die sehr facettenreich, voller Metaphern und sprachlicher Bilder ist. Seit 2014 lebt er in Österreich, seit einigen Jahren schreibt und performt er auf Deutsch. Wir haben uns und schließlich den in Graz lebenden Autor Omar Khir Alanam gefragt wie der Schreibprozess bei ihm eigentlich abläuft. Wir wollten wissen, wie eigentlich der Schaffensprozess eines Autor aussieht, dessen Muttersprache eine ganz andere ist? Ist da das Schreiben dann ein kontinuierliches hin und her übersetzen, oder ist das Schreiben dann ein Prozess, der nur in einer Sprache funktioniert? Ist man eigentlich mit Kritik von Seiten der Gesellschaft konfrontiert, wenn man als Autor die österreichische Gesellschaft kritisch kommentiert und wie ist es ihm überhaupt gelungen das Schreiben und Performen zum Beruf zu machen. Omar Khir Alanam ist in einem Vorort von Damaskus geboren. Er hat dort sowie in Latakia Betriebswirtschaftslehre studiert, bevor ihn der Krieg zur Flucht über den Libanon in die Türkei zwang. Denn er hatte, so schildert er es eindrücklich in seinem Buch, Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde, nur drei Möglichkeiten: in al-Assads Armee zu töten, als Wehrdienstverweigerer getötet zu werden, oder aus Syrien zu flüchten. Seit November 2014 lebt er in Österreich, genauer gesagt in Graz. Nur drei Jahre später gewann er den dritten Platz bei den österreichischen Poetry Slam-Meisterschaften. Er publizierte zahlreiche Texte in Literaturzeitschriften und gibt Workshops zu Flucht und Migration, aber auch zu Poetry Slam und literarischem Schreiben. 2020 erschien nach Danke und dem Lyrikband Auf der Reise im Dazwischen bereits sein drittes Buch. Sisi, Sex und Semmelknödel ist in der edition a erschienen und ist nichts weniger als eine Erkundung der österreichischen Seele aus arabischer Sicht. Schon in Danke schildert Omar seinen Weg nach Österreich und sein neues Leben in Österreich, berichtet unter anderem auch vom Spracherwerb und dem Schreiben, das ihn in Syrien schon begleitet hat und das er jetzt zum Beruf gemacht hat. Wir haben uns Ende März auf den Weg nach Graz gemacht, um unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen, persönlich mit Omar zu sprechen.

    "Eine gewisse Leidenschaft gehört beim Übersetzen dazu" - Mascha Dabić zu Gast bei Auf Buchfühlung

    "Eine gewisse Leidenschaft gehört beim Übersetzen dazu" - Mascha Dabić zu Gast bei Auf Buchfühlung
    Für das Auftaktgespräch zu unserem Schwerpunkt “Zur S(pr)ache” konnten wir die in Sarajevo geborene und in Wien lebende Übersetzerin, Dolmetscherin und Autorin Mascha Dabić gewinnen. Sie studierte Translationswissenschaft sowie Politikwissenschaft, arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich, aber auch in der Psychotherapie und lehrt am Institut für Translationswissenschaft der Uni Wien. Daneben ist sie als Literaturübersetzerin tätig und hat Werke von Barbi Marković ebenso ins Deutsche übertragen wie von Goran Ferčec, Emir Kosturica, Damir Ovčina und anderen. 2017 ist ihr Roman Reibungsverluste im Verlag Edition Atelier erschienen, in dem sie aus dem Leben einer Dolmetscherin erzählt und deren Wahrnehmung und Erfahrungen in diesem Arbeitsbereich schildert. In der literarischen Form gelingt es ihr aufzuzeigen, wie Übersetzen und Dolmetschen funktioniert, welche Denkprozesse stattfinden, während ein Text von einer Sprache in eine andere ver-mittelt wird. „Reibungslos“, so heißt es im Roman, „sollte die Kommunikation [beim Dolmetschen] ablaufen, das war das Ideal, keine Reibung, keine Verluste.“ Darüber, ob das möglich ist, warum sie einen Roman darüber geschrieben hat und über vieles mehr durften wir am 18. März via Skype mit Mascha Dabić sprechen.

    Koroška unser | Tanja Prušnik und Gabriele Russwurm-Biro über Ausstellung und Anthologie

    Koroška unser | Tanja Prušnik und Gabriele Russwurm-Biro über Ausstellung und Anthologie

    Koroška unser

    Tanja Prušnik und Gabriele Russwurm-Biro über Ausstellung und Anthologie

    „Kunst ist Worte OHNE Worte“ – Tanja Prusnik
    Die Funktion von Kunst ist es, ohne Worte Aussagen und Inhalte zu vermitteln – die Bildersprache ist in diesem Sinne eine dritte Sprache in diesem Kärntner Projekt der Zweisprachigkeit von Slowenisch und Deutsch.

    2020 war für Kärnten das Jahr von 100 Jahre Volksabstimmung, zu diesem Anlass wurde das spartenübergreifende Kulturprojekt CarinthiJA2020 ins Leben gerufen. Coronabedingt war das Jahr jedoch überschattet von Absagen und endlosen Verschiebungen, wodurch einige Projekte erst in diesem Jahr realisiert werden können. Dazu gehört auch die Ausstellung Koroška unser, die am 18. März 2021 im Künstlerhaus Klagenfurt eröffnet und bis Mitte April zu sehen sein wird. Die Ausstellung ist aus der zweisprachigen Anthologie Unser Kärnten/Naša Koroška entstanden, wobei Koroška unser  eine anthropologische Annäherung an unsere Kärntner Geschichte, eine Auseinandersetzung und sehr persönliche Annäherung unterschiedlichster Literatur- und Kunstschaffender an das gemeinsame „Unser“ darstellt. Darüber sprechen die Herausgeberin und Literatin Gabriele Russwurm-Biro und die Kuratorin und Künstlerin Tanja Prušnik. Weiters erzählen Bella Ban und Niko Sturm kurz über ihre Arbeiten.

    Mitwirkende der Ausstellung „Koroška unser“ sind folgende Kunstschaffende: Bella Ban, Caroline, Helga Druml, Armin Guerino, Gustav Januš, Richard Kaplenig, Marlies Liekfeld-Rapetti, Marko Lipuš, Zorka L-Weiss, Ina Loitzl, Nežika Novak, Valentin Oman, Markus Orsini-Rosenberg, Arno Popotnig, Tanja Prušnik, Nataša Sienčik, Niko Sturm, Larissa Tomassetti, Benjamin Weber. Kuratiert von Tanja Prušnik.

    Gestaltung der Sendung: Dagmar Travner

    Weiterführende Info: https://www.kunstvereinkaernten.at/aktuell.html

     

    Zum hier vorliegenden Beitragsbild von Armin Guerino – das bei der Ausstellung im Künstlerhaus  im Original zu sehen ist –  schreibt der Künstler:

    „IN DER TIEFE“ ist das Bild, das am Todestag Fabjans unter dem Eindruck des völlig unerwarteten Verlusts eines Vertrauten entstanden ist. Im Bild ist das Feuer noch am glühen, aber es ist dunkel und warm. Als würde Orpheus in Gestalt Fabjans die ersten Schritte durch die noch unbekannte Unterwelt gehen.

    Armin Guerino 2020

    20160510-001
    IN DER TIEFE
    Im Andenken an Fabjan Hafner
    10. Mai 2016, Gmünd.

    56 x 76 cm
    Eitempera auf Büttenpapier

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